Verhalten von engem Freund - Lügen, Klauen

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 49
Beiträge: 2003

Beitrag So., 07.10.2012, 11:18

Das können wir aber nicht beurteilen und sagen die süchtige Menschen sind schlechter als wir und haben kein Gewissen - es hat sie erwischt, genauso wie sie z.B. AIDS oder eine andere Erkrankung.
schlechter sicherlich nicht, aber es hat sie nicht so erwischt, wie man z.B. Krebs bekommt.

der Weg in eine Sucht ist lang. Das heißt, auf dem Weg dorthin gibt es sehr viele Zwischenstationen, an denen man "STOP" sagen kann.
Kein Mensch wird völlig blauäugig süchtig. Es gibt immer wieder verschiedene Punkte, an denen man den eingeschlagenen Weg überdenken und sich Hilfe holen, ihn stoppen kann.

Mein Mitleid hält sich da sehr in Grenzen.

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Jugendstil
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 604

Beitrag So., 07.10.2012, 14:29

Hallo Angel,
Ich weiss nun aber nicht, ob ich die Freundschaft wirklich aufgeben soll, wegen diesem Fehler,

Ist es nicht so, dass dieser "Fehler" dir die Augen geöffnet hat? Ist er so wie er ist noch der Mensch, den du zu kennen glaubtest? Und dein Gefühl sagt dir klar und deutlich, dass du solch eine Freundschaft nicht willst. Das ist nicht nur dein gutes Recht, sondern die Freundschaft aufzukündigen, so wie sie jetzt ist, ist womöglich längst überfällig. Allerdings würde ich das mit der Maßgabe tun, dass du, sollte er nüchtern werden, wieder für ihn da sein wirst (wenn du das willst!).

Könnte ein erster Anreiz sein für ihn, sich wirklich ernsthaft mit der Möglichkeit auseinanderzusetzen, von seiner Sucht wegzukommen. Wer dafür bereits klaut und lügt, hängt tief, tief drin. Einem Süchtigen hier den Steigbügel zu halten, hat mir normaler Freundschaft einfach nur noch wenig zu tun, obwohl gerade der Alkoholiker gern alle Register zieht, um vom Gegenteil zu überzeugen. Lass dich von seinen Krokodilstränen nicht erweichen. Denk dran, dass du ihm ziemlich sicher mit einer gewissen Härte einen größeren Gefallen tust als mit unendlicher Nachsicht.

Und wenn er dir kommt mit im Stich lassen und er hätte dann ja niemand mehr - schick ihn zu einer Selbsthilfegruppe, dort findet er Kontakte genug, und dort weiß man mit ihm umzugehen. - Sollte er es schaffen trocken zu werden, könntest du einen neuen Menschen in ihm entdecken.

Stärke wünsche ich Dir. Und ihm.

Jugendstil

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