Ständig Streit mit meiner Mutter

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Mayvis
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Ständig Streit mit meiner Mutter

Beitrag Fr., 22.10.2010, 08:33

Hallo, ich habe mich hier angemeldet weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und hoffe hier auf Tipps oder Rat.

Ich komme mit meiner Mutter nicht mehr klar. Seit ich weiß ( vor 3 Jahre ) das meine Mutter mich nie haben wollte und in eigenregie versucht hat mich abzutreiben , hängt das in meinem Kopf fest.

Dadurch sind mir einige sachen erst klarer geworden. Ich habe ein Tochter von 7 Jahren an der ich unheimlich hänge, habe immer aufgepasst das ihr nichts passiert wenn sie draußen am Spielen war, mochte nicht ins Spieleparadis mit weil ja auf ihr draufgetrampelt werden könnte, auf Kirmes durfte sie nur in den Gaaanz langsamen Karussels. Durch mein Handeln konnte sie sich nicht so entwickeln. Aber durch einige Gespräch mit einer Psychoterpeutin vom Kindergarten, habe ich mit ihr wege gefunden um mal etwas los zu lassen.

Ich glaube das alles was meine Mutter mir an Gefühlen nicht gegeben hat, ich es meiner Tochter gebe. Ich stehe zu 1000% zu meiner Tochter. Meine Mutter hat sich für mich nur geschämt weil ich nicht Schlank war. Sie hat mich verleumdet, vor Arbeitskollegen und Kunden.

Nun ist es so, das ich seit ca zwei Jahren wohl an Depressionen leide. Ich falle in einem Loch und komme da nicht wieder raus. Das ist nicht ständig so, hält auch meistens nur ein paar Tage an, nur wenn es ganz schlimm ist, habe ich das gefühl gar nicht mehr zu Leben und ritze mir die Arme auf. Dann könnte ich auch nur Schlafen.
Ich reiße mich aber zusammen, eben wegen meiner Tochter.

Ich weiß nur nicht was ich mit meiner Mutter machen soll. Seit einer Woche ist wieder Funkstille.
Wenn ich für sie was machen kann , einkaufen oder sonst irgendwo hinfahren, von der Arbeit abholen bei schlechten Wetter, dann bin ich gut für sie. Ansonsten Behandelt sie mich wie den letzten Dreck. Sie redet auch nicht gut über mich hinter meinen Rücken. Ich habe ihr nie irgendetwas getan, ich weiß nicht warum sie zu mir so ist. Mein Mann sagt ich soll den Kontakt für immer abbrechen. Aber kann ich das ? ich habe immer so schuldgefühle, wer kümmert sich denn dann um sie ? sie wird 60 Jahre alt.
Würde mich über Antworten Freuen. Lg Mayvis

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 22.10.2010, 09:00

Also ich hab den Kontakt abgebrochen vor 10 Jahren. Und ja, mein Leben ist erheblich ruhiger und ich vermisse sie nicht, muss ich sagen.

Ich hab das jetzt aber nicht als eine "für immer" Sache angedacht, es hat sich nur nie ergeben den Kontakt wieder aufzunehmen. Für den Fall daß sie alt und gebrechlich ist oder irgendwas eintritt daß sie wirklich Hilfe braucht und sich jemand kümmern muss werde ich das selbstverständlich tun aber das steht ja zur Zeit überhaupt nicht an.

Ich würde sagen, mach es. Sie ist ein erwachsener Mensch, sie kann sich um ihren Kram auch alleine kümmern.

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clairdelune
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Beiträge: 12

Beitrag Fr., 22.10.2010, 09:52

Hallo,
also meiner Meinung nach ist dein Verhalten auf solch eine Situation mehr als verständlich und das du das nicht einfach so abhacken kannst ist klar. Prinzipiell würde ich mir vielleicht einen festen Psychotherapeuten suchen um das ganze aufzuarbeiten. Sollte das mit den Depressionen dann nicht anders gehen, würde ich es (dir und deiner Tochter zu liebe) vielleicht sogar mit Medikamenten versuchen, bevor du irgendwann unter all dem zusammenbrichst.

Was deine Mutter angeht ist es schwer pauschal zu sagen, was du jetzt tun solltest, da du das ja mit dir selbst vereinbaren musst. Ich habe auch schon seit knapp 4 Jahren keinen Kontakt mehr mit meiner Mutter und ich muss sagen, für mich ist es besser so. Ich hab die Sache abgehackt mit ihr. Ist natürlich anderes vorgefallen. Deshalb musst du dir da selbst überlegen, was du machen willst, ob du ihr das alles so verzeihen kannst. Denn das Vertrauen ist natürlich erschüttert. Natürlich solltest du dir auch die Frage stellen, was empfindet deine Mutter nun für dich nachdem sie dich ja doch bekommen hat? Und was empfindest du für sie?

Gute Besserung in dem Falle und liebe Grüße,
Claire
Was auch immer du in deinem Leben tust, wird bedeutungslos sein, doch es ist wichtig, dass du es tust.


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Mayvis
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Beiträge: 2

Beitrag Sa., 23.10.2010, 12:40

Hallo und Danke euch erst mal für eure Antworten.

Mir wurde vor ca 2 Jahren schon mal empfohlen mir einen Psychotherapeuten zu suchen, nun habe ich es gestern in Angriff genommen , aber leider nur Absagen wegen keine Termine mehr, ca 70 Km fahrt da sollte ich es mal versuchen, da wären gute zu finden . Nun habe ich noch einen Privat gefunden, er ist schon im Ruhestand aber macht noch für Privatpatienten ( wenn ich es richtig verstanden habe ) und wenn mir mein Hausarzt ein Attest ausstellt und mit der Krankenkasse klar komme, würde die Krankenkasse die Kosten übernehmen.


Ja, ich habe keinen Plan . Nun habe ich heute morgen noch von einem Bekannten meines Bruders gehört, das mein Bruder Deutschland nächstes Jahr verlassen will ( mein Bruder wohnt noch zu Hause ).
Dann ist ja gar keiner mehr da für meine Mutter. Mein Papa ist vor 6 Jahren gestorben...
Ich bin in einer solchen Zwickmühle, denn letztendlich bleibt sie ja doch an mir Hängen.

Hört sich für aussenstehende sich blöd an, aber ich entferne mich innerlich immer mehr von ihr. Sicher, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich, aber der Grundstein wird zu Hause gelegt.

Wist ihr, bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, bin ich von einer Liebschaft in die andere gegangen, hatte manchel 4 verschiedene in einer Woche, bis dato waren es ca 400 Männer, können auch mehr gewesen sein...seit meinem Mann ist das vorbei, haben eine Tochter bekommen, Haus gekauft, Hund und Pferde. Mein Leben ist so einfach super. Ich habe mich noch nie so wohl und auch Geborgen gefühlt. Aber immer noch kommt alles hoch.
Irgendwie sehe ich sie als störend.

Jetzt steht bald wieder Weihnachten an... da graut mir schon vor.
Denn seit mein Papa tot ist haben wir es immer alle zusammen verbracht.... ich mag es dieses Jahr gar nicht .

Zu meinem Vater das Verhältnis war auch nicht besonders toll. Er was Alkeholiker und durfte mich nie im Arm nehmen seit ich denken kann, ich wollte das nicht.

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[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 23.10.2010, 13:40

Hallo Mayvis

wer zwingt dich denn, Kontakt zu einer Frau zu haben, die dich lediglich geboren hat?

Die, die du beschreibst ist nicht mehr als das, Mutter bezeichnet eine emotionale, soziale Bindung.

Rosenrot

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