beste Freundin zieht mich runter

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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stern
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 11:22

Ich finde (aber nur meine Meinung), auch in einer guten Beziehung muss man nicht jedes Verhalten gutheißen... man muss auch nicht alles billigen, was irgendeinen Grund hat (letztlich hat ja alles einen Grund... um nicht zu sagen: rationalisieren lässt sich alles). Also Abgrenzung muss auch m.M.n. nicht zwingend totaler Kontaktabbruch bedeuten, vielleicht langt es ja bereits aus, sich vom Jammern bzw. best. Thematiken abzugrenzen. Also assoziere mit Jammern in der Tat eher negatives... so in die Richtung: Die Endlosschleife immer derselben Sorgen. Bzw. ein sich verselbständigtes Muster, durch jammern und klagen, Zuwendung zu erfahren... halt nicht direkt kommuniziert, sondern demonstriert... und wenn Thema x durch ist, man das Gespräch beenden möchte, bereitet das abgebrochene Haar der Hauskatze tiefen Kummer (leicht überzogen, aber solche Theatralik gibt es ja schon). Machen viele mal... aber die Dosis macht es.

Und nun ja... das muss ja dem "Sauger" *g ich bleibe mal bei dem Begriff, obwohl ich ihn bisher nicht im Vokabular hatte* auch auffallen, dass es immer um die selbe Schallplatte geht, wenn man ihn darauf aufmerksam macht... und das man nichts anderes mehr dazu sagen kann als man schon mehrmals äußerste... und dass der Austausch ja bisher unfruchtbar gewesen zu sein scheint (wenn der Zuhörer auch genervt ist... nun ja, dann kann man wirklich nach dem Nutzen fragen). Bzw. wenn es darum geht, sich auszukotzen: Klar, legitimes Bedürfnis... nun ja, dieses Anliegen kann man IMO auch transparent machen und verbalisieren bzw. im Falls des nichtbewusstseins von Bedürfnissen: Dafür gibt es auch Therapien. Eine gute Beziehung dürfte das aushalte, wenn man für ein best. Dauerjammerthema nicht dauernd zur Verfügung steht. Bzw. im einfacheren Fall auch folgende Möglichkeit: Evtl. das Gespräch verlegen, wenn man als Zuhörer empfänglicher dafür ist.

Schwieriger ist es IMO, wenn die wesentliche Säule der Beziehung war, Probleme zu wälzen... wie es hier zu sein scheint. Nun ja, wenn es aber ansonsten kaum gemeinsame Interesse, Unternehmungen, andere Gesprächsinhalte, etc. gibt: Wenn sich dann einer weiterentwickelt (hier: Die Hauptsäule sich bei einem verändert)... nun ja, dann entsteht ein Ungleichgewicht, dass eine Beziehung nicht unbedingt tragen kann... weil hier etwas wegfällt, was evtl. gar das Fundament der Beziehung war (vorher Gleichgewicht, weil beide anscheinend gerne Probleme wälzten).

Und insofern:
Auch wenn sie nur saugen wollen ohne sich zu änderen so finde ich das absolut legitim.
Klar, dass ist auch meine Einstellung... Sauger darf alles. Aber eben auch: Zuhörer braucht nicht alles dulden, sondern darf sich abgrenzen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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mitsuko
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 13:29

stern hat geschrieben: Also assoziere mit Jammern in der Tat eher negatives... so in die Richtung: Die Endlosschleife immer derselben Sorgen. Bzw. ein sich verselbständigtes Muster, durch jammern und klagen, Zuwendung zu erfahren... halt nicht direkt kommuniziert, sondern demonstriert... und wenn Thema x durch ist, man das Gespräch beenden möchte, bereitet das abgebrochene Haar der Hauskatze tiefen Kummer (leicht überzogen, aber solche Theatralik gibt es ja schon). Machen viele mal... aber die Dosis macht es.
Genau. Ich glaube, fast jeder kennt es, dass er manchmal einfach nur rumjammern will/kann. Ja Endlosschleife, unproduktiv, gar nicht darauf ausgerichtet das Problem zu lösen, mitleidheischend...
Ist ok finde ich. Aber wenn es nur oder überwiegend so läuft, wird das für einen Zuhörer einfach irgendwann ätzend. Und wenn jemand halt nur jemanden zum Zuhören braucht, heute, morgen, übermorgen und ein Jahr später immer noch, dann muss er eben in Kauf nehmen, dass es für den anderen, wenn nicht frustrierend, was man noch auf ein Helfersyndrom zurückführen könnte, so doch auch einfach eine ganz zähe und langweilige Angelegenheit wird.
Ich denke, das wid dann selbst für jemanden, der nicht so extrem voreingenommen solchen Situationen gegenüber ist wie ich ein Problem.
Ich merke allerdings, dass ich mich als Zuhörer total leicht sehr funktionalisiert fühle. Ich brauche jemanden, der mir einfach nur zuhört - heißt auch, ich will nicht dich um deiner selbst willen, um mich auszutauschen, auch mal was von dir zu hören, sondern der Zuhörer ist nahezu austauschbar. Was er sagt, wer er ist, wird irrelevant, er soll ja nur zuhören und das Leid des anderen sehen.

Eine stark funktional ausgerichtete Freundschaft, die darauf basiert, das sich das so abwechselt.... ich würde eigentlich sagen, die ist es nur dann wert aufrecht erhalten zu werden, wenn man wirklich zu nichts anderem fähig ist, aber ich glaube, dann stört man sich auch da nie dran, dann ist es ok so. Für jeden, der merkt, dass da was falsch läuft, denke ich nur, weg damit solangs noch geht.
Wenn man nur solche Beziehungen hat, schleunigst Therapieplatz suchen.

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carö
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 14:24

ich reihe mich da gleich mal mit ein ...
mitsuko hat geschrieben:Ich merke allerdings, dass ich mich als Zuhörer total leicht sehr funktionalisiert fühle. Ich brauche jemanden, der mir einfach nur zuhört - heißt auch, ich will nicht dich um deiner selbst willen, um mich auszutauschen, auch mal was von dir zu hören, sondern der Zuhörer ist nahezu austauschbar. Was er sagt, wer er ist, wird irrelevant, er soll ja nur zuhören und das Leid des anderen sehen.
ja geht mir auch so, dass ich mich rel. schnell funktionalisiert fühle. ich denke, das hat viel mit den persönlichen erfahrungen, die man so gemacht hat, zu tun. früher war ich sehr, sehr viel in der zuhörer/tröster/gute-tipps-geben-position... da hab ich mich sicher auch wohlgefühlt, das wertet einen ja irgendwo auch auf. ich war das für meine mutter, für viele der früheren freundinnen, selbst mit meinen ersten therapeuten habe ich es "geschafft", dass gegen später eher ich ihm zugehört habe. das ist halt - bei mir zumindest - das vertraute muster gewesen.

inzwischen werde ich ziemlich schnell ärgerlich, wenn ich merke, dass es kein austausch ist, sondern gesaugt wird. muss mich da auch eher irgendwo in (m)einer mitte einpegeln... weiss noch nicht so recht, wo die für mich ist, versuche eben zu erfühlen, ob ich unangemessen genervt reagiere oder ob tatsächlich so ein sauger am werk ist. find ich nicht so einfach zu entscheiden. ich grenze mich inzwischen eher relativ schnell ab, wenn ich das gefühl habe mit meinen eigenen interessen an austausch aussen vor zu bleiben.

sich mal ausjammern zu dürfen bei freunden finde ich einen ziemlich normalen vorgang nur sollte das nicht zu einem einseitigen dauerzustand werden. wobei ich sowas in der form gar nicht mehr so habe, es sind einfach persönliche gespräche, die ich nicht als jammern empfinde. aber mal zu jammern, find ich ok, wenn gerade krise beim andern ist oder so.... ich glaube, wenn es keine saugerbeziehung ist, dann kann man sich gegenseitig auch schon mal ganz offen und direkt sagen, wenn es zu viel wird: du nervst gerade oder ja ist gut jetzt, du hast jetzt erstmal genug gejammert... köppi täscheln und dann sollte das eigentlich eine freundschaft nicht weiter negativ belasten. kenn ich jedenfalls so. wenn man das so gar nicht mal freudschaftlich sagen kann, urgs... nö, mag ich nicht so.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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mitsuko
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 15:31

Ich muss ebenfalls da sehr vorsichtig sein.
Jemand, der dieses Problem nicht regelmäßig hat, kann sicher viel unbefangener damit umgehen, weil er sich darauf verlassen kann, dass er in so eine Beziehung gar nicht hereinschlittert.
Bei mir war es so, dass ich nach Bewusstwerdens dieser ganzen Problematik zeitweise auch immer wieder mal gemerkt habe, dass ich mich wieder einmal regelrecht angeboten hatte für diese Rolle. Da ich selbst schüchtern bin, erzähle ich nicht schnell etwas von mir und empfinde es als angenehm, wenn ein anderer stattdessen redet. Und dann hatte ich oft sogar erstmal an der Oberfläche das Gefühl, dass jemand auf meine Gesprächsbeiträge auch einging, aber bei genauerer Betrachtung war das überhaupt nicht der Fall, sondern da wurde teilweise richtig heftig über mich hinweggegangen. Ich habe erst lernen müssen das unmittelbar dann auch so zu empfinden, was mich damals auf gewisser Ebene zwar auch schon immer gekränkt hat, ich aber stets ignorierte.
carö hat geschrieben:nzwischen werde ich ziemlich schnell ärgerlich, wenn ich merke, dass es kein austausch ist, sondern gesaugt wird.
Man könnte es als Angebot des anderen sehen, so eine Beziehung will ich mit dir, das man ganz einfach auch dankend ablehnen kann, denn der andere kann aus seinem Pattern ja meistens gar nicht raus. Soweit bin ich aber nicht, ich ärgere mich dann auch.

Für den anderen ist das dann natürlich blöd und so jemand fühlt sich seinerseits sehr gekränkt, wenn man nicht mehr zur Verfügung steht, als hätte man den Deal gebrochen. Fakt ist aber, niemand hat einen Anspruch darauf, dass sich jemand so verhält wie er gerne hätte, obwohl das derjenige nicht mehr als angenehm empfindet.

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Rosamond
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 15:40

Also den Unterschied zwischen normalen Gesprächen (ja auch teils massivem Jammern) und diesem Saugen erkenne ich am besten daran wie ICH mich fühle. Währenddessen und danach.
Normalerweise dient das jammern ja dazu Probleme zu beiseitigen, man holt sich Ratschläge, muntert sich auf usw. Und ja auch wenn ich viel helfen muss freue ich mich dann über positive Ergebnisse meines Gegenübers (nach dem Gespräch oder nach paar Tagen..)
Der Vampir kommt leer (ohneEnergie) und man ist voll (Energie) und dann geht der Vampir voll und man ist leer. Ich habe lange gebraucht das zu erkennen und solche Menschen bekommen einen Tritt. Und sie finden auch immer wieder wen, der sie auffüllt. Ich finde es wie „Perlen vor die Säue“:

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carö
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 16:02

mitsuko hat geschrieben:Ich habe erst lernen müssen das unmittelbar dann auch so zu empfinden, was mich damals auf gewisser Ebene zwar auch schon immer gekränkt hat, ich aber stets ignorierte.
ja das war beim mir auch so. ich hab das früher nicht so gemerkt... bzw. hab mich irgendwo sicher auch wohlgefühlt in solche beziehungen. viellleicht aus schüchternheit, das war früher sicher viel ausgeprägter als heute, aber auch aus angst, mich zu offenbaren mit meinen schwierigkeiten..
Man könnte es als Angebot des anderen sehen, so eine Beziehung will ich mit dir, das man ganz einfach auch dankend ablehnen kann, denn der andere kann aus seinem Pattern ja meistens gar nicht raus.
der gedanke gefällt mir total gut! der wirkt gerade so nach
ich glaube diese sicht in sich zu etablieren kann sehr sehr hilfreich sein...
es stimmt ja auch.. es ist ja erstmal auch etwas sehr entgegenkommendes vom anderen, so offen zu sein und von sich zu erzählen... ich glaube ich habe mich da auch immer .. hm.. ja geehrt.. geschmeichelt über das vertrauen gefühlt...
und nun gilt es eben eine ausgeglichene position für sich selbst zu finden zwischen gleich ärgerlich werden und vielleicht auch zu schnell abgrenzen und dem grenzenlosen, aber dann auch überfordernden sich aussaugen lassen und zu allem ja und amen sagen.
Fakt ist aber, niemand hat einen Anspruch darauf, dass sich jemand so verhält wie er gerne hätte, obwohl das derjenige nicht mehr als angenehm empfindet.
genau. und sich v.a. kein schlechtes gewissen mehr einreden lassen, weil man ja sooo wenig gibt.. angeblich. und ne schlechte tochter, freundin, kollegin (wahlweise) ist.
Rosamond hat geschrieben:Der Vampir kommt leer (ohneEnergie) und man ist voll (Energie) und dann geht der Vampir voll und man ist leer.
ja stimmt, das habe ich auch beobachtet. nur als mir das damals so mit dieser ex-freundin passiert ist (hab den teil hier gelöscht, ist vielleicht wiedererkennbar) war das sehr lange schon so, dass ich regelrecht ausgepowert war nach den treffen/gesprächen mit ihr. konnte das aber nicht so recht einordnen damals. naja... hat sich geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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stern
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 17:40

mitsuko hat geschrieben:Ich merke allerdings, dass ich mich als Zuhörer total leicht sehr funktionalisiert fühle. Ich brauche jemanden, der mir einfach nur zuhört - heißt auch, ich will nicht dich um deiner selbst willen, um mich auszutauschen, auch mal was von dir zu hören, sondern der Zuhörer ist nahezu austauschbar.
Ja... hat sehr viel. Guter Punkt. Erinnert mich gerade auch gerade an solche Spezies, die konsequent dann anrufen, wenn sie etwas brauchen (wobei es da nicht unbedingt ums Zuhören geht). Da kommt vorher vielleicht noch die eine oder andere Frage zum Befinden, was man gerade so macht, etc... bis dann sowas kommt wie: ach ja, was ich noch fragen wollte... oder: was mir gerade noch einfällt. Und das recht regelmäßig... na ja, ist dann immerhin relativ leicht zu erkennen/durchschauen, schon bereits am Verhalten selbst bzw. wenn man selbst mal eine Bitte hat (bzw. auch am Gefühl, denn normal dürfte man spüren, ob ein Interesse der Person gilt oder manches nur aus Höflichkeit heraus/floskelhaft gefragt wird ohne Interesse... bzw. ob das Interesse eher dem gilt, was der andere für einen Gefallen tun könnte).
Rosamond hat geschrieben:Der Vampir kommt leer (ohneEnergie) und man ist voll (Energie) und dann geht der Vampir voll und man ist leer.
Und genau auf die Wahrnehmung geht der Begriff wohl zurück... aber na klar, ich wäre auch erstmal gekränkt, wenn mir jemand sagen würde, ich sei ein Energiesauger.
mitsuko hat geschrieben:Man könnte es als Angebot des anderen sehen, so eine Beziehung will ich mit dir, das man ganz einfach auch dankend ablehnen kann, denn der andere kann aus seinem Pattern ja meistens gar nicht raus.
Habe ich jetzt selbst noch nicht gemacht... aber auch denkbar: Eine funktionale Beziehung selbst funktionalisieren und als Übungsfeld/Test fürs Abgrenzen sehen. Muss aber sagen, bei sowas habe ich Hemmung, jemanden bewusst zu funktionalisieren, dass ich ihn als Übungspartner verwende... selbst in der Therapie hätte/habe ich das in Bezug auf die Thera, obwohl ich es dürfte. Aber ich schweife ab.
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mirinda
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 26.04.2012, 18:37

Hallo ,
ihr habt wirklich viele gute Impulse für mich geliefert.Vielen dank euch allen.
Was macht ihr wenn euch so ein Problem nicht loslässt und es ständig in eurem Kopf rumschwebt. So gehts nämlich mir. Ich war in der letzten zeit schon sehr distanziert zu meiner Freundin und hab ein schlechtes gewissen. Trau mich irgenwie aber nicht es mit ihr zu besprechen,weil ich immer in solchen situationen das was ich wirklich meine auch so auszudrücken nicht hinkriege.
Dann scheue ich mich davor und bin innerlich nicht ausgeglichen einfachangespannt. Hab angst davor alles noch schlimmer zu machen.

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Tigerkind
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Beiträge: 2175

Beitrag Fr., 27.04.2012, 08:51

Hallo Mirinda !

Schön wieder von Dir zu hören, ich dachte schon Du wärst für immer weg.

Du siehst, Du hast hier ein offensichtlich sehr spannendes Thema angeschnitten, vielen Dank dafür und außerdem herzlich willkommen hier im Forum !

Also..., wenn Du einen Rat hören möchtest, würde ich Dir empfehlen, das Thema ( vorsichtig ) anzusprechen, ihr sagen, das es Dir manchmal zu viel wird, Du Dir Sorgen um sie machst, Du Dir wünschst das sich was bei ihr ändert, aber ich finde Du kannst sie auch fragen warum sie nichts ändert, was steckt dahinter, weiß sie es evtl. selbst gar nicht ?

Viel schlimmer finde ich unausgesprochene Dinge ( da fängt man dann u.U. die wildesten Dinge an rein zu interpretieren), deswegen denke ich, es ist für sie leichter verdaulich wenn Du ihr reinen Wein einschenkst.

Und wie ich schon schrieb, wenn Du ihr nicht mehr gerne und ehrlichen Herzens zuhörst, tust Du auch ihr keinen Gefallen, mach es nur wenn Du es noch gerne tust.

Nur was ich noch sagen möchte: Deine Freundin ist nicht verkehrt oder irgendwie sonstwie zu verurteilen weil sie aus ( welchen Gründen auch immer ) z.Zt. nichts ändern kann oder will.

Liebe Grüße

Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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stern
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Beitrag Fr., 27.04.2012, 11:33

Was macht ihr wenn euch so ein Problem nicht loslässt und es ständig in eurem Kopf rumschwebt. So gehts nämlich mir.
Um was für eine Problem geht es denn... ich nehme an, wie du mit deiner Freundin darüber reden kannst? Wenn ja, tippe ich, führt kein Weg daran vorbei, mit ihr zu reden, wenn es dich schon kaum mehr los lässt.
Trau mich irgenwie aber nicht es mit ihr zu besprechen,weil ich immer in solchen situationen das was ich wirklich meine auch so auszudrücken nicht hinkriege.
Nun ja... stelle nicht den Anspruch an dich, richtig reagieren zu müssen... auch nicht dahingend, dass du Verantwortung für ihre Probleme hast, und DU die lösen musst. Ich würde ferner versuchen, primär bei dem zu bleiben, wie es auf mich wirkt... was es in mir auslöst... wie: Das mir keine neuen Ideen mehr einfallen als das, was ich schon mehrmals sagte. Meine Gefühle, die ausgelöst werden (sofern ich sie für situationsangemessen erachte... etwaige Überreaktionen sehe ich grds. als meine Baustelle, mit der ich andere nicht unbedingt konfrontieren möchte). Evtl. auch Abgleich, wie ihr die Beziehung zukünftig gestalten könntet (dass sie befriedigender verläuft) - sofern du den Kontak nicht abbrechen möchtest. Eher erstmal fragen anstelle sofort etwas zu unterstellen, usw. Evtl. Abgrenzung von bestimmten Themen, über die du nicht mehr reden kannst (weil sie sich deines Eindrucks nach so oft wiederholen). Usw.

Und weil du im Eingangsposting, meine ich, geschrieben hast, "ohne zu verletzen": das lässt sich vermutlich nicht vermeiden. Ich denke, unausgesprochenes, ausweichendes kann eine Freundschaft mehr belasten, als offen darüber zu reden.
Liebe Grüße
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