Hallo, aus meiner Erfahrung sage ich das es auf das Alter des Kindes ankommt, und auch auf das kind. Was bei meinem Erstgeborenen zu gut funktionierte (und mein großer Fehler war, dass ich das nicht bemerkte) funktionierte bei meinem zweiten schon wenigergut. Und bei meinem dritten schon gar nicht. Auf jedes Kind muss anders eingegangen werden, was wiederum zu Schwierigkeiten und eiversüchteleien unter den Geschwistern führen kann. Es ist fast unmöglich alles Richtig zu machen, denn durch andere Behandlungen unter Geschwistern, können auch schon wieder negative Gefühle entstehen. Ich bin aber draufgekommen, dass wenn man zu dem einen Kind ganz klar sagt, ja, xy braucht dieses Einschlafritual und man dann noch erzählt, was für eines x als kleines Kind hatte, dass es dann akzeptiert wird, weil das eine Kind sich dann auch beachtet fühlt. Man kann Kinder ab einem gewissen Alter und je nach Wesen und Bedürfnissen sehr gut erklären, wenn man zu der Wahrheit steht. ( ja.......xy braucht länger zum kuscheln als du das möchtest......aber das ist in Ordnung so.....jeder ist anders.....) (als sehr simples Beispiel)Auch hier kurz nachgefragt: Wie soll erzogen werden? Was würdest Du beispielsweise für die Situation von oben (Erwachsene wollen sich unterhalten, Kind interveniert) als wünschenswertes Verhalten der Erwachsenen vorschlagen?
Wenn mein 7 jähriger mir lautstark in eine Unterhaltung fällt, dann sehe ich zu ihm hin, und sehe, ob er was schlimmes hat, oder etwas was warten kann. Wenns nichts bedrohliches ist, sage ich ihm kurz und klar, dass er noch warten muss, bis ich fertig bin, und das ich mich dann um sein Problem mit ihm zusammen kümmere. Das fördert in meinen Augen auch seine Selbständigkeit mit dem Wissen, ich habe schon Zeit für ihn, aber nicht sofort und dann lösen wir es zusammen. Und dann mach ich das auch. Wie oft, werden Kinder enttäuscht, und dann trotz Abmachung nicht beachtet, weil die Zeit ja davongerannt ist..........und wenn etwas wirklich mal nicht geht (warum auch immer) dann gibt es auch mal ein nein, aber mit Begründung. Macht er jedoch weiter (war anfangs öfters der Fall) dann sprech ich nochmal mit ihm, und dann wird eine klare Grenze gesetzt. Wie zb. das er ruhig weiter lästig sein kann, aber währenddessen er auf mich warten muss, er auch etwas spielen könnte. Das funktionierte bei ihm sehr gut. Mittlerweile läuft das harmonisch ab und beiden geht es gut dabei. (Anfangs gabs da schon noch Schwierigkeiten, weil er das ja nicht gewohnt war, und es war schon so schlimm, dass ich mich fast nicht mehr traute, ihn mit zu fremden Leuten zu nehmen, da er mich so dirigierte und auch anbrüllte. Ich hatte ihm auch nicht richtig zugehört, weil es einfach nur noch nervte. Heute weiß ich, dass er nervte, weil ich ihm nicht zuhörte, und er sich unbeachtet fühlte)
Ich habe das bei meinem jüngsten erst vor zwei Jahren erkannt. Er war ein sogenannter kleiner Tyrann und ich wusste mir schon keinen Rat mehr. Ich dachte lange, dass ist ein reines Machtspiel von ihm. War ein Irrtum, es war meine Macht, (die ich nicht bemerkte) die ihn dazu gezwungen hatte, laut und rebellisch zu werden.
lieben Gruß