Vater aber nicht Erzeuger...

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag Fr., 14.10.2011, 13:30

Hallo Layalyna!

Ich glaube du willst gar nicht verstehen. Kann das sein? Du hast die Adoption ins Rollen gebracht also mußt du doch auch gewußt haben, dass du dein Kind aufklären mußt. Der leibliche Vater muß ja auch einverstanden sein. Das hat dir offenbar keine Probleme bereitet. So läuft Adoption und wenn du dem Kind nichts sagst, dann hast du das auch selber zu verantworten. 2 Jahre läuft das- Himmel...

Was befürchtest du denn wirklich?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Layalyna
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 31
Beiträge: 7

Beitrag Sa., 15.10.2011, 22:42

Der Erzeuger ist doch einverstanden....
Hat doch den Antrag beim Notar unterschrieben...

Und ja es läuft schon fast zwei Jahre....

wie gesagt möchte ich den Zweitpunkt bestimmen
wann und wie ich ihr sage das sie adoptiert ist oder wurde....

und das möchtest du anscheint nicht verstehen...

Ich habe es auch mit 14 Jahren erfahren das mein Vater nicht mein Erzeuger ist
muss aber dazu sagen das mein Erzeuger immer da war als (Onkel)...

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag Sa., 15.10.2011, 22:49

Nein, es geht nicht. Das ist das was du nicht sehen willst, weil es nun mal kein rein bürokratischer Akt ist.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Adriana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 39
Beiträge: 110

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:01

Also, an Stelle der Threaderöffnerin würde ich mich hier sehr in die Ecke gedrängt fühlen.

Warum sollte das Kind dazu befragt werden? Es nimmt doch an, der Mann der Mutter sei der leibliche Vater. Wann werden denn Kindern dazu befragt, ob sie adoptiert werden möchten? Das wäre mir ganz neu.

Layalyna, lass dich hier nicht verunsichern. Du kennst deine Tochter am besten und bei dir liegt die Entscheidung!Find ich übrigens toll, dass dein Mann die Kleine adoptieren will.

Alles Gute euch!

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:05

Jo, ich kenne das so. Man hat auch als Kind schon "Mitspracherechte" sofern man das so sagen kann.

Keine Adoption-> kein Jugendamt-> kein Druck. Das wäre jetzt wohl die einfachste Lösung.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Adriana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 39
Beiträge: 110

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:12

Candle, man kann ein Kind damit aber auch total überfordern. Man kann doch nicht bei allen wichtigen Entscheidungen, die man für das Kind trifft, das Kind mitentscheiden lassen. Schließlich tragen die Erwachsenen die Verantwortung und das wäre ja so, als würde man einen Teil der Verantwortung auf das Kind abwälzen.

Mitspracherechte für Kinder - gerne! Aber nicht ständig und bei allem und um jeden Preis.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:14

Ja eben, dann würde ich es doch lassen mit der Adoption, wenn das so überfordernd ist für alle Beteiligten.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Adriana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 39
Beiträge: 110

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:16

Ja, du. Du kannst das ja auch halten wie du willst.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:25

Es geht nicht anders. Das versuche ich doch nur klarzumachen. Kinder werden sogar bei Fragen des Lebensmittelpunktes befragt bei Trennung der Eltern. Das ist halt so. Das ist Gesetz.

Und dazu finde ich es auch sehr widersprüchlich das Kind einerseits abzusichern, wenn der Mutter was passiert und andererseits zu riskieren, dass dem Kind im Todesfalle so richtig der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Und wenn ich mal so nachdenke, glaube ich, das Kind spürt schon längst das was anders ist in der Familie, denn sonst hätte TE nicht so ausführlich den Zustand des Kindes beschrieben, was natürlich durch dieses "Geheimnis" erst gefördert wird.

Beim Anwalt wäre ich gerne Mäuschen gewesen und hätte gerne gewußt was er zu diesem Adoptionsantrag sagt und wie er meint, wie das Procedere durchzuführen ist.

Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Adriana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 39
Beiträge: 110

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:37

Deine Argumentation ist für mich nicht schlüssig.

Sollte im Todesfall der Mutter der Ehemann nicht der Adoptivvater sein und das Sorgerecht haben, gehen doch die Komplikationen erst richtig los.

Warum das Kind so übersensibel ist und sogar einnässt, habe ich mich allerdings auch eben gefragt. Vielleicht muss ich doch den Anfang des Threads nochmal lesen.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:38

Adriana hat geschrieben: Warum das Kind so übersensibel ist und sogar einnässt, habe ich mich allerdings auch eben gefragt. Vielleicht muss ich doch den Anfang des Threads nochmal lesen.
Supaaa!

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Adriana
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 39
Beiträge: 110

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:52

Na, zu den möglichen Ursachen steht da aber auch nichts Erhellendes.

Wie du anfangs geschrieben hast, hätte man die Kleine gleich in dem Wissen aufgezogen, dass es sich nicht um den leiblichen Vater handelt, wäre es jetzt einfacher, aber es ist ja nunmal so wie es ist.

Muss sie es denn überhaupt je erfahren? Warum eigentlich? Dass der leibliche Vater kein Interesse an ihr hat, ist ja eine existenzielle Verletzung.

Benutzeravatar

Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Sa., 15.10.2011, 23:58

Hallo Layalyna,

unterbewußt weiß Deine Tochter es sowieso schon.
Deshalb ist sie das Sensibelchen.

Mein Vater arbeitet seit 30 Jahren in der Forschung zur Frühförderung für verhaltensauffällige Kinder.
Ich habe ihn dazu befragt.
Er sagt dazu:
Das Problem liegt bei Dir. Du hast ein ungelöstes Problem mit dem Erzeuger.
Deshalb willst Du ihn nicht erwähnt wissen. Weil Deine Tochter das ganze sehr genau spürt,
fühlt sie sich unterbewußt zu einem gehörigen Teil ihrer selbst (der Teil des echten Vaters)
abgelehnt und kann schwer Vertrauen fassen. Zu dem kommt noch die Ablehnung durch den Erzeuger.
Ein Teil von ihr wird von Dir abgelehnt (so empfinden das Kinder), der Erzeuger lehnt sie ganz ab und deshalb hat sie die Probleme. Daher klammert sie auch so an Deinen Mann, der ist der einzige, der sie
ganz und vorbehaltlos annimmt.

Ich nehme an das höst Du nicht so wirklich gerne,
aber genau bei Dir und auch dem Erzeuger liegt das Problem.
Wäre die Beziehung zu dem Erzeuger für Dich wirklich fertig, dann könntest Du
mit der Realtiät umgehen und Deiner Tochter ein entsprechend entspanntes Bild vermitteln.
So leugnest Du den Vater, vernichtest quasi seine Existenz durch verschweigen und
weil Deine Tochter genau dies spürt (ohne das sie es natürlich benennen kann),
hat sie all ihre Probleme. Sowas kommt nicht von nichts.
Der Erzeuger scheint die Tochter sowieso abzulehnen, da er nicht mal Unterhalt bezahlt,
geschweige denn, es anstrebt sie zu kennen. Das ist eine schwere Bürde.

Ich rate Dir dringend, für Deine Tochter, Dir psychologischen Rat zu holen.
Nicht hier sondern von Profis. Mach es bitte für Deine Tochter.
Sonst geht es grade so weiter. Löse Deine Beziehung zu dem Erzeuger durch therapeutische Gespräche und seid baldmöglichst ehrlich zu ihr.
Wichtig ist die Art der Gefühlslage, die ihr zu dem Sachverhalt habt, wenn ihr der Kleinen die Wahrheit sagt. Prüfe Deine Haltung zu dem Erzeuger und verarbeite die Gefühle. Verschanz Dich nicht länger hinter der zu schonenden Tochter, ihr gießt genau damit immer weiter Öl ins Feuer.
Daher mein dringender Rat, diese Beziehung zu dem Erzeuger (nicht mit dem Erzeuger) in therapeutischen Gesprächen zu klären, damit Deine Tochter heil und ganz werden kann.
Wenn sie mit der Realität umgehen lernen muß, dass der Erzeuger sie nie wollte, dann kann sie durch die Unterstützung Deines Mannes und Dir damit fertig werden. So irre das klingt.
Die harte Realität ist besser, als diffuse Ängste. Dann weiß sie wenigstens warum sie fühlt wie sie fühlt.

Ich hoffe dass Du die Größe hast, diese Hintergründe anzuschauen. Für Dein Kind.
Bitte empfinde meine Worte nicht als Vorwurf. Du hast die ganze Zeit Dein bestmöglichstes gegeben.
Du kannst diesen Hintergrund nur sehr schwer sehen, aber er ist da und lösen kann man das leider nur durch die Beleuchtung des gesamten Familiensystems. Dazu gehört auch der Erzeuger.
Grundsätzlich zeigt die Forschung:
Kinder wissen auch ohne das man es ihnen sagt, wenn sie adoptiert sind.
Es schlägt sich wie ein Nebel auf ihr Leben nieder und belastet sie sehr.
Daher rät Dir das Jugendamt auch zur Offenheit.
Und meint damitauch: Darüber im Gespräch bleiben.
Ein Tabu daraus zu machen ist das schlimmste was man machen kann.
Das Thema muß das Kind durch darüber sprechen verarbeiten können.
Natürlich wäre es Mist, dem Kind hinzufetzen, dass Dein Mann nicht der richtige Vater ist und ab da
schweigt jeder beklommen darüber. Nein, im Gegenteil, ab da müßt ihr euch aktiv damit auseinander setzen!
Und genau da wird es total unangenehm, wenn da noch alte unaufgearbeitete Gefühle sind.
Es liegt leider sehr viel Arbeit vor Dir.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15171

Beitrag So., 16.10.2011, 00:59

Ich habe hier mal zur Stiefkindadoption ein Zitat aus Wiki:
Sie ist die häufigste Art der Adoption. Dabei ist der Annehmende mit einem Elternteil des Angenommenen verheiratet oder verpartnert. Nach Einwilligung in die Adoption durch den anderen leiblichen Elternteil, dem Antrag des Stiefelternteils auf Annahme des Stiefkindes und der Zustimmung des mit dem Antragsteller verheirateten bzw. verpartnerten Elternteils beim Notar spricht das Vormundschaftsgericht die Adoption aus, wenn das Jugendamt keine Einwände erhebt und der Vormundschaftsrichter in der persönlichen Anhörung des Antragstellers und des Kindes keine Bedenken gegen die Adoption bekommen hat. Ab einem Alter von 14 Jahren ist auch die Einwilligung des Kindes beim Notar notwendig. Hat das Kind nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, ist die Einwilligung evtl. schon ab 10 oder 12 Jahren notwendig. Sind weitere Kinder des Stiefelternteils vorhanden, werden diese zur Adoption befragt. Rein erbrechtliche Gründe können gegen eine Adoption nicht erfolgreich vorgebracht werden. Das Besondere an der Stiefkindadoption ist, dass – anders als bei anderen Adoptionen – das rechtliche Abstammungsverhältnis zu dem mit dem Annehmenden verheirateten bzw. verpartnerten Elternteil aufrechterhalten und nur das Abstammungsverhältnis zum anderen leiblichen Elternteil beendet wird. Dadurch wird das Kind dann ein gemeinsames Kind der Eheleute bzw. Lebenspartner, was ja gerade mit dieser Art der Adoption bezweckt wird.[2]
http://de.wikipedia.org/wiki/Adoption_( ... ndadoption

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mi., 19.10.2011, 12:45

Hallo Layalyna,

offenbar hat Dich mein Beitrag abgeschreckt?
Wie möchtest Du denn nun mit dem Thema umgehen?
Es wäre wirklich schade, wenn Du zu Lasten Deiner Tochter
nicht den Mut hast, auch Deine Gefühle und Deine Geschichte anzusehen.

Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.....
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag