Immer der gleiche Typ Mann - Veränderung unmöglich?

[leuchtturm]

oft steckt hinter solchen Mustern ein Muster aus der Kindheit, aus der Vater-Tochter-Beziehung.
D.h. oft haben die Töchter einen Vater erlebt, der es ihnen schwer machte, sie an sich heranzulassen. Der Probleme hatte, Gefühle für die kleine Tochter zu zeigen, der vll abwesend war oder ambivalent in seinen Gefühlsbezeigungen. Die Mädchen haben so gelernt, dass die Liebe eines Mannes zu erreichen ein hochkompliziertes und widersprüchliches "Geschäft" sein kann.

Kann so etwas bei dir vorliegen?
Falls das jetzt zu sehr simple Küchenpsychologie ist, bitte ich um Entschuldigung

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[*Schmetterling*]

Hehe, nein, keine simple Küchenpsychologie

Ich bin auch der Meinung, das kommt aus der Kindheit, denn Kindheit prägt die Menschen am meisten! Und du hast vollkommen Recht...vielleicht liegen die Gründe in der nicht vorhandenen Vater-Kind- Beziehung, denn ich bin ohne Vater aufgewachsen. Trotz allem hatte ich eine glückliche Kindheit, wo meine Mum mir alles gegeben hat, was ein Kind braucht. Aber ich weiß, dass es in vielen Hinsichten seine Früchte getragen hat.
Ich war eigentlich der Meinung dass solche Kinder, die ohne Vater aufwachsen eher nach einem Ersatzvater suchen?! Der meistens viel älter ist un das Sagen hat?! Eben diese Typische junges Mädchen- reifer Mann Beziehung. Siehst du das anders?

[Eremit]

Allerdings ist es bei mir nicht der Punkt!

Was gibt es denn sonst noch für andere Möglichkeiten?

Hast du denn damit selber schon Erfahrungen gemacht?

Ich habe dieses Verhalten -zig Male beobachtet, bei vielen Frauen. Ich selbst habe da eine Art "Sicherung" eingebaut und bin immer sofort abgesprungen, wenn sich jemand von mir bevatern lassen oder mich bemuttern wollte. Meine Haut reagiert quasi allergisch auf Parasiten.

Ich möchte nicht in die Kinderrolle und 24 Stunden nur bemuttert werden! Ich bin eine starke, selbstbewusste und bodenständige Frau die sowohl schwache als auch starke Männer sehr anzieht!

Wenn Du also auch "starke" Männer anziehst, muß ich fragen: Warum entscheidest Du Dich dann letzten Endes für die "schwachen" Männer? Ziehst Du WIRKLICH "starke" Männer an?

Denn wie du schon erwähnt hast, kein Mann interessiert sich groß für "schwache" Frauen mit Problemen!

Außer natürlich jene, die ihr Ego aufpolieren wollen, sich als "Retter" fühlen wollen (was auf viele, wenn nicht die meisten Männer zutrifft)...

Und du würdest lügen wenn du sagst- starke Frauen brauchen keine starke Schulter!

Meine Auffassung ist eben ganz anders, unterstelle mir nicht, ich würde lügen. Nein, eine "starke" Frau braucht höchstens einen Mitstreiter, keine starke Schulter zum Anlehnen wie ein kleines, unmündiges Mädchen. Deswegen haben ja auch "starke" Menschen (Männer wie Frauen) nicht gerade viel Auswahl, was mögliche Partner anbelangt. Allerdings leiden sie auch nicht so sehr darunter, wie man vielleicht vermuten mag. Ein "No-Go" bleibt für sie einfach ein "No-Go", was sie anwidert, widert sie einfach an. So einfach ist das in Wahrheit.

Denn auch starke Menschen haben mal schwache Momente.

Erkläre mir mal, was Du genau mit "schwacher Moment" meinst. Wie oft kommen solche "schwachen Momente" denn vor? Wie intensiv sind solche Momente? Was sind die Auslöser? Da mußt Du schon ein wenig konkreter werden...

Der Punkt ist, Männern von denen ich gesprochen habe sind gar nicht in der Lage für einen da zu sein, denn dann stehen sie nicht mehr in Mittelpunkt.

Die "Helfer" stehen aber, indem sie "helfen" - und sich dann über die (ausbleibenden) Konsequenzen auslassen - genauso im Mittelpunkt. Der Benefit hinsichtlich Aufmerksamkeit ist der selbe.

Solche Menschen sind unglaublich schwierig, aber vielleicht ist das auch der Reiz, der mich aber kaputt macht!

"Wenn ICH es schaffe, DEN "umzuprogrammieren" bzw. "umzuerziehen", dann muß ICH ja WIRKLICH etwas draufhaben..."

In diesem Fall zieht man seinen Selbstwert aus der Fähigkeit, Individuen für seine Zwecke zu manipulieren. Man verwendet dann diese Individuen als Podest zum Zweck der Selbsterhöhung.

oft steckt hinter solchen Mustern ein Muster aus der Kindheit, aus der Vater-Tochter-Beziehung.

Oft? Aus eigener Beobachtung würde ich sagen: Immer!

Ich war eigentlich der Meinung dass solche Kinder, die ohne Vater aufwachsen eher nach einem Ersatzvater suchen?!

Und diesen wollen sich auch viele Frauen "heranziehen". Dann können sie sich einerseits ganz als "Frau" fühlen (Geschlechterrolle/Klischee), andererseits auf eine blendende Zukunft hoffen mit einem "starken" Mann, der dann das Ruder aus dem Nichts übernimmt, mit dem sie dann in eine wunderbare Zukunft segeln...

Man kommt aus diesem Kreislauf nur raus, indem man den allgemeinen Mythen und Klischees (über die Geschlechterrollen und das Wesen von Beziehungen) entsagt. Indem man aufhört, selbst einem Klischee entsprechen zu wollen, in der Erwartung, daß sich dadurch das Umfeld ebenso klischeehaft verhält.

[kreon]

Dass du dir deines Problems bewusst bist, ist sehr gut. In der Regel geht das Verhalten auf die Kindheit zurück. Vielleicht hast du dich damals um die Mutter oder deine Geschwister gekümmert, weil dein Vater oder deine Mutter dazu nicht in der Lage gewesen ist und sie sich auf dich verlassen haben.

Einige behaupten, dass man das in sein Leben zieht, worauf man unbewusst hinarbeitet. Wenn Männer sich nach einer starken Frau sehnen und du, hilfsbedürftige Männer bevorzugst, dann kann es zu einer komplementären Beziehung kommen, nach Paul Watzlawick.

Überlege, was du an deinem Partner magst und ob du auch mit seinen negativen Eigenschaften leben kannst. Beachte dabei, dass jeder von uns die ein oder andere negative Eigenschaft oder kleinere Macken hat. Wenn dein Partner von sich erzählt, würde ich zwar offen sein, falls er ein gravierendes Problem anspricht aber auch nicht den Appell-, den Selbstoffenbarungs- oder den Beziehungscharakter einer Nachricht überbewerten (Miteinander Reden I - Friedemann Schulz von Thun). Eine Nachricht hat neben der sachlichen Information noch drei weitere Aspekte.

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