Freundschaft - bin ich zu sensibel?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
skylined
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 26
Beiträge: 5

Freundschaft - bin ich zu sensibel?

Beitrag Mo., 30.08.2010, 10:51

hallo ihr alle (:

Seit einiger Zeit mach ich mir Gedanken um eine Freundschaft, bei der ich mir nicht sicher bin, ob ich es überhaupt noch so nennen kann.
Um die Situation zu erklären, muss ich ein bisschen zur Vorgeschichte schreiben, los geht's:
Kennengelernt haben wir uns vor 3 jahren in der Ausbildung und seit wir mal miteinander gesprochen haben, war da sowas wie eine Vertrautheit und Unbeschwertheit. Wir konnten über wirklich alles lachen und haben seitdem viel Zeit miteinander verbracht. In der Zeit haben wir über viel privates gesprochen, über unsere Vergangenheit, die bei uns beiden nicht so rosig war. Das Vertrauen wurde stärker und wir haben uns oft in der Ausbildung unterstützt, wenn es mal schwer war. Wir beide lebten in einer Beziehung. Meine war sehr harmonisch und freundschaftlich, ihre sehr aufreibend und es entstand ein Abhängigkeitsgefüge - sie war die abhängige, er ließ sie am ausgestreckten arm verhundern. Diese Beziehung ging 2 Jahre so, mit zwei Trennungen, viel Herzschmerz, sich auskotzen bei mir usw. usw. Es war eine anstrengende Zeit, in der ich auch an meine belastbarkeitsgrenzen gestoßen bin. Da waren von Potritten über einfach nur Zuhören alles dabei. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich glaube, dass ich teilweise zu viel da war. Sie hat auch ein abhängiges Verhältnis zu ihrer Mutter (Die aussucht was sie sich zum abziehen kaufen darf). Mit der Zeit wurde ich mehr und mehr ...zu einer Art Mutter, die bei jeder Kleinigkeit angerufen wurde, wenn sie beispielsweise nicht wußte, ob man ein Lebensmittel noch essen kann. Für mich selbst kam das sehr ... unselbstständig rüber.
Gut, vor ein paar Monaten hab ich mich von meinem Freund getrennt, bin ein paar Tage bei ihr untergekommen und da fing es im Nachhinein an.
Ich muss dazu sagen, wir waren in der Ausbildung ein 4er Mädelsgrüppchen, in dem viel geredet und zerredet und diskutiert wurde. Das ist eine wichtige Info.
Mir ging es nicht gut, es war bestimmt auch mal anstrengend mit mir. wir 4 neigen alle dazu viel über alles zu reden. dinge und situationen ..fast tot zu reden. Ich hab es immer so gehalten, dass ich zu persönlich Dinge, die ich mit einer Freundin teilte, nicht mit anderen zu diskutieren, sondern es aus respekt für mich zu behalten.
Natürlich redet man in einer solchen Konstellation auch über die anderen, aber wenn es an lästern grenzt, hört da für mich der spaß auf.

soweit so gut.
nach der trennung war ich also angeschlagen und konfus. ich merkte das sich der kontakt änderte. Nach der Abschlussfeier unserer Ausbildung schrumpfte der Kontakt zu besagter Freundin aufs Minimum. Auch schon vorher merkte ich, dass etwas anders ist. Ich hab sie drauf angesprochen, sie sagte es sei alles in Ordnung.

Bla bla - nun zum Punkt. Ich erfuhr, dass die Freundin mit mir nicht klar kommt, es überfordernd ist. Das erzählte sie anscheinend erst der einen freundin und die erzählte es dann einer anderen, die es mir erzählte. öfter. Super verwirrend, oder? Daraufhin hab ich mit ihr das Gespräch gesucht. In diesem Gespräch kam raus, dass sie seit meiner Trennung mit einer Freundin (aus der 4er kombo) (Mit der sie gerade sehr engen Kontakt hat) über mich redet. Das geht von "Ich habe nie was böses über dich gesagt" bis .."Andere Leute würden das lästern nennen". Ich hab versucht alles zu klären und mir auch Ehrlichkeit gewünscht. Was dabei herausgekommen ist, war das:
Es liegt nicht an mir, es lag an ihr. Sie war überfordert, aber menschen sind eben verschieden (seh ich auch so) ... sie war zu feige und das der Kontakt abgebrochen ist, hatte damit im Prinip nichts zutun, das kam einfach so, sie weiß auch nicht warum. ect.ect
Da steht jetzt auch noch eine Ungereimtheit im Raum, die ich nicht klären konnte.

Ja und nun? Ich bin so enttäuscht und weiß nicht, ob ich übertreibe. Ich selbst habe Schwierigkeiten Dinge zu vergessen. Enttäuschungen auf die Seite zu schieben und zu sagen ...Heeeey, ja das war zwar echt blöd, aber lass uns das vergessen.
Ich will noch anmerken das ich keine Person bin, mit der man nicht reden kann, wenn was ist. ich biete das auch an und bin deswegen wohl auch umso enttäuschter, dass sie trotzdem nicht mit mir gesprochen hat, sondern mit jemand anderes.

Bei mir ist da so ein Gefühl von, ah okey, jetzt wurds mal anstrengend ... dann hab ich mal lieber mit der anderen kontakt. Auf jedenfall hab ich gesagt, dass es mich echt enttäuscht hat und ich - so in der Art jetzt - mal noch Zeit brauch. Ich fühl mich so ...blöd. Ich dachte, das es eine Freundschaft mit einer guten Basis ist, aber irgendwie ist das doch nicht so.

Bin ich zu sensibel? ...Wie kann ich das Vertrauen wieder aufbauen ..?

Vielen Danke für jede Antwort!

Werbung

Benutzeravatar

worst case
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 47
Beiträge: 454

Beitrag Mo., 30.08.2010, 18:49

guten abend :O)

deine freundin ist bestimmt aufgrund ihrer persönlichen problematik, die du ja geschildert hast, nicht belastbar. sie hat sich an dir stabilisiert und nun warst du es, die mal ne stütze brauchte. und das geht dann nicht.

schmerzhaft, ja. sie hätte aber auch nicht so darüber reden müssen mit den anderen mädels.

insofern würde ich den kontakt lieber locker lassen, denn das tut dir auch nicht gut. und es gibt kein gleichgewicht im geben und nehmen bei euch.

du bist nicht zu sensibel, nur empfindsam und das ist nichts schlechtes.

liebe grüße, s.
Bild

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag