Zittern, Zagen, Zähneklappern: Sozialphobie

[UncleK]

Zittern, Zagen, Zähneklappern
Sozialphobie - die Angst vor den Anderen
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Jean-Paul Sartre, der französische Philosoph, brachte das Leiden auf den Punkt: "Die Hölle, das sind die Anderen". Die Angst, nach Schweiß zu riechen, rot zu werden, sich zu verhaspeln oder nicht zu wissen, was man sagen soll. Oder bei einer Einladung den Suppenlöffel nicht zum Mund führen zu können, weil die Hände so zittern. Sozialphobiker sind Menschen, die nichts mehr fürchten als die eigene Blamage. Alles dreht sich um das vermeintlich negative Urteil der Anderen. Das führt zu ausgeklügelten Vermeidungsstrategien - Einladungen werden mit dem Hinweis auf plötzliches Unwohlsein abgesagt. Es ist ein Leben der verpassten Gelegenheiten. Die Flucht vor Sozialkontakten kann in Depression und Alkohol- oder Tablettenabhängigkeit münden. Zum Glück bewerten Therapeuten die Heilungschancen als äußerst günstig.

Webseite der Reihe "Lebenszeichen" bei WDR 5 (Hörbeitrag, Manuskript)

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