Umgang mit meiner Stiefmutter

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Antworten

Thread-EröffnerIn
Patrick_Maus
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 39
Beiträge: 3

Umgang mit meiner Stiefmutter

Beitrag So., 09.09.2018, 07:23

Ich bin als 2 jähriger in der Familie meines Vaters geblieben. Meine Mutter studierte in der Nachbarstadt. Als ich 5 Jahre alt war, lernte mein Vater meine Stiefmutter kennen. Daraufhin folgten zwei halbschwestern.
Ich verhielt mich meiner Stiefmutter gegenüber <6berangepasst und absolut loyal. Bezeichnete Meine leibliche Mutter als "Freundin" - bestenfalls "Tante" wurde ein "minime" meiner stiefma.
Diese sagt zwar immer dass sie mich liebt, ich genauso ihr Kind bin, wie meine schwestern. Aber ich würde nicht wirklich liebevoll behandelt.
Mein Gefühl hat mir das immer gesagt, aber dem habe ich nicht vertraut. Ich wurde nie körperlich misshandelt (dazu war sie zu klug) aber Manipuliert und emotional misshandelt.
Sie ist immer misstrauisch
Kontrolliert alle kontakte
Bestraft mit liebesentzug / Ausschluß aus der familiengemeinschaft
Sagt Sätze wie "Blut ist dicker als Wasser"
Lästert in meinem Beisein über meine leibliche Mutter.
(all dies ambivalent, denn gezeigt wurde immer das Idealbild einer Familie.)
Wenn ich ihre "liebe" nicht annehmen kann, so ist das meine Schuld.
Mein Vater steht passiv daneben und "flüchtet" in Beschäftigungen aller Art und Alkohol.
Ich war ausgeschlossen und auf verlorenem Posten. Gleichzeitig hoch gelobt und akzeptiert, wenn ich angepasst und loyal in das Idealbild passte. Dann durfte ich "dabei" sein.

Heute ist es so, daß ich n ach einem Burnout in einer identitätskrise bin. Das Verhältnis ist abgekühlt - auch zu meinen Schwestern, die mittlerweile auf dem Grundstück meiner Eltern gebaut haben. Ich bin in eine 200 km entfernte Stadt "geflüchtet" (schon vor 20 Jahren zum Studium).

Ich fühle mich ungeliebt, ausgeschlossen, übergangen. Ich habe kein Vertrauen mehr.
Ich traue meinem Gefühl immer noch nicht und denke, dass ich mich weiterhinloyal zeigen und anpassen muss, sonst würde ich sie verlieren. Aber sie tut mir nicht gut.

Mittlerweile hat sie "Kreide" gefressen und ist super lieb. Ich befürchte allerdings, dass das nicht echt ist. Letztendlich geht es um den Pflichtteil des Erbes, das fällig wird, falls mein Vater vor ihr stirbt. Daruber, wie die Dinge geregelt sind verweigert sie zu reden und wird kindisch, geht in die Luft, beschimpft mich... Ich kann das alles nicht einordnen. Worauf kann ich hören, welcher Eingebung Folgen. Ich traue meinem Gefühl nicht. Immer wenn ich die Loyalität verletzt, raucht eine Stimme (Stiefmutter) auf, die mich abwerten und kaputt redet.

(Hinweis Admin: Betreffzeile etwas verkürzt)

Werbung


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag So., 09.09.2018, 08:27

Frage deinen Vater, wie er seinen Nachlass geregelt hat. Du bist in einem Alter, da fällt so ein Gespräch eh mal an.

Dein Gefühl wird richtig sein, ehrlich meint sie es nicht. Vielleicht geht es ums ERbe, vielleicht darum, dass sie weiß, sie und dein Vater werden älter, werden angewiesen sein auf die Kinder, da will man sich plötzlich doch gut stellen mit den Kindern.
So sind solche Leute: nach unten treten (emotional, solange du kleiner und schwacher warst), nach oben buckeln (jetzt wo du stärker bist als sie).

Ich kann falsch liegen, aber das ist, was ich denke.

Und daher mein Rat: Schere dich nicht um sie. Sie haben es garnicht verdient. Lebe dein Leben, baue es (wieder) auf! Kümmere dich um deine selische Gesundheit. Kontakt reduzieren, emotional unabhängig werden.
amor fati


Thread-EröffnerIn
Patrick_Maus
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 39
Beiträge: 3

Beitrag So., 09.09.2018, 17:55

Vielen Dank, für die Antwort.
Diese verflixte innere Stimme (die verteidigen meiner Stiefmutter) die immer sagt:
Du liegst falscg
Das stimmt doch nicht
Wir lieben dich genauso, wie wir deine Schwestern lieben...

Aber es fühlt sich nicht echt an, und ich weiss, dass sich das schon immer gefühlt habe.

Mein Vater steht unter ihrem Pantoffel. Es ist schwer an ihn heranzukommen. Erst muss ich an ihr vorbei.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag