Was ich damit sagen will ist, dass ich es mir zunehmend abgewöhne so schwarz weiß mich Sachen zu fragen. Sondern eher mich frage: hilft mir das weiter ('Ist es nützlich?')? Führt es mich mittel- bis langfristig zu einem zufriedeneren, glücklicheren Leben mit erfüllenden Beziehungen? Dann darf etwas (insbesondere die Operation an meiner offenen Seele) auch mal temporär schmerzlich sein.Lilly111 hat geschrieben:Eher negativ für dich. Oder?Miss_Understood hat geschrieben:Ist das jetzt positiv oder negativ?
Ganz und gar nicht. Das wäre tatsächlich so ein Macht/Kampfspiel wer denn jetzt nun den schwarzen Peter des 'Schlußstrich'-Ziehens zb freiwillig übernimmt. Oder spielt man den dem anderen endlos zurück?Lilly111 hat geschrieben:Wenn du nicht loslassen kannst, bist du froh, wenn es der andere tut?
Ich glaube nicht mal, dass jemand, der 'weniger will' das deshalb will, damit er zappeln lassen kann. Wer weniger will, will weniger. Nichts weiter. (Auch wenn das dem, den es trifft weh tut.)Lilly111 hat geschrieben:"Wer weniger will, führt." oder
Wer weniger will, kann zappeln lassen. (eher negativ)
Im Grunde denke ich erst mal: JA. Diese 'Genügsamkeit' führt eben dazu, weniger an der Nichterfüllung der Bedürfnisse zu leiden.Lilly111 hat geschrieben:Wer weniger will, hat weniger Bedürfnisse (nach Nähe bspw.). (ist das nun positiv?)
Aber: lies mal Saleem Matthias Rieks Artikel, den ich verlinkt habe. Dazu später vielleicht noch was.
Nein. Sich die Bedürfnisse selber zu erfüllen.Lilly111 hat geschrieben:Also müsste die logische Schlussfolgerung sein, möglichst wenig zu wollen. Wirklich? Ich bin nicht Buddha. Und ich möchte es in diesem Leben auch nicht mehr werden.
Was allerdings - als Mensch als Rudeltier und bei bestimmten Bedürfnissen (menschliche Wärme, Freude teilen, Alltag teilen, generell sich mit/teilen, Verständnis, Zuspruch, Nähe, Zugehörigkeit, Sex ... ) alleine nicht so einfach ist bzw. nur auf eine bestimmte Art erfüllt werden kann (Sex zb).
Miss_Understood hat geschrieben:Was dazu führt, dass ich extrem viel Geduld und Kontinuität aufbringe. (Auch in absolut 'hoffnungslosen' Fällen *seufz)
Willkommen im Club. Wann merkst DU denn, dass nichts mehr geht? Wann lässt DU los?Lilly111 hat geschrieben:Es tut gut zu lesen, dass es anderen auch so geht.
Ich kann mir nur an einen einzigen Menschen erinnern, wo das so war, das ist fast 20 Jahre her, war mein erster Freund, von dem ich mich trennte und der unbedingt mit mir befreundet bleiben wollte, mich wieder zurück wollte, aber das war für mich damals nicht vorstellbar. War ja auch eine besondere Situation. Ansonsten hat nie bisher jemand um mich 'gekämpft'. Es gab jemand, der eben auch einfach an meiner Seite blieb. Ohne Kampf allerdings. Einfach so. Und ich dann auch. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar. Er hat damit ein Stück weit seinerzeit meine Beziehungsangst geheilt. Gleichwohl er dann später, als diese Beziehung dann auch zu Ende war sich völlig abgrenzte - bis heute - was mir bei den wenigen zufälligen Begegnungen alle 1-2 Jahre immer noch ein bischen weh tut. Wenn er kein Wort mit mir redet und ich nur mit seinem besten Freund und gar seiner Frau spreche.Lilly111 hat geschrieben:Wie bist du denn umgekehrt? Wenn jemand dich ins Herz geschlossen hat und um deine Freundschaft "kämpft".