Vertrauen in andere Personen
Vertrauen in andere Personen
Hallo erst mal,
ich habe seit längerer Zeit (3Jahre) ein Problem - bzw. mir ist es vor ein paar Jahren erst bewusst geworden.
Zu mir erst mal, ich bin 20 Jahre, wohne noch zu Hause und habe grade mein Abi gemacht.
Ich habe in gewisser weise Probleme Vertrauen in andere Personen zu haben.
Ich denke in gewisser Weise spielt mein Selbstwertgefühl dabei eine Rolle, das ich mir nicht vorstellen kann warum mich jemand mögen sollte, toll finden... Das beschränkt sich nicht auf Partnerschaften sondern auch auf Freundschaften, Bekanntschaften usw. Mir fällt es schwer mein Problem genauer zu beschreiben daher ein Beispiel:
Will mit einem Freund/Freundin ins Kino. Kurz vor dem Film ist Treffen vor dem Eingang.
Ich freue mich was zu unternehmen und mache mich fertig. Ab einem gewissen Zeitpunkt kommen jedoch bei mir immer wieder die selben Gedanken auf. Was mache ich wenn ich gleich allein da steh? Was mache ich wenn ich nur verarscht wurde und die Person mich mal dumm warten lassen wollte?
Ich werde immer misstrauischer und steigere mich immer mehr in die Situation rein, so weit das ich überlege wie ich mich gleich am coolsten aus der Situation raus ziehe wenn ich wirklich nur "verarscht" wurde.
Das ist eine typische Situation die es eigentlich wöchentlich gibt. Es spielt dabei keine Rolle wie gut oder schlecht ich die Person kenne.
So kommt es halt auch das ich mit 20 immer noch keine Freundin hatte weil ich einfach zu misstrauisch bin, ich kann niemanden meine Liebe "gestehen" weil ich angst habe mich bloß zu stellen, ausgelacht zu werden, enttäuscht zu werden.
So kam es auch zu einem Jahr unglücklicher Liebe. Das Mädchen in das ich verliebt war hat mir gesagt das sie mich auch liebt aber mir fehlte die Überwindung mein misstrauen zu verdrängen und ohne jegliche Zweifel zu sagen was ich denke. Also tue ich eben so als hätte ich akustisch nicht verstanden was sie mir grade gesagt hat... das habe ich dann insgesamt drei mal bei ihr so gemacht - dann beließ sie es bei einer Freundschaft. Auch wenn ich mir im inneren etwas anderes gewünscht hätte.
So kommt es auch dazu das ich in gewissen Situationen schauspiele, indem ich Interesse an Personen vorheuchle oder zur Begrüßung Personen umarme obwohl es mir eigentlich das unangenehmste der Welt ist. Nur weil ich Angst habe das ich irgendwie auffallen könnte "anders zu sein".
Es ist nicht so das ich mir nicht etwas "wärme" wünschen würde, aber diese Denkweise die ich habe hindert mich stark da dran.
Mir wurde jetzt mehrmals von einem Freund gesagt das ich deshalb Hilfe aufsuchen soll. Aber ich denke mir irgendwie das das ein völlig normales Problem ist was viele haben? Ist es überhaupt lohnenswert dafür Hilfe auf zu suchen, kann dagegen etwas gemacht werden?
ich habe seit längerer Zeit (3Jahre) ein Problem - bzw. mir ist es vor ein paar Jahren erst bewusst geworden.
Zu mir erst mal, ich bin 20 Jahre, wohne noch zu Hause und habe grade mein Abi gemacht.
Ich habe in gewisser weise Probleme Vertrauen in andere Personen zu haben.
Ich denke in gewisser Weise spielt mein Selbstwertgefühl dabei eine Rolle, das ich mir nicht vorstellen kann warum mich jemand mögen sollte, toll finden... Das beschränkt sich nicht auf Partnerschaften sondern auch auf Freundschaften, Bekanntschaften usw. Mir fällt es schwer mein Problem genauer zu beschreiben daher ein Beispiel:
Will mit einem Freund/Freundin ins Kino. Kurz vor dem Film ist Treffen vor dem Eingang.
Ich freue mich was zu unternehmen und mache mich fertig. Ab einem gewissen Zeitpunkt kommen jedoch bei mir immer wieder die selben Gedanken auf. Was mache ich wenn ich gleich allein da steh? Was mache ich wenn ich nur verarscht wurde und die Person mich mal dumm warten lassen wollte?
Ich werde immer misstrauischer und steigere mich immer mehr in die Situation rein, so weit das ich überlege wie ich mich gleich am coolsten aus der Situation raus ziehe wenn ich wirklich nur "verarscht" wurde.
Das ist eine typische Situation die es eigentlich wöchentlich gibt. Es spielt dabei keine Rolle wie gut oder schlecht ich die Person kenne.
So kommt es halt auch das ich mit 20 immer noch keine Freundin hatte weil ich einfach zu misstrauisch bin, ich kann niemanden meine Liebe "gestehen" weil ich angst habe mich bloß zu stellen, ausgelacht zu werden, enttäuscht zu werden.
So kam es auch zu einem Jahr unglücklicher Liebe. Das Mädchen in das ich verliebt war hat mir gesagt das sie mich auch liebt aber mir fehlte die Überwindung mein misstrauen zu verdrängen und ohne jegliche Zweifel zu sagen was ich denke. Also tue ich eben so als hätte ich akustisch nicht verstanden was sie mir grade gesagt hat... das habe ich dann insgesamt drei mal bei ihr so gemacht - dann beließ sie es bei einer Freundschaft. Auch wenn ich mir im inneren etwas anderes gewünscht hätte.
So kommt es auch dazu das ich in gewissen Situationen schauspiele, indem ich Interesse an Personen vorheuchle oder zur Begrüßung Personen umarme obwohl es mir eigentlich das unangenehmste der Welt ist. Nur weil ich Angst habe das ich irgendwie auffallen könnte "anders zu sein".
Es ist nicht so das ich mir nicht etwas "wärme" wünschen würde, aber diese Denkweise die ich habe hindert mich stark da dran.
Mir wurde jetzt mehrmals von einem Freund gesagt das ich deshalb Hilfe aufsuchen soll. Aber ich denke mir irgendwie das das ein völlig normales Problem ist was viele haben? Ist es überhaupt lohnenswert dafür Hilfe auf zu suchen, kann dagegen etwas gemacht werden?
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Hallo Dadingo,
willkommen erst einmal.
Egal, warum das jetzt so ist, es ist auf jeden Fall sehr hinderlich dabei, sein eigenes Glück zu finden.
Das werde ich jetzt auch tun und ich werde jede Hilfe annehmen, welche mich nun wieder voran bringt.
Soweit mußt Du es nicht kommen lassen. Deshalb solltest Du Deine Probleme wirklich ernst nehmen und es freut mich, daß Du den Weg hierher ins Forum geschafft hast. Hier gibt es auch Selbsttests und Artikel, welche gut verständlich und informativ sind.
Einen Test würde ich Dir jetzt gleich ans Herz legen wollen: Den zum Asperger-Syndrom.
Na dann - man sieht sich!
MrN
willkommen erst einmal.
Das kommt mir alles seeeeehr bekannt vor.Dadingo hat geschrieben: ...
Ich denke in gewisser Weise spielt mein Selbstwertgefühl dabei eine Rolle, das ich mir nicht vorstellen kann warum mich jemand mögen sollte, toll finden...
...
So kommt es auch dazu das ich in gewissen Situationen schauspiele, indem ich Interesse an Personen vorheuchle oder zur Begrüßung Personen umarme obwohl es mir eigentlich das unangenehmste der Welt ist. Nur weil ich Angst habe das ich irgendwie auffallen könnte "anders zu sein".
Es ist nicht so das ich mir nicht etwas "wärme" wünschen würde, aber diese Denkweise die ich habe hindert mich stark da dran.
...
Egal, warum das jetzt so ist, es ist auf jeden Fall sehr hinderlich dabei, sein eigenes Glück zu finden.
Ich hab mich jetzt mit dem Schauspielern 40 Jahre irgendwie durchgemogelt. Ich war sogar recht erfolgreich bei allem, was mir wichtig war. Aber am Ende hat die Erfüllung gefehlt, und letztes Jahr bin ich echt voll zusammengebrochen. Inzwischen bin ich etwas schlauer und weiß, daß ich vieles hätte anders machen können.Dadingo hat geschrieben: Mir wurde jetzt mehrmals von einem Freund gesagt das ich deshalb Hilfe aufsuchen soll. Aber ich denke mir irgendwie das das ein völlig normales Problem ist was viele haben? Ist es überhaupt lohnenswert dafür Hilfe auf zu suchen, kann dagegen etwas gemacht werden?
Das werde ich jetzt auch tun und ich werde jede Hilfe annehmen, welche mich nun wieder voran bringt.
Soweit mußt Du es nicht kommen lassen. Deshalb solltest Du Deine Probleme wirklich ernst nehmen und es freut mich, daß Du den Weg hierher ins Forum geschafft hast. Hier gibt es auch Selbsttests und Artikel, welche gut verständlich und informativ sind.
Einen Test würde ich Dir jetzt gleich ans Herz legen wollen: Den zum Asperger-Syndrom.
Na dann - man sieht sich!
MrN
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
hallo,
erstmal herzlich willkommen hier im forum. was du beschrieben hast kennen denke ich sehr viele menschen in unterschiedlichen ausprägungen.
bis zu welchem punkt das "normal" ist kann man so pauschal denke ich nicht sagen. du solltest dir hilfe holen, wenn es dich unglücklich macht bzw. dich belastet.
und so wie du es beschrieben hast...
das du dir nicht vorstellen kannst das dich jemand mag und dich nicht nur vera**** will, dass geht meiner meinung nach schon zu weit, denn ich kenne dich zwar nicht, aber ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es niemanden in deinem umfeld gibt, der dich einfach von herzen mag ohne irgendwelche hintergedanken.
beschäftigt hast du dich ja schon damit, dass es evt. an deiner einstellung zu dir liegt.
dieser freund der dir geraten hat, dass du dir hilfe holen solltest, ihm vertraust du dich dann aber irgendwie doch an oder?
wie sieht es in deiner familie aus? kannst du dort mit jemandem sprechen?
erstmal lg, vera
erstmal herzlich willkommen hier im forum. was du beschrieben hast kennen denke ich sehr viele menschen in unterschiedlichen ausprägungen.
bis zu welchem punkt das "normal" ist kann man so pauschal denke ich nicht sagen. du solltest dir hilfe holen, wenn es dich unglücklich macht bzw. dich belastet.
und so wie du es beschrieben hast...
das du dir nicht vorstellen kannst das dich jemand mag und dich nicht nur vera**** will, dass geht meiner meinung nach schon zu weit, denn ich kenne dich zwar nicht, aber ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es niemanden in deinem umfeld gibt, der dich einfach von herzen mag ohne irgendwelche hintergedanken.
beschäftigt hast du dich ja schon damit, dass es evt. an deiner einstellung zu dir liegt.
dieser freund der dir geraten hat, dass du dir hilfe holen solltest, ihm vertraust du dich dann aber irgendwie doch an oder?
wie sieht es in deiner familie aus? kannst du dort mit jemandem sprechen?
erstmal lg, vera
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!
Hallo Dadingo:
Ich bin als Kind von meinen Eltern häufiger mal vorgeführt worden, solange bis ich geheult habe. War so eine Art Sport mit hohem Unterhaltungswert in meiner Familie. Wenn ich heute Leute lachen höre, beziehe ich das Gelächter sofort auf mich. Lerne ich jemanden (v.a. Männer) näher kennen, dann vermute ich, dass die irgendwas im Schilde führen, ich im Grunde gar nicht gemeint sein kann bzw. ich nur ausgenutzt werden soll. Dann bleibe ich so lange wachsam wie ein Spürhund und nehme mir vor, bloß nicht naiv zu sein und reinzufallen, bis das Misstrauen so weit angewachsen ist, dass ich mich wie in einem schlechten Film fühle.
Kurzum: Ja, ich würde dir raten, dir deswegen Hilfe zu holen.
Viele Grüße
Sandy
Ich weiß nicht, ob viele Leute daran leiden oder ob es normal ist, aber ich kenne dieses Problem auch sehr gut. Wurde mir aber erst kürzlich bewusst gemacht (von meinem Therapeuten).Aber ich denke mir irgendwie das das ein völlig normales Problem ist was viele haben? Ist es überhaupt lohnenswert dafür Hilfe auf zu suchen, kann dagegen etwas gemacht werden?
Ich bin als Kind von meinen Eltern häufiger mal vorgeführt worden, solange bis ich geheult habe. War so eine Art Sport mit hohem Unterhaltungswert in meiner Familie. Wenn ich heute Leute lachen höre, beziehe ich das Gelächter sofort auf mich. Lerne ich jemanden (v.a. Männer) näher kennen, dann vermute ich, dass die irgendwas im Schilde führen, ich im Grunde gar nicht gemeint sein kann bzw. ich nur ausgenutzt werden soll. Dann bleibe ich so lange wachsam wie ein Spürhund und nehme mir vor, bloß nicht naiv zu sein und reinzufallen, bis das Misstrauen so weit angewachsen ist, dass ich mich wie in einem schlechten Film fühle.
Geht mir ähnlich. Mir ist schon einige Male passiert, dass mir jem seine Zuneigung gestanden hat und ich so sehr daran zweifelte, tatsächlich richtig verstanden zu haben, dass ich nochmal nachfragen musste bzw. nicht nachfragte, was dann zu vielen Missverständnissen führte.Also tue ich eben so als hätte ich akustisch nicht verstanden was sie mir grade gesagt hat...
Kurzum: Ja, ich würde dir raten, dir deswegen Hilfe zu holen.
Viele Grüße
Sandy
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danke schon mal für eure antworten.
@MrN
Danke den Test habe ich gemacht...
Ich werde mir auf jeden Fall mehr zu dem Thema durchlesen.
Auch wenn ich dabei Angst habe das mein Problem sich tatsächlich als ernst zu nehmendes Problem heraus stellt.
@ lovely
Ich kenne ihn mittlerweile sehr lange aber habe nur noch mit ihm über das Internet zu tun. Also eine gewisse Distanz aber da durch das ich weiss das er eine Ausbildung oder dergleichen in die Richtung der Psychotherapie gemacht (abgebrochen) hat, hatte ich die Hoffnung verstanden zu werden.
Außerdem konnte er nichts weiter tratschen weil mit meinem derzeitigen Freundeskreis nix zu tun hat.
Es ist halt eine große Angst als anders abgestempelt zu werden - das man dadurch gemieden wird. Mir wurde sowas vor 2Jahren schon mal gesagt "du kannst gar nicht liebevoll umarmen", "du kannst gar nicht liebevoll sein" und nicht nur von einer Person. Das hat mir irgendwie noch mehr sorgen gemacht und da habe ich dann auch bewusst mit dem schauspielern angefangen. Mittlerweile ist das so zur Gewohnheit geworden das ich teils nicht mehr merke ob ich schauspiele oder etwas "gerne" mache.
In meiner Familie kann ich mit absolut niemanden da drüber sprechen, ich glaub auch das wäre das schlimmste was mir passieren könnte. Wir haben kein tolles Familienleben, besonders wenn es um mich geht.
@sandy
Da ich zur Generation Internet gehöre wurde ich auch schon öfters angeschrieben in den gängigen Portalen. Meinen Freunden ist es auch schon aufgefallen wenn ich irgendwelche Mails beantworte von Mädels. Ich lese mir den Text 100mal durch, lege jedes Wort auf die Goldwage und interpretiere - meist negativ ausgehend für mich. Genau so sieht es dann auch aus wenn ich zurück schreibe. Es kann schon mal 1Stunde dauern bis ich zwei Sätze geschrieben habe weil ich angst habe auf eine doofen Spaß herein zu fallen.
Dieses sehr extreme legt sich dann bei Leuten die ich dann besser kenne aber auch nur zu dem vorher geschilderten Grad.
@MrN
Danke den Test habe ich gemacht...
Ich werde mir auf jeden Fall mehr zu dem Thema durchlesen.
Auch wenn ich dabei Angst habe das mein Problem sich tatsächlich als ernst zu nehmendes Problem heraus stellt.
@ lovely
Das ich mich diesem Freund anvertraut habe hat eher andere Gründe.dieser freund der dir geraten hat, dass du dir hilfe holen solltest, ihm vertraust du dich dann aber irgendwie doch an oder?
wie sieht es in deiner familie aus? kannst du dort mit jemandem sprechen?
Ich kenne ihn mittlerweile sehr lange aber habe nur noch mit ihm über das Internet zu tun. Also eine gewisse Distanz aber da durch das ich weiss das er eine Ausbildung oder dergleichen in die Richtung der Psychotherapie gemacht (abgebrochen) hat, hatte ich die Hoffnung verstanden zu werden.
Außerdem konnte er nichts weiter tratschen weil mit meinem derzeitigen Freundeskreis nix zu tun hat.
Es ist halt eine große Angst als anders abgestempelt zu werden - das man dadurch gemieden wird. Mir wurde sowas vor 2Jahren schon mal gesagt "du kannst gar nicht liebevoll umarmen", "du kannst gar nicht liebevoll sein" und nicht nur von einer Person. Das hat mir irgendwie noch mehr sorgen gemacht und da habe ich dann auch bewusst mit dem schauspielern angefangen. Mittlerweile ist das so zur Gewohnheit geworden das ich teils nicht mehr merke ob ich schauspiele oder etwas "gerne" mache.
In meiner Familie kann ich mit absolut niemanden da drüber sprechen, ich glaub auch das wäre das schlimmste was mir passieren könnte. Wir haben kein tolles Familienleben, besonders wenn es um mich geht.
Das kann ich schwer beurteilen, die Hoffnung sagt ja und der "Verstand" sagt nein, so würde ich es ausdrücken.dass es niemanden in deinem umfeld gibt, der dich einfach von herzen mag ohne irgendwelche hintergedanke
@sandy
Genau, kann ich nur unterschreiben.Dann bleibe ich so lange wachsam wie ein Spürhund und nehme mir vor, bloß nicht naiv zu sein und reinzufallen, bis das Misstrauen so weit angewachsen ist, dass ich mich wie in einem schlechten Film fühle.
Da ich zur Generation Internet gehöre wurde ich auch schon öfters angeschrieben in den gängigen Portalen. Meinen Freunden ist es auch schon aufgefallen wenn ich irgendwelche Mails beantworte von Mädels. Ich lese mir den Text 100mal durch, lege jedes Wort auf die Goldwage und interpretiere - meist negativ ausgehend für mich. Genau so sieht es dann auch aus wenn ich zurück schreibe. Es kann schon mal 1Stunde dauern bis ich zwei Sätze geschrieben habe weil ich angst habe auf eine doofen Spaß herein zu fallen.
Dieses sehr extreme legt sich dann bei Leuten die ich dann besser kenne aber auch nur zu dem vorher geschilderten Grad.
-
- Forums-Gruftie
- , 22
- Beiträge: 555
Hallo Dadingo,
warst du in deiner (frühen) Kindheit mal längere Zeit von deiner Mutter bzw. Bezugsperson getrennt? Klingt für mich so, als würde es dir an Ur- bzw. Grundvertrauen mangeln.
Liebe Grüße
chicheringrün
warst du in deiner (frühen) Kindheit mal längere Zeit von deiner Mutter bzw. Bezugsperson getrennt? Klingt für mich so, als würde es dir an Ur- bzw. Grundvertrauen mangeln.
Liebe Grüße
chicheringrün
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Nein eigentlich nie.
Ich gehörte auch nie zu den Kindern die auf der Klassenfahrt ihre Mutter/Familie angerufen haben. Weder auf der Klassenfahrt in der 4. 5. 10. noch in der 13. Klasse.
Das einzige an das ich mich erinnere was an mir vielleicht anders war als bei anderen Kindern war das ich es gehasst habe wenn Leute die innen Seiten meiner Hände, Füße berührten. Noch schlimmer war es wenn diese Leute eingecremte Hände dabei hatten.
Deshalb war ich auch in irgend einer Therapie wo das gegen meinen Willen gemacht wurde, wobei ich auch relativ böse wurde und versucht habe zu beisen (das muss irgendwo im Alter von 5-7 Jahren gewesen sein).
Ich war auch relativ oft in anderen "Therapien" während meiner Kindheit. Mir wurde quasi Dummheit unterstellt und man sagte meinen Eltern das ich nur noch ein Fall für die Sonderschule wäre. Zu mehr würde ich es nicht bringen - genau so wurde es meinen Eltern erzählt.
Ich erinnere mich auch das meine Mutter jede Woche zu einem Arzt mit mir ging und dort über mein Verhalte geredet hat, dort ging es um alles mögliche und danach kam der Arzt auch noch immer zu mir und hat mit mir geredet oder irgend welche Aufgaben gemacht.
Ich konnte erst spät Zählen, ich habe ganze Text spiegelverkehrt geschrieben. Deshalb musste ich auch ein IQ Test machen der jedoch eine überdurchschnittliche Begabung bei mir aufwies. Ich war auch in irgend welchen Therapien um die Motorik zu schulen (genaueres dazu weiss ich nicht mehr).
Ich bin Linkshänder was mir auch eine Zeit lang versucht wurde ab zu gewöhnen, das wurde aber später wieder aufgegeben.
Mir sollte auch Ritalin verabreicht werden aber da hat sich meine Mutter gegen gewehrt.
Später wurde bei mir Legasthenie festgestellt. Weshalb ich auch viele weitere neuen Therapien besuchte.
Allgemein kam ich mir in meiner Kindheit ziemlich verarscht von allen vor, ich habe mich oft gefragt ob die Menschen die über mich reden nicht verstehen das ich zwei Ohren habe und zu hören kann und alles (zum größten Teil) verstehe was sie über mich sagen.
Ich wurde erst später als übliche Eingeschult und habe die Vorschule besucht. Meine Klassenlehrerin meinte in der Grundschule zu meiner Mum das sie was tun muss weil sie sonst gezwungen wär mich auf die Sonderschule zu schicken. Deshalb habe ich in der 2. die Grundschule gewechselt auf eine Grundschule die mit Montessori (?) lehrte. Nach der Grundschule sollte ich dann auf die Haupt wo gegen ich mich gewehrt habe, also kam ich auf die Realschule. Ich wollte nie nach der Realschule weiter Schule machen aber dann kam es dazu das ich mein Abi doch noch machte (sogar relativ gut) und jetzt werde ich wohl bald studieren...
Das sind alle Sachen die mir einfallen und vielleicht Sachen die bei mir und in meiner Kindheit vielleicht anders verlaufen sind als bei den meisten andern.
Durch diese bereits geschilderten Probleme neige ich auch dazu oft jegliche Art von Drogen zu nehmen wenn ich weg gehe. Alkohol und ähnliches lässt halt dieses misstrauen in mir verstummen.
Das soll nicht heissen das ich Alkoholiker oder Junkie bin - ich weiss was ich da tue und auch das es nicht richtig ist.
Ich gehörte auch nie zu den Kindern die auf der Klassenfahrt ihre Mutter/Familie angerufen haben. Weder auf der Klassenfahrt in der 4. 5. 10. noch in der 13. Klasse.
Das einzige an das ich mich erinnere was an mir vielleicht anders war als bei anderen Kindern war das ich es gehasst habe wenn Leute die innen Seiten meiner Hände, Füße berührten. Noch schlimmer war es wenn diese Leute eingecremte Hände dabei hatten.
Deshalb war ich auch in irgend einer Therapie wo das gegen meinen Willen gemacht wurde, wobei ich auch relativ böse wurde und versucht habe zu beisen (das muss irgendwo im Alter von 5-7 Jahren gewesen sein).
Ich war auch relativ oft in anderen "Therapien" während meiner Kindheit. Mir wurde quasi Dummheit unterstellt und man sagte meinen Eltern das ich nur noch ein Fall für die Sonderschule wäre. Zu mehr würde ich es nicht bringen - genau so wurde es meinen Eltern erzählt.
Ich erinnere mich auch das meine Mutter jede Woche zu einem Arzt mit mir ging und dort über mein Verhalte geredet hat, dort ging es um alles mögliche und danach kam der Arzt auch noch immer zu mir und hat mit mir geredet oder irgend welche Aufgaben gemacht.
Ich konnte erst spät Zählen, ich habe ganze Text spiegelverkehrt geschrieben. Deshalb musste ich auch ein IQ Test machen der jedoch eine überdurchschnittliche Begabung bei mir aufwies. Ich war auch in irgend welchen Therapien um die Motorik zu schulen (genaueres dazu weiss ich nicht mehr).
Ich bin Linkshänder was mir auch eine Zeit lang versucht wurde ab zu gewöhnen, das wurde aber später wieder aufgegeben.
Mir sollte auch Ritalin verabreicht werden aber da hat sich meine Mutter gegen gewehrt.
Später wurde bei mir Legasthenie festgestellt. Weshalb ich auch viele weitere neuen Therapien besuchte.
Allgemein kam ich mir in meiner Kindheit ziemlich verarscht von allen vor, ich habe mich oft gefragt ob die Menschen die über mich reden nicht verstehen das ich zwei Ohren habe und zu hören kann und alles (zum größten Teil) verstehe was sie über mich sagen.
Ich wurde erst später als übliche Eingeschult und habe die Vorschule besucht. Meine Klassenlehrerin meinte in der Grundschule zu meiner Mum das sie was tun muss weil sie sonst gezwungen wär mich auf die Sonderschule zu schicken. Deshalb habe ich in der 2. die Grundschule gewechselt auf eine Grundschule die mit Montessori (?) lehrte. Nach der Grundschule sollte ich dann auf die Haupt wo gegen ich mich gewehrt habe, also kam ich auf die Realschule. Ich wollte nie nach der Realschule weiter Schule machen aber dann kam es dazu das ich mein Abi doch noch machte (sogar relativ gut) und jetzt werde ich wohl bald studieren...
Das sind alle Sachen die mir einfallen und vielleicht Sachen die bei mir und in meiner Kindheit vielleicht anders verlaufen sind als bei den meisten andern.
Durch diese bereits geschilderten Probleme neige ich auch dazu oft jegliche Art von Drogen zu nehmen wenn ich weg gehe. Alkohol und ähnliches lässt halt dieses misstrauen in mir verstummen.
Das soll nicht heissen das ich Alkoholiker oder Junkie bin - ich weiss was ich da tue und auch das es nicht richtig ist.
Hallo Dadingo,
deine Geschichte berührt mich sehr.
Es muß sehr schwer sein, ganz ohne Vertrauen. Aber so, wie Du es beschreibst, kann ich es nachvollziehen.
Nachdem, was Du geschrieben hast, müssen sich Deine Eltern viel für Dich eingesetzt haben.
Und bestimmt haben sie sich gefreut und waren sehr stolz, daß Du Dein Abi so gut geschafft hast.
Das kann ich mir gar nicht anders vorstellen.
Ich glaube, daß sie gern mit Dir über Deine Schwierigkeiten reden würden. Auch evtl. darüber, was Dich an ihrem Verhalten damals verletzt hat. Und wahrscheinlich wissen sie sehr gut, was sie alles angestellt haben, um Dir auf die Beine zu helfen und die Gründe, warum sie Dir das zugemutet haben.
Das alles sind wichtige Informationen für Dich, auf die Du keinesfalls verzichten solltest.
Immerhin bist Du ja gerade dabei, Deinen eigenen Weg zu finden.
Weißt Du denn schon, was Du studieren möchtest?
MrN
deine Geschichte berührt mich sehr.
Es muß sehr schwer sein, ganz ohne Vertrauen. Aber so, wie Du es beschreibst, kann ich es nachvollziehen.
Nachdem, was Du geschrieben hast, müssen sich Deine Eltern viel für Dich eingesetzt haben.
Und bestimmt haben sie sich gefreut und waren sehr stolz, daß Du Dein Abi so gut geschafft hast.
Das kann ich mir gar nicht anders vorstellen.
Ich glaube, daß sie gern mit Dir über Deine Schwierigkeiten reden würden. Auch evtl. darüber, was Dich an ihrem Verhalten damals verletzt hat. Und wahrscheinlich wissen sie sehr gut, was sie alles angestellt haben, um Dir auf die Beine zu helfen und die Gründe, warum sie Dir das zugemutet haben.
Das alles sind wichtige Informationen für Dich, auf die Du keinesfalls verzichten solltest.
Immerhin bist Du ja gerade dabei, Deinen eigenen Weg zu finden.
Weißt Du denn schon, was Du studieren möchtest?
MrN
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
Ja, eingesetzt haben sie sich immer viel. Zumal zum Anfang der 5. Klasse bei mir eine rheumatische Erkrankung festgestellt wurde und ich fast 3/4 Jahr lang ans andere Ende von Deutschland in eine Klinik musste. Auch da sind zunächst beide mit und haben sich ein Hotel für die lange Zeit genommen (mein Vater ist später immer nur ein paar Tage im Monat bei mir gewesen aufgrund seiner Arbeit).MrN hat geschrieben:Hallo Dadingo,
Nachdem, was Du geschrieben hast, müssen sich Deine Eltern viel für Dich eingesetzt haben.
Und bestimmt haben sie sich gefreut und waren sehr stolz, daß Du Dein Abi so gut geschafft hast.
Unterstützt haben sie mich auch in der Zeit in jeglicher Form, mein Mutter war jeden Tag bei mir (so fern die strengen Besuchszeiten es zuließen), opferte ihren lang gewünschten Sportwagen um die kosten zu bezahlen und mein Vater machte viele Überstunden jeden Tag.
So waren sie natürlich noch eine Ecke stolzer als ich mein Abi gepackt habe, da ich trotz der langen Fehlzeit entgegen der Ratschläge der Lehrer nicht die 5. wiederholt habe.
Aber das ist vielleicht auch ein Grund mehr warum ich mein misstrauen nicht komplett nachvollziehen kann. Denn meine Eltern haben ja in gewisser Weise immer an mich geglaubt und mir das Gefühl gegeben viel wert zu sein uns ich für mich eingesetzt, auch wenn ich mir das als kleines Kind vielleicht früher nicht so intensiv gewünscht hätte denn die Therapien waren nicht meine Lieblingsbeschäftigung in der Woche wie man sich denken kann.
Hm mir fällt es schwer da drauf zu antworten.
Ist es nicht normal das Eltern das machen?
Ist es nicht normal das Eltern das machen?
Hallo Dadingo,
ja natürlich.
Ich habe auch ganz prächtige Eltern.
Im Grunde kann ich mir keine glücklichere Kindheit vorstellen...
Aber es gab Bereiche, da hab ich sie einfach nicht an mich herangelassen. Da wollte ich nicht von ihnen erzogen werden.
Das ist wahrscheinlich auch noch ganz normal.
Ich glaube, ich hatte bereits erwähnt, daß ich mich in Deiner Schilderung z.T. wiederfinden kann. Nur mal als Denkanstoß.
LG
MrN
ja natürlich.
Ich habe auch ganz prächtige Eltern.
Im Grunde kann ich mir keine glücklichere Kindheit vorstellen...
Aber es gab Bereiche, da hab ich sie einfach nicht an mich herangelassen. Da wollte ich nicht von ihnen erzogen werden.
Das ist wahrscheinlich auch noch ganz normal.
- Aber im Nachhinein muß ich feststellen, daß ich mich genau in diesen Bereichen nicht altersgerecht entwickelt habe:
- ich kann Emotionen nicht verarbeiten
- neige zu infantilen Trotzreaktionen, wenn ich mich nicht verstanden fühle
- kann manche Konflikte nicht bewältigen
- und gehe den Menschen lieber aus dem Weg, denen ich nicht vertraue.
Ich glaube, ich hatte bereits erwähnt, daß ich mich in Deiner Schilderung z.T. wiederfinden kann. Nur mal als Denkanstoß.
LG
MrN
Dein Problem, das dir Probleme macht,
ist nicht wirklich
dein Problem.
(frei nach Lao Zi)
ist nicht wirklich
dein Problem.
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