Liebe ForumsbesucherInnen,
wenn Sie bei der Wiener Gebietskrankenkasse versichert sind (oder zumindest in Österreich wohnen), haben Sie sicherlich schon von der geplanten Änderung der Einreichformulare für die Psychotherapiekosten-Teilrefundierung gehört oder gelesen. In diesen werden dem Versicherungsträger gegenüber ab Juli zum Teil sehr persönliche Daten anzugeben sein, welche mit den Therapieinhalten bzw. den jeweiligen psychischen Beschwerden nicht immer etwas zu tun haben müssen. Ob diese Daten dann tatsächlich so "sicher" sind, wie vom Hauptverband immer wieder versichert, darüber muss man sich als 'geprüfter Österreicher' nach Bekanntwerden eines intensiven Datenaustausches u.a. mit dem amerikanischen NSA, dem BFIE-Skandal usw. so seine Gedanken machen...
Persönlich kann ich das "Bedürfnis" der Versicherungsträger, sicherstellen zu wollen, dass die allozierten Mittel auch sinnvoll eingesetzt werden, selbstverständlich nachvollziehen - allerdings ist Psychotherapie schon jetzt das Stiefkind des Gesundheitssystems - die Refundierungsbeträge wurden seit mittlerweile fast 25 Jahren (!!) nicht mehr angepasst, da scheint es eine Zumutung, den von psychischen Problemen Betroffenen für diesen relativ lächerlichen Betrag auch noch zusätzliche "Datenkanüllen" anzusetzen, zumal Zusatzanträge ohnedies auch schon derzeit fast immer einer chefärztlichen Bewilligung bedürfen...
http://derstandard.at/2000001585614/
Wenn auch Sie gegen die verpflichtende Verwendung des neuen Antragsformulars protestieren möchten, unterzeichnen auch Sie bitte die Online-Petition dagegen:
https://secure.avaaz.org/de/petition/Wi ... otherapie/
Online-Petition gegen neues Formular der WGKK
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Thread-EröffnerIn - Psychotherapeut
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.. sowas alles geht gar nicht - den zugang zusätzlich zu erschweren bzw. weiter zu verkomplizieren, statt ihn (endlich) zu erleichtern; und oh - ja, klar - "Die Daten sind genauso sicher wie zuvor" - natürlich sind sie das, nämlich - wie zuvor - GAR nicht; wen allerdings hat derart vieles überhaupt zu interessieren, wenn ohnehin bloss ein bettelbeitrag (nach vorleistung) - und selbst das nur vielleicht - refundiert wird? (was bekanntlich nicht nur die wgkk betrifft, sondern flächendeckend so ist) manchmal scheint es, als wären auf der österreichischen (mini)insel der angeblich "seligen" ausschliesslich wohlhabende therapiefällig; alle anderen können sich ja gern (kk-finanziert) in der psychiatrie melden (medikamente gibts gegen "geringen" aufpreis vollautomatisch dazu).R.L.Fellner hat geschrieben:....... - allerdings ist Psychotherapie schon jetzt das Stiefkind des Gesundheitssystems - die Refundierungsbeträge wurden seit mittlerweile fast 25 Jahren (!!) nicht mehr angepasst, da scheint es eine Zumutung, den von psychischen Problemen Betroffenen für diesen relativ lächerlichen Betrag auch noch zusätzliche "Datenkanüllen" anzusetzen, zumal Zusatzanträge ohnedies auch schon derzeit fast immer einer chefärztlichen Bewilligung bedürfen...
Na ja, ist ja auch nichts neues mehr, seit über zehn Jahren werden die Daten der Krankenkassen durch diverse Firmen und Institutionen "gewaschen" und wandern in schwarze Datenbanken. Im Endeffekt ist jeder Patient, der sich einem solchen System anvertraut, selbst schuld.
Ich denke mir aber, die negativen Effekte, die durch dieses Formular ausgelöst werden könnten, werden sich doch sehr in Grenzen halten. Wer sich hierzulande in Therapie begibt, gehört meistens onehin zu den Besserverdienern und muß nicht bei der Kasse um Zuschüsse betteln. Wer das Geld nicht komplett ohne Zuschüsse aufbringen kann, dem helfen die lächerlichen €21,80 auch nicht weiter, solche Menschen verzichten bereits seit jeher auf Psychotherapie. Es sind höchstens ein paar "Zerquetschte", die "umfallen", allerdings kann sich die Kasse durch die abschreckende Wirkung des Formulars Einiges an bürokratischem Aufwand ersparen...
Ich denke mir aber, die negativen Effekte, die durch dieses Formular ausgelöst werden könnten, werden sich doch sehr in Grenzen halten. Wer sich hierzulande in Therapie begibt, gehört meistens onehin zu den Besserverdienern und muß nicht bei der Kasse um Zuschüsse betteln. Wer das Geld nicht komplett ohne Zuschüsse aufbringen kann, dem helfen die lächerlichen €21,80 auch nicht weiter, solche Menschen verzichten bereits seit jeher auf Psychotherapie. Es sind höchstens ein paar "Zerquetschte", die "umfallen", allerdings kann sich die Kasse durch die abschreckende Wirkung des Formulars Einiges an bürokratischem Aufwand ersparen...
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