... und es macht mich wahnsinnig! meistens ernte ich reaktionen wie "sei doch froh" oder "so einen hätte ich auch gern", wenn ich mein "problem" erzähle. aber so lustig ist das nicht, das könnt ihr mir glauben! also: er saugt staub! mindestens 1-3x am tag. muss sofort den staubsauger rausräumen, wenn er von der arbeit kommt, bevor er noch mich oder die kinder oder den hund eines blickes würdigt und ist erst dann richtig entspannt. wenn ein brösel am boden liegt, saugt er die ganze wohnung. und es liegen natürlich permanent brösel rum, ganz klar mit kindern (und hund). einerseits akzeptiere ich diese marotte als seine form des stressabbaus, aber manchmal bringt es mich zur raserei, nämlich wenn er in seinem staubsaugwahn null rücksicht nimmt, ob zb ein kind schläft (lärm), ich grad anderswo seine hilfe bräuchte oder einfach andere dinge grad wichtiger wären.
ich halte mich für normal reinlich, habe keinen putzfimmel, bin aber auch keine haushaltsschlampe. ich hab das gefühl, für letzteres hält er mich aber, weil ich eben nicht ständig das dringende bedürfnis nach staubsaugen hab. häusl zu putzen interessiert ihn dann aber doch auch nicht, es ist nur das, was am boden liegt, was man normalerweise kaum sieht ...
übertreib ich? soll ich ihm zu weihnachten einen dyson schenken? ich hab oft so lust, demonstrativ eine packung kekse am teppich zu verteilen ...
lg nozi
Mein Mann saugt Staub!!
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Schick ihn doch bitte bei mir vorbei, da könnt er sich mal so richtig mit seinem Staubsauger austoben !
Nein, entschuldige, jetzt mal im Ernst:
So wie du das schilderst, hört es sich nicht mehr nur nach einer harmlosen "Marotte" an, sondern schon fast nach einer ausgewachsenen Zwangsneurose.
Dagegen wirst du wohl ohne professionelle Hilfe nicht ankommen !
Eine Verhaltenstherapie könnte bestimmt etwas bewirken.
LG, Zwackel
Nein, entschuldige, jetzt mal im Ernst:
So wie du das schilderst, hört es sich nicht mehr nur nach einer harmlosen "Marotte" an, sondern schon fast nach einer ausgewachsenen Zwangsneurose.
Dagegen wirst du wohl ohne professionelle Hilfe nicht ankommen !
Eine Verhaltenstherapie könnte bestimmt etwas bewirken.
LG, Zwackel
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
(John Lennon)
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Liebe Nozi,
ich schließe mich Zwackel da an. Du hast zwar nicht super-viel erläutert (Macht er es immer sofort, wenn er nach Hause kommt? Was sagt er selbst über seine "Marotte"? Hat er eine Problemeinsicht? Wann hat das angefangen? ...), aber auch ich habe sofort zwischen den Zeilen eine Zwangshandlung gelesen. Da kenne ich mich nicht mit aus, aber vielleicht kannst du ja mal ein bisschen recherchieren oder einen Therapeuten dazu befragen.
LG freistil
ich schließe mich Zwackel da an. Du hast zwar nicht super-viel erläutert (Macht er es immer sofort, wenn er nach Hause kommt? Was sagt er selbst über seine "Marotte"? Hat er eine Problemeinsicht? Wann hat das angefangen? ...), aber auch ich habe sofort zwischen den Zeilen eine Zwangshandlung gelesen. Da kenne ich mich nicht mit aus, aber vielleicht kannst du ja mal ein bisschen recherchieren oder einen Therapeuten dazu befragen.
LG freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)
@Nozi: Folgendes Szenario stell ich mir gerade vor, dein Mann kommt nachhause und an dem Platz wo normalerweise der Staubsauger steht, steht keiner mehr - gestohlen. Für einen neuen kaufen ist es auch schon zu spät. Wie würde euer Abend weiter verlaufen?
LG, comus
LG, comus
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Oh - wenn der dann bei Zwackel und Freistil fertig ist, kann er auch gerne zu mir kommen .
(Ok, inzwischen hat der Joke soooo nen Bart.) ... Also ein bis DREIMAL am Tag halte ich auch nicht für normal. Und wie du das schilderst klingt es wirklich nach Zwang. Gut okay, er sucht eine Möglichkeit sich zu entspannen - oder ein Ritual was Arbeit von Familie/Freizeit trennt. Aber da gibt es weitaus weniger nerviges als brööööööööööööööööm, nicht?
Du schreibst, du "glaubst" er hält dich für weniger reinlich ("Haushaltsschlampe" - aua), aber IST das auch so oder spricht da nur dein schlechtes Gewissen - was fast jede Frau mit Kindern und Haushalt hat, weil man kann ja IMMER mehr machen?
Was sagt er denn, wenn du ihn in einem ruhigen Moment mal erklärst, dass es dich stört, wenn er sofort zum Staubsauger greift? Oder wie wäre es, wenn du dir zu Weihnachten einen dieser autoamtischen Staubsauger wünschst, die selber durch die Wohnung fahren? (Keine Ahnung wie gut die sind ... habs nur mal im Fernsehen gesehen und fands sehr praktisch.)
(Ok, inzwischen hat der Joke soooo nen Bart.) ... Also ein bis DREIMAL am Tag halte ich auch nicht für normal. Und wie du das schilderst klingt es wirklich nach Zwang. Gut okay, er sucht eine Möglichkeit sich zu entspannen - oder ein Ritual was Arbeit von Familie/Freizeit trennt. Aber da gibt es weitaus weniger nerviges als brööööööööööööööööm, nicht?
Du schreibst, du "glaubst" er hält dich für weniger reinlich ("Haushaltsschlampe" - aua), aber IST das auch so oder spricht da nur dein schlechtes Gewissen - was fast jede Frau mit Kindern und Haushalt hat, weil man kann ja IMMER mehr machen?
Was sagt er denn, wenn du ihn in einem ruhigen Moment mal erklärst, dass es dich stört, wenn er sofort zum Staubsauger greift? Oder wie wäre es, wenn du dir zu Weihnachten einen dieser autoamtischen Staubsauger wünschst, die selber durch die Wohnung fahren? (Keine Ahnung wie gut die sind ... habs nur mal im Fernsehen gesehen und fands sehr praktisch.)
also er hält sicher sein verhalten für normal und meines für eher schlampig. wenn er nicht staubsaugen kann ist er total unrund. er sagt eh auch selbst, dass es ihn beruhigt und dass er echt braucht. wir haben übrigens auch mehrere staubsauger daheim, also sollte einer wirklich mal gestohlen werden, gibt´s immer ersatz . ich red eh oft mit ihm drüber, weil es einfach so dermaßen nervig ist, aber wie gesagt, er findet da gar nix dabei und eine therapie zu machen deswegen, das findet er sicher nur völlig absurd.
aber so verhaltenstherapeutische maßnahmen werd ich vielleicht mal versuchen, so á la "wie viele brösel am teppich kannst du wie lange aushalten?"
echt dämlich das thema, aber wirklich nervig daheim!
lg
nozi
aber so verhaltenstherapeutische maßnahmen werd ich vielleicht mal versuchen, so á la "wie viele brösel am teppich kannst du wie lange aushalten?"
echt dämlich das thema, aber wirklich nervig daheim!
lg
nozi
Hallo Nozi,
mein Mann ist gerade das Gegenteil, da könnten tausend Krümmel am Boden liegen, das würde er gar nicht sehen. Aber ich muss Dir recht geben, zu viel ist auch nichts, so ein Zwischnding wäre doch ideal. Mit Kindern wird man nie 100 % Sauberkeit bekommen, ich spreche da aus Erfahrung.
Ich wollt Dich eh mal fragen wie es eigentlich Dir und Deinem Kleinen inzwischen geht, wie lange ist er von der Klinik daheim und wie geht es ihm, entwickelt er sich gut?
LG Mamamaus
mein Mann ist gerade das Gegenteil, da könnten tausend Krümmel am Boden liegen, das würde er gar nicht sehen. Aber ich muss Dir recht geben, zu viel ist auch nichts, so ein Zwischnding wäre doch ideal. Mit Kindern wird man nie 100 % Sauberkeit bekommen, ich spreche da aus Erfahrung.
Ich wollt Dich eh mal fragen wie es eigentlich Dir und Deinem Kleinen inzwischen geht, wie lange ist er von der Klinik daheim und wie geht es ihm, entwickelt er sich gut?
LG Mamamaus
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- Helferlein
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- Beiträge: 61
Muss Zwackel mit der Einschätzung vollkommen recht geben!!Zwackel hat geschrieben:.... hört es sich nicht mehr nur nach einer harmlosen "Marotte" an, sondern schon fast nach einer ausgewachsenen Zwangsneurose.
Dagegen wirst du wohl ohne professionelle Hilfe nicht ankommen !
Eine Verhaltenstherapie könnte bestimmt etwas bewirken.
Das ist keine Marotte sondern ein klares (psychisches) Problem.
Auch wenn dich das vielleicht schockiert, aber ich glaube es ich wichtig der Wahrheit ins Auge zu sehen. Eines ist klar, je länger du der Sache zusiehst, desto schlimmer wird es - nicht nur für dich sondern auch für deine Kinder (habe entnommen, dass du zumindest mehr als ein Kind hast).
Bitte denke auch ganz stark an deine Kinder - jemanden als Vater mit einem solchen Problem zu haben, ist nicht wirklich gut für deren Entwicklung.
Auch wenn ich jetzt den virtuellen Aufschrei höre: "...nein das ist jetzt übertrieben, das ist eine Marotte, aber gleich Schaden für die Kinder, nein, man soll nicht übertreiben ..."
Ich kenne ein halbes Dutzend Erwachsener, die jetzt ein schweres Leben haben, weil sie die """"Marotten"""" (weiß gar nicht wie viele " ich machen soll) ihrer Väter ertragen mussten, die die Umwelt als harmlose """""Eigenheiten""""" angesehen hat - und aus meiner Sicht haben sich die Mütter, die das zugelassen haben klar mitschuldig gemacht (Nozi das in dein Stammbuch).
Wo ich Zwackel nicht zustimme ist das mit der Verhaltenstherapie - davon halte ich persönlich nicht so viel. Eine wirkliche Psychotherapie, die an die Ursachen geht wäre sicher besser.
Vielleicht harte Aussagen, aber ich glaube die Wahrheit
Global Thinker
P.S.: Alkoholiker sagen auch oft, dass sie trinken, weil es sie entspannt oder es ihnen so gut schmeckt - vielleicht ein weiterer Denkanstoß
Ich finde man sollte nicht pathologisieren. Wenn das zugegeben häufige Staubsaugen die einzige "Zwangshandlung" ist, die er durchführt, dann ist das sicher nun kein Zwang im pathologischen Sinne. Und Kinder weren sicher nicht psychisch gestört, nur weil Papa mal n bisschen nervig saugt.
@nozi: Also ich wäre für den Dyson! Warum? Weil es ein Augenzwinkern hätte und gleichzeitig sagt: ich liebe dich, mit deiner Marotte und ich versuche cool damit umzugehen, auch wenns es mir nicht leicht fällt.
Du sagst ja auch, du hättest Angst er würde dich für schlampig halten. Glaube ich nicht, er wird schon wissen, das du da normal bist und er nicht. Aber er braucht das eben okay. Und du sagst auch, er saugt dnan halt, obwohl du seine Hilfe woanders bräuchtest. Damit kann man ja umgehen. geht doch vielen so. wenn man nach hause kommt, braucht man erstmal paar Minuten für sich. Manche tun in der Zeit immer das selbe, die selbe Hausarbeit oder immer der gleiche Tee, Werbekataloge durchblättern oder etwas ähnlich hirnloses. Andere machen unterschiedliche Tätigkeiten, aber müssen halt auch das tun, was sie wollen. Und dann bekommt man wieder die Energie sich seinen liebsten zuzuwenden. das iss halt so und ich denke das sollte man akzeptieren.
Und dann könnt ihr ja vielleicht drüber reden. Er darf erstmal nach Herzenslust saugen, wenn er heim kommt. Aber Abends, wenn ihr es euch gemütlich macht oder so, dann ist für alle (also auch für ihn ) saugfreie Zeit.
(Etwas anderes mag sein sein, wenn er noch weitere solche Handlungen ausführt. Dann wäre es sicher für ihn und die Familie eine Belastung.)
@nozi: Also ich wäre für den Dyson! Warum? Weil es ein Augenzwinkern hätte und gleichzeitig sagt: ich liebe dich, mit deiner Marotte und ich versuche cool damit umzugehen, auch wenns es mir nicht leicht fällt.
Du sagst ja auch, du hättest Angst er würde dich für schlampig halten. Glaube ich nicht, er wird schon wissen, das du da normal bist und er nicht. Aber er braucht das eben okay. Und du sagst auch, er saugt dnan halt, obwohl du seine Hilfe woanders bräuchtest. Damit kann man ja umgehen. geht doch vielen so. wenn man nach hause kommt, braucht man erstmal paar Minuten für sich. Manche tun in der Zeit immer das selbe, die selbe Hausarbeit oder immer der gleiche Tee, Werbekataloge durchblättern oder etwas ähnlich hirnloses. Andere machen unterschiedliche Tätigkeiten, aber müssen halt auch das tun, was sie wollen. Und dann bekommt man wieder die Energie sich seinen liebsten zuzuwenden. das iss halt so und ich denke das sollte man akzeptieren.
Und dann könnt ihr ja vielleicht drüber reden. Er darf erstmal nach Herzenslust saugen, wenn er heim kommt. Aber Abends, wenn ihr es euch gemütlich macht oder so, dann ist für alle (also auch für ihn ) saugfreie Zeit.
(Etwas anderes mag sein sein, wenn er noch weitere solche Handlungen ausführt. Dann wäre es sicher für ihn und die Familie eine Belastung.)
amor fati
Ich sehe es wie vallée und wäre vorsichtig sofort eine ausgewachsene Zwangsstörung anzudichten, zu der IMO schon einiges mehr gehört als zur Entspannung Staub zu saugen, vgl. http://www.icd-code.de/icd/code/F42.-.html, insbes. auch Leidensdruck und für gewöhnlich nehmen Zwänge auch recht soviel Zeit in Anspruch, dass sie zur Beeinträchtigung führen, vgl. auch hier:
So würde ich schon unterscheiden, ob jemand bestimmte Rituale/Marotten hat, um sich nach einem anstrengenden Tag wieder etwas runterzufahren, zu entspannen (z.B. ein Käffchen, joggen gehen, kurz hinlegen oder meinetwegen auch ein ungewöhnlicheres wie Staubsagen... jedenfalls brauche ich nach einen anstrengenden Tag, wenn ich nach Hause komme, auch oft erst mal ein paar Minuten/Viertel- bis Halbestunde für mich... oder ich kann auch nicht immer sonderlich gut entspannen, wenn ich im Hinterkopf habe, dass die Spüle noch voll steht oder xy noch gemacht werden sollte). Oder kann jemand kaum anders als seine Zwangshandlungen auszuführen (die kaum willentlich zu unterbrechen sind, obwohl sie idR sogar als sinnlos und unangenehm bis quälend) erlebt werden), weil (und das ist typisch für Zwänge, vgl. ICD) sonst Schlimmes (wie Tod eines Angehörigen oä) passieren konnte, das durch einen Zwang symbolisch abgewehrt werden soll.
Ich würde daher auch eher versuchen, ob sich irgendwelche Vereinbarungen treffen lassen: z.B.: wenn's ihm gut tut, kann er staubsaugen, aber vielleicht nicht ausgerechnet dann, wenn Kinder schlafen, ihr es euch gemütlich macht, etc. Dass vielleicht auch nicht der allererste Griff der Saubsauger ist, sondern er wenigstens erstmal "hallo" sagt, Küsschen gibt, etc. Und ob es vielleicht noch alternativen Formen des Stressabbaus gibt, wie ein Gespräch, der Boxsack, eine Entspannungsübung, etc. Und wenn was dringendes ansteht, dass ihr schaut wie ihr damit umgeht, z.B. okay, ich entspann' mich erstmal kurz, brauche ich jetzt unbedingt, danach helfe ich dir, bzw. sehen wir, wie wir das managen können.
Kannst ja weiterhin ein Augenmerk darauf richten, aber mit Pathologisierungen konfrontieren (a la: du bist ja/das ist ja krank... geh' am besten mal zum Psychotherapeuten) würde ich vermeiden... wenn hingegen noch weitere Handlungen hinzukommen, die von außen betrachtet nicht sonderlich sinnvoll anmuten und zeitaufwändiger sind, dann kann es, wie vallée schon sagte, grenzwertiger werden.
oder hier:Mit einer Zwangserkrankung haben diese Marotten wenig zu tun: „Entscheidend ist, wie viel Zeit und Raum solche Handlungen oder Gedanken in Anspruch nehmen – und wie stark sie den Betroffenen belasten“, erklärt Edgar Geissner.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 25120.html
Und gerade zu letzterem: In der Klinik bin ich mal (unwissentlich, mein Thera erklärte mir das dann) mit einer Zwangspatienten aneinandergeraten, deren Waschvorhaben ich sozusagen (unwissentlich) gestört habe. Die Patientin ist daraufhin schier abgedreht vor Angst, und wiederholte ständig (!), sie könne nicht anders (als sie meine reservierte Maschine wieder für sich in Anspruch nahm)... Diskussion unmöglich, sie könne nicht anders, alles zuviel heute ... mit dem für mich unfruchtbaren Ergebnis, dass nach dieser Auseinandersetzung letztlich zwei reif für eine Krisenintervention waren .Wir sprechen von einer Zwangserkrankung, wenn
die Betroffenen stark unter ihrem Verhalten leiden,
sie in ihrem Alltag stark beeinträchtigt sind,
sie sehr viel Zeit und Energie durch dieses Verhalten verlieren,
sie ihr Verhalten als sinnlos und unbeeinflussbar ansehen.
http://www.palverlag.de/Zwaenge.html
So würde ich schon unterscheiden, ob jemand bestimmte Rituale/Marotten hat, um sich nach einem anstrengenden Tag wieder etwas runterzufahren, zu entspannen (z.B. ein Käffchen, joggen gehen, kurz hinlegen oder meinetwegen auch ein ungewöhnlicheres wie Staubsagen... jedenfalls brauche ich nach einen anstrengenden Tag, wenn ich nach Hause komme, auch oft erst mal ein paar Minuten/Viertel- bis Halbestunde für mich... oder ich kann auch nicht immer sonderlich gut entspannen, wenn ich im Hinterkopf habe, dass die Spüle noch voll steht oder xy noch gemacht werden sollte). Oder kann jemand kaum anders als seine Zwangshandlungen auszuführen (die kaum willentlich zu unterbrechen sind, obwohl sie idR sogar als sinnlos und unangenehm bis quälend) erlebt werden), weil (und das ist typisch für Zwänge, vgl. ICD) sonst Schlimmes (wie Tod eines Angehörigen oä) passieren konnte, das durch einen Zwang symbolisch abgewehrt werden soll.
Ich würde daher auch eher versuchen, ob sich irgendwelche Vereinbarungen treffen lassen: z.B.: wenn's ihm gut tut, kann er staubsaugen, aber vielleicht nicht ausgerechnet dann, wenn Kinder schlafen, ihr es euch gemütlich macht, etc. Dass vielleicht auch nicht der allererste Griff der Saubsauger ist, sondern er wenigstens erstmal "hallo" sagt, Küsschen gibt, etc. Und ob es vielleicht noch alternativen Formen des Stressabbaus gibt, wie ein Gespräch, der Boxsack, eine Entspannungsübung, etc. Und wenn was dringendes ansteht, dass ihr schaut wie ihr damit umgeht, z.B. okay, ich entspann' mich erstmal kurz, brauche ich jetzt unbedingt, danach helfe ich dir, bzw. sehen wir, wie wir das managen können.
Kannst ja weiterhin ein Augenmerk darauf richten, aber mit Pathologisierungen konfrontieren (a la: du bist ja/das ist ja krank... geh' am besten mal zum Psychotherapeuten) würde ich vermeiden... wenn hingegen noch weitere Handlungen hinzukommen, die von außen betrachtet nicht sonderlich sinnvoll anmuten und zeitaufwändiger sind, dann kann es, wie vallée schon sagte, grenzwertiger werden.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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