Hallo an alle da draußen,
ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll, aber ich kann den Ansprüchen meiner Mutter nicht gerecht werden. Dabei weiß ich nicht mal ob ich hier versage, oder ob meine Mutter "schuld" ist.
Sie hat meine Schwester und mich weitestgehend allein erzogen, abgesehen von einem Stiefvater, der uns fünf Jahre das Leben schwer gemacht hat und einigen Lebensgefährten.
Meine Schwester hat den Kontakt zu unserer Familie vor zwölf Jahren abgebrochen. Sie hat uns nie gesagt warum. Ich bin verheiratet, habe drei tolle Kinder, die aber alle bereits auf eigenen Füßen stehen. Mein Mann und ich leben friedlich miteinander und wohnen sehr in der Nähe zu meiner nun alten und kranken Mutter. Sie ist seit einer missglückten Hüftoperation gehbehindert und auf Hilfe angewiesen. Sie wird im August achtzig.
Es kommt morgens und abends ein Pflegedienst, der ihr beim An-und Ausziehen hilft und einmal die Woche hat sie eine Putzfrau.
Sie wirft mir nun vor, ich kümmere mich nicht genug um sie. Mein Mann fährt jeden Sonntag zu ihr, um Kleinigkeiten die ihr schwer fallen zu erledigen. Wir kaufen die berühmte Wasser Kiste und holen Rezepte von Ärzten.Außerdem telefoniere ich jeden Tag mit ihr und auch an allen Familienfesten nimmt sie natürlich teil.
Da sie Probleme mit ihren orthopädischen Schuhen hat, bin ich auch öfter da und ziehe sie ihr neu an. Eigentlich macht das der Pflegedienst, aber sie meint die können das nicht.
Meine Mutter hat einen Freundeskreis, spielt regelmäßig Karten, geht zu einem Altenkreis in ihrer Nähe und verfügt über eine sehr gute Rente. Außerdem geht sie oft und gern zu Ärzten. Das klingt gemein, ist aber die Wahrheit. Sie fährt sogar noch Auto!
Mein Mann hatte Anfang des Jahres eine Knie OP und darum haben wir ihr kleines Beet vor ihrem Haus noch nicht in Ordnung gebracht. Das hat sie jetzt zum Anlass genommen, um mir vorzuwerfen wir würden fast nichts für sie tun und ich sollte gefälligst mindestens einmal die Woche zu ihr kommen, anstatt immer nur mit dem Hund und meinen Freundinnen im Park rumzurennen.
Ich sollte mal ihren Schrank mit den Töpfen aufräumen und auswischen und überhaupt liegt so viel rum,was es wegzuräumen gilt. Sie kann ja schließlich nichts machen, und ihre Putzfrau schafft ja in zwei Stunden nichts.
Die muß sich ja noch um ihre alten ,kranken Eltern kümmern. Da hab ichs wieder! Ich ärgere mich derart über ihr Benehmen, dass ich es am liebsten meiner Schwester gleichtun würde, aber das bringe ich nicht fertig.
Sie gibt auch nur in unserer Gesellschaft den sterbenden Schwan, wenn sie mit anderen Menschen zusammen ist, erkenne ich sie nicht wieder. Dann ist sie freundlich und gut gelaunt. Telefoniere ich mit ihr, höre ich schon das Weinen in ihrer Stimme, weil sie so starke Schmerzen hat usw. Sie hat sicherlich Schmerzen, aber ich kann ihr nichts abnehmen.
Ein einziges Mal habe ich versucht ihr zu sagen, dass es für uns alle unerträglich ist mit ihr umzugehen, da gab es den bösesten Streit den man sich nur denken kann. Nach dem Motto - man muss doch mit der Familie mal reden können, wenn es einem schlecht geht. Es geht ihr aber nur und immer schlecht, wenn sie mit und zusammen ist.
Meine Kinder verdrehen schon die Augen wenn Oma kommt, weil sie sie genauso respektlos behandelt, wie sie es mit uns auch tut.
Ich sitze zwischen allen Stühlen und versuche Schlimmeres zu verhüten, indem ich alle beruhige.
Jetzt stellen sich bei mir körperliche Beschwerden ein. Ich schlafe nicht mehr richtig, habe Herzrasen und Brustschmerzen wenn ich nur an sie denke.
Über allem thront aber das Bewusstsein, daß sie meine Mutter ist und es meine Pflicht ist ihr zu helfen.Ich würde das auch gerne tun, aber wenn ich ihr Veränderungen vorschlage ,um das Leben leichter zu machin, werden diese kategorisch abgelehnt. Kurzum, sie will alles so haben wie immer und ich soll die Dinge für sie erledigen, die sie nicht mehr kann und ihre Putzfrau nicht schafft.
Das Angebot ihre Wäsche zu übernehmen hat sie auch abgelehnt.
Ich bin so froh, dass ich meine Kinder groß habe und mir meine Tage jetzt so gestalten wie ich will, daß ich einfach meine neu gewonnene Freiheit nicht wieder aufgeben möchte. Ist das denn so schlimm?
Ich weiß, wenn ich meiner Mutter den kleinen Finger reiche ,ist der Arm ab- mindestens. Es ist einfach nie genug,was wir für sie tun.
So, das war eigentlich nur ein Bruchteil unserer Geschichte, aber ich will den Bogen hier nicht gleich über spannen. Es hat echt gut getan, sich mal ein wenig von der Seele zu schreiben. Danke fürs Lesen und eventuelle Antworten.
Ich muss jetzt mal wieder mit dem Hund in den Park und schaue später bestimmt nochmal rein. LG Petra
Fordernde kranke Mutter
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Ich kann in etwa deine schwierige Position als "Tochter"verstehen.ich habe genauso die Befürchtung das meine Mutter später auch mal so schwierig werden könnte wie es deine Mutter wohl ist.
Nachdem was du da aufgescchrieben und aufgelistet hast was du und dein Mann für deine Mutter macht,das ist allerhand und das würde nicht jede Tochter machen.
Ich weiß nicht ob du schon mal davon gehört hast das alte Menschen im Alter immer mehr wie kleine Kinder gleichen.Kindern fordern auf ihre Weise auch immer nach Aufmerksamkeit,oft machen sie Dinge,um Aufmerksamkeit zu erhalten.Oder machen etwas kaputt und denken,dann brauch ich das nicht wieder machen denn meine Mutter wird es richten.
Ich finde,du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen oder machen lassen das du vieleicht zu wenig für deine Mutter tust,du hast schließlich noch ein eigenes Leben,was bei dir schon zu gesundheitliche Probleme führt,die psychischen Probleme ganz zu schweigen.
Wenn die Putzfrau kommt,was macht die eigentlich?
Ich denke die "mißglückte"Hüftoperation und deren Folgen machen deine Mutter auch ungnädig,denn zu merken das man nicht mehr gut laufen kann,hier und da nicht mehr kann,wer findet das schon gut.
Und wenn der Mensch ewig Schmerzen hat ob leichte oder mittelschwere,das geht auch auf den Nerv.
Deine Mutter macht bei dir einen auf "sterbenden Schwan"weil sie Mitleid und Fürsorge möchte,aber da muß du klare Grenzen ziehen,du machst schon soviel und gibts dein bestes.
Das du deine "neu"gewonne Freiheit leben und geniessen möchtes,ist verständlich und völlig normal,da lass dir von niemanden etwas negatives einreden,denn deine Zeit ist gekommen auch an dich zu denken.
Ich hoffe,du bist nicht nass geworden bei dem tollen Wetter!!
Nachdem was du da aufgescchrieben und aufgelistet hast was du und dein Mann für deine Mutter macht,das ist allerhand und das würde nicht jede Tochter machen.
Ich weiß nicht ob du schon mal davon gehört hast das alte Menschen im Alter immer mehr wie kleine Kinder gleichen.Kindern fordern auf ihre Weise auch immer nach Aufmerksamkeit,oft machen sie Dinge,um Aufmerksamkeit zu erhalten.Oder machen etwas kaputt und denken,dann brauch ich das nicht wieder machen denn meine Mutter wird es richten.
Ich finde,du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen oder machen lassen das du vieleicht zu wenig für deine Mutter tust,du hast schließlich noch ein eigenes Leben,was bei dir schon zu gesundheitliche Probleme führt,die psychischen Probleme ganz zu schweigen.
Wenn die Putzfrau kommt,was macht die eigentlich?
Ich denke die "mißglückte"Hüftoperation und deren Folgen machen deine Mutter auch ungnädig,denn zu merken das man nicht mehr gut laufen kann,hier und da nicht mehr kann,wer findet das schon gut.
Und wenn der Mensch ewig Schmerzen hat ob leichte oder mittelschwere,das geht auch auf den Nerv.
Deine Mutter macht bei dir einen auf "sterbenden Schwan"weil sie Mitleid und Fürsorge möchte,aber da muß du klare Grenzen ziehen,du machst schon soviel und gibts dein bestes.
Das du deine "neu"gewonne Freiheit leben und geniessen möchtes,ist verständlich und völlig normal,da lass dir von niemanden etwas negatives einreden,denn deine Zeit ist gekommen auch an dich zu denken.
Ich hoffe,du bist nicht nass geworden bei dem tollen Wetter!!
GUT DING WILL WEILE HABEN
Hallo mudder ( das liest sich so hart )
Es ist in der Tat dann oftmals schwierig, mit den eigenen Eltern....erst recht, wenn sie in ein gewisses Alter kommen.
Einen Rat/Tipp: lass es nicht zu nahe an dich ran kommen. Du scheinst einen recht regelmäßigen Draht zu deiner Mutter zu haben, nur ist sie eben dir gegenüber höchst unzufrieden, wie mir scheint. Es kommt eine Menge "Selbstmitleid" bei deiner Mutter durch. Nicht jeder Mensch kann gut damit umgehen, alt zu werden, Verschiedenes nicht mehr zu können... Ähnlich werden wir sicher auch - alles können wir nicht abstellen Manchmal merke ich das schon an mir selbst.
Ich sage mir immer, dass ich nicht so werden will, wie meine Mutter (sie ist in Ordnung, aber nervt halt manchmal), und dann erwische ich mich, dass ich genau in dem Moment so reagiert habe..... das nervt mich dann wiederum selbst auch....
Ich bin gegenüber meiner Mutter recht resistent geworden, habe mich etwas zurück gezogen (erzähle nicht mehr so viel, weil sie immer noch prompt Ratschläge hat, ohne dass ich sie will, bin ja inzwischen auch eine lebenserfahrene Person und vor allem, wahrscheinlich mehr erlebt, als meine Mutter). Das schützt mich ein wenig.
Wenn negative Äußerungen von deiner Mutter kommen, warum kannst du ihr nicht entgegnen, die Stunden der Putzkraft höher zu setzen oder z. B. einen Gärtner zu organisieren.... den Rest an dir abprellen lassen und täglich telefonieren, ne, würd ich auch nicht. Ihr seht euch mehrfach die Woche, du bist für sie da und du machst, was geht. Alles sollte man auch nicht machen, auch nicht zuviel, denn so verliert sie in dem Alter noch schneller ihre Selbständigkeit, denn es geht ja dann noch schneller bergab. Der Mensch muss sich fördern, soweit er, auch mit Einschränkungen, kann.
Vielleicht kannst du dich in Gelassenheit üben, nicht mehr jeden Tag anrufen, wenn sie möchte, kann sie das auch. Wenn sie dann mit "Vorhaltungen" kommt, dann sagen, entweder sie lässt es oder du legst auf....
Auch Mütter brauchen ihre Grenzen und erst recht, wenn du siehst, dass sie in anderer Gesellschaft sich ganz anders darstellst....
Ich denke, das ist manchmal dann ein wieder gewolltes Abhängigkeitsgefühl, welches Mütter (manchmal unbewusst) herbeiführen wollen.... Daher gebe ich meiner Vorschreiberin auch recht, im Alter wird man wieder etwas kindlich....
Nimm dir der Vorwürfe nicht an, ändern kannst du deine Mutter nicht mehr, nur dich selbst ein wenig mit Gelassenheit und Fröhlichkeit (wenn es dir gelingt).
LG Gisi
Es ist in der Tat dann oftmals schwierig, mit den eigenen Eltern....erst recht, wenn sie in ein gewisses Alter kommen.
Einen Rat/Tipp: lass es nicht zu nahe an dich ran kommen. Du scheinst einen recht regelmäßigen Draht zu deiner Mutter zu haben, nur ist sie eben dir gegenüber höchst unzufrieden, wie mir scheint. Es kommt eine Menge "Selbstmitleid" bei deiner Mutter durch. Nicht jeder Mensch kann gut damit umgehen, alt zu werden, Verschiedenes nicht mehr zu können... Ähnlich werden wir sicher auch - alles können wir nicht abstellen Manchmal merke ich das schon an mir selbst.
Ich sage mir immer, dass ich nicht so werden will, wie meine Mutter (sie ist in Ordnung, aber nervt halt manchmal), und dann erwische ich mich, dass ich genau in dem Moment so reagiert habe..... das nervt mich dann wiederum selbst auch....
Ich bin gegenüber meiner Mutter recht resistent geworden, habe mich etwas zurück gezogen (erzähle nicht mehr so viel, weil sie immer noch prompt Ratschläge hat, ohne dass ich sie will, bin ja inzwischen auch eine lebenserfahrene Person und vor allem, wahrscheinlich mehr erlebt, als meine Mutter). Das schützt mich ein wenig.
Wenn negative Äußerungen von deiner Mutter kommen, warum kannst du ihr nicht entgegnen, die Stunden der Putzkraft höher zu setzen oder z. B. einen Gärtner zu organisieren.... den Rest an dir abprellen lassen und täglich telefonieren, ne, würd ich auch nicht. Ihr seht euch mehrfach die Woche, du bist für sie da und du machst, was geht. Alles sollte man auch nicht machen, auch nicht zuviel, denn so verliert sie in dem Alter noch schneller ihre Selbständigkeit, denn es geht ja dann noch schneller bergab. Der Mensch muss sich fördern, soweit er, auch mit Einschränkungen, kann.
Vielleicht kannst du dich in Gelassenheit üben, nicht mehr jeden Tag anrufen, wenn sie möchte, kann sie das auch. Wenn sie dann mit "Vorhaltungen" kommt, dann sagen, entweder sie lässt es oder du legst auf....
Auch Mütter brauchen ihre Grenzen und erst recht, wenn du siehst, dass sie in anderer Gesellschaft sich ganz anders darstellst....
Ich denke, das ist manchmal dann ein wieder gewolltes Abhängigkeitsgefühl, welches Mütter (manchmal unbewusst) herbeiführen wollen.... Daher gebe ich meiner Vorschreiberin auch recht, im Alter wird man wieder etwas kindlich....
Nimm dir der Vorwürfe nicht an, ändern kannst du deine Mutter nicht mehr, nur dich selbst ein wenig mit Gelassenheit und Fröhlichkeit (wenn es dir gelingt).
LG Gisi
Manchmal muss man Menschen aufgeben. Nicht weil sie dir egal sind, sondern weil du es ihnen bist.
Hallo Petra,
schwer mit so einer Situation umzugehen, wie du sie grad schilderst.
Ganz zu Beginn das schwerste, etwas, das sich mir selbst erst im nachhinein erschlossen hat, das ich, als meine Mutter schwer erkrankte, gar nicht realisierte. Auch die tollste Anstrengung, der Einsatz aller eigenen Möglichkeiten, all das führt nicht dazu, erreicht nicht, dass es dem Kranken wieder so geht, wie vorher!!!!
Auch die bestmögliche Handhabung, alles an Geld, Fachkompetenz, persönlichem Einsatz, so, wie es zu gesunden Zeiten war, wird es durch all das nicht!
Um nicht alle zu überfordern, hilft wohl nur Akzeptanz, Einsicht, Bewusstsein, dass dem so ist. Zu aller erst bei dir selber. Obwohl du selber schreibst, du kannst deiner Mutter manches, z.B. Schmerzen nicht abnehmen. Ist das aus eigenem Ohnmachtgefühl, dem Gefühl eigener Unfähigkeit heraus formuliert, oder aus wirklicher Einsicht, Akzeptanz der Realität? Wäre es das erste, würdest du nicht nur über deine eigenen Grenzen hinaus sein, du würdest noch dazu deiner Mutter falsche Signale senden.
Ein Teil dessen, was du zu deiner Mutter schreibst, ist, denke ich, ganz natürlich. Wer so krank ist, leidet, der fordert, fordert meist sich und andere, fordert mindestens viel Beachtung, Aufmerksamkeit, Mitleid. Der braucht auch sein Selbstmitleid. Braucht sozusagen Kompensation. Denn auch grad dem fehlen ja die Möglichkeiten, ganz wieder raus zukommen. Du bist also für deine Mutter Halt, Strohhalm, Projektionsfläche etc..
Ob verbal, oder nonverbal, zwar schwierig, aber nicht unmöglich, dass du deine Rolle so spielst, definierst, dass du einerseits zwar deiner Mutter all das gibst, was sie braucht, andererseits die Rolle aber auch für dich selbst begrenzt, auf das dir mögliche.
Lässt sich ja bei weitem nicht alles rational sehen. Aber versuch vielleicht erst mal nur für dich raus zu finden, was du selber leisten kannst und was nicht. Verpflichte dich nicht zu mehr, als dir möglich ist. Akzeptiere, dass dir (und auch allen anderen) manch wünschenswertes eben nicht möglich ist. Ich denke, dann ist es einfacher, auch eher ohne Streit möglich, dass deine Mutter deine Grenzen sieht, einsieht, beachtet.
Dass sie für sich das Maximum fordert, kann ich ihr nachfühlen.
Die Beschwerden, die sich jetzt bei dir selber einstellen?
Womöglich - wie grad beschrieben - eher begründet darin, dass du dich selbst überforderst. Das wäre dann noch nicht mal was, was deine Mutter verursacht.
Dass deine Mutter unmögliches für sich möchte?! Kommt mir sehr bekannt vor!
Habe ich auch erlebt. Nur, dies Fordern, meine Mutter forderte das ganz allgemein, haderte halt damit, dass vieles gewohnte nicht mehr ging, wollte es aber umso mehr, gar nicht so sehr auf mich, ihren Sohn bezogen, denke ich heute, sie wollte es sehr allgemein, meist sogar am meisten von sich selber. Dass das so ist, lässt sch durchaus auch akzeptieren. Ist weitgehend aber halt etwas, das jemand, der so krank ist, mit sich selbst auszumachen hat. Helfen von außen? Oft wohl auch mal hilfreich, wenn auch mal hart auf die ein oder andere Unmöglichkeit hingewiesen wird. Ohne Vorwurf, eher sehr rational auch mal klar gesagt wird, dass manches eben nicht mehr geht. Und dass da dann auch gar keine Hilfe erwartet werden kann!
Alles Gute
hawi
schwer mit so einer Situation umzugehen, wie du sie grad schilderst.
Ganz zu Beginn das schwerste, etwas, das sich mir selbst erst im nachhinein erschlossen hat, das ich, als meine Mutter schwer erkrankte, gar nicht realisierte. Auch die tollste Anstrengung, der Einsatz aller eigenen Möglichkeiten, all das führt nicht dazu, erreicht nicht, dass es dem Kranken wieder so geht, wie vorher!!!!
Auch die bestmögliche Handhabung, alles an Geld, Fachkompetenz, persönlichem Einsatz, so, wie es zu gesunden Zeiten war, wird es durch all das nicht!
Um nicht alle zu überfordern, hilft wohl nur Akzeptanz, Einsicht, Bewusstsein, dass dem so ist. Zu aller erst bei dir selber. Obwohl du selber schreibst, du kannst deiner Mutter manches, z.B. Schmerzen nicht abnehmen. Ist das aus eigenem Ohnmachtgefühl, dem Gefühl eigener Unfähigkeit heraus formuliert, oder aus wirklicher Einsicht, Akzeptanz der Realität? Wäre es das erste, würdest du nicht nur über deine eigenen Grenzen hinaus sein, du würdest noch dazu deiner Mutter falsche Signale senden.
Ein Teil dessen, was du zu deiner Mutter schreibst, ist, denke ich, ganz natürlich. Wer so krank ist, leidet, der fordert, fordert meist sich und andere, fordert mindestens viel Beachtung, Aufmerksamkeit, Mitleid. Der braucht auch sein Selbstmitleid. Braucht sozusagen Kompensation. Denn auch grad dem fehlen ja die Möglichkeiten, ganz wieder raus zukommen. Du bist also für deine Mutter Halt, Strohhalm, Projektionsfläche etc..
Ob verbal, oder nonverbal, zwar schwierig, aber nicht unmöglich, dass du deine Rolle so spielst, definierst, dass du einerseits zwar deiner Mutter all das gibst, was sie braucht, andererseits die Rolle aber auch für dich selbst begrenzt, auf das dir mögliche.
Lässt sich ja bei weitem nicht alles rational sehen. Aber versuch vielleicht erst mal nur für dich raus zu finden, was du selber leisten kannst und was nicht. Verpflichte dich nicht zu mehr, als dir möglich ist. Akzeptiere, dass dir (und auch allen anderen) manch wünschenswertes eben nicht möglich ist. Ich denke, dann ist es einfacher, auch eher ohne Streit möglich, dass deine Mutter deine Grenzen sieht, einsieht, beachtet.
Dass sie für sich das Maximum fordert, kann ich ihr nachfühlen.
Die Beschwerden, die sich jetzt bei dir selber einstellen?
Womöglich - wie grad beschrieben - eher begründet darin, dass du dich selbst überforderst. Das wäre dann noch nicht mal was, was deine Mutter verursacht.
Dass deine Mutter unmögliches für sich möchte?! Kommt mir sehr bekannt vor!
Habe ich auch erlebt. Nur, dies Fordern, meine Mutter forderte das ganz allgemein, haderte halt damit, dass vieles gewohnte nicht mehr ging, wollte es aber umso mehr, gar nicht so sehr auf mich, ihren Sohn bezogen, denke ich heute, sie wollte es sehr allgemein, meist sogar am meisten von sich selber. Dass das so ist, lässt sch durchaus auch akzeptieren. Ist weitgehend aber halt etwas, das jemand, der so krank ist, mit sich selbst auszumachen hat. Helfen von außen? Oft wohl auch mal hilfreich, wenn auch mal hart auf die ein oder andere Unmöglichkeit hingewiesen wird. Ohne Vorwurf, eher sehr rational auch mal klar gesagt wird, dass manches eben nicht mehr geht. Und dass da dann auch gar keine Hilfe erwartet werden kann!
Alles Gute
hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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Hallo, da bin ich wieder
Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte eben etwas Zeit um mir den Wind um die Nase wehen zu lassen und den Kopf etwas freier zu kriegen. Eigentlich leide ich unter einem permanent schlechten Gewissen.
Wir hatten früher eine sehr enge Bindung und meine Mutter hat sich auch gerne und oft in meine Beziehungen gemischt. Als brave Tochter habe ich leider allzu oft auf sie gehört. Bis mein Mann kam, da habe ich mich durchgesetzt.
Sie hat damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um uns auseinander zu kriegen. Ohne Erfolg. Heute ist sie darüber ganz froh, denn er hat die deutlich besseren Karten bei ihr, weil er einfach viel entspannter mit ihr umgehen kann.
Sie mäkelt ja nicht nur an mir rum, meine Kinder sind ja auch alle mißraten, weil sie eben nicht anrufen und fragen wie es ihr geht. Es kümmert sich ja keiner um sie! Auch die Partner meiner Kinder finden keine Gnade vor ihren Augen, und es ist durchaus schon vorgekommen, dass sie eine Feier eher verlassen hat, weil sich niemand mit ihr unterhalten hat,wie sie meinte.
Als meine Großmutter noch lebte, hat sie oft gesagt, dass ich ihr sagen soll wenn sie auch mal so wird. Meine Oma war ähnlich schwierig, und sie damals in meiner Situation. Sie hat sich so oft bei mir ausgeheult.
Was soll ich sagen, sie schlägt meine Oma noch um Längen. Einmal habe ich sowas angedeutet, da war die Hölle los!
Sie droht auch regelmäßig damit in ein Wohnheim zu ziehen, in dem sie bereits angemeldet ist. Das wäre das Beste was sie machen kann. Wenn ich das sage, dann kommt prompt daß sie dann aber meine Tochter,welche noch studiert nicht mehr unterstützen kann. Sie überweist meiner Tochter monatlich 70 Euro.
Ich glaube sie will gar nicht in dieses Heim, sie will dass ich für die Unterstützung meiner Tochter bezahle, und zwar zu ihren Bedingungen.
Sie sagt auch gern, schließlich hat sie ja früher auch für mich gesorgt und jetzt bin ich eben dran. Aber ich finde sie hat sich das früher aussuchen können, ich habe mir das nicht so ausgesucht.
Meine Schwester hat immer gesagt ,sie ist wie eine Prinzessin im Elfenbeinturm. Jetzt nach so vielen Jahren muss ich ihr recht geben.
Sicher ist der Verlust von Gesundheit und Attraktivität, was auch eine Rolle spielt sehr schwer. Meine Mutter hat sich früher ausschließlich über gutes Aussehen und gut aussehende Männer definiert.
Sie schämt sich auch sehr ,dass sie jetzt am Rollator gehen muß und auch das geht nur beschwerlich. Alle Menschen die laufen können sind gesund, auch mit Krebs im Endstadium.
Es ist so schade, dass gerade die letzten Jahre mit ihr so zur Qual werden und es mehr mich echt traurig. Je mehr sie mich unter Druck setzt desto weniger bin ich bereit ihr zu helfen. Eigentlich bin ich ein herzensguter Mensch, und ich bin auch wirklich hilfsbereit. Aber bei ihr stoße ich soooo schnell an meine Grenzen.
Ich verstehe mich selbst nicht mehr. So, genug gejammert.
Nochmals danke an alle die sich meinen Kopf zerbrechen....
LG Petra
Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte eben etwas Zeit um mir den Wind um die Nase wehen zu lassen und den Kopf etwas freier zu kriegen. Eigentlich leide ich unter einem permanent schlechten Gewissen.
Wir hatten früher eine sehr enge Bindung und meine Mutter hat sich auch gerne und oft in meine Beziehungen gemischt. Als brave Tochter habe ich leider allzu oft auf sie gehört. Bis mein Mann kam, da habe ich mich durchgesetzt.
Sie hat damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um uns auseinander zu kriegen. Ohne Erfolg. Heute ist sie darüber ganz froh, denn er hat die deutlich besseren Karten bei ihr, weil er einfach viel entspannter mit ihr umgehen kann.
Sie mäkelt ja nicht nur an mir rum, meine Kinder sind ja auch alle mißraten, weil sie eben nicht anrufen und fragen wie es ihr geht. Es kümmert sich ja keiner um sie! Auch die Partner meiner Kinder finden keine Gnade vor ihren Augen, und es ist durchaus schon vorgekommen, dass sie eine Feier eher verlassen hat, weil sich niemand mit ihr unterhalten hat,wie sie meinte.
Als meine Großmutter noch lebte, hat sie oft gesagt, dass ich ihr sagen soll wenn sie auch mal so wird. Meine Oma war ähnlich schwierig, und sie damals in meiner Situation. Sie hat sich so oft bei mir ausgeheult.
Was soll ich sagen, sie schlägt meine Oma noch um Längen. Einmal habe ich sowas angedeutet, da war die Hölle los!
Sie droht auch regelmäßig damit in ein Wohnheim zu ziehen, in dem sie bereits angemeldet ist. Das wäre das Beste was sie machen kann. Wenn ich das sage, dann kommt prompt daß sie dann aber meine Tochter,welche noch studiert nicht mehr unterstützen kann. Sie überweist meiner Tochter monatlich 70 Euro.
Ich glaube sie will gar nicht in dieses Heim, sie will dass ich für die Unterstützung meiner Tochter bezahle, und zwar zu ihren Bedingungen.
Sie sagt auch gern, schließlich hat sie ja früher auch für mich gesorgt und jetzt bin ich eben dran. Aber ich finde sie hat sich das früher aussuchen können, ich habe mir das nicht so ausgesucht.
Meine Schwester hat immer gesagt ,sie ist wie eine Prinzessin im Elfenbeinturm. Jetzt nach so vielen Jahren muss ich ihr recht geben.
Sicher ist der Verlust von Gesundheit und Attraktivität, was auch eine Rolle spielt sehr schwer. Meine Mutter hat sich früher ausschließlich über gutes Aussehen und gut aussehende Männer definiert.
Sie schämt sich auch sehr ,dass sie jetzt am Rollator gehen muß und auch das geht nur beschwerlich. Alle Menschen die laufen können sind gesund, auch mit Krebs im Endstadium.
Es ist so schade, dass gerade die letzten Jahre mit ihr so zur Qual werden und es mehr mich echt traurig. Je mehr sie mich unter Druck setzt desto weniger bin ich bereit ihr zu helfen. Eigentlich bin ich ein herzensguter Mensch, und ich bin auch wirklich hilfsbereit. Aber bei ihr stoße ich soooo schnell an meine Grenzen.
Ich verstehe mich selbst nicht mehr. So, genug gejammert.
Nochmals danke an alle die sich meinen Kopf zerbrechen....
LG Petra
Wenn der Klügere nachgibt, regieren die Dummen die Welt
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- Beiträge: 994
Hallo mudder,
auch bei mir ist gerade das Thema Mutter sehr aktuell. Aus deinen langen Bericht habe ich mal folgende drei Sätze zusammenkopiert:
Macht es dir ein schlechtes Gewissen, die Bedürfnisse deiner Mutter nicht zu befriedigen und an dich zu denken?
Suggeriert dir deine Mutter „früher war ich für dich da, hab dich alleine großgezogen, wie schwierig es auch war, jetzt sei gefälligst für mich da“?
In dieser Problematik stecke ich noch drin, das auseinander zu dröseln, was meins und was ihrs ist, hab also noch nicht die Patentlösung (gibt es wahrscheinlich eh nicht) parat.
Aber etwas anderes, es wurde ja schon erwähnt, dass sich gerade die alten Eltern wieder wie Kinder verhalten. Da kommt mir gerade so der Gedanke: Ja, warum behandeln wir sie dann nicht so?
Was hast du gemacht, als deine Kinder klein waren, sie mit ihren tausenden Bedürfnissen, ihren Ansprüchen, ihren Wunsch nach uneingeschränkter Aufmerksamkeit an dich heran kamen? Hast du dich da auch bis zum Umfallen aufgeopfert (so wie es klingt bei dir gehst du ja schon über deine Grenzen, dein Körper reagiert und versucht die Notbremse zu ziehen)? Ich glaube nicht, du wirst deinen Kindern Grenzen gesetzt haben. Mache es doch auch bei deiner Mutter. Die Grenzen einzuhalten wird mit Sicherheit nicht leicht sein. Aber nur so entsteht doch auch ein Freiraum, den du für dich hast und brauchst.
*letzten Beitrag noch nicht gelesen*
auch bei mir ist gerade das Thema Mutter sehr aktuell. Aus deinen langen Bericht habe ich mal folgende drei Sätze zusammenkopiert:
Schwingt da etwa dieser verinnerlichte moralische Aspekt mit: eine gute Tochter sein, du sollst deine Eltern ehren, …?mudder hat geschrieben:* Über allem thront aber das Bewusstsein, daß sie meine Mutter ist und es meine Pflicht ist ihr zu helfen.
* Ich sitze zwischen allen Stühlen und versuche Schlimmeres zu verhüten, indem ich alle beruhige.
* Es ist einfach nie genug, was wir für sie tun. -> was du für sie tust
Macht es dir ein schlechtes Gewissen, die Bedürfnisse deiner Mutter nicht zu befriedigen und an dich zu denken?
Suggeriert dir deine Mutter „früher war ich für dich da, hab dich alleine großgezogen, wie schwierig es auch war, jetzt sei gefälligst für mich da“?
In dieser Problematik stecke ich noch drin, das auseinander zu dröseln, was meins und was ihrs ist, hab also noch nicht die Patentlösung (gibt es wahrscheinlich eh nicht) parat.
Aber etwas anderes, es wurde ja schon erwähnt, dass sich gerade die alten Eltern wieder wie Kinder verhalten. Da kommt mir gerade so der Gedanke: Ja, warum behandeln wir sie dann nicht so?
Was hast du gemacht, als deine Kinder klein waren, sie mit ihren tausenden Bedürfnissen, ihren Ansprüchen, ihren Wunsch nach uneingeschränkter Aufmerksamkeit an dich heran kamen? Hast du dich da auch bis zum Umfallen aufgeopfert (so wie es klingt bei dir gehst du ja schon über deine Grenzen, dein Körper reagiert und versucht die Notbremse zu ziehen)? Ich glaube nicht, du wirst deinen Kindern Grenzen gesetzt haben. Mache es doch auch bei deiner Mutter. Die Grenzen einzuhalten wird mit Sicherheit nicht leicht sein. Aber nur so entsteht doch auch ein Freiraum, den du für dich hast und brauchst.
*letzten Beitrag noch nicht gelesen*
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Hallo Wandelröschen:-) ,
das ist leichter gesagt als getan. Ich habe mir ja meinen Freiraum geschaffen indem ich ihr einen Pflegedienst und eine Putzfrau besorgt habe. Die Putzfrau haben wir auf ihren Wunsch schon einmal ausgetauscht und dann wieder zurückgeholt, weil ja alle lahma..... sind und es ihr niemand recht machen kann.
Es ist mehr diese psychische Belastung,die mir zu schaffen macht.
Sie ruft jeden Tag an, um mir ihre neuesten Zipperlein und Wehwehchen mitzuteilen. Es geht in diesen Telefonaten nur und ausschließlich um sie. Wenn sie mal fragt wie es uns geht, dann will sie die Antwort gar nicht hören.
Ich glaube manchmal sie ist ein wenig eifersüchtig auf mein Leben, als "gesunder" Mensch,während sie leiden muss. Aber ich kann einfach schlecht abschalten, weil ich wohl zu lange die gute Tochter war, und jetzt gehen wir auf Konfrontation. Irgendwie möchte ich so gerne, dass sie versteht was meine Bedürfnisse sind . Aber sie begreift es nicht, weil sich ihr ganzes Leben nur um ihre Krankheit dreht.
Aber wenn Du eine ähnliche Situation hast, wirst Du sicher verstehen was ich meine:-)
LG Petra
das ist leichter gesagt als getan. Ich habe mir ja meinen Freiraum geschaffen indem ich ihr einen Pflegedienst und eine Putzfrau besorgt habe. Die Putzfrau haben wir auf ihren Wunsch schon einmal ausgetauscht und dann wieder zurückgeholt, weil ja alle lahma..... sind und es ihr niemand recht machen kann.
Es ist mehr diese psychische Belastung,die mir zu schaffen macht.
Sie ruft jeden Tag an, um mir ihre neuesten Zipperlein und Wehwehchen mitzuteilen. Es geht in diesen Telefonaten nur und ausschließlich um sie. Wenn sie mal fragt wie es uns geht, dann will sie die Antwort gar nicht hören.
Ich glaube manchmal sie ist ein wenig eifersüchtig auf mein Leben, als "gesunder" Mensch,während sie leiden muss. Aber ich kann einfach schlecht abschalten, weil ich wohl zu lange die gute Tochter war, und jetzt gehen wir auf Konfrontation. Irgendwie möchte ich so gerne, dass sie versteht was meine Bedürfnisse sind . Aber sie begreift es nicht, weil sich ihr ganzes Leben nur um ihre Krankheit dreht.
Aber wenn Du eine ähnliche Situation hast, wirst Du sicher verstehen was ich meine:-)
LG Petra
Wenn der Klügere nachgibt, regieren die Dummen die Welt
Wandelröschen,
finde ich genau richtig, was du schreibst!
Möchte nur eine Seite, eine gar nicht so einfache, aber wichtige ergänzen.
Zwar auch nicht immer einfach, aber bei Kindern finden Eltern, kennen Eltern eher ihre eigenen Grenzen. Nicht alle, aber die meisten. Sie wollen selbst sehr selten Wunder vollbringen. Und da meine ich, ist die Sicht, das eigene gefordert sein von Eltern gegenüber ihren Kindern oft anders, als die Position, die später die Kinder kranker Eltern haben. Es hat ja durchaus was von „zurückgeben“. Nur dass es in so manchem Bereich gar nicht möglich ist. Eltern helfen Kindern, sich zu entwickeln.
Das geht aber als Leistung gegenüber Älteren gar nicht! Es geht noch nicht mal, die negativen Alterungsentwicklungen aufzuhalten! Es geht „lediglich“ viel Verständnis, auch Hilfe, bei all dem, was sich der älter werdende nach und nach nicht mehr so recht kann, nicht mehr allein kann. Aber mehr nicht. Und diese Grenze, ist auch eine, die die pflegenden Kinder selbst für sich erst mal sehen, finden, akzeptieren müssen.
Dass sich die „Rückentwicklung“ nicht stoppen lässt!
Mag ja andern anders gehen. Ich selber wusste ganz ratioanal all dies natürlich, aber unbewusst emotional? Ich denke, in dem Bereich wollte ich damals so einiges nicht wahrhaben. Eine schwer zu beschreibende Überforderung. Eine irrational innere Pflichthaltung, die sich gegen den natürlichen Abwärtstrend richtete, wehrte.
Also weniger etwas, das eine Grenzziehung nach außen wäre, eher (gleichzeitig) eine sich selbst gegenüber.
Und noch mal ganz allgemein: Was Ältere, auch grad Kranke so an Verhalten an den Tag legen?! Erwachsen gewordene Kinder haben ja durchaus auch gelernt, sich einigermaßen gegenüber ihren Eltern abzugrenzen. Sollten das gelernt haben.
Schon das dann sehr hilfreich für Fälle wie diesen hier. Manch schlechtes Gewissen entsteht dann gar nicht erst, manch Übergriff findet dann gar nicht erst statt, oder wirkt sich nicht so aus. Aber das allein reicht oft nicht.
Macht da also wirklich voll und ganz der fordernd Kranke, mit sich und seiner Umgebung Unzufriedene seinem Kind das schlechte Gewissen allein? Oder hat das Kind so schon ein schlechtes Gewissen, das Gefühl von Unzulänglichkeit, das der Ältere allenfalls verstärkt, womöglich nutzt, auch ein wenig ausnutzt, wenn er merkt, spürt, es ist da?
finde ich genau richtig, was du schreibst!
Möchte nur eine Seite, eine gar nicht so einfache, aber wichtige ergänzen.
Zwar auch nicht immer einfach, aber bei Kindern finden Eltern, kennen Eltern eher ihre eigenen Grenzen. Nicht alle, aber die meisten. Sie wollen selbst sehr selten Wunder vollbringen. Und da meine ich, ist die Sicht, das eigene gefordert sein von Eltern gegenüber ihren Kindern oft anders, als die Position, die später die Kinder kranker Eltern haben. Es hat ja durchaus was von „zurückgeben“. Nur dass es in so manchem Bereich gar nicht möglich ist. Eltern helfen Kindern, sich zu entwickeln.
Das geht aber als Leistung gegenüber Älteren gar nicht! Es geht noch nicht mal, die negativen Alterungsentwicklungen aufzuhalten! Es geht „lediglich“ viel Verständnis, auch Hilfe, bei all dem, was sich der älter werdende nach und nach nicht mehr so recht kann, nicht mehr allein kann. Aber mehr nicht. Und diese Grenze, ist auch eine, die die pflegenden Kinder selbst für sich erst mal sehen, finden, akzeptieren müssen.
Dass sich die „Rückentwicklung“ nicht stoppen lässt!
Mag ja andern anders gehen. Ich selber wusste ganz ratioanal all dies natürlich, aber unbewusst emotional? Ich denke, in dem Bereich wollte ich damals so einiges nicht wahrhaben. Eine schwer zu beschreibende Überforderung. Eine irrational innere Pflichthaltung, die sich gegen den natürlichen Abwärtstrend richtete, wehrte.
Also weniger etwas, das eine Grenzziehung nach außen wäre, eher (gleichzeitig) eine sich selbst gegenüber.
Und noch mal ganz allgemein: Was Ältere, auch grad Kranke so an Verhalten an den Tag legen?! Erwachsen gewordene Kinder haben ja durchaus auch gelernt, sich einigermaßen gegenüber ihren Eltern abzugrenzen. Sollten das gelernt haben.
Schon das dann sehr hilfreich für Fälle wie diesen hier. Manch schlechtes Gewissen entsteht dann gar nicht erst, manch Übergriff findet dann gar nicht erst statt, oder wirkt sich nicht so aus. Aber das allein reicht oft nicht.
Macht da also wirklich voll und ganz der fordernd Kranke, mit sich und seiner Umgebung Unzufriedene seinem Kind das schlechte Gewissen allein? Oder hat das Kind so schon ein schlechtes Gewissen, das Gefühl von Unzulänglichkeit, das der Ältere allenfalls verstärkt, womöglich nutzt, auch ein wenig ausnutzt, wenn er merkt, spürt, es ist da?
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Manipulation im schärfsten Sinne. Im WOhnheim gibt's FachkrÄfte die ältere Leute versorgen könnenmudder hat geschrieben: Sie droht auch regelmäßig damit in ein Wohnheim zu ziehen, in dem sie bereits angemeldet ist. Das wäre das Beste was sie machen kann. Wenn ich das sage, dann kommt prompt daß sie dann aber meine Tochter,welche noch studiert nicht mehr unterstützen kann. Sie überweist meiner Tochter monatlich 70 Euro.
ist aber letzendlich ihr Problem, nicht deins. Will sie deine Tochter nciht mehr unterstützen ist das ihre Entscheidung. Wenn deine Tochter es ohne die 70 nicht packt, müsst ihre eine Lösung suchen (Jobben zB)mudder hat geschrieben: Ich glaube sie will gar nicht in dieses Heim,
da hast du recht, das musst du aber auch durchziehen. Ich liebe meine Eltern, werde sie unterstützen und helfen, ABER immer nur zu meinen Bedingungen und ich trage keine Verantwortung für sie.mudder hat geschrieben: Sie sagt auch gern, schließlich hat sie ja früher auch für mich gesorgt und jetzt bin ich eben dran. Aber ich finde sie hat sich das früher aussuchen können, ich habe mir das nicht so ausgesucht.
du brauchst sie nicht zu helfen, es gibt genügend Organisationen die Rentner in allen Bereichen des Lebens helfen und unterstützen.mudder hat geschrieben:Es ist so schade, dass gerade die letzten Jahre mit ihr so zur Qual werden und es mehr mich echt traurig. Je mehr sie mich unter Druck setzt desto weniger bin ich bereit ihr zu helfen.
Diese Arbeit kannst du denen überlassen.
hallo liebe mudder,
ich hatte auch laufend probleme mit meiner mutter dieser art.
-) mir gegenüber war sie immer die arme und was weiss ich was sie alles erleiden und erdulden muss und was ihr nicht wehtut, aber kaum ging die tür vom flieger oder vom wohnmobil auf, dann kannte sie keinen halt mehr! da wurde geurlaubt und gewandert was das zeugs hält. da wurden freunde in der ferne aufgegabelt, die dann eingeladen wurden und die dann sogar wichtiger waren als wir kinder.
-) und je älter sie wurde, umso mehr "hilfe" hat sie von uns eingefordert. mein vater lebt noch, aber den macht sie systematisch fertig. der kann ihr auch nichts recht machen! obwohl sie 2 linke hände hat und einen iq wie ein zementsack - so nebenbei bemerkt. vater hat depressionen wegen ihr und dackelt hinter ihr her und lässt sich von ihr wie einen zirkusbären behandeln.
und wir kinder waren sowieso auch missraten! immer waren die anderen besser, hübscher, höflicher und begabter als wir!
ich habe das perverse spiel meiner mutter 40 jahre lang mitgespielt - leider! mich hat sie krank gemacht damit. und erst als ich das erkannte konnte ich mich von ihr lösen.
ich weiss nicht was sich manche eltern einbilden von ihren kindern fordern zu können. und auf was hinauf? wir haben uns nicht ausgesucht geboren zu werden und dann wollen sie uns auch noch für ihr leben verantwortlich machen?
einen grossteil hat da die katholische kirche mit ihren 10 geboten "verbrochen", von denen eines heisst: du sollst vater und mutter ehren! WARUM bitte? wo bitte steht, dass man seine kinder ehren soll? sind wir keine gleichberechtigten menschen?
und sehr oft steht das thema "dankbarkeit" im raum, zu der man seinen eltern verpflichtet sei, weil sie ja "achso viel auf sich genommen haben" um uns kindern dies oder das zu ermöglichen. uns zu ernähren und uns schulbildung zu gewähren ist ihre verdammt pflicht! dass sie uns auch lieben sollen, davon will ich gar nicht reden. wieviele kinder müssen ihr leben lang darunter leiden, dass sie nur "erduldet" werden, weil man damals noch keine pille hatte und/oder sie zu blöd waren zu verhüten?
dazu fällt mir nur ein:
Es gibt keine Dankbarkeit für Menschen, die es aus biologischen und angeblich sittlichen Gründen erwarten! Es kann nur Dankbarkeit geben, wenn man als eigenständiger und wertvoller Mensch respektiert wurde!
du erwähnst sogar, dass es deine pflicht wäre deiner mutter zu helfen..... oh mein gott!!!!!
ich habe einmal ungewollt ein gepräch in einem krankenhaus mitgehört, das ein arzt mit der tochter einer sehr betagten patientin geführt hat. darin ging es darum, dass der arzt es bewundernswert fand, dass die tochter jeden tag am bett ihrer mutter sass, sie fütterte, ihr vorlies, etc. da meinte die tochter: naja, dies ist ja meine pflicht als tochter. darauf sagte der arzt: nein meine liebe frau! das ist in keinem fall ihre pflicht! das müssen sich die eltern erst verdienen!
wir sind ja nichts anderes als etwas weiter entwickelte säugetiere wenn man es genau nimmt. und wo also bitte im tierreich gibt es diese einzige und eigenartige verhaltensweise, dass die jungen den alten, die nicht mehr so fit sind, die beute bringen oder sich sonst irgendwie um sie kümmern?
es gibt naturvölker und stämme wo sich die alten, wenn es an der zeit ist zum sterben, zurückziehen und keinem mehr auf den nerv gehen. und auch in der natur zieht sich ein altes, krankes tier zurück und wartet auf seinen tod.
ok, das ist jetzt alles etwas extrem ausgedrückt, aber es trifft den kern der sache, die ich meine.
deine mutter wird nie verstehen, was deine berdürfnisse sind, denn in ihren augen hast du keine zu haben! du bist ja kind! nur sie zählt und du bist ihr kind, das sie unter schmerzen geboren hat und grossgezogen hat und das ihr jetzt zu diensten sein muss. egal wie alt du bist. so lange deine mutter lebt wirst du ihr kind sein, und wenn sie in ihrem leben nichts dazugelernt hat, wird sie dich ihr leben lang als dieses "kind" behandeln und von dir fordern und verlangen.
du hast bereits schlafstörungen, herzrasen, etc. auf wieviel mehr an symptomen willst du noch warten?
lass dich nicht kaputt machen von deiner mutter. wenn du pech hast überlebt sie dich noch!
viel kraft für DEINEN weg und alles gute!
zebra
ich hatte auch laufend probleme mit meiner mutter dieser art.
-) mir gegenüber war sie immer die arme und was weiss ich was sie alles erleiden und erdulden muss und was ihr nicht wehtut, aber kaum ging die tür vom flieger oder vom wohnmobil auf, dann kannte sie keinen halt mehr! da wurde geurlaubt und gewandert was das zeugs hält. da wurden freunde in der ferne aufgegabelt, die dann eingeladen wurden und die dann sogar wichtiger waren als wir kinder.
-) und je älter sie wurde, umso mehr "hilfe" hat sie von uns eingefordert. mein vater lebt noch, aber den macht sie systematisch fertig. der kann ihr auch nichts recht machen! obwohl sie 2 linke hände hat und einen iq wie ein zementsack - so nebenbei bemerkt. vater hat depressionen wegen ihr und dackelt hinter ihr her und lässt sich von ihr wie einen zirkusbären behandeln.
und wir kinder waren sowieso auch missraten! immer waren die anderen besser, hübscher, höflicher und begabter als wir!
ich habe das perverse spiel meiner mutter 40 jahre lang mitgespielt - leider! mich hat sie krank gemacht damit. und erst als ich das erkannte konnte ich mich von ihr lösen.
ich weiss nicht was sich manche eltern einbilden von ihren kindern fordern zu können. und auf was hinauf? wir haben uns nicht ausgesucht geboren zu werden und dann wollen sie uns auch noch für ihr leben verantwortlich machen?
einen grossteil hat da die katholische kirche mit ihren 10 geboten "verbrochen", von denen eines heisst: du sollst vater und mutter ehren! WARUM bitte? wo bitte steht, dass man seine kinder ehren soll? sind wir keine gleichberechtigten menschen?
und sehr oft steht das thema "dankbarkeit" im raum, zu der man seinen eltern verpflichtet sei, weil sie ja "achso viel auf sich genommen haben" um uns kindern dies oder das zu ermöglichen. uns zu ernähren und uns schulbildung zu gewähren ist ihre verdammt pflicht! dass sie uns auch lieben sollen, davon will ich gar nicht reden. wieviele kinder müssen ihr leben lang darunter leiden, dass sie nur "erduldet" werden, weil man damals noch keine pille hatte und/oder sie zu blöd waren zu verhüten?
dazu fällt mir nur ein:
Es gibt keine Dankbarkeit für Menschen, die es aus biologischen und angeblich sittlichen Gründen erwarten! Es kann nur Dankbarkeit geben, wenn man als eigenständiger und wertvoller Mensch respektiert wurde!
du erwähnst sogar, dass es deine pflicht wäre deiner mutter zu helfen..... oh mein gott!!!!!
ich habe einmal ungewollt ein gepräch in einem krankenhaus mitgehört, das ein arzt mit der tochter einer sehr betagten patientin geführt hat. darin ging es darum, dass der arzt es bewundernswert fand, dass die tochter jeden tag am bett ihrer mutter sass, sie fütterte, ihr vorlies, etc. da meinte die tochter: naja, dies ist ja meine pflicht als tochter. darauf sagte der arzt: nein meine liebe frau! das ist in keinem fall ihre pflicht! das müssen sich die eltern erst verdienen!
wir sind ja nichts anderes als etwas weiter entwickelte säugetiere wenn man es genau nimmt. und wo also bitte im tierreich gibt es diese einzige und eigenartige verhaltensweise, dass die jungen den alten, die nicht mehr so fit sind, die beute bringen oder sich sonst irgendwie um sie kümmern?
es gibt naturvölker und stämme wo sich die alten, wenn es an der zeit ist zum sterben, zurückziehen und keinem mehr auf den nerv gehen. und auch in der natur zieht sich ein altes, krankes tier zurück und wartet auf seinen tod.
ok, das ist jetzt alles etwas extrem ausgedrückt, aber es trifft den kern der sache, die ich meine.
deine mutter wird nie verstehen, was deine berdürfnisse sind, denn in ihren augen hast du keine zu haben! du bist ja kind! nur sie zählt und du bist ihr kind, das sie unter schmerzen geboren hat und grossgezogen hat und das ihr jetzt zu diensten sein muss. egal wie alt du bist. so lange deine mutter lebt wirst du ihr kind sein, und wenn sie in ihrem leben nichts dazugelernt hat, wird sie dich ihr leben lang als dieses "kind" behandeln und von dir fordern und verlangen.
du hast bereits schlafstörungen, herzrasen, etc. auf wieviel mehr an symptomen willst du noch warten?
lass dich nicht kaputt machen von deiner mutter. wenn du pech hast überlebt sie dich noch!
viel kraft für DEINEN weg und alles gute!
zebra
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