Streitpunkt - Schwiegermutter in Spe

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Nico
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 18:07

miss confusion hat geschrieben:


von daher denke ich, dass das wohl eher noch einen moment dauert...wenn überhaupt...jedoch könnte ich mir gut vorstellen, dass wenn ICH wirklich stark genug bin und versuche mich emotional aus der sache zu distanzieren sich auch bei ihm was ändert und er vielleicht eine erkenntnis bekommt, was er tun sollte. aber ich kann ihm auf keinen fall sagen, geh dahin du musst das machen! dann bin ich ja genauso wie seine mutter...und das ist das letzte was ich sein möchte!
Und warum sollte er diese Erkenntnis erlangen ?
Wenn du dich distanzierst, wird er sich mit seinen Mutter - Problemen alleingelassen fühlen.
Die Mutter wird fleissig weiter eure Beziehung untergraben und er wird deine Distanziertheit mit Einverständnis verwechseln und sehr sehr zufrieden sein.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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miss confusion
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 18:10

also mit anderen worten, meine sicht der dinge ist die richtige, ich habe kein falsches empfinden, dass diese beziehung ungesund ist und ich muss einfach für mich eine gute lösung finden mit dieser situation umzugehen. richtig?

danke elfchen

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chandelle
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 18:11

miss confusion hat geschrieben:also mit anderen worten, egal wie niedergeschmettert und traurig er hier sitzt, ich darf ihn nicht fragen? oder auch sobald er anfangen sollte...meine mutter...dann direkt ablocken?

ganz schön schwierig...aber ich will versuchen das irgendwie hin zu bekommen. ich hoffe nur, dass er dann irgendwie eine andere lösung findet um seinem "ärger" luft zu machen...
Nun, es ist für Dich und ihn auch de Chance zu lernen mit Traurigkeit umzugehen. Warum läßt Du ihn nicht traurig sein und ihn auf sich selbst besinnen? Das ist ja ein anderer Fakt, den Du offenbar nicht aushälst?

Ich denke, einen Versuch ist es wert.... wenn es nich funktioniert, dann meldest Du Dich hier nochmal.

chandelle

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miss confusion
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 18:11

hmm... *grübel* ein guter einwand nico...ehrlich gesagt, weiß ich auch gerade nicht wirklich ob distanz die richtige lösung dafür ist...ich muss da noch mal drüber nachdenken...

alternativen und denkanstöße nehme ich gerne entgegen

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miss confusion
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 18:15

@chandelle: vielleicht ist auch einfach ein trösten mit schweigen eine lösung ohne ihm gleich das gefühl zu geben, dass sein derzeitiger zustand nicht egal ist.

ich denke es geht ihm sehr viel darum "gesehen und gehört" zu werden.

weiterhin denke ich, dass ich jetzt erst einmal hier in diesem forum bleiben werde. ich musste nämlich heute feststellen wie gut es tut mit völlig neutralen menschen über dieses thema zu sprechen.

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chandelle
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 18:25

Erstmal die Frage: Wo willst Du hin? Was wäre Deine Ideallösung?

chandelle

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Sunny75
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 19:12

@ miss confusion

Mit Trost und Verständnis "bedienst" du aber noch zusätzlich seine fehlgeleitete Beziehung zur Mutter.

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autumnflower
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 20:20

Hallo miss confusion,

Dein Freund macht das sicher auch nicht, um Dich zu ärgern. Ich glaube, er versteht selbst sein Abhängigkietsverhältnis zur Mutter noch nicht. Sie hat ihn nie entlassen, ihm ein "okay, leb dein Leben" gegeben und er wartet noch heute auf ihr Einverständnis. Dieser Löslösungsprozess muss letztlich von ihm ausgehen und momentan scheint er dazu nicht bereit, vermutlich ist es auch verdammt schwer, sich mit dieser Frau auseinanderzusetzen. Ja, vielleicht hilft es, wenn Du Deine Grenzen deutlich machst, z.B. indem Du vorschlägst über das Thema Mutter einen ganzen Monat nicht zu sprechen. Geht ja gar nicht darum, dass so endgültig zu formulieren, sondern ihm deutlich zu machen, dass es auch für Dich eine Belastung darstellt und Du Dich über eine Pause - so blöd sich das anhört - dankbar wärst. Ich glaube, die Würfel werden neu gemischt in dieser Zeit. Wie reagiert er, wenn er sich nicht mehr bei Dir anlehnen kann? Wie gehst Du mit seiner Rektion um? usw. Möglicherweise erkennt er dann, dass ein "externer" Ansprechpartner gar nicht so schlecht ist, eben weil er Redebedarf hat und getröstet werden möchte, und er würde zu einem Therapeuten gehen, genau dorthin, wo das Thema bearbeitet werden könnte und sollte.
Ohne ein Horrorszenrio in Aussicht stellen zu wollen, nur das Thema löst jetzt schon negative Gefühle in Dir aus, wenngleich die positiven Aspekte Eurer Beziehung überwiegen, aber wie sieht es in einigen Monaten aus?

LG
autumnflower


HelloSun
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Beitrag Di., 18.01.2011, 00:10

Liebe miss confusion,

mir geht es in manchen Punkten so wie Dir.
Bei mir ist es so: Mein Freund lebt mit seiner Mutter in einem Haus. Der Vater starb als mein Freund 6 Jahre alt und seine Schwester 8.
Inzwischen ist mein Freund 35, die Schwester lebt ihr eigenes Leben, und er lebt im oberen Stockwerk des Hauses. Dafür, dass er überhaupt oben im Haus seinen eigenen Haushalt gründen konnte, musste er hart kämpfen. Aber auch als er schließlich oben die Wohnung hatte, musste er dafür sorgen, dass sie seine Privatsphäre akzeptierte.
Er erzählte mir z.B., dass sie immer wieder einfach in seine Wohnung ging, um dort sein Bett zu machen, um zu lüften, seine Wäsche zu machen, obwohl er das nicht wollte. Das ging soweit, bis es richtig krachte, danach hat sie das respektiert.
Zum Glück muss ich sagen, dass das noch passierte, bevor er mit mir zusammenkam.
Bis jetzt bin ich noch nicht zu ihm gezogen, und ehrlich gesagt habe ich auch ein bisschen Bedenken, ob das gut gehn kann, denn: seine Mutter und er haben meines Erachtens nach eine Beziehung, die ich persönlich auch nicht so 100% für gesund oder normal halte!
Sowie Dein Freund zu seiner Mutter "Mami" sagt, sagt meiner zu seiner Mutter "Mutti".
Gut, das ist nicht das Schlimmste, aber ich zumindest kann verstehen, dass Du das abtörnend findest. Ich bekomme ebenfalls jedes Mal eine Gänsehaut aus EKEL, wenn ich das höre!
Du kannst Dir sicherlich vorstellen, dass mein Freund, nachdem der Vater gestorben ist, irgendwie die Vaterrolle übernommen hat.
Ihm selbst fällt das nicht so auf, er redet sich immer raus, wenn ich ihn darauf anspreche, und sage was mich stört, aber es ist so: die Beiden haben schon so eine gewisse Abhängigkeit voneinander!
Die gute Frau hat keinen Führerschein... was soll ich sagen... ist ja klar wer sie rumfährt, oder?
Es wird einfach was ausgemacht und er fährt sie dann. Das ärgert mich oft, weil sie ihn ganz einfach nicht mal vorher fragen kann, ob ihm das überhaupt recht ist.
Es ist zwar schon so, dass er, falls er echt keine Zeit hat, ihr das auch sagt, aber trotzdem... man kann doch vorher fragen, oder? Aber es ist einfach schon so selbstverständlich, dass er das macht, dass sie es einfach weiterhin so belässt. Und das obwohl er jetzt mich hat, also nicht alleine ist!

Die Arbeiten rund ums Haus schafft sie ihm an- er weiss eh was zu tun ist, aber da kommandiert sie ihn schon noch herum, finde ich. Ehrlich gesagt finde ich das etwas peinlich! Mir würde das stinken, wenn ich an seiner Stelle wäre.
Sobald wir in den Garten, in die Garage, oder einfach nur raus gehen, dann ist sie da... . Seufzzzz... Das ist manchmal echt nicht mehr schön, vor allem, weil sie uns dann das Neueste von Nachbarschaft und Verwandtschaft reindrücken muss.
JEDES MAL, wenn wir wegfahren (und auch wenn nur für 1 Nacht) das Gleiche. Wir müssen uns unten verabschieden, dürfen uns noch ne halbe Stunde was anhören, bis sie schließlich ihren Sohn abbusselt, an die Brust drückt- jetzt mal echt- man könnte meinen die haben sich 3 Jahre lang nicht gesehen, oder er würde vielleicht nie wieder zurückkommen, das ist jetzt nicht übertrieben. Aber kann sich jemand vorstellen, wie sehr das nervt, dass das jedes Mal so ist? Das man jedes Mal sich so lange aufhalten muss, nur um sich von ihr zu verabschieden??? Mir hängt es jetzt schon so zum Hals raus! Ich weiss noch gar nicht wie ich meinem Freund das nahe legen soll, dass ich es begrüssen würde, wenn man einfach nur: "Tschüss, wir sind jetzt weg" sagt, und gut ist es.
Aber ich höre jetzt schon seine Antwort: "wenn Du Dich von Deiner Mutter verabschiedest... ". Aber wenn ich mich von meiner Mutter verabschiede, dann sehe ich sie meistens 3-6 Monate nicht mehr! Das ist ein MEGA- Unterschied! Den Vergleich mit meiner Mutter versucht er öfters mal zu bringen, aber ich sehe sie sehr, sehr selten! Das kann man nicht miteinander vergleichen.

Sobald sie in der Nähe ist, versucht sie uns wie Kleinkinder zu behandeln. Und ich bin eben ein sehr selbständiger Mensch, bin schon früh von zu Hause ausgezogen. Ich kann das einfach nicht ertragen, wenn mich jemand versucht in die Kleinkinderrolle zu schieben! Da krieg ich echt innerlich Aggressionen.
Ein kleines Beispiel: letztens saßen wir bei ihr beim Essen. Es lief ja alles ganz nett, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie meinte: "so, und jetzt sprechen wir ein kleines Tischgebet". Ich bin mir vorgekommen, wie eine 5 Jährige. Es hat nur noch gefehlt, dass wir uns alle an den Händen genommen hätten- ich glaube da wäre ich aufgestanden und gegangen!
Dann tut sie ihrem Sohn noch ein Schnitzel aufs Teller, obwohl er 3 Mal NEIN gesagt hat, und dass er satt ist! Echt, unmöglich. So behandelt man doch nicht einen Mann von 35 Jahren, vor allem nicht, wenn er mit seiner Freundin zu Besuch ist.

Viele liebe Grüsse von
HelloSun


Langschläferin
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Beitrag Di., 16.08.2011, 18:39

Hallo zusammen,

auch wenn das Thema schon etwas älter ist, musste ich mich doch gleich anmelden und in Kurzform mein Leid dazu tragen

Mir geht es genauso mit meinem Ehemann. Sobald seine Mutter was will „springt“ er. Ich muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich auch etwas enttäuscht von meiner Schwiegermutter bin. Der Grund liegt daran, dass sich meine Schwiegermutter nie für mich interessiert hat. Ihr Sohn war bzw. ist immer der Beste. In den ganzen Jahren wurde nie gefragt:“Wie geht es Dir? Was macht die Arbeit? etc.“ Auch als mein Schwiegervater verstarb, waren mein Mann und ich zur Stelle – was ja auch selbstverständlich ist. Selbstverständlich war es wiederum für meine Schwiegermutter sich nicht bei uns zu bedanken, uns in den Rücken zu fallen und zu kritisieren.
Am meisten hat mich eine Situation nachdenklich gemacht, als meine Schwiegermutter meinen Mann darum bat, monatlich mit ein paar Euro seine Tanten im Ausland zu unterstützen. Mein Mann hat natürlich gleich den Dauerauftrag eingerichtet. Bitte nicht falsch verstehen: ich spende auch und finde es auf der einen Seite auch gut, dass er seine Tanten unterstütz. Aber ich kann es nicht nachvollziehen, warum meine Schwiegermutter nicht für ihre Schwestern selbst arbeiten geht (sie lebt seit 30 Jahren in Deutschland, hat aber hier nie gearbeitet).
Jedenfalls ist mein Mann auch genervt von seiner Mutter, schafft es aber nicht „den Mund aufzumachen“ und spricht sich denn bei mir aus.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe bis heute keine Lösung gefunden, wie ich mit meiner Wut/Ärger/Enttäuschung gegenüber meiner Schwiegermutter, aber auch meinem Mann (weil er sich halt alles gefallen lässt) umgehen kann. Momentan spiele ich auch mit dem Gedanken, mich von meiner Schwiegermutter zu distanzieren und auch meinem Mann zusagen, dass er mir nichts mehr von seiner Mutter erzählen soll. Keine Ahnung, ob das der richtige Weg ist.

Wünsche Euch alles Gute.

Beste Grüße

die Langschläferin

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