Beziehung zu einem Moslem

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Luna84
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 05:19

Guten Morgen,
Man kriegt halt nur viel in den Medien mit. Ehrenmord, Frauen werden unterdrückt etc. Damit kann ich einfach nichts anfangen bzw. finde es furchtbar.
Medien leben leider von solchen Schreckensmeldungen, es wird doch allgemein kaum positives berichtet, außer es ist spektakulär.
Natürlich gibt es sowas auch. Aber das sind die extremen Extremfälle und in den Medien wird das Bild vermittelt, dass alle so drauf sind. Den Menschen werden ja Vorurteile quasi eingeimpft. Wäre ja genauso wenn im ausländischen Fernsehen jetzt nur noch über die Nazis berichtet wird. Klar, die gibt's. Aber nicht alle deutschen sind Nazis.
Dem kann ich nur zustimmen!

Der Ehrenmord wird übrigens im Koran gar nicht befürwortet, wie ich von MuslimInnen hörte. Das ist leider ein kulturelles Problem. Eine ehemalige Studienkollegin von mir sowie viele weitere (muslimische Frauen und Männer) engagieren sich zB sehr dagegen.
Hat er dir eigentlich erklärt, warum er dich während des Ramadans nicht sehen kann? Was verbietet die Religion während des Ramadans eigentlich da genau, dass gar keine Treffen möglich sind?
Ich muss zugeben, das verstehe ich jetzt aus reiner Unwissenheit auch nicht 100%ig, weil ich immer dachte, dass der Ramadan nur mit dem Essen nach Sonnenuntergang zu tun hatte. Aber das stimmt sicherlich nicht. In der christlichen Fastenzeit gibt es ja durchaus auch noch Personen, die sich auch bei Weiterem einschränken, warum also nicht auch im Ramadan.
Vll ist es auch so, dass viele in dieser Zeit bei ihrer Familie sein möchten, keine Ahnung.

Aber wenn du solche Fragen hast, stell sie ihm doch einfach. Zeigt von Interesse an seiner Religion und Kultur und baut eventuelle Missverständnisse vor

Aufjedenfall möchte ich nochmals sagen, dass es wirklich immer und überall solche und solche Menschen gibt - jedes Geschlechts, Alters, jeder Religion, Kultur, Herkunft, etc. Wir sind alle Individuen. Warte einfach ab und lerne ihn besser kennen

Alles Liebe
Luna

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Tiefschwarz
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 09:17

Erstmal Danke an alle für diese konstruktive Unterhaltung

Leider hat es sich wohl vorerst erledigt. Keine Ahnung, ob es nach dem Ramadan weitergeht oder nicht. Hat aber nichts mit seinem Glauben zu tun.

Wir haben gestern ein interessantes Gespräch über den Islam geführt. Ich mag es die Dinge mal von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Erweitert ja schließlich meinen Horizont und das ist immer gut. Ich hatte bisher einfach keine Berührungspunkte mit Moslems.

Was mich genervt hat, war die Begründung von ihm, warum die Frauen verschleiert rumlaufen müssen. Es soll zu ihrem Schutz vor Vergewaltigung sein! Also echt! Das ist dann Problem der Männer. Die müssen sich in den Griff kriegen!

Zu dem Thema warum er mich nicht sehen will während des Ramadan. Ich versteh es selbst nicht ganz. Zumal wir uns ja noch gar nicht näher gekommen sind. Und ich kann auch gut einen Monat auf Sex verzichten. Bin auch keine Tussi, die wie ne mega Sexbombe rumläuft Er begründet dies damit, dass er sich in der Zeit schlecht fühlt und außerdem hat er Angst vor der Begierde. Hhm... irgendwie kommt es mir vorgeschoben vor. Naja....

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luftikus
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 09:54

Tiefschwarz hat geschrieben:Was mich genervt hat, war die Begründung von ihm, warum die Frauen verschleiert rumlaufen müssen. Es soll zu ihrem Schutz vor Vergewaltigung sein!
Diese Begründung hört und liest man immer wieder. Dabei denke ich persönlich, dass es genau andersrum ist: je verschleierter und unsichtbarer die Frauen sind, umso stärker wird die Begierde der Männer. Ich kenne jetzt keine Statistiken, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Ländern ohne weibliche Verschleierung drastisch höhere Vergewaltigungszahlen als in moslemischen Ländern gibt.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 10:35

Luna84 hat geschrieben:
Der Ehrenmord wird übrigens im Koran gar nicht befürwortet, wie ich von MuslimInnen hörte. Das ist leider ein kulturelles Problem.

Jepp, sowas gibt es auch in anderen Gegenden der Mittelmeerregion auf dem Balkan.


Ich würde hier auch weniger die Religion und deren Ausübung als Problem für eine Beziehung sehen als die generellen kulturellen Unterschiede.

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FausEssen
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Beitrag Fr., 20.07.2012, 13:49

Hi "Tiefschwarz"!

Ich habe den Eindruck, dass du nicht besonders viel Erfahrung im Umgang mit muslimischen Menschen hast.

Daher wäre ich in jedem Fall vorschtig. Das sage ich nicht weil ich etwas gegen Moslems habe - im Gegenteil!

Ich bin fast nur mit muslimischen Jungs aufgewachsen und habe heute zu 90% muslimische Freunde.


Diese Freundschaften haben mein Leben in jedem Fall bereichert, da ich mich durch diese Biographie selber in die Deutsch/christlichen- und die Muslimischen Seiten und Sichtweisen versetzen kann.

Ich sag mal so... wenn du keine Erfahrung mit Menschen aus muslimischem Kulturkreis hast dann ist die Gefahr da, dass du dich in etwas verrennst bei dem du nachher den kürzeren ziehst.
Das kann sein, muss aber nicht sein.

Jedenfalls ist die wahrscheinlichgkeit nicht gering (gerade bei Libanesen, denn die sind tendenziell extrem konservativ und noch mal ganz anders als z.B. Türken), dass falls du dich verlieben solltest und es ernster wird, nach seiner Familie die zweite Wahl sein wirst.

Ich weis aus eigener Erfahrung, dass Beziehungen zwischen Muslimen und zb Deutschen in den seltensten Fällen wirklich glücklich in zb einer Ehe enden. Auch wenn vorher alles schön und wunderbar ist, wird der muslimische Part sich in den aller meisten Fällen für die Familie entscheiden und nicht für den Partner, wenn es zu Streitigkeiten kommt.

Zudem ist eine weitere Schwierigekeit, dass du als christlicher (?) oder Deutscher Part, in einer Beziehung mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit wirst feststellen (oft unbewusst), dass du dich stets auf ihn hast einzustellen (Kultur, Religion, Familie) aber nicht umgekehrt. Das geschieht dann oft schleichend und ohne das man ers merkt. Aber es zieht dir emotional nach und nach jede Energie aus dem Körper.

Was will ich damit sagen: es gibt bestimmte Dinge und Anhaltspunkte dafür, dass er es niemals bis zum Ende (Hochzeit etc) mit die durchziehen wird. Das zu erkennen ist schwer wenn du dich in der Kultur nicht etwas auskennst.

Natürlich kann er auch ganz anders sein. Die Wahrscheinlichkeit halte ich aber eher für gering.

Egal was du tust: stelle niemals Deine Bedürfnisse und deinen Stolz in den Schatten weil du denkst das du das wegen seiner Kultur musst! Wenn du das machst hast du verloren.

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Tiefschwarz
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 10:56

Hey Fausessen

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Nein, ich habe so gut wie keine Erfahrungen mit Moslems. Ich habe nur Deutsche Freunde. Ich war vor Jahren mal mit nem Italiener zusammen, aber der war Christ. War aber trotzdem oft anstrengend

Wenn ich höre, dass man als Partnerin nach der Familie nur die zweite Geige spielt, dann klingt das nicht besonders verlockend für mich, um ehrlich zu sein Ich habe schon den Anspruch auf Priorität 1.

Ich weiß, dass sein Bruder eine thailändische Frau geheiratet hat. Es muss also anscheinend keine Muslimin sein, die er heiraten darf. Das wären auch meine Bedenken. Mit mir alles mitnehmen und später dann eine Libanesin heiraten. Aber momentan deutet nichts darauf hin. Es gibt sogar einige Scheidungen innerhalb der Familie. Das ist ja auch eher selten bei Moslems oder?

Ach ich weiß auch nicht Jetzt ist er jedenfalls bei seiner Familie wegen des Ramadans. Er will mich auch erst danach wiedersehen.

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sunias
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 11:31

Tiefschwarz hat geschrieben:
Zu dem Thema warum er mich nicht sehen will während des Ramadan. Ich versteh es selbst nicht ganz. Zumal wir uns ja noch gar nicht näher gekommen sind. Und ich kann auch gut einen Monat auf Sex verzichten. Bin auch keine Tussi, die wie ne mega Sexbombe rumläuft Er begründet dies damit, dass er sich in der Zeit schlecht fühlt und außerdem hat er Angst vor der Begierde. Hhm... irgendwie kommt es mir vorgeschoben vor. Naja....
Hallo Tiefscharz,

seine Begründung für Kontaktlosigkeit im Ramadan ist nicht vorgeschoben. Ramadan bedeutet, sich ganz Gott hinzugeben und somit möglichst gar keine Sünden zu begehen (rein bleiben). Im Islam ist aber schon jedes Treffen mit einer unverheirateten Frau ohne weitere Anwesende Sünde. D.h. es muss gar nicht zum Sex kommen. Im Ramadan möchte er "rein" von solchen Sünden bleiben, die aus Begierden folgen (welche shayan einflüstert nach isl. Lehre).

Außerdem könnte er ja Angst haben, dass er während dem Kontakt im Ramadan doch "begierig" wird und es zu Sex oder Berührungen kommt. Und das wäre v.a. im Ramadan eine Sünde, die sein ganzes Fasten (also die erfolgreiche Einhaltung eines der wichtigsten Gebote/Gottesdienste) infrage stellt. Für ihn ist die EInhaltung des Ramadans wichtig. Und ich weiß, dass für viele Muslime die Angst sehr groß ist, im Ramadan eine Sünde zu begehen. Somit will er sich mit der Kontaktlosigleit davor schützen, eventuell eine Sünde zu begehen oder einen Fehler zu machen, der mit Kontakt wahrscheinlicher ist.

Übrigens ist selbst mit der verheirateten Frau keine Berührung während des Tages erlaubt. Nur mit einer verheirateten Frau darf ein Muslim nachts Sex haben aber auch da ist es nicht empfohlen. Dazu kommt noch, dass im Islam oft Rituale eingehalten werden, von denen er nicht abweichen will/kann. D.h. am Tag wäre jedes Treffen oder Berührung sowieso Sünde, danach wird das Fastenbrechen bis tief in die Nacht gefeiert oder er kennt den Ramadan nur im Kreis der Familie wie du schreibst.

Das Gebot, mit einer unehelichen Frau nicht alleine Kontakt zu haben (auch ohne Sex) hat für ihn im Ramadan einfach eine Bedeutung, und sonst nicht, weil im Ramadan die Sündlosigkeit und Hinwendung zu Gott herausgehobene Bedeutung hat. Meine Informationen stammen von Muslimen selbst und ich studiere Isl.wiss (also o.g. Informationen stimmen mit den Hadithen, Koran, Fatwas überein).

Viele Grüße

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Elfchen
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 11:47

Das stimmt.
Ich weiss noch, welche Probleme die Männer hatten, als ich in der Reproduktionsmedizin gearbeitet habe.
Während dem Ramadan durften die Männer keine Spermien abgeben.
War ein grosses Problem für die Frauen, da sie wieder Zeit verloren.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Tiefschwarz
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 12:46

Liebe Sunias,

vielen lieben Dank für deine aufklärenden Worte! Du scheinst dich gut auszukennen und deine Antwort hilft mir besser zu verstehen

Er hat mir auch erzählt, dass man zu einem "Priester" gehen könnte, der einen für den Monat vermählt und dann kann man sich normal treffen. Das finde ich aber zum jetzigen Zeitpunkt absurd! Wir haben uns immerhin erst zwei Mal gesehen!

Das ist aber etwas was mich dann schon wieder wundert. Ist das nicht eine Art Doppelmoral? Ich darf nicht sündigen, gehe dann zu nem Priester und dann kann ich das doch tun?! Find ich irgendwie befremdlich.

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luftikus
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 13:45

Tiefschwarz hat geschrieben:Das ist aber etwas was mich dann schon wieder wundert. Ist das nicht eine Art Doppelmoral? Ich darf nicht sündigen, gehe dann zu nem Priester und dann kann ich das doch tun?! Find ich irgendwie befremdlich.
Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe in einem Buch gelesen, dass auf diese Weise auch in streng moslemischen Ländern die Prostitution "legalisiert" wird. Der Freier wird einfach in einer Art Blitz-Hochzeit für ein oder zwei Stunden mit der Frau "vermählt", und schon ist das Ganze nicht mehr sündhaft...

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FausEssen
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 13:49

Tiefschwarz hat geschrieben:Hey Fausessen

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Nein, ich habe so gut wie keine Erfahrungen mit Moslems. Ich habe nur Deutsche Freunde. Ich war vor Jahren mal mit nem Italiener zusammen, aber der war Christ. War aber trotzdem oft anstrengend

Wenn ich höre, dass man als Partnerin nach der Familie nur die zweite Geige spielt, dann klingt das nicht besonders verlockend für mich, um ehrlich zu sein Ich habe schon den Anspruch auf Priorität 1.

Ich weiß, dass sein Bruder eine thailändische Frau geheiratet hat. Es muss also anscheinend keine Muslimin sein, die er heiraten darf. Das wären auch meine Bedenken. Mit mir alles mitnehmen und später dann eine Libanesin heiraten. Aber momentan deutet nichts darauf hin. Es gibt sogar einige Scheidungen innerhalb der Familie. Das ist ja auch eher selten bei Moslems oder?

Ach ich weiß auch nicht Jetzt ist er jedenfalls bei seiner Familie wegen des Ramadans. Er will mich auch erst danach wiedersehen.
Hey.

Ích sage auch nicht das es so sein MUSS. Aber es ist eben oft so.
Das du aber sagst, dass seine engste Familie nicht hier wohnt könnte bedeuten, dass seine Familie einen nicht so großen Einfluss auf ihn hat.
Letzendlich ist jeder Mensch anders und du musst es herausfinden. Aber du solltest niemals dein eigens ich aufgeben. Das passiert schnell wenn man denkt das man es jemand mit andere Kultur/religion recht machen muss.

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sunias
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Beitrag Mo., 23.07.2012, 17:44

Tiefschwarz hat geschrieben: Er hat mir auch erzählt, dass man zu einem "Priester" gehen könnte, der einen für den Monat vermählt und dann kann man sich normal treffen.
Das ist aber etwas was mich dann schon wieder wundert. Ist das nicht eine Art Doppelmoral? Ich darf nicht sündigen, gehe dann zu nem Priester und dann kann ich das doch tun?! Find ich irgendwie befremdlich.
Hallo Tiefschwarz,

sein Vorschlag zeigt m.E. gerade sein Interesse an Dir. Heiraten wäre die einzige Möglichkeit, sich legal im Ramadan mit dir zu treffen. Es gibt dabei keine Doppelmoral. Es ist auch normal, dass Muslime schnell heiraten. In muslimischen Ländern wird oft geheiratet, nachdem man sich nur wenige Male (im Beiseim anderer) sehen konnte. Scheinbar mag er dich doch so sehr, dass er mit dir diesen Monat verbringen will und somit auch deinen Wunsch ernst nimmt. Wie kommt es, dass du fast nur schlechte Absichten in seinen Aussagen siehst? Ist wirklich er der Grund oder etwaige Vorurteile - die könnten eure Beziehung dann zerstören. Es sei denn du versuchst es mit ihm, wie auch mit einem deutschen Mann, bei dem es genauso viele (viell. andere) Gründe gibt, warum es schief gehen könnte. Du darfst auf dein Herz hören. Gibt es denn bisher wirklich schlechte Anzeichen, die Misstrauen schüren könnten?

Zu viele misstrauische Fragen an ihn könnten die Beziehung irgendwann zerstören. Er fühlt sich wahrscheinlich unter Generalverdacht. Und warum soll er darüber Auskunft geben, warum sich Frauen verschleiern? Die Regel hat er sich doch nicht ausgedacht, es ist eben seine Kultur. Wie wäre es umgedreht, wenn er dich immer wieder fragt, warum Europäer ihre Babys töten? (Das wiederum sehen Muslime abwertend am Westen) Wenn er dir die Kreuzzüge vorwürfe oder alles, was Christen an Untaten begingen oder begehen? Und deshalb denkt, DU könntest als Mensch schlecht oder eine Enttäuschung sein?

In keiner Beziehung gibt es eine Garantie auf ein glückliches Zusammensein. Bisher konnte ich bei ihm gar keine Anhaltspunkte finden, die misstrauisch stimmen müssten.

Viele Grüße
sunias

P.S.: Was den Ramadan betrifft:
Wäre es möglich, diesen Monat mit dem Kennenlernen abzuwarten? Könntet ihr solange telefonisch Kontakt halten?

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Tiefschwarz
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Beitrag Mi., 25.07.2012, 09:14

@ Luftikus
Ich werde da auf mich aufpassen. Neige dazu viel Rücksicht auf den Partner zu nehmen und möchte natürlich das er mich mit meinen Traditionen oder meiner Art zu leben auch akzeptiert. Das sollte ein Geben und Nehmen sein. Verstehe deine Bedenken.

@ Sunias
Echt? Das deutest du als Interesse? Du glaubst gar nicht, wie mich das jetzt freut! Wieso seh ich schlechte Absichten in seinen Aussagen? Weil ich einfach unsicher bin, ob er wirklich Interesse an mir hat. Das hat aber nichts damit zu tun, dass er Moslem ist. Wäre bei nem Christen genau das gleiche in dieser Situation Also als schlechtes Anzeichen deute ich, dass er sich von alleine so gut wie gar nicht meldet. Wir haben per SMS Kontakt, der aber in der Regel von mir ausgeht. Ich hab grad beschlossen, mich da jetzt zurück zu halten und ihn kommen zu lassen.

Also ich glaube, dass ich durch meine Fragen (z.B. Verschleierung der Frauen) ihn nicht angreife. Mich interessiert einfach seine Einstellung dazu und ich finde es spannend, das Thema mal aus der anderen Sicht, nämlich eines Moslems, zu betrachten. Das mit den Kreuzzügen hat er mir auch gesagt. Fand ich nicht schlimm. Habe das als einen konstruktiven Austausch empfunden. Ich werde ihn jetzt sicher nicht ständig auf dieselben Themen ansprechen. Aber das war für mich ein Gespräch über seine Kultur. Find ich wichtig. Ich frage auch bei Deutschen natürlich viel nach. Werte, Moral und Einstellungen anderer Personen interessieren mich einfach sehr.

Ja, wir warten bzw. ich warte jetzt bis der Ramadan vorbei ist. Bleibt mir ja nichts anderes übrig Mir wäre halt wichtig, dass er sich dann zwischendurch meldet....

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