Im Würgegriff der Mutter / Kontrollsucht

[anarchistin]

etwas das mich akut belastet, ist die beziehung zu meiner mutter. ständig mischt sie sich in mein leben ein (ich mein, ich bin 27!!!!) und zwar auf alle erdenklichen weisen:

sie stellt meine erziehungsmethoden und generell alles was mich als mama auszeichnet in frage
sie versucht mich dauernd zu kontrollieren und zu lenken- bekommt sie ihren willen nicht spinnt sie rum und wird beleidigend
sie redet meinem kind tlw superscheiss ein und mein kleinchen weiss dann oft nicht zu wem sie halten soll (sie will ja die oma nicht i-wie verärgern... ich mach bei so machtspielen nicht mit, ich enthalte mich da total)
sie kritisiert dauernd rum wie dumm und sonstwas ich nicht bin...
ach sie hat einfach dauernd was auszusetzen an mir.

das belastet mich total. ich hab mich eh schon lange extremst distanziert und muss gestehen, dass ich meinen eltern (beiden) emotional nicht mehr über den weg traue. zu oft bin ich schon derbe enttäuscht worden durch sehr sehr verletzende aussagen
(meine mutter hat mich damals aus unserem gemeinsamen ferienhaus das ich zu 1/3 mitfinanziert habe und bei dem ich auch zu 1/3 besitzerin bin. ohne mich hätten sie das haus nicht mal kaufen können!!!) rausschmeissen wollen....nur weil ich anderer meinung war als sie...

bin auch durch div.handlungen meiner eltern voll geschädigt. da waren tlw wahnsinnsheftige streitereien bei uns daheim wo sie mit fäusten aufeinander los sind und meine mutter im fenster gehockt ist und gemeint hat: ich springe jetzt (wir lebten im 7.stock...)
und ich hab alles mit angesehen....

was mich dann nur noch mehr annervt sind die leute die keinen direkten einblick in unsre family haben und meine eltern nur als "freunde" gut kennen, die mir dann sagen:
hach du hast ja sooooooooooo liebe eltern...
ja, sie sind tolle eltern. ausser frage. aber auch sie haben total viele macken. haben bei mir emotional viel falsch gemacht (ich weiss, das is die natur der sache. perfekt is nun mal keiner). aber ich habs einfach so satt, dass sie ständig meinen (besonders meine mutter) sie könnten sich in alles einmischen, weil ich ja sooo unfähig wäre.
das ist verletzend und es kränkt ur.
ich hab halt dzt i-wie das gefühl, erdrückt zu werden.

durch alles. selbst telefonanrufe durch freunde oä sind mir schon zuviel. ich gehe einfach nimer ans handy.

*snief*
womöglich sieht morgen alles wieder besser aus...aber ich brauch vorerst dringend ne strategie wie ich das alles für mich verarbeite und mich noch mehr abgrenze als ich es ohnehin schon tue...nur:
WIE?
am liebsten würd ich auswandern und dadurch auch noch ne riesige räumliche distanz schaffen...das geht aber halt nicht...und lösung wärs doch auch keine...

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[Blätterteig]

Hm, lebst du mit deiner Tochter allein ? Ich kenne den Konflikt, die Kinder in Probleme mit Eltern/Schwiegereltern nicht mit einbeziehen zu wollen, aber wenn es dich selbst stört und du nicht willst, was sie deiner Tochter erzählen/sagen, hast du schon das Recht, dich und sie von ihnen zurückzuziehen, wenn es nichts bringt, ihnen zu sagen, was dich stört. Von dem Kind kannst du nicht erwarten, dass es dir eine Hilfe ist beim Distanzieren, bei der Ablösung von deinen Eltern, das musst du selbst machen. Bist du denn irgendwie von ihnen abhängig, finanziell oder zur Kinderbetreuung o.ä. ? Bei mir ist es mittlerweile so, nach langen, schweren Jahren der schwelenden Konflikte, dass mein Vater froh ist, dass wir uns jetzt endlich einigermaßen verstehen, und sich echt Mühe gibt, ich brauch ihn halt im Grunde einfach nicht mehr und das hat er endlich kapiert, nun ist er froh, dass wir nach jahrelanger Kontaktpause endlich einigermaßen klarkommen. Du hast jedes Recht der Welt, klare Grenzen zu ziehen, eure Leben auseinanderzudividieren, und vielleicht solltest du genau das erstmal tun ?

[anarchistin]

mhm, stimmt blätterteig. ich wohn schon lang allein, bin von niemandem abhängig und ziehe meine grenzen immer härter (nicht nur meinen eltern sondern auch freunden die allzu sehr klammern).
es ist nur deswegen so schwer, weil meine mutter des öfteren mein kleinchen zu diversen veranstaltungen und wichtigen terminen bringt. da ich und mein freund vollzeit arbeiten ist es uns oft einfach nicht möglich unser kleinchen wohin zu bringen. meiner mutter aber schon, da sie schon daheim ist. und fast jedes mal diskutieren wir danach über irgend nen scheiss...*seufz*
ich will eben auch nicht, dass meine mama sagt: gut, dann kümmer ich mich eben nicht mehr ums kleinchen...
das wäre unfair meinem kind ggü. die ja nix dafür kann und doch sehr an oma hängt. ich glaub sie würde es nicht einsehen/verstehen, dass sie mit so ner aussage und ihrer distanzierung danach nicht MIR was zufleiss macht, sondern ihrem enkerl...

[Tigerkind]

Hallo anarchistin, ich kenne dass Problem mit einer kontrollierenden, kritisierenden Mutter, ich würde an Deiner Stelle aber konsequenterweise, das Kind von Deiner Mutter nicht mehr zu irgendwelchen Terminen bringen lassen.

Du schreibst ja, dass Deine Mutter Dir und dem Kind nicht guttut, also was soll dass noch ?
Nur zu irgendwelchen Terminen bringen, fühlt sich ehrlich etwas nach ausnutzen Deiner Mutter an.

Kommt vielleicht auch falsch rüber, bin etwas vorgeschädigt, jetzt bin selbst beruflich stark eingespannt, dass war aber mal anders, da haben mich viele berufstätige Mütter benutzt um auf ihre Kinder aufzupassen, hatten aber sonst kein Interesse an uns.

Nur mal so als Gedankenanstoß, meine persönliche Meinung dazu: Wenn man von einer Person nichts hält, dann braucht man sie auch nicht für irgendwelche Tätigkeiten einzuspannen.

Alles Gute für Dich, liebe Grüße

Tigerkind

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[c123h]

du möchtest distanz schaffen und boykottierst sie gleichzeitig dadurch, dass du dich selber in abhängigkeit begibst. welche botschaft kommt denn bei deiner mutter an? welche wahrheit erlebt deine mutter denn bezugnehmend auf deine selbständigkeit?

wie kannst du den "spagat" schaffen zwischen: "mama, ich bin in den meisten bereichen meines lebens selbständig und mache da auch alles richtig. wenn du es anders machst, sei es dir belassen, aber lass mich machen wie ich glaube. in anderen bereichen bin ich auf hilfe angewiesen und bin dir dankbar, dass du dies übernimmst. hier vertraue ich auch darauf, dass du alles richtig machst und rede dir nicht drein"??!!

[anarchistin]

mittlerweile hat meine mutter sich wieder eingekriegt. sie ist wohl genauso ein 3-phasenmensch wie ich es bin;-) wir haben halt seit jeher schon ein schwieriges verhältnis zueinander. wir sind uns in vielen dingen nun mal sehr ähnlich was es auch nicht unbedingt leichter macht...*seufz* und ich bin halt immer noch ihr KIND. egal ob ich 13, 27 oder 57 bin...

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