Hallo Maus,
ich finds ganz klasse, dass Du diesen Weg gehst. Es wird Dir (Euch) sehr gut tun, nicht mehr in dieser Abhängigkeit von Deinen Eltern zu stecken.
Ich wünsch Dir alles Gute und dass Du in Deiner baldigen Therapie Deine Verletzungen verstehen und heilen lassen kannst.
Lg,
Irrlicht
Eltern - Wut und schlechtes Gewissen zermürben mich
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo ihr Lieben,
wollte mich nur mal mit dem neuesten Stand melden.
Meinen ersten Thera-Termin hätte ich eigentlich am 1.4. gehabt, musste ihn aber gleich wieder verschieben – neuen habe ich noch nicht.
Der Grund ist aber eigentlich positiv. Am 14.3. sind wir in Urlaub gefahren und haben meinen Eltern einen Brief eingeworfen, in dem wir den Hausverkauf ankündigten. Entweder mit Wohnrecht oder ohne Wohnrecht gegen eine Abfindung von 20000 € bei Verkauf. Ostersonntag sind wir wiedergekommen. Ostermontag rief ein Onkel an und vereinbarte einen Gesprächstermin mit einem anderen Onkel zusammen wegen des Hausverkaufs.
Dieses Gespräch fand am Mittwoch statt. Dabei kam herum, dass meine Eltern eine Abfindung von 25000 € haben wollen, 5000 sofort, Rest bei Hausverkauf. Eine Wohnung hätten sie schon und sie ziehen bis Ende Mai aus.
So weit so gut. Erstmal kam bei uns Erleichterung – wir können raus. Unser neues Leben ist ein großes Stück näher gerückt. Jetzt müssen wir uns nur Sorgen um die Vorfälligkeitsentschädigung bei der Bank machen – keine Ahnung, wie hoch die ist.
Gefühlsmäßig stehe ich völlig im Regen. Es ist offensichtlich, dass die ganze Familie meiner Mutter mich als Buhmann sieht. Meine Eltern haben offensichtlich keine Tochter mehr. Was habe ich mir für Gedanken gemacht, dass sie zerbrechen usw. Nichts! Leider hat mein Mann das wieder mal völlig richtig eingeschätzt. Einiges haben wir bei dem Gespräch mal von unserer Seite erzählt – da kam dann schon mal die Aussage eines Onkels, dass unsere Variante das Ganze schon in ein anderes Licht rücken würde und er das nun auch schon eher verstehen kann.
Die beiden sind also als Vermittler aufgetreten. Einzig und allein die Beziehung zu unserem Sohn möchten meine Eltern gern wieder verbessern – da legen sie viel Wert drauf.
Ist auch soweit alles in Ordnung. Trotzdem fühle ich mich von allen getreten – das tut schon weh. Ich verstehe nicht, warum die alle zu meinen Eltern halten. Ich finde es schon einen Hammer, mit der einzigen Tochter auch noch unter diesen Umständen zu verhandeln, um noch ein paar Tausender mehr rauszuholen. Und in den ganzen 9 Monaten haben meine Eltern nichts, aber auch gar nichts bei sich gesehen. Bis heute schieben sie die gesamte Schuld auf uns – sie selbst haben nichts dazu beigetragen. Das nun auch noch der ganze Rest der Familie mich ächtet, finde ich nicht in Ordnung. Ich finde meine Sichtweise nicht so falsch.
Meine Eltern haben sich richtig schön ausgeheult. Wir haben das nicht getan, weil die familieninternen Dinge unserer Meinung nach keinen etwas angehen. Daher stehen wir natürlich blöd da. Der Hammer war dann noch, dass das Dorf schon alles weiß. Die wussten also alles eher als wir selbst. Wir werden richtig schön durch den Dreck gezogen von meinen Eltern.
Ich brauche jetzt dringend die Thera, um das alles zu verarbeiten.
Liebe Grüße! Graue maus.
wollte mich nur mal mit dem neuesten Stand melden.
Meinen ersten Thera-Termin hätte ich eigentlich am 1.4. gehabt, musste ihn aber gleich wieder verschieben – neuen habe ich noch nicht.
Der Grund ist aber eigentlich positiv. Am 14.3. sind wir in Urlaub gefahren und haben meinen Eltern einen Brief eingeworfen, in dem wir den Hausverkauf ankündigten. Entweder mit Wohnrecht oder ohne Wohnrecht gegen eine Abfindung von 20000 € bei Verkauf. Ostersonntag sind wir wiedergekommen. Ostermontag rief ein Onkel an und vereinbarte einen Gesprächstermin mit einem anderen Onkel zusammen wegen des Hausverkaufs.
Dieses Gespräch fand am Mittwoch statt. Dabei kam herum, dass meine Eltern eine Abfindung von 25000 € haben wollen, 5000 sofort, Rest bei Hausverkauf. Eine Wohnung hätten sie schon und sie ziehen bis Ende Mai aus.
So weit so gut. Erstmal kam bei uns Erleichterung – wir können raus. Unser neues Leben ist ein großes Stück näher gerückt. Jetzt müssen wir uns nur Sorgen um die Vorfälligkeitsentschädigung bei der Bank machen – keine Ahnung, wie hoch die ist.
Gefühlsmäßig stehe ich völlig im Regen. Es ist offensichtlich, dass die ganze Familie meiner Mutter mich als Buhmann sieht. Meine Eltern haben offensichtlich keine Tochter mehr. Was habe ich mir für Gedanken gemacht, dass sie zerbrechen usw. Nichts! Leider hat mein Mann das wieder mal völlig richtig eingeschätzt. Einiges haben wir bei dem Gespräch mal von unserer Seite erzählt – da kam dann schon mal die Aussage eines Onkels, dass unsere Variante das Ganze schon in ein anderes Licht rücken würde und er das nun auch schon eher verstehen kann.
Die beiden sind also als Vermittler aufgetreten. Einzig und allein die Beziehung zu unserem Sohn möchten meine Eltern gern wieder verbessern – da legen sie viel Wert drauf.
Ist auch soweit alles in Ordnung. Trotzdem fühle ich mich von allen getreten – das tut schon weh. Ich verstehe nicht, warum die alle zu meinen Eltern halten. Ich finde es schon einen Hammer, mit der einzigen Tochter auch noch unter diesen Umständen zu verhandeln, um noch ein paar Tausender mehr rauszuholen. Und in den ganzen 9 Monaten haben meine Eltern nichts, aber auch gar nichts bei sich gesehen. Bis heute schieben sie die gesamte Schuld auf uns – sie selbst haben nichts dazu beigetragen. Das nun auch noch der ganze Rest der Familie mich ächtet, finde ich nicht in Ordnung. Ich finde meine Sichtweise nicht so falsch.
Meine Eltern haben sich richtig schön ausgeheult. Wir haben das nicht getan, weil die familieninternen Dinge unserer Meinung nach keinen etwas angehen. Daher stehen wir natürlich blöd da. Der Hammer war dann noch, dass das Dorf schon alles weiß. Die wussten also alles eher als wir selbst. Wir werden richtig schön durch den Dreck gezogen von meinen Eltern.
Ich brauche jetzt dringend die Thera, um das alles zu verarbeiten.
Liebe Grüße! Graue maus.
Hallo liebe Maus,
möchtest Du nochmal schreiben, wie es bei Dir weitergegangen ist ?
Ich hatte nach Deinem letzten Posting so den Eindruck, dass die Erleichterung über Deine Eltern nun wieder von der Aufregung und dem Ärger über Deine Verwandten absorbiert wird.
Da hättest Du durchaus Einflussmöglichkeiten und zwar auf Deine eigene Sichtweise. Eigentlich kann Dir doch nach dem ganzen Schlamassel egal sein, was irgendjemand von Dir denkt. Du bist nicht verantwortlich für die Gedanken und das Verhalten von Anderen.
LG Seestern
möchtest Du nochmal schreiben, wie es bei Dir weitergegangen ist ?
Ich hatte nach Deinem letzten Posting so den Eindruck, dass die Erleichterung über Deine Eltern nun wieder von der Aufregung und dem Ärger über Deine Verwandten absorbiert wird.
Da hättest Du durchaus Einflussmöglichkeiten und zwar auf Deine eigene Sichtweise. Eigentlich kann Dir doch nach dem ganzen Schlamassel egal sein, was irgendjemand von Dir denkt. Du bist nicht verantwortlich für die Gedanken und das Verhalten von Anderen.
LG Seestern
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Liebe Seestern,
dein Eindruck war richtig. Jetzt, einige Wochen später geht es mir eigentlich schlechter als vorher. Nach jetzt 4 Thera-Sitzungen schlägt natürlich noch nichts an, eben erstmal Bestandsaufnahme, so schnell geht das nicht. Ich bekomme immer Hausaufgaben auf, die ganz schön schwer sind.
Wie auch immer. Seit ca. 4 Wochen habe ich wieder ständig Panikattacken, schlafe schlecht ein, fühle mich einfach nur wackelig, richtig weiche Knie. Ich verstehe mich selbst nicht, so lange kämpft mein Kopf gegen das Gefühl an und kommt einfach nicht durch. Ich fühle mich sooo schlecht, egoistisch und böse. Kein Argument dagegen zählt so viel, dass es die Waage ausgleichen könnte (in meinen Augen).
Ich denke, mein Problem ist, dass ich seit Monaten gegen mein „Ich“ handele. Ich möchte das Ziel erreichen, aber nicht so! Ich habe es immer irgendwie geschafft, alles „diplomatisch“ zu regeln, so dass niemand entsetzt über mich war oder ich jemanden so verletzt habe. Wenn man natürlich genauer hinschaut, hat mich das immer etwas „gekostet“. Zum allerersten Mal in meinem Leben gehe ich den steinigen Weg, um mein Ziel zu erreichen, und nur meines! Ich komme damit nicht klar, dass ich dabei Andere verletzen muss.
Schließlich war ich diejenige, die dachte, sie stehe über ihrer Mutter! Nur weil ich so arrogant war, ist das alles nach Jahren so gekommen. Wäre ich nicht mit meiner Familie runter gezogen, hätten meine Eltern das Haus noch, zwar nicht schuldenfrei und sicherlich instandhaltungsbedürftig, aber sie müssten jetzt nicht raus. Durch meine Initiative haben sie nun alles verloren. Ihr Haus und ihre Tochter! Mittlerweile habe ich gehört, dass es meiner Mutter sehr zu schaffen macht. Sie benötigt wohl Beruhigungstabletten usw.
Aber nach wie vor ist bei den beiden keinerlei Einsicht und keine Redebereitschaft vorhanden. Sie hat einen schrecklich trockenen Husten, den ich ständig höre – das macht mich fertig, ich fühle mich dafür verantwortlich. Bis spätestens Ende Mai wollen sie ja ausziehen, ich hoffe es dauert nicht mehr so lange. Ich kann es einfach nervlich nicht ertragen, die beiden zu sehen und zu hören. Ich kann da einfach nicht drüber stehen. Ich habe ihnen nun sehr viel Leid zugefügt und alles nur, weil ich nicht mehr will. Ich habe ja nie vorher etwas gesagt oder gezeigt. Klar, dass sie aus allen Wolken fallen, bis dato haben sie ja nie ahnen können, was los ist in mir.
Ich zerfleische mich selbst. Warum?! Wann hört das auf?! Bin ich irgendwie schizophren oder so was?
Liebe seestern, ich hoffe es hat irgendwann mal ein Ende, dass ich aus diesem Tief mal wieder rauskomme. Ich habe das Gefühl, in mir selbst gefangen zu sein. Wo bleibt die Wut? Die Enttäuschung? Das wäre alles leichter zu ertragen, als sich selbst so zu zerfleischen.
Liebe Grüße und – Danke für deine Nachfrage!!! Maus
dein Eindruck war richtig. Jetzt, einige Wochen später geht es mir eigentlich schlechter als vorher. Nach jetzt 4 Thera-Sitzungen schlägt natürlich noch nichts an, eben erstmal Bestandsaufnahme, so schnell geht das nicht. Ich bekomme immer Hausaufgaben auf, die ganz schön schwer sind.
Wie auch immer. Seit ca. 4 Wochen habe ich wieder ständig Panikattacken, schlafe schlecht ein, fühle mich einfach nur wackelig, richtig weiche Knie. Ich verstehe mich selbst nicht, so lange kämpft mein Kopf gegen das Gefühl an und kommt einfach nicht durch. Ich fühle mich sooo schlecht, egoistisch und böse. Kein Argument dagegen zählt so viel, dass es die Waage ausgleichen könnte (in meinen Augen).
Ich denke, mein Problem ist, dass ich seit Monaten gegen mein „Ich“ handele. Ich möchte das Ziel erreichen, aber nicht so! Ich habe es immer irgendwie geschafft, alles „diplomatisch“ zu regeln, so dass niemand entsetzt über mich war oder ich jemanden so verletzt habe. Wenn man natürlich genauer hinschaut, hat mich das immer etwas „gekostet“. Zum allerersten Mal in meinem Leben gehe ich den steinigen Weg, um mein Ziel zu erreichen, und nur meines! Ich komme damit nicht klar, dass ich dabei Andere verletzen muss.
Schließlich war ich diejenige, die dachte, sie stehe über ihrer Mutter! Nur weil ich so arrogant war, ist das alles nach Jahren so gekommen. Wäre ich nicht mit meiner Familie runter gezogen, hätten meine Eltern das Haus noch, zwar nicht schuldenfrei und sicherlich instandhaltungsbedürftig, aber sie müssten jetzt nicht raus. Durch meine Initiative haben sie nun alles verloren. Ihr Haus und ihre Tochter! Mittlerweile habe ich gehört, dass es meiner Mutter sehr zu schaffen macht. Sie benötigt wohl Beruhigungstabletten usw.
Aber nach wie vor ist bei den beiden keinerlei Einsicht und keine Redebereitschaft vorhanden. Sie hat einen schrecklich trockenen Husten, den ich ständig höre – das macht mich fertig, ich fühle mich dafür verantwortlich. Bis spätestens Ende Mai wollen sie ja ausziehen, ich hoffe es dauert nicht mehr so lange. Ich kann es einfach nervlich nicht ertragen, die beiden zu sehen und zu hören. Ich kann da einfach nicht drüber stehen. Ich habe ihnen nun sehr viel Leid zugefügt und alles nur, weil ich nicht mehr will. Ich habe ja nie vorher etwas gesagt oder gezeigt. Klar, dass sie aus allen Wolken fallen, bis dato haben sie ja nie ahnen können, was los ist in mir.
Ich zerfleische mich selbst. Warum?! Wann hört das auf?! Bin ich irgendwie schizophren oder so was?
Liebe seestern, ich hoffe es hat irgendwann mal ein Ende, dass ich aus diesem Tief mal wieder rauskomme. Ich habe das Gefühl, in mir selbst gefangen zu sein. Wo bleibt die Wut? Die Enttäuschung? Das wäre alles leichter zu ertragen, als sich selbst so zu zerfleischen.
Liebe Grüße und – Danke für deine Nachfrage!!! Maus
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Kriegst Du auch moralische Unterstützung ?graue maus hat geschrieben:Ich bekomme immer Hausaufgaben auf, die ganz schön schwer sind.
Man kann nicht immer alles diplomatisch lösen. Weil selbst zur diplomatischsten Lösung des bessten Diplomaten immer noch eine zweite Partei gehört die sich auf die Diplomatie auch einlässt.
Ich finde es gut daß Du beschlossen hast für Dich zu sorgen, aus dieser unerträglichen Situation auszubrechen. Du brauchst da absolut kein schlechtes Gewissen zu haben! Ihre jetzige Leidenssituation haben sie zu einem grossen Teil durch ihr Verhalten ausgelöst. Man kann sich nicht sein Leben lang verbiegen um andern Menschen zu ersparen die Konsequenzen ihres eigenen Verhaltens ausbaden zu müssen...
Liebe Grüsse,
Petra
Hallo graue Maus,
na das hockt ja alles sehr tief in Dir fest...
Du richtest nun die Aggressionen gegen Dich selbst, weil es Dir ein Tabu ist,
sie gegen die Eltern zu richten.
Soviel zum Thema wo die Wut ist: Du richtest sie gegen Dich selbst.
Daher Deine psychischen Probleme.
Außerdem stellst Du unmögliche Ansprüche an Dich, so das Du auf jeden Fall zum scheitern verurteilt bist:
Du willst alles harmonisch lösen, wirst aber dann nicht von deinen Eltern wahrgenommen, haust Du auf den Tisch, bist Du ein böses Mädchen, weil man Dich hört.
Deine Eltern haben sich mit ihrer Unfähigkeit im Umgang mit geld selbst in die Situation manövriert. Das hast Du selbst alles sehr genau geschildert.
Vor einigen Jahren waren sie so verschuldet, das sie das Haus hätten verkaufen müssen, wenn Du und Dein Mann es nicht übernommen hättet.
Dann haben sie euch die abgesprochene Miete nie bezahlt und weiter die karre in den Dreck gefahren. Und nun bist Du an allem Schuld?
Du hast ihnen einige weitere Jahre in dem Haus geschenkt und nun ist es vorbei. Genauso wäre es ohne Dein Zutun vor Jahren schon passiert, wenn Du nicht gewesen wärst.
Außerdem ist es nun auch nicht sooo eine Katastrophe, in einer Mietwohnung zu leben, meine Güte!
Du tust gerade so, als ob sie nun unter einer Brücke schlafen müßten.
Das ist doch völlig überzogen! Auch hier bist Du wieder in einer Fantasie der Macht, die Du so nicht hast.
Weder im Glück noch im Unglück bist Du nun für alles verantwortlich.
Wer das behauptet, verfolgt andere Absichten. Du eben die, der Selbstqual.
ich habe es Dir schon ziemlich am Anfang mal geschrieben:
Im Buddhismus würde man Deine Haltung als schwere Egozentrik wahrnehmen, weil Du allen Ernstes glaubst, an all dem was heute Stand der Dinge ist, schuld zu sein. Du bist aber in Wahrheit nur ein kleines Rädchen im Getriebe und als solches auch nur teilweise an Entwicklungen beteiligt.
Seit wann sind die Töchter und Söhne für das Fehlverhalten ihrer Eltern verantwortlich? Würdest Du das so auch bei Deinem Sohn sehen?
Ich wünsche Dir die Kraft kein braves Mädchen mehr zu sein.
Das macht Dich doch erst liebenswert!
Lieben Gruß
Williams
na das hockt ja alles sehr tief in Dir fest...
Du richtest nun die Aggressionen gegen Dich selbst, weil es Dir ein Tabu ist,
sie gegen die Eltern zu richten.
Soviel zum Thema wo die Wut ist: Du richtest sie gegen Dich selbst.
Daher Deine psychischen Probleme.
Außerdem stellst Du unmögliche Ansprüche an Dich, so das Du auf jeden Fall zum scheitern verurteilt bist:
Du willst alles harmonisch lösen, wirst aber dann nicht von deinen Eltern wahrgenommen, haust Du auf den Tisch, bist Du ein böses Mädchen, weil man Dich hört.
Deine Eltern haben sich mit ihrer Unfähigkeit im Umgang mit geld selbst in die Situation manövriert. Das hast Du selbst alles sehr genau geschildert.
Vor einigen Jahren waren sie so verschuldet, das sie das Haus hätten verkaufen müssen, wenn Du und Dein Mann es nicht übernommen hättet.
Dann haben sie euch die abgesprochene Miete nie bezahlt und weiter die karre in den Dreck gefahren. Und nun bist Du an allem Schuld?
Du hast ihnen einige weitere Jahre in dem Haus geschenkt und nun ist es vorbei. Genauso wäre es ohne Dein Zutun vor Jahren schon passiert, wenn Du nicht gewesen wärst.
Außerdem ist es nun auch nicht sooo eine Katastrophe, in einer Mietwohnung zu leben, meine Güte!
Du tust gerade so, als ob sie nun unter einer Brücke schlafen müßten.
Das ist doch völlig überzogen! Auch hier bist Du wieder in einer Fantasie der Macht, die Du so nicht hast.
Weder im Glück noch im Unglück bist Du nun für alles verantwortlich.
Wer das behauptet, verfolgt andere Absichten. Du eben die, der Selbstqual.
ich habe es Dir schon ziemlich am Anfang mal geschrieben:
Im Buddhismus würde man Deine Haltung als schwere Egozentrik wahrnehmen, weil Du allen Ernstes glaubst, an all dem was heute Stand der Dinge ist, schuld zu sein. Du bist aber in Wahrheit nur ein kleines Rädchen im Getriebe und als solches auch nur teilweise an Entwicklungen beteiligt.
Seit wann sind die Töchter und Söhne für das Fehlverhalten ihrer Eltern verantwortlich? Würdest Du das so auch bei Deinem Sohn sehen?
Ich wünsche Dir die Kraft kein braves Mädchen mehr zu sein.
Das macht Dich doch erst liebenswert!
Lieben Gruß
Williams
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
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