Arbeiten um zu leben, leben um zu arbeiten
Vom Wert der Arbeit
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Arbeit macht Mühe und bedeutet immer auch Last. Doch je knapper die Erwerbsarbeit wird, umso umkämpfter ist sie. Ein-Euro-Jobs und Lohndumping, Shareholder-Value-Denken und zeitlich befristete Arbeitsverträge vermitteln den Menschen, dass sie für jeden Job dankbar sein müssen. Schuften bis zur Selbstaufgabe lautet das Credo.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der immens hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland stellt sich jedoch die Frage, ob sich die Lebens-Arbeitszeit nicht grundsätzlich ändern muss und dichtere Phasen des Arbeitens und Karriere-Machens sich mit ruhigeren Phasen und beruflichen Auszeiten abwechseln müssen, damit nicht alle, die schuften, mit 50 psychisch krank und verbraucht sind.
Arbeit ist nicht nur eine Quelle des Gelderwerbs, sondern vermittelt den Menschen auch Lebenssinn und Zufriedenheit. Die seelische Verfassung einer Gesellschaft hat immer zu tun mit einem gesunden Gleichgewicht zwischen der Fähigkeit zu arbeiten und der Fähigkeit, das Leben zu genießen.
Webseite der Reihe "Lebenszeichen" bei WDR 5 (Manuskript)
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