Hallo Theory,
ich bin auch schon sehr lange auf ähnlichen Pfaden unterwegs wie du. Und lerne auch immer wieder noch neu mich kennen dabei.
Die Angst vor dem Alleinesein hatte ich dabei nie so wirklich, bei mir war es eher die vorm im Stich gelassen werden.
Immer wieder die Erfahrung : Wenn du deinem Gegenüber nicht das bist ("lieferst"), was der von dir haben möchte, wirst du zur Bösen (zum Täter) gemacht und ja : Selber schuld biste dann auch noch.
Inzwischen bin ich es mir auch selber mehr wert, ein echtes Gegenüber sein zu "dürfen" und geh zwar immer wieder in Beziehungen mit anderen, "neuen" Leuten, aber achtsamer. Nicht misstrauischer denen gegenüber, sondern achtsamer mir gegenüber.
Ich kann nur die sein, die ich bin, wenn es beiden im Miteinander wirklich gut gehen soll.
Und wem ich "so" nicht passe, dem gestehe ich in aller Freiheit zu, "Nein danke" zu meiner Gesellschaft zu sagen.
Das "Wie" ist da inzwischen ausschlaggebend für mich.
Ich weiß, dass ich Leute anziehe, die sich gerne "bedienen" an anderen, für die andere Menschen in erster Linie eine "Funktion" haben sollen, weil sie selber in sich noch nicht aufgeräumt haben oder das auch gar nicht erst wollen, solange sie jemanden wie mich finden.
Da muss und will ich einfach für mich gut sorgen, auch da in aller Freiheit. Und, mir ganz wichtig dabei : Ohne "Vorwurf" o.ä. an mein Gegenüber dann.
Es passt halt dann einfach nicht zwischen uns beiden, weil es nur
für einen von uns tatsächlich passt auf Dauer.
Und davon geht die Welt nicht unter, schließlich hats genug Menschen auf diesem Planeten, da "muss" ich nicht alleine bleiben, wenn ich das nicht will.
Es mir selber wert sein ist für mich der Knackpunkt dabei.
Mich auch innerlich nicht mehr hernehmen und benutzen lassen als "Täterin" dann, damit mein Gegenüber seine Mitleidspartie ob der "schlechten Menschen" weiterfeiern kann.
Da mag ich "eingeladen" sein dazu, aber ob ich "hingehe und mitfeiere" bleibt meine eigene Entscheidung.
Für mich ist
das inzwischen ein "Ausschlußkriterium" für näheren, innigeren, vertrauteren Kontakt : Wenn eins es immer wieder nötig hat, andere als "schlecht" zu erleben, weil er selber nicht mit seinem eigenen Anteil an einem Miteinander (Sind ja immerhin 50%) umgehen will. Ist weit verbreitet, weiß ich, umso seltener findet man da jemanden, aber auch da will ich einfach nicht von vorneherein mich rausnehmen, da gilt für mich "Versuch macht kluch", Enttäuschungen und Verletzungen inbegriffen. Aber ja : So "geht" Leben halt nunmal und ich hab schon weitaus schlimmere Verletzungen nicht nur überlebt sondern auch verarbeitet bekommen.
Soweit meine "Freundschafts- und Beziehungsphilosophie".
Im Grunde geht es ja nur so : Ich kann nur geben, was ich selber habe.
Und ich kann im Idealfall nur die sein, die ich wirklich bin.
Wenn jemand anderes mich "anders" haben möchte, muss er sich ein Gegenüber basteln oder backen.
So, und dafür hab ich zig Jahre Therapie und Persönlichkeitsentwicklung gebraucht, aber : Ich habs hingekriegt!
Der "Witz" an dem Ganzen ist : Je mehr ich ich selber bin und mich auch so nach außen zeigen traue, umso leichter tun sich die "richtigen", mit mir kompatiblen Menschen, auf mich zuzugehen oder mich überhaupt mal wahrzunehmen.
Das geht ganz von selber, da staun ich immer wieder mal.
Und da geh ich dann auch ziemlich viele "Meilen" mit, auch wenn der gemeinsame Weg mal holprig und unbequem wird.