Gibt es professionelle Konfliktberater?
Gibt es professionelle Konfliktberater?
Hi Liebes Forum,
Weiss jemand vielleicht, ob es einen Konfliktberater gibt, so was in Richtung wie die Kallwas auf Sat1? Einen Therapeuten für mich und meine Mutter?
Ich stehe mit meiner Mutter seid Jahren in Konflikt! Sie war alkoholkrank und hat mich als Kind und Jugendliche tyrannisiert, geschlagen und übelst beschimpft! Auch heute bin ich noch ihr schwarzes Schaf, vor allem, weil sie mir die Schuld für ihr Trinken gab und unser Konflikt von damals nie geklärt wurde! Ich kann mir wegen der heftigen Emotionen und der Uneinsicht meiner Mutter keine Lösung finden, das privat zu klären! Es wäre besser, wenn ein professioneller Therapeut dabei ist, der unparteiisch ist und uns die richtigen Ratschläge geben kann!
Gibt es sowas? Wie sieht das damit aus und wie bekomme ich Kontakt und Informationen?
Danke im Vorraus
KikiB
Weiss jemand vielleicht, ob es einen Konfliktberater gibt, so was in Richtung wie die Kallwas auf Sat1? Einen Therapeuten für mich und meine Mutter?
Ich stehe mit meiner Mutter seid Jahren in Konflikt! Sie war alkoholkrank und hat mich als Kind und Jugendliche tyrannisiert, geschlagen und übelst beschimpft! Auch heute bin ich noch ihr schwarzes Schaf, vor allem, weil sie mir die Schuld für ihr Trinken gab und unser Konflikt von damals nie geklärt wurde! Ich kann mir wegen der heftigen Emotionen und der Uneinsicht meiner Mutter keine Lösung finden, das privat zu klären! Es wäre besser, wenn ein professioneller Therapeut dabei ist, der unparteiisch ist und uns die richtigen Ratschläge geben kann!
Gibt es sowas? Wie sieht das damit aus und wie bekomme ich Kontakt und Informationen?
Danke im Vorraus
KikiB
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- Beiträge: 827
Liebe Kikib,
"in der Tat" - es gibt "professionelle Konfliktberater"! :
Familientherapeuten, Psychotherapeuten, Coaches, Lebens- und Sozialberater, Psychologen,… die Liste ist lang.
Ich würde Ihnen empfehlen, entweder alleine oder gemeinsam mit Ihrer Mutter einige Stunden bei einem Psychotherapeuten oder Familientherapeuten (= sog. "Systemische Therapeuten") in Anspruch zu nehmen (ja, auch alleine kann das in solchen Fällen sehr sinnvoll sein!), oder gemeinsam mit Ihrer Mutter in einer Familienberatungsstelle vorbeizuschauen und sich dort beraten zu lassen.
Freundiche Grüße und alles Gute,
Richard L. Fellner
"in der Tat" - es gibt "professionelle Konfliktberater"! :
Familientherapeuten, Psychotherapeuten, Coaches, Lebens- und Sozialberater, Psychologen,… die Liste ist lang.
Ich würde Ihnen empfehlen, entweder alleine oder gemeinsam mit Ihrer Mutter einige Stunden bei einem Psychotherapeuten oder Familientherapeuten (= sog. "Systemische Therapeuten") in Anspruch zu nehmen (ja, auch alleine kann das in solchen Fällen sehr sinnvoll sein!), oder gemeinsam mit Ihrer Mutter in einer Familienberatungsstelle vorbeizuschauen und sich dort beraten zu lassen.
Freundiche Grüße und alles Gute,
Richard L. Fellner
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Sehr geehrter R.L. Fellner,
ich bedanke mich für Ihre Antwort! Trotzdem frage ich mich, wie ohne meine Mutter zu einer Lösung gefunden werden kann, sollte sie nicht mitkommen! Sie meidet Ärzte in allen Lebensbereichen und daher wird es schwer sein, sie zu so etwas zu überreden! Aber ich denke, ich habe wegen der Sache schon Konflikte mit mir selbst, dann weiss zumindest ich, wie ich mich richtig zu verhalten habe! Ich lasse mich noch zu sehr von ihrer Einsicht runterziehen!
Aber nochmals danke
KikiB
ich bedanke mich für Ihre Antwort! Trotzdem frage ich mich, wie ohne meine Mutter zu einer Lösung gefunden werden kann, sollte sie nicht mitkommen! Sie meidet Ärzte in allen Lebensbereichen und daher wird es schwer sein, sie zu so etwas zu überreden! Aber ich denke, ich habe wegen der Sache schon Konflikte mit mir selbst, dann weiss zumindest ich, wie ich mich richtig zu verhalten habe! Ich lasse mich noch zu sehr von ihrer Einsicht runterziehen!
Aber nochmals danke
KikiB
Liebe KikiB!
ich finde dein anliegen noch sehr abstrakt.:
ich finde es toll, dass du nun Verantwortung für dein (und das deiner mutter) leben aufnehmen willst. Was meint dein Vater dazu (zu euren konflikten bsp)???
bei mir würde ich mich zB an eine niederschwellige Familienberatung wenden; die sind kostenlos, an die schweigepflicht gebunden und können vor Ort Kontakte vermitteln, falls nötig (triage).
drücke dir die daumen!!! kamieyeofthe tiger
vielleicht, weil sie so den konfliktherd an dich delegieren kann? ich finde deine geschichte auf den ersten blick sehr beklemmend! bei mir entsteht das bild dicht verwobener muster und funktionen, die sich im laufe vieler schwerer Jahre verfestigt und verselbständigt haben.KikiB hat geschrieben:Sie meidet Ärzte in allen Lebensbereichen und daher wird es schwer sein, sie zu so etwas zu überreden!
ich finde dein anliegen noch sehr abstrakt.:
gehts dir darum, dass sich deine mutter ändert? oder darum, dass du weisst, wie du ("besser") mit ihr umgehen kannst? oder erhoffst du dir einfach das buchstäbliche wunder???KikiB hat geschrieben:Ich kann mir wegen der heftigen Emotionen und der Uneinsicht meiner Mutter keine Lösung finden, das privat zu klären!
ich finde es toll, dass du nun Verantwortung für dein (und das deiner mutter) leben aufnehmen willst. Was meint dein Vater dazu (zu euren konflikten bsp)???
bei mir würde ich mich zB an eine niederschwellige Familienberatung wenden; die sind kostenlos, an die schweigepflicht gebunden und können vor Ort Kontakte vermitteln, falls nötig (triage).
drücke dir die daumen!!! kamieyeofthe tiger
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
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hallo!
grundvoraussetzung für sowas ist, dass SIE sich ändern will.
dass sie an der vergangenheit arbeiten will und es besser machen will.
wenn sie das nicht will, kannst sie zum besten konfliktberater der welt schicken, es ist sinnlos.
sie muss wollen.
und wenn sie will, dann klappt es auch mit dem ändern.
wie auch immer - einige zeit braucht es auch es umzusetzen.
wie abhängig bist du von ihr?
wohnst du noch bei ihr? brauchst du sie finanziell?
kann sein dass du dir eigentlich nur eine entschuldigung deiner mutter wünscht?
ein "tut mir leid dass ich dich so schlecht behandelt hab - ich liebe dich trotzdem"?
ich weiss es fällt verdammt schwer aber vielleicht wäre es ein weg ihr zu verzeihen.
weniger für sie sondern für dich.
zum thema verzeihen gibt es sicher einige bücher (kannst ja mal im buchhandel gucken) und übers verzeihen findet man sicher auch in der bibel einige gute anhaltspunkte.
verzeihen heisst nicht gut heissen sondern eher akzeptieren und verstehen.
lg, richie
grundvoraussetzung für sowas ist, dass SIE sich ändern will.
dass sie an der vergangenheit arbeiten will und es besser machen will.
wenn sie das nicht will, kannst sie zum besten konfliktberater der welt schicken, es ist sinnlos.
sie muss wollen.
und wenn sie will, dann klappt es auch mit dem ändern.
wie auch immer - einige zeit braucht es auch es umzusetzen.
wie abhängig bist du von ihr?
wohnst du noch bei ihr? brauchst du sie finanziell?
kann sein dass du dir eigentlich nur eine entschuldigung deiner mutter wünscht?
ein "tut mir leid dass ich dich so schlecht behandelt hab - ich liebe dich trotzdem"?
ich weiss es fällt verdammt schwer aber vielleicht wäre es ein weg ihr zu verzeihen.
weniger für sie sondern für dich.
zum thema verzeihen gibt es sicher einige bücher (kannst ja mal im buchhandel gucken) und übers verzeihen findet man sicher auch in der bibel einige gute anhaltspunkte.
verzeihen heisst nicht gut heissen sondern eher akzeptieren und verstehen.
lg, richie
Mir geht es darum, dass ich endlich mal ein gutes Verhältnis mit meiner Mutter habe! Sie kann mich nicht so lieben, wie ich bin (sie akzeptiert auch meine ADS nicht) und dass sie mich nicht behandelt wie ein Boxsack! Ich finde es kränkend, wie schlimm sie bei anderen Leuten über mich redet! Es hat sich bei ihr eingebrannt, dass ich nur schlecht bin! Und dann auch noch ihre Alkoholkrankheit! Ich muss bald in Therapie, um das alles aufzuarbeiten und kann mich auf eine lange Behandlungszeit einstellen! Meinen Vater kenn ich leider nicht, wollte nie was mit mir zutun haben!
Ja, es stimmt es hat keinen Zweck, wenn sie mit mir nicht in die Therapie möchte! Und natürlich möchte ich gerne, dass sie mir sagt wie leid es ihr tut, und dass sie mich liebt!
Aber ich schwenke zwischen zwei Phasen, die je von Stimmung abhängig ist:
In der einen, die normalerweise bei mir üblich ist, bin ich traurig über das Gefühl, nie richtige Mutter-Liebe erfahren zu haben! Dann denke ich dabei aber daran, dass sie auch sehr viele gute Seiten hat, dass sie das alles nicht tat, weil sie böse war, sondern psychische Probleme hatte, da ihre Mutter, also meine Oma, sie als Kind prügelte! Dann möchte ich ihr sagen, dass ich es ihr verzeihe, dass ich sie verstehe und dass ich mit ihr nach vorne schauen möchte, für die Chance, dass wir doch irgendwann diese Mutter-Tochter-Beziehung haben, die ich mir wünsche und wir nie hatten!
Und dann habe ich Momente, die nicht so häufig vorkommen, wo ich voller Wut bin und glaube, sie zu hassen! Dann möchte ich, dass sie ihre Fehler einsieht, nur, damit sie endlich genauso unter ihren eigenen Schuldgefühlen zusammenbricht, die sie mir damals aufgedrängt hat! Das ist dann eher eine Art Rache-Gedanken! Dann würde ich ihr gerne sagen, dass sie eine Rabenmutter war und um Verzeihung winseln darf, wenn sie in hoffentlich kurzer Zeit auf dem Sterbebett liegt!
Letzteres klingt sehr grausam, aber ich kann diese innere Wut, was mir auch weh tut nicht bremsen! Ich bin hin und hergerissen zwischen dem Drang nach emotionaler Rache und dem Wunsch, endliuch von meiner Mutter angenommen zu werden! Ich lebe seid sechs Jahren nicht mehr bei ihr! Ich bin nicht abhängig von ihr, kann mich aber nicht lösen1 Und damit meine ich, dass jede Kränking mich immer noch trifft wie ein Hammer, obwohl viele Leute sagen, ich solle es ausschalten und nicht auf sie hören! Aber es klappt nicht!
KikiB
Ja, es stimmt es hat keinen Zweck, wenn sie mit mir nicht in die Therapie möchte! Und natürlich möchte ich gerne, dass sie mir sagt wie leid es ihr tut, und dass sie mich liebt!
Aber ich schwenke zwischen zwei Phasen, die je von Stimmung abhängig ist:
In der einen, die normalerweise bei mir üblich ist, bin ich traurig über das Gefühl, nie richtige Mutter-Liebe erfahren zu haben! Dann denke ich dabei aber daran, dass sie auch sehr viele gute Seiten hat, dass sie das alles nicht tat, weil sie böse war, sondern psychische Probleme hatte, da ihre Mutter, also meine Oma, sie als Kind prügelte! Dann möchte ich ihr sagen, dass ich es ihr verzeihe, dass ich sie verstehe und dass ich mit ihr nach vorne schauen möchte, für die Chance, dass wir doch irgendwann diese Mutter-Tochter-Beziehung haben, die ich mir wünsche und wir nie hatten!
Und dann habe ich Momente, die nicht so häufig vorkommen, wo ich voller Wut bin und glaube, sie zu hassen! Dann möchte ich, dass sie ihre Fehler einsieht, nur, damit sie endlich genauso unter ihren eigenen Schuldgefühlen zusammenbricht, die sie mir damals aufgedrängt hat! Das ist dann eher eine Art Rache-Gedanken! Dann würde ich ihr gerne sagen, dass sie eine Rabenmutter war und um Verzeihung winseln darf, wenn sie in hoffentlich kurzer Zeit auf dem Sterbebett liegt!
Letzteres klingt sehr grausam, aber ich kann diese innere Wut, was mir auch weh tut nicht bremsen! Ich bin hin und hergerissen zwischen dem Drang nach emotionaler Rache und dem Wunsch, endliuch von meiner Mutter angenommen zu werden! Ich lebe seid sechs Jahren nicht mehr bei ihr! Ich bin nicht abhängig von ihr, kann mich aber nicht lösen1 Und damit meine ich, dass jede Kränking mich immer noch trifft wie ein Hammer, obwohl viele Leute sagen, ich solle es ausschalten und nicht auf sie hören! Aber es klappt nicht!
KikiB
Hallo KikiB,
es wäre sicher gut, wenn du deine Mutter zu einem oder mehreren Gesprächen mit professioneller Hilfe überreden könntest. Ich schätze, sie wird sich trotzdem nicht von Grund auf ändern wollen/können, denn eure Probleme und eure Verhaltensweisen einander gegenüber klingen sehr schlimm und haben sich über die Jahre verfestigt - das aufzubrechen, ist ein sehr langer Prozess.
Aber ich sehe da eine gute Möglichkeit für dich, mal alles auszusprechen und loswerden zu können, was du ihr gegenüber empfindest - ohne dass sie es abwertet und abblockt. Dafür würde ein Konfliktberater nämlich sorgen können! Dass du alles vor ihr aussprechen kannst, was dich bedrückt, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Auch für deine Mutter kann das hilfreich sein. Aber trotzdem: sorge jetzt erstmal für dich, was deine Mutter aus so einem Gespräch mitnehmen kann, soll ihre Sorge sein. Deshalb ist es auch gut, dass du noch eine Einzeltherapie machst - da könntest du z.B. auch besprechen, wie du am besten mit deiner Wut gegenüber deiner Mutter umgehen kannst.
Ich wünsch dir alles Gute, luciabava
es wäre sicher gut, wenn du deine Mutter zu einem oder mehreren Gesprächen mit professioneller Hilfe überreden könntest. Ich schätze, sie wird sich trotzdem nicht von Grund auf ändern wollen/können, denn eure Probleme und eure Verhaltensweisen einander gegenüber klingen sehr schlimm und haben sich über die Jahre verfestigt - das aufzubrechen, ist ein sehr langer Prozess.
Aber ich sehe da eine gute Möglichkeit für dich, mal alles auszusprechen und loswerden zu können, was du ihr gegenüber empfindest - ohne dass sie es abwertet und abblockt. Dafür würde ein Konfliktberater nämlich sorgen können! Dass du alles vor ihr aussprechen kannst, was dich bedrückt, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Auch für deine Mutter kann das hilfreich sein. Aber trotzdem: sorge jetzt erstmal für dich, was deine Mutter aus so einem Gespräch mitnehmen kann, soll ihre Sorge sein. Deshalb ist es auch gut, dass du noch eine Einzeltherapie machst - da könntest du z.B. auch besprechen, wie du am besten mit deiner Wut gegenüber deiner Mutter umgehen kannst.
Ich wünsch dir alles Gute, luciabava
@luciava
Danke für deine Anwort! Du hast mit deiner Einzeltherapie wirklich recht! Ich werde meiner Mutter auch sagen, dass ich hin und hergerissen bin zwischen eben den zwei oben genannten Phasen, dass sie mich auffressen und das sie mir das schuldig ist, zum Konfliktberater zu gehen! Das hat mit Schuldzuweisung nicht zu tun, aber Fakt ist: Sie ist die Mutter und ich war das Kind! Und obwohl ich dessöfteren verstehen kann, dass sie selbst psychische Probleme hatte, könnte ich das meinen Kindern niemals antun! Und ich muss es wissen, ich bin auch schon Mutter! Sie hat oft Hilfe angeboten bekommen und gemerkt, wie furchtbar wir Kinder unter ihr gelitten haben- aber sie hat nie was getan, auch nicht uns Kindern zu Liebe! Meine Oma war auch eine cholerische und prügelnde Trinkerin, meine Mutter tat es ihr gleich, obwohl sie weiss, wie grausam das ist! Und ich habe immer Angst, dass der trinkende Tyrann, zu den meine Oma und Mutter sich entwickelt haben, ein Dämon ist, der weiter vererbt wird- und ich irgendwann genauso werde! Ich zeige keine Anzeichen von Alkoholverdacht (ich trinke zu bestimmten Anlässen nur ein paar Schlückchen) und ich habe meine Kinder nie angeschrie oder geschlagen! Das könnte ich auch nicht, habe es am eigenen Leib erfahren! Aber wer weiss, was in zehn Jahren ist!?
Ich möchte niemals so werden! Und meine Mutter sollte, auch wenn sie jetzt trocken ist, trotzdem eine Sucht-therapie machen, damit sie keinen Rückfall erleidet und meinen zwei kleinen Geschwistern, die noch zu Hause wohnen, die selbe Hölle durchleben wie ich damals!
KikiB
Danke für deine Anwort! Du hast mit deiner Einzeltherapie wirklich recht! Ich werde meiner Mutter auch sagen, dass ich hin und hergerissen bin zwischen eben den zwei oben genannten Phasen, dass sie mich auffressen und das sie mir das schuldig ist, zum Konfliktberater zu gehen! Das hat mit Schuldzuweisung nicht zu tun, aber Fakt ist: Sie ist die Mutter und ich war das Kind! Und obwohl ich dessöfteren verstehen kann, dass sie selbst psychische Probleme hatte, könnte ich das meinen Kindern niemals antun! Und ich muss es wissen, ich bin auch schon Mutter! Sie hat oft Hilfe angeboten bekommen und gemerkt, wie furchtbar wir Kinder unter ihr gelitten haben- aber sie hat nie was getan, auch nicht uns Kindern zu Liebe! Meine Oma war auch eine cholerische und prügelnde Trinkerin, meine Mutter tat es ihr gleich, obwohl sie weiss, wie grausam das ist! Und ich habe immer Angst, dass der trinkende Tyrann, zu den meine Oma und Mutter sich entwickelt haben, ein Dämon ist, der weiter vererbt wird- und ich irgendwann genauso werde! Ich zeige keine Anzeichen von Alkoholverdacht (ich trinke zu bestimmten Anlässen nur ein paar Schlückchen) und ich habe meine Kinder nie angeschrie oder geschlagen! Das könnte ich auch nicht, habe es am eigenen Leib erfahren! Aber wer weiss, was in zehn Jahren ist!?
Ich möchte niemals so werden! Und meine Mutter sollte, auch wenn sie jetzt trocken ist, trotzdem eine Sucht-therapie machen, damit sie keinen Rückfall erleidet und meinen zwei kleinen Geschwistern, die noch zu Hause wohnen, die selbe Hölle durchleben wie ich damals!
KikiB
liebe KiKiB
es tut mir immer weh wenn ich lese, was manche Kinder durchmachen müssen/mußten, und ich kann deine Empfindungen verstehen.
ich denke, du kannst u. darfst auf deine Mutter böse u. wütend sein, weil ihr Verhalten dir gegenüber das hervorgerufen hat, verursacht durch die Alkoholsucht. dieses Verhalten würdest du bei jedem anderen ebenso ablehnen u. verurteilen.
vllt. kannst du in einem kl. Eckchen deines Herzens deine Mutter lieben, so wie du eine Mutter lieben möchtest u. dir vorstellen, dass sie dich in einer kl. Ecke ihres Herzens dich ebenfalls liebt, es nur wegen ihrer Alkoholsucht u. Lebensgeschichte nicht zeigen kann ?
Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ungeschehen machen, aber du kannst die Zukunft für dich u. dein Kind so gestalten, dass ihr ein gutes Mutter-Kind-Verhältnis habt u. dadurch vllt. ein paar Wunden in dir heilen können bzw. mit der Zeit weniger schmerzlich werden.
Das wünsche ich dir von Herzen
es tut mir immer weh wenn ich lese, was manche Kinder durchmachen müssen/mußten, und ich kann deine Empfindungen verstehen.
ich denke, du kannst u. darfst auf deine Mutter böse u. wütend sein, weil ihr Verhalten dir gegenüber das hervorgerufen hat, verursacht durch die Alkoholsucht. dieses Verhalten würdest du bei jedem anderen ebenso ablehnen u. verurteilen.
vllt. kannst du in einem kl. Eckchen deines Herzens deine Mutter lieben, so wie du eine Mutter lieben möchtest u. dir vorstellen, dass sie dich in einer kl. Ecke ihres Herzens dich ebenfalls liebt, es nur wegen ihrer Alkoholsucht u. Lebensgeschichte nicht zeigen kann ?
Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ungeschehen machen, aber du kannst die Zukunft für dich u. dein Kind so gestalten, dass ihr ein gutes Mutter-Kind-Verhältnis habt u. dadurch vllt. ein paar Wunden in dir heilen können bzw. mit der Zeit weniger schmerzlich werden.
Das wünsche ich dir von Herzen
Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann
Liebe KikiB,
keine Sorge, ich glaube nicht, dass du jemals so werden wirst, wie du es befürchtest. Dazu ist deine Erfahrung zu prägend und deine Wachsamkeit zu groß.
Es ist trotzdem erschreckend, wie gewisse Dinge sich wiederholen. Deine Mutter hat sehr unter ihrer Mutter gelitten, aber das ist natürlich keine Rechtfertigung, wiederum dich leiden zu lassen. Trotz allem bin ich sicher, dass sie sich liebt, und mittlerweile auch das Enkelkind, dessen Oma sie ist.
Du scheinst ein Mensch zu sein, der mit dem Herzen denkt, und ich finde deinen Wunsch nach Klärung und Versöhnung ziemlich ergreifend. Die Wut auf deine Mutter ist völlig in Ordnung, es wäre eher besorgniserregend, wenn du diese nicht empfinden könntest.
Das klingt jetzt sehr klischee-behaftet, aber ich bin der Überzeugung, dass Bindung und Liebe stark genug sein können, um auch traumatischen Erfahrungen einer guten Beziehungs-Zukunft Platz zu machen.
Deine Mutter hat höchstwahrscheinlich immense Schuldgefühle, die jedoch in keiner Weise konstruktiv sind. Im Gegenteil, sie wirken blockierend und lähmend, machen "klein" und manipulierbar. Reue ihrerseits wäre angemessen, sowie der Wunsch nach Wiedergutmachung und der Wille, ihr Verhalten dir gegenüber zu korrigieren.
Du steckst sehr viel Gedankenarbeit und Energie in die Versöhnungs- und Aufarbeitungsabsicht. Weiß deine Mutter das??
Deine Idee mit der Konfliktberatung finde ich sehr sehr gut. Vielleicht tut sich deine Mutter mit dem Gedanken leichter wenn sie weiß, dass auch sie dort ihre Wut und ihren Kummer loswerden kann, ohne dafür verurteilt oder beurteilt zu werden.
Ein einfühlsamer Mediator wäre sicher auch eine geeigente Anlaufstelle. Vielleicht wendest du dich mal an die Anonymen Alkoholiker (eigene Gruppe "erwachsene Kinder ..."), dort gibt es meist sehr nützliche Orientierungshilfen.
Ich wünsche dir alles Liebe!
PeggySue
keine Sorge, ich glaube nicht, dass du jemals so werden wirst, wie du es befürchtest. Dazu ist deine Erfahrung zu prägend und deine Wachsamkeit zu groß.
Es ist trotzdem erschreckend, wie gewisse Dinge sich wiederholen. Deine Mutter hat sehr unter ihrer Mutter gelitten, aber das ist natürlich keine Rechtfertigung, wiederum dich leiden zu lassen. Trotz allem bin ich sicher, dass sie sich liebt, und mittlerweile auch das Enkelkind, dessen Oma sie ist.
Du scheinst ein Mensch zu sein, der mit dem Herzen denkt, und ich finde deinen Wunsch nach Klärung und Versöhnung ziemlich ergreifend. Die Wut auf deine Mutter ist völlig in Ordnung, es wäre eher besorgniserregend, wenn du diese nicht empfinden könntest.
Das klingt jetzt sehr klischee-behaftet, aber ich bin der Überzeugung, dass Bindung und Liebe stark genug sein können, um auch traumatischen Erfahrungen einer guten Beziehungs-Zukunft Platz zu machen.
Deine Mutter hat höchstwahrscheinlich immense Schuldgefühle, die jedoch in keiner Weise konstruktiv sind. Im Gegenteil, sie wirken blockierend und lähmend, machen "klein" und manipulierbar. Reue ihrerseits wäre angemessen, sowie der Wunsch nach Wiedergutmachung und der Wille, ihr Verhalten dir gegenüber zu korrigieren.
Du steckst sehr viel Gedankenarbeit und Energie in die Versöhnungs- und Aufarbeitungsabsicht. Weiß deine Mutter das??
Deine Idee mit der Konfliktberatung finde ich sehr sehr gut. Vielleicht tut sich deine Mutter mit dem Gedanken leichter wenn sie weiß, dass auch sie dort ihre Wut und ihren Kummer loswerden kann, ohne dafür verurteilt oder beurteilt zu werden.
Ein einfühlsamer Mediator wäre sicher auch eine geeigente Anlaufstelle. Vielleicht wendest du dich mal an die Anonymen Alkoholiker (eigene Gruppe "erwachsene Kinder ..."), dort gibt es meist sehr nützliche Orientierungshilfen.
Ich wünsche dir alles Liebe!
PeggySue
Zuletzt geändert von PeggySue am So., 29.06.2008, 23:30, insgesamt 2-mal geändert.
Hí Maria!
Danke für deine netten Worte! Ich hasse meine Mutter ja nicht! Ich bin wütend auf sie und die Vergangenheit ist immer allgegenwärtig, besonders, wenn sie so mies zu mir ist! Wir können die Vergangenheit schlecht abschließen, wenn so viele Dinge nicht geklärt sind! Desshalb der Konfliktberater!
KikiB
Danke für deine netten Worte! Ich hasse meine Mutter ja nicht! Ich bin wütend auf sie und die Vergangenheit ist immer allgegenwärtig, besonders, wenn sie so mies zu mir ist! Wir können die Vergangenheit schlecht abschließen, wenn so viele Dinge nicht geklärt sind! Desshalb der Konfliktberater!
KikiB
Meine Mutter ist aber seid etwa sechs Jahren mehr oder weiniger trocken!
Sie trinkt hin und wieder mal, wenn sie schlecht drauf ist! Meine Geschwister, die noch bei ihr wohnen, erzählen mir öfters mal von entleerten weinfalschen, die meine Mutter versucht hat, vor ihnen zu verstecken! Ich verstehe nur nicht, warum sie sämtliche professionelle Hilfe so ablehnt! Meine Geschwister haben nach den schlimmen Zuständen daheim gar kein respekt mehr vor ihr, worüber sie sich auch noch wundert! Auch untereinander gehen wir Kinder nicht gut miteinander um, durch die belastende Situation sind wir damals vor lauter Überforderung schon auf einander losgegangen! Wir sind gar keine Familie mehr! Es sind gerade meine jüngere Schwester und mein jüngerer Bruder ( 18 und 20 Jahre alt ), die mit dem Rest von uns reden als wenn wir Dreck wären (wir sind 6 Kinder)! Die Alkoholkrankeit meiner Mutter hat unsere familiäre Beziehung ziemlich kaputt gemacht! Es ist alles einfach ziemlich traurig!
KikIB
Sie trinkt hin und wieder mal, wenn sie schlecht drauf ist! Meine Geschwister, die noch bei ihr wohnen, erzählen mir öfters mal von entleerten weinfalschen, die meine Mutter versucht hat, vor ihnen zu verstecken! Ich verstehe nur nicht, warum sie sämtliche professionelle Hilfe so ablehnt! Meine Geschwister haben nach den schlimmen Zuständen daheim gar kein respekt mehr vor ihr, worüber sie sich auch noch wundert! Auch untereinander gehen wir Kinder nicht gut miteinander um, durch die belastende Situation sind wir damals vor lauter Überforderung schon auf einander losgegangen! Wir sind gar keine Familie mehr! Es sind gerade meine jüngere Schwester und mein jüngerer Bruder ( 18 und 20 Jahre alt ), die mit dem Rest von uns reden als wenn wir Dreck wären (wir sind 6 Kinder)! Die Alkoholkrankeit meiner Mutter hat unsere familiäre Beziehung ziemlich kaputt gemacht! Es ist alles einfach ziemlich traurig!
KikIB
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