Leben und Lieben mit Alexithymie

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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shouqici
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Beitrag Mi., 05.09.2012, 13:25

Ich weiß natürlich nicht wie jemand Anders reagieren würde, aber ich fand den Hinweis eher hilfreich, dass 'das Kind einen Namen hat'. Dass ich da irgendwie ein Defizit habe, ist mir vor 50 Jahren schon aufgefallen, als ich mich das erstemal verliebt hatte, und die überwältigenden Emotionen sich einfach nicht einstellen wollten
Später habe ich mich damit dann irgendwie arrangiert und die Sache für mich eher scherzhaft als 'Mr.Spock-Syndrom' abgelegt. Zu wissen "Das gibt es, das äußert sich so und so, es hat diese und jene Auswirkungen, und es ist keine Krankheit, sondern eine persönliche Eigenheit, die je nach Situation günstig oder ungünstig sein kann" ist jedenfalls besser als die Augen davor zu verschließen...
Um sanft, tolerant, weise und vernünftig zu sein,
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.


[Peter Ustinov]

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 05.09.2012, 13:44

Also mich würde es nerven, wenn sich jemand zum Hobbypsychologen berufen fühlt. Da er schon negativ reagierte auf die Trauma-Andeutung, würde ich es sehr vorsichtig angehen.- Versuche lieber, Deine Gefühle logisch zu äußern, damit er überhaupt nachvollziehen kann, wo das Problem liegt. Ich denke, er hält eher Dich für traumatisiert mit Deinen unlogischen Gefühlsausbrüchen. Artikuliere Dich logisch, das ist ganz wichtig. Wenn Du ihn zu sehr nervst, wird er sich wahrscheinlich überlegen, ob es sich noch lohnt mit Dir. Dieses Abwägen ist typisch bei Alexithymikern.
Lieben Gruß
elana

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Bufti
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Beitrag Do., 06.09.2012, 11:56

Hallo
@shouqici: Vielen Dank für Deine Sichtweise, das ist hier denke ich sehr hilfreich. Gut, ich bin natürlich in keinster Weise in der Position wie Deine Frau, aber ich werds im Hinterkopf behalten. Darf ich Dich dann fragen, wie Du unterscheidest wie wichtig Dir welche Personen sind?

@Elana: Ich möchte mich nicht zum Hobbypsychologen aufspielen, ich finde es völlig normal, dass man sich über jemanden den man sehr gern hat, Gedanken macht. Natürlich sind meine Gefühlsausbrüche für ihn nicht gänzlich nachvollziehbar und unlogisch, aber diese kommen nicht oft vor und ich denke nicht, dass er mich deswegen für traumatisiert hält. Es ist auch möglich, dass er tatsächlich abwägt, ob sich das noch lohnt mit mir, aber selbst wenn er zu dem Schluß kommt, dass es das nicht tut, möchte ich, dass ihm nicht wieder und wieder das Selbe passiert, ohne das er versteht warum.

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(e)
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Beitrag Do., 06.09.2012, 12:01

@Bufti: Vielleicht ist er ganz glücklich damit? Ich finde es falsch, wenn Du das jetzt so drehst, als wolltest Du ihm etwas mitgeben für später und er ist der unerlöste Prinz, der gerettet werden will. In Wirklichkeit willst Du einfach Dein Ziel erreichen (hast Du selbst geschrieben, Machtspielchen), aber diese Einstellung ist nicht gerade hilfreich. Wer weiß, welche Defizite Du hast. Es könnte ja auch an Dir liegen. Ich würde das sein lassen mit dem Belehren etc. Das nervt gewaltig, glaub mir.
Lieben Gruß
elana

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Bufti
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Beitrag Do., 06.09.2012, 19:09

@Elana: Mit Dir glaub ich hatte ich schon einmal in einem anderen Thread zu tun...Mh ja, er ist glücklich damit, schläft mit geballten Fäusten, zittert und knischt in der Nacht mit den Zähnen. Und natürlich hoffe ich nach wie vor auch noch, dass er sich mir gegenüber öffnet, aber das ist nicht der Hauptgrund, weil ich ihn so oder so niemals als Partner haben werde.Vielleicht ist es Dir völlig fremd, aber doch, selbst wenn das mit uns nicht weitergeht möchte ich dass er glücklich wird. Das drehe ich nicht so, das ist die Wahrheit.Und das mit den Machtspielchen ist etwas was sich automatisch einstellt, wenn Dich jemand so behandelt. Is eh so, dass ich bei ihm eigentlich keine spiele, aber eben auch mal nicht reagiere, wenn ich verletzt werde. Ich belehre ihn absolut nicht und ja, natürlich habe ich meine eigenen Defizite wie Du auch und auch sonst jeder. Ich für mich war aber damals recht froh, dass sich jemand dem ich sehr wichtig war, anstatt mir informiert hat über meine Probleme und versuchte mir damit zu helfen. Ich weiß nicht wohin das damals geführt hätte, hätte er es nicht getan. Und wenn Du genau gelesen hast, habe ich ohnehin nur erwähnt, dass ich es im Hinterkopf behalte, nicht mehr und nicht weniger. Du musst mich nicht unbedingt provozieren.

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