Grenzen weiten, Grenzen achten
Die Kunst der Ermutigung
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Ohne Ermutigung sind Menschen nicht lebensfähig. Sie ist der Nährboden, auf dem Menschen lernen, sich selbst und dem Leben zu vertrauen. Früh ermutigt, bildet sich schnell ein Ermutigungskreislauf, früh entmutigt baut sich schnell ein gegenläufiger Kreislauf auf. Schon ein falsches Wort, eine abwertende Geste, kann Menschen in eine Spirale der Resignation zu stürzen. Oft sind entwertende Selbstgespräche die Folge: "Ich werde es nie schaffen" oder: "Ich bin nicht gut genug." Ermutigung wird dann zur Kunst, wenn sie andere anspornt und gleichzeitig deren Grenzen achtet. Sie kann Menschen schädigen, wenn sie die natürlichen Grenzen von Kindern und Erwachsenen übergeht. Es ist wichtig, Menschen auch in ihrer Unvollkommenheit zu bestärken, sie so wertzuschätzen, wie sie sind. Mut zur Unvollkommenheit!
Webseite der Reihe "Lebenszeichen" bei WDR 5 (Hörbeitrag, Manuskript)
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