für mich war es schon immer ein problem, auch mal die eigenen bedürfnisse über die anderer zu stellen - erst recht, wenn diese richtig dreist eingefordert wurden oder jemand richtig pampig wurde, weil ich ihm zb kein geld leihen wollte.
meine thera sagte neulich auch, ich sollte öfter mal an mich selbst denken und das tun, was ICH will oder brauche, unabhängig davon, was andere über mich denken.
wie kann ich da am besten hinkommen? ich meine, ich möchte jetzt nicht zu einem totalen egoisten werden, der nur noch das eigene wohl im auge hat, aber ich möchte schon erreichen, dass ich selbst und mein mann für mich die oberste priorität haben und ich VORHER hinterfrage, ob ich dieses oder jenes überhaupt will, anstatt mich NACHHER zu ärgern, dass wir zb motorisierte freunde daheim abholen, mit ihnen wegfahren - in unsere nähe, nicht in ihre - , wieder heimbringen und dabei noch acht euro für die fähre bezahlen, nur weil bei der verabredung der spruch fiel: "das ist aber blöd, dann kann ja einer von uns beiden nichts trinken."
Ich möchte öfter mal an mich denken
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Ich habe auch noch gut in Erinnerung, wie die Schwiegermutter mal "raus" wollte und mein Mann und ich dann in eine bestimmte Stadt mit ihr wollten. Sie sagte vorher, wenn wir rumlaufen wollten, würde sie sich solange in ein Café setzen, da sie zu der zeit schlecht laufen konnte, war für uns auch kein Problem. Wir sind dann durch die verschneite eifel gefahren insgesamt 140 km, und als wir dann an der Stadt vorbeikamen, sagte ich, ich würde schon gern aussteigen und mich etwas umsehen. Aber das wollten Mann und Schwiegermum nicht, und so war der einzige moment, wo wir mal aussteigen konnten, als ihr Hund raus musste. Ich war nachher so tierisch sauer, dass ich meinen Sonntagnachmittag dafür geopfert hatte, einfach nur im Auto zu sitzen mit drei Mann plus Hund, ich habe mir auch geschworen, das kommt mir nie wieder vor. Ich möchte mich in solchen Situationen auch mal ganz klar ausdrücken können und sagen, dafür bin ich aber dann doch nicht mitgefahren...
Wurstel
Das ist natürlich ein Problem, wenn die Umgebung dauernd Sachen von einem verlangt oder erwartet, die man selber jedoch nicht will.
Ein Bekannter von mir sagt, daß er sehr viele Dinge macht, die er eigentlich überhaupt nicht machen will (nicht etwa, daß er sie wirklich machen müßte). Jedoch macht er diese Dinge dann deshalb, weil er nicht will, daß jemand böse auf ihn ist. Und so läßt er sich von verschiedenen Leuten zu Tätigkeiten hinbewegen, die ihn selber gar nicht interessieren (und die ihn in der Regel auch gar nicht betreffen) und vernachlässigt dabei dann seine eigenen Bedürfnisse. Was dann dazu führt, daß er für sich selber wichtige Dinge nicht machen kann, weil er mit jenen Sachen für die Anderen beschäftigt ist und ihm dann eben keine Zeit mehr für ihn selber bleibt, was er dann äußerst bedauert.
Und bei mir ist es so, daß ich gelernt habe, daß mein "nein" nichts wert ist, weil es ignoriert und so getan wird, als hätte ich "ja" gesagt. Das gibt es einerseits im Familienkreis, andererseits aber auch oft im Bekanntenkreis. Machen kann ich dagegen wenig, da mit diesen Leuten in der Regel nicht zu diskutieren ist bzw. sie trotzdem gegen meinen Willen agieren.
Mein Therapeut meint zu diesem Thema, daß ich diesbezüglich oft eine Pippi-Langstrumpf-Mentalität ("Widewidewitt, ich mach' mir die Welt wie sie mir gefällt.") habe. Er sagt, die Welt ist eben nicht so, wie ich sie mir wünsche, und die Leute tun halt auch nicht so, wie ich das haben will.
Wie man da einen Kompromiß finden kann, ist eine gute Frage.
Wurstel
Das ist natürlich ein Problem, wenn die Umgebung dauernd Sachen von einem verlangt oder erwartet, die man selber jedoch nicht will.
Ein Bekannter von mir sagt, daß er sehr viele Dinge macht, die er eigentlich überhaupt nicht machen will (nicht etwa, daß er sie wirklich machen müßte). Jedoch macht er diese Dinge dann deshalb, weil er nicht will, daß jemand böse auf ihn ist. Und so läßt er sich von verschiedenen Leuten zu Tätigkeiten hinbewegen, die ihn selber gar nicht interessieren (und die ihn in der Regel auch gar nicht betreffen) und vernachlässigt dabei dann seine eigenen Bedürfnisse. Was dann dazu führt, daß er für sich selber wichtige Dinge nicht machen kann, weil er mit jenen Sachen für die Anderen beschäftigt ist und ihm dann eben keine Zeit mehr für ihn selber bleibt, was er dann äußerst bedauert.
Und bei mir ist es so, daß ich gelernt habe, daß mein "nein" nichts wert ist, weil es ignoriert und so getan wird, als hätte ich "ja" gesagt. Das gibt es einerseits im Familienkreis, andererseits aber auch oft im Bekanntenkreis. Machen kann ich dagegen wenig, da mit diesen Leuten in der Regel nicht zu diskutieren ist bzw. sie trotzdem gegen meinen Willen agieren.
Mein Therapeut meint zu diesem Thema, daß ich diesbezüglich oft eine Pippi-Langstrumpf-Mentalität ("Widewidewitt, ich mach' mir die Welt wie sie mir gefällt.") habe. Er sagt, die Welt ist eben nicht so, wie ich sie mir wünsche, und die Leute tun halt auch nicht so, wie ich das haben will.
Wie man da einen Kompromiß finden kann, ist eine gute Frage.
Wurstel
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- Helferlein
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Hallo Christine_Walter,
das war auch sehr lange mein Problem. Zwar auf einer anderen Ebene, aber ich habe immer das getan, was andere von mir wollten. Und das ist etwas, was ich in den letzten 2 Jahren Therapie gelernt habe. Einfach "Nein" zu sagen, nur das zu tun, was MIR gut tut.
Wie ich dahin gekommen bin, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich habe mir einerseits gesagt, dass alle so sind und nur an sich denken, also muss ich das auch. Dann war es mir irgendwann ziemlich egal, was andere dazu sagen. Vielleicht habe ich dann auch deshalb "einfach" noch stärker auf meiner Meinung beharrt und ich musste dafür auch einiges aushalten. Und ich muss es heute noch. Das ist nicht immer leicht. Aber manchmal kann ich meine Mitmenschen auch davon überzeugen, dass es vernünftigere Lösungen/Möglichkeiten gibt. Oder ich habe erstmal etwas nachgedacht und mich gefragt: Was will ich denn wirklich? Wie kriege ich das hin?
Sprich, wenn du kein Geld leihen möchtest, ist das eben so. Und dann musst du dich auch nicht unterbuttern lassen, es ist deine Meinung und dein Geld. So "einfach" ist das.
Manchmal kann es vielleicht helfen, wenn man einmal die Erfahrung gemacht hat, dass man sich wichtig nehmen kann, sozusagen ein "Schlüsselerlebnis" hat - dann fällt es einem beim 2. oder 3. Mal vielleicht etwas leichter.
Ich wünsche dir die Kraft, mögliche Konflikte auszuhalten.
das war auch sehr lange mein Problem. Zwar auf einer anderen Ebene, aber ich habe immer das getan, was andere von mir wollten. Und das ist etwas, was ich in den letzten 2 Jahren Therapie gelernt habe. Einfach "Nein" zu sagen, nur das zu tun, was MIR gut tut.
Wie ich dahin gekommen bin, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich habe mir einerseits gesagt, dass alle so sind und nur an sich denken, also muss ich das auch. Dann war es mir irgendwann ziemlich egal, was andere dazu sagen. Vielleicht habe ich dann auch deshalb "einfach" noch stärker auf meiner Meinung beharrt und ich musste dafür auch einiges aushalten. Und ich muss es heute noch. Das ist nicht immer leicht. Aber manchmal kann ich meine Mitmenschen auch davon überzeugen, dass es vernünftigere Lösungen/Möglichkeiten gibt. Oder ich habe erstmal etwas nachgedacht und mich gefragt: Was will ich denn wirklich? Wie kriege ich das hin?
Sprich, wenn du kein Geld leihen möchtest, ist das eben so. Und dann musst du dich auch nicht unterbuttern lassen, es ist deine Meinung und dein Geld. So "einfach" ist das.
Manchmal kann es vielleicht helfen, wenn man einmal die Erfahrung gemacht hat, dass man sich wichtig nehmen kann, sozusagen ein "Schlüsselerlebnis" hat - dann fällt es einem beim 2. oder 3. Mal vielleicht etwas leichter.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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danke dir! ich hoffe echt, es macht irgendwann "klick"... sonst ende ich wie meine mutter, die sich zb so lange von anderen "zujammern" lässt, bis es ihr selbst schlecht geht und sie sich einen antrinkt..
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Eine nahe Angehörige von mir hat zur Zeit ein, finde ich, lächerliches Problem mit mir. Sie hat mir mit der üblichen leidenden Stimme auf den Anrufbeantworter gesprochen, ich soll zurückrufen, sie würde mir aber auch mailen, und mailte mir dann einen Text mit einer ziemlich blöden Unterstellung. Da diese Person ihre Bedürfnisse grundsätzlich aber immer ganz oben ansetzt und von jedem erwartet, er müsse sie erfüllen, und sie mir sowieso in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen den letzten Nerv geraubt hat, habe ich weder Lust zurückzuschreiben noch anzurufen (und mir eine ganze Litanei ihres Gemeckers anzuhören) und mich daher auch entschieden, einfach nicht zu reagieren, weil das einfach für mein Nervenkostüm besser ist. Dennoch kann ich irgendwie das Gefühl nur schwer aushalten, mal an mich selbst gedacht und die Erwartungen anderer nicht erfüllt zu haben. Ich kann gar nicht abschalten und würde irgendwie am liebsten doch anrufen und mir das Genöle anhören, einfach um es hinter mir zu haben. Aber ich weiss, dass es für mich selbst einfach nicht gut ist. Das Thema verfolgt mich total - wie kann ich am besten abschalten?
(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen.)
(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen.)
Wãre dein Gewissen befriedigt, wenn du eine 2-Satz-Mail zurückschreiben würdest?
A la: Liebe Kunigunde, ich habe dein Mail gelesen. Leider bin ich gerade in Eile und melde mich sobald ich kann.
Der Zeitraum, in dem du dich meldest, kann dann etwas größer sein. Und vergessen kann man auch schon mal etwas Aufgeschobenes. Wenn man ständig so in Eile ist .... *gg*
Oder geht es um deine Mutter?
A la: Liebe Kunigunde, ich habe dein Mail gelesen. Leider bin ich gerade in Eile und melde mich sobald ich kann.
Der Zeitraum, in dem du dich meldest, kann dann etwas größer sein. Und vergessen kann man auch schon mal etwas Aufgeschobenes. Wenn man ständig so in Eile ist .... *gg*
Oder geht es um deine Mutter?
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Neue Verhaltensweisen fühlen sich logischerweise erst einmal fremd und unbequem an und zwar so lange, bis sie zur Gewohnheit werden.
Jetzt gilt es für Dich dieses Fremde und Unbequeme auszuhalten und zwar so lange,
bis es für Dich zur Normalität gehört.
Es ist bei jeder Verhaltensänderung das Gleiche. Wenn Du das weißt und das Aushalten kannst,
dann bist Du auf dem richtigen Weg.
Jetzt gilt es für Dich dieses Fremde und Unbequeme auszuhalten und zwar so lange,
bis es für Dich zur Normalität gehört.
Es ist bei jeder Verhaltensänderung das Gleiche. Wenn Du das weißt und das Aushalten kannst,
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Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
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