Danke!Gothika hat geschrieben: Ein normal gesunder Mensch - egal ob Mann oder Frau - sollte, wenn es einmal vorkommt, seine Sachen packen und gehen. Sollte in der Lage sein, ohne Gewalt auszukommen, sich aber dennoch im Notfall (!) wehren können. Egal ob so rum oder so rum.
Hier in diesem Thread spalten sich die Lager. Abwechselnd wird mal für die männlichen Opfer, dann für die weiblichen Opfer Partei ergriffen. Ebenfalls wieder den Adovacatus Diaboli spielend: Wenn diese Menschen mal FÜR SICH SELBST PARTEI ergreifen würden, wäre es nie soweit gekommen...
Häusliche Gewalt ist weiblich
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liebe taffi!
hab jetzt nicht alles gelesen, aber recht zu beginn hat mich das hier von dir sehr beeindruckt!
aber im ernst, was steckt hinter diesem gedanken taffi?
lg
hab jetzt nicht alles gelesen, aber recht zu beginn hat mich das hier von dir sehr beeindruckt!
sag, hast du das so gemeint wie du es geschrieben hast? das klingt ja jetzt fast so als ob man sich "vergewaltigen" kognitiv aneignen könnte und schon schwubs, ist man ein gewaltverbrecher....@Gothika: Ist ein Gerücht, dass eine Frau einen Mann nicht vergewaltigen könne. Kommt aber in der Tat sehr viel seltener vor. Liegt vielleicht daran, dass (zum Glück) nur wenige Frauen wissen, dass es geht...
aber im ernst, was steckt hinter diesem gedanken taffi?
lg
@Affenzahn:
@Gothika:
Gewaltfreies Zusammenleben dürfte das Ideal vieler Menschen sein... Die Realität sieht aber leider (noch?) anders aus.
@tdp:
Ist nicht ganz ungefährlich, auf deine Frage einzugehen, weil meine Aussage so ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Die Gewichtung meiner Aussage wird jetzt nicht mehr relativiert, und das bitte ich zu berücksichtigen, k?
Ich stell's mal vereinfacht dar:
Welche Gewaltform eingesetzt wird, hängt eng mit der Sozialisation zusammen (siehe mein längeres Posting). Und neben geschlechtsspezifischen Zuschreibungen spielt u.a. auch die Aussicht auf "Erfolg" der jeweiligen Gewaltform eine Rolle.
Männern wird zugeschrieben, Frauen gegenüber körperlich überlegen zu sein. Im Einzelfall stimmt das längst nicht immer, und dennoch werden wegen der vermeintlich geringen Erfolgsaussichten die meisten Frauen den Versuch unterlassen, einen Mann richtig zu verknüppeln, selbst wenn ihnen danach ist und sie sonst keine Skrupel hätten. Wenn sie ihre Chance auf einen "Sieg" anders einschätzen würde, würde es die andere oder andere Frau wohl doch wagen. In den allermeisten Fällen rechnen aber Frauen eben mit massiver Gegenwehr und gehen davon aus, den Kürzeren zu ziehen. Es gibt Frauen, für die das der einzige Grund ist, es sein zu lassen.
Ganz ähnlich sieht's bei der sexuellen Gewalt aus. Da kommt halt zu dem Glauben, Männern körperlich unterlegen zu sein, noch die irrige Annahme der meisten Frauen, dass Männer nicht "klassisch" vergewaltigt werden könnten, weil ihnen ohne sexuelle Lust keiner stehen würde (und/oder Männer ohnehin immer Lust hätten).
Erektion = Zustimmung =/ Vergewaltigung = Misserfolg.
(Obwohl mediale Eindrücke vom harten Männerknast lassen wissen, dass ein Mann keine Erektion braucht, um vergewaltigt werden zu können, weil's noch andere Möglichkeiten gibt; aber da bleibt ja noch die Vorstellung von der physischen Stärke).
Soll heißen: Ich denke durchaus, dass die eine oder andere Frau, die eventuell schon die "Idee" hat(te), einen Mann (notfalls) zum Sex zu zwingen und an sich keine Skrupel davor hätte, es auch eher umzusetzen versuchen würde, wenn sie wüsste, dass es - trotz gegenteiliger Zuschreibungen und Annahmen - möglich ist. Das heißt aber ausdrücklich nicht, dass ich davon ausgehe, dass mit dem Wissen um die Möglichkeit Frauen in Massen loslaufen würden, um über Männer herzufallen. Es vergewaltigen ja auch längst nicht alle Männer irgendwelche Frauen, nur weil sie wissen, dass es geht. (Glaub, ich muss das betonen, damit mir nicht was anderes in den Mund gelegt wird.)
Ja, fände ich auch vernünftig.Affenzahn hat geschrieben:Allein schon deshalb wäre es vernünftig, den Neidischen entgegenzukommen - um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen.
@Gothika:
Gewaltfreies Zusammenleben dürfte das Ideal vieler Menschen sein... Die Realität sieht aber leider (noch?) anders aus.
@tdp:
Ist nicht ganz ungefährlich, auf deine Frage einzugehen, weil meine Aussage so ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Die Gewichtung meiner Aussage wird jetzt nicht mehr relativiert, und das bitte ich zu berücksichtigen, k?
Nein, so war das nicht gemeint. Allerdings gibt es halt Frauen, die ohnehin gewaltbereit sind, Gewalt aber (scheinbar natürlich) anders als in sexualisierter Form ausüben (wobei mir an der Stelle viele Männer schon widersprechen würden, weil sie Sexentzug als Gewalt erleben).Torsade_de_pointes hat geschrieben:das klingt ja jetzt fast so als ob man sich "vergewaltigen" kognitiv aneignen könnte und schon schwubs, ist man ein gewaltverbrecher....
Ich stell's mal vereinfacht dar:
Welche Gewaltform eingesetzt wird, hängt eng mit der Sozialisation zusammen (siehe mein längeres Posting). Und neben geschlechtsspezifischen Zuschreibungen spielt u.a. auch die Aussicht auf "Erfolg" der jeweiligen Gewaltform eine Rolle.
Männern wird zugeschrieben, Frauen gegenüber körperlich überlegen zu sein. Im Einzelfall stimmt das längst nicht immer, und dennoch werden wegen der vermeintlich geringen Erfolgsaussichten die meisten Frauen den Versuch unterlassen, einen Mann richtig zu verknüppeln, selbst wenn ihnen danach ist und sie sonst keine Skrupel hätten. Wenn sie ihre Chance auf einen "Sieg" anders einschätzen würde, würde es die andere oder andere Frau wohl doch wagen. In den allermeisten Fällen rechnen aber Frauen eben mit massiver Gegenwehr und gehen davon aus, den Kürzeren zu ziehen. Es gibt Frauen, für die das der einzige Grund ist, es sein zu lassen.
Ganz ähnlich sieht's bei der sexuellen Gewalt aus. Da kommt halt zu dem Glauben, Männern körperlich unterlegen zu sein, noch die irrige Annahme der meisten Frauen, dass Männer nicht "klassisch" vergewaltigt werden könnten, weil ihnen ohne sexuelle Lust keiner stehen würde (und/oder Männer ohnehin immer Lust hätten).
Erektion = Zustimmung =/ Vergewaltigung = Misserfolg.
(Obwohl mediale Eindrücke vom harten Männerknast lassen wissen, dass ein Mann keine Erektion braucht, um vergewaltigt werden zu können, weil's noch andere Möglichkeiten gibt; aber da bleibt ja noch die Vorstellung von der physischen Stärke).
Soll heißen: Ich denke durchaus, dass die eine oder andere Frau, die eventuell schon die "Idee" hat(te), einen Mann (notfalls) zum Sex zu zwingen und an sich keine Skrupel davor hätte, es auch eher umzusetzen versuchen würde, wenn sie wüsste, dass es - trotz gegenteiliger Zuschreibungen und Annahmen - möglich ist. Das heißt aber ausdrücklich nicht, dass ich davon ausgehe, dass mit dem Wissen um die Möglichkeit Frauen in Massen loslaufen würden, um über Männer herzufallen. Es vergewaltigen ja auch längst nicht alle Männer irgendwelche Frauen, nur weil sie wissen, dass es geht. (Glaub, ich muss das betonen, damit mir nicht was anderes in den Mund gelegt wird.)
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
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liebe taffi, ich danke dir daß du mich über deine gedankengänge aufgeklärt hast. hat mich bloß interessiert wie man zu so einem gedankengang überhaupt kommt.
und ich finde der braucht keinen zusammenhang, der kann ganz gut für sich allein stehen.
vlt hab ich es auch deshalb so skuril gefunden, weil ich sowas noch niemals gedacht habe. irgendwie immer wieder spannend wie unterschiedlich die leute denken.
danke dir! lg tdp
und ich finde der braucht keinen zusammenhang, der kann ganz gut für sich allein stehen.
vlt hab ich es auch deshalb so skuril gefunden, weil ich sowas noch niemals gedacht habe. irgendwie immer wieder spannend wie unterschiedlich die leute denken.
danke dir! lg tdp
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Liebe tdp,
hab Dank fürs Feedback.
Meine ganz eigenen Gedanken sind das nicht; ich hab mich während meines Studiums u.a. mit (geschlechtsspezifischer) Gewalt beschäftigt. Hab das also hauptsächlich aus meinem fachlichen Wissen heraus geschrieben. Deine Irritation kann ich aber durchaus verstehen, denn ich bin auch mit Dingen konfrontiert worden und werde auch weiterhin mit Sachen konfrontiert, die mir persönlich völlig fremd waren und sind.
Liebe Grüße
Taffi
hab Dank fürs Feedback.
Meine ganz eigenen Gedanken sind das nicht; ich hab mich während meines Studiums u.a. mit (geschlechtsspezifischer) Gewalt beschäftigt. Hab das also hauptsächlich aus meinem fachlichen Wissen heraus geschrieben. Deine Irritation kann ich aber durchaus verstehen, denn ich bin auch mit Dingen konfrontiert worden und werde auch weiterhin mit Sachen konfrontiert, die mir persönlich völlig fremd waren und sind.
Liebe Grüße
Taffi
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"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
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hallo taffi,
da du da ja fachlichen bezug nimmst wäre das meiner meinung nach immer auch sinnvoll dies zumindest zu erwähnen mit eventueller quellenangabe, oder angabe des autors/verfassers. denn da könnte auch der leser dann bei interesse nachlesen.
ich glaube dir gerne, daß dir da sachen unterkommen von denen man glaubt das gibts gar nicht. und doch, alles gibts.
lg tdp
da du da ja fachlichen bezug nimmst wäre das meiner meinung nach immer auch sinnvoll dies zumindest zu erwähnen mit eventueller quellenangabe, oder angabe des autors/verfassers. denn da könnte auch der leser dann bei interesse nachlesen.
ich glaube dir gerne, daß dir da sachen unterkommen von denen man glaubt das gibts gar nicht. und doch, alles gibts.
lg tdp
Hey tdp,
das Fachwissen bzgl. Gewalt ist für mich zum Alltagswissen geworden. Käme mir schon sehr verkrampft vor, da jetzt extra Quellen rauszusuchen. Wenn ich was (sinngemäß) zitiere, mache ich das. Aber ansonsten sehe ich weder Sinn noch Notwendigkeit, das so zu handhaben. Wer aber Interesse an Literatur zum Thema hat, kann sich gern an mich wenden.
Und dass ich in meinen letzten Postings mein Fachwissen stark einfließen lassen habe, müsste eigentlich auch ohne explizite Erwähnung erkennbar gewesen sein.
Viele Grüße
Taffi
das Fachwissen bzgl. Gewalt ist für mich zum Alltagswissen geworden. Käme mir schon sehr verkrampft vor, da jetzt extra Quellen rauszusuchen. Wenn ich was (sinngemäß) zitiere, mache ich das. Aber ansonsten sehe ich weder Sinn noch Notwendigkeit, das so zu handhaben. Wer aber Interesse an Literatur zum Thema hat, kann sich gern an mich wenden.
Und dass ich in meinen letzten Postings mein Fachwissen stark einfließen lassen habe, müsste eigentlich auch ohne explizite Erwähnung erkennbar gewesen sein.
Viele Grüße
Taffi
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"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
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Guten Morgen!
im Grunde gehts in diesen Beziehungskämpfen ja um Macht und (vor allen dingen) Ohnmacht. Eigene Interessen durchzusetzen in gewalt-loser form, ist das überhaupt möglich?
Machtmissbrauch in Zusammenhang mit asymmetrischen Paarbeziehungen scheint eine unüberwindbare Verstrickung zu sein, wo der Machtmissbrauch stattfinden muss, wie das Amen in der Kirche kommen muss. und da ist's mM nach nicht entscheidend, ob das von weiblein oder männlein kommt. für mich symptom einer beklemmenden beziehungs-konstellation mit vielen ungesunden verstrickungen. (amen )
Ich glaub schon, dass es geht, Beziehungen so zu gestalten, dass Macht eben nicht missbraucht, sondern die Bedürfnisse aller Beteiligten gewahrt werden können (vgl. zB GFK etc).
„Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht“ (Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, 1922). Das geht uns doch alle was an, nicht nur spätzündi.
im Grunde gehts in diesen Beziehungskämpfen ja um Macht und (vor allen dingen) Ohnmacht. Eigene Interessen durchzusetzen in gewalt-loser form, ist das überhaupt möglich?
Machtmissbrauch in Zusammenhang mit asymmetrischen Paarbeziehungen scheint eine unüberwindbare Verstrickung zu sein, wo der Machtmissbrauch stattfinden muss, wie das Amen in der Kirche kommen muss. und da ist's mM nach nicht entscheidend, ob das von weiblein oder männlein kommt. für mich symptom einer beklemmenden beziehungs-konstellation mit vielen ungesunden verstrickungen. (amen )
Ich glaub schon, dass es geht, Beziehungen so zu gestalten, dass Macht eben nicht missbraucht, sondern die Bedürfnisse aller Beteiligten gewahrt werden können (vgl. zB GFK etc).
„Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht“ (Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, 1922). Das geht uns doch alle was an, nicht nur spätzündi.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
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- Helferlein
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Ich danke "Entwurf" für diesen Thread!!!
Ich bin wirklich erschüttert, dass von einigen (mir v.a. aufgefallen: MinaM) dieses Thema nicht genügend ernst genommen wird.
Ich schlage meinen Mann. Und dass seit ca 2 Jahren. Wir leben seit 8 Jahren zusammen und haben auch Kinder. Ich erpresse ihn emotional, schreie, beschimpfe ihn und attackiere ihn auch körperlich.
Nein, unsere Kinder beziehe ich absolut nicht ein, dass ist aber auch schon das Einzige, was ich in dieser Hinsicht richtig mache. Warum ich das tue? Hilflosigkeit, Angst, Ohnmacht....ich habe eine "traumareiche" Kindheit hinter mir und es bisher noch nicht geschafft, mich davon zu lösen - bin aber in Therapie.
Häusliche Gewalt ist meiner Meinung nach sehr wohl weiblich!
Und häusliche Gewalt ist meiner Meinung nach ebenso männlich.
Nicht "auch". Weil auch implizierte, dass eines der beiden häufiger wäre und das glaube ich nicht.
Ich kenne viele Frauen, die offen sagen, sie leben mit ihren Männern nur noch wegen der Bequemlichkeit zusammen...auch vor den Partnern! Das allein ist schon psychische Gewalt in Reinkultur. Erschreckend.
Wenn eine Frau in Filmen oder im Fernsehen ihrem Mann eine Ohrfeige gibt - in Ordnung?!? Nein!! Es wird aber so behandelt. Siehe zB die Werbung von "Celebration" (die 4 Mädels, die nicht genug bekommen können von Mini-Nascherein, aber v.a. an einer Szene einer Serie, in der eine Frau einen Mann schlägt)...Stellen wir uns das ganze einmal umgekehrt vor: Ein Mann ohrfeigt seine Frau und 4 Kumpels gröhlen vor Freude und öffnen sich noch ein Bierchen...Um Gottes Willen!!!
Frauen, denkt mal darüber nach!
Ich glaube, Frauen fühlen sich in ihrer Opferrolle oftmals wohl und wollen in der Gesellschaft nicht als Täter gesehen werden, aber wir sind das genauso wie Männer!
Pitti schrieb, dass der "abhängige" Partner eher bereit ist, Gewalt zu ertragen...ich bin Mutter, verdiene weniger als mein Mann, bin also "abhängig"...wie viele andere Frauen auch...und wie viele andere Frauen auch tue ich meinem Mann Gewalt an.
Und auch wenn er sich körperlich vielleicht wehren könnte - was hat er davon? Meine Respektlosigkeit und meine Verachtung spürt er trotzdem. Und dass ist sicher das schlimmste. Dass kann er leider nicht verhindern.
Also bitte macht es durch oberflächliche und dumme Klischees den leidenden Männern nicht noch schwerer. Wenn ein Mann sich als "geschlagener" outet, glaubt ihr, es hilft, wenn er hört : naja, sie könnten sich ja wehren?
Ich muss mich schämen, dass ich mich nicht unter Kontrolle haben, und Menschen, die solche Dinge denken und auch noch schreiben ("er kann sich ja schließlich wehren") müßten das mM genau so!
Ich könnte noch soviele Bsp für weibliche Gewalt liefern, aber dann wird der Beitrag zu lange.
Ich bin wirklich erschüttert, dass von einigen (mir v.a. aufgefallen: MinaM) dieses Thema nicht genügend ernst genommen wird.
Ich schlage meinen Mann. Und dass seit ca 2 Jahren. Wir leben seit 8 Jahren zusammen und haben auch Kinder. Ich erpresse ihn emotional, schreie, beschimpfe ihn und attackiere ihn auch körperlich.
Nein, unsere Kinder beziehe ich absolut nicht ein, dass ist aber auch schon das Einzige, was ich in dieser Hinsicht richtig mache. Warum ich das tue? Hilflosigkeit, Angst, Ohnmacht....ich habe eine "traumareiche" Kindheit hinter mir und es bisher noch nicht geschafft, mich davon zu lösen - bin aber in Therapie.
Häusliche Gewalt ist meiner Meinung nach sehr wohl weiblich!
Und häusliche Gewalt ist meiner Meinung nach ebenso männlich.
Nicht "auch". Weil auch implizierte, dass eines der beiden häufiger wäre und das glaube ich nicht.
Ich kenne viele Frauen, die offen sagen, sie leben mit ihren Männern nur noch wegen der Bequemlichkeit zusammen...auch vor den Partnern! Das allein ist schon psychische Gewalt in Reinkultur. Erschreckend.
Wenn eine Frau in Filmen oder im Fernsehen ihrem Mann eine Ohrfeige gibt - in Ordnung?!? Nein!! Es wird aber so behandelt. Siehe zB die Werbung von "Celebration" (die 4 Mädels, die nicht genug bekommen können von Mini-Nascherein, aber v.a. an einer Szene einer Serie, in der eine Frau einen Mann schlägt)...Stellen wir uns das ganze einmal umgekehrt vor: Ein Mann ohrfeigt seine Frau und 4 Kumpels gröhlen vor Freude und öffnen sich noch ein Bierchen...Um Gottes Willen!!!
Frauen, denkt mal darüber nach!
Ich glaube, Frauen fühlen sich in ihrer Opferrolle oftmals wohl und wollen in der Gesellschaft nicht als Täter gesehen werden, aber wir sind das genauso wie Männer!
Pitti schrieb, dass der "abhängige" Partner eher bereit ist, Gewalt zu ertragen...ich bin Mutter, verdiene weniger als mein Mann, bin also "abhängig"...wie viele andere Frauen auch...und wie viele andere Frauen auch tue ich meinem Mann Gewalt an.
Und auch wenn er sich körperlich vielleicht wehren könnte - was hat er davon? Meine Respektlosigkeit und meine Verachtung spürt er trotzdem. Und dass ist sicher das schlimmste. Dass kann er leider nicht verhindern.
Also bitte macht es durch oberflächliche und dumme Klischees den leidenden Männern nicht noch schwerer. Wenn ein Mann sich als "geschlagener" outet, glaubt ihr, es hilft, wenn er hört : naja, sie könnten sich ja wehren?
Ich muss mich schämen, dass ich mich nicht unter Kontrolle haben, und Menschen, die solche Dinge denken und auch noch schreiben ("er kann sich ja schließlich wehren") müßten das mM genau so!
Ich könnte noch soviele Bsp für weibliche Gewalt liefern, aber dann wird der Beitrag zu lange.
hallo kassiopeia!
vielen dank für deinen beitrag und deine darin gezeigte offenheit. einen solchen beitrag hätte ich nun wirklich nicht mehr erwartet. ich kann dem von dir geschriebenen eigentlich nichts hinzufügen, außer meinen besten wünschen für den erfolg deiner therapie!
grüße
entwurf
vielen dank für deinen beitrag und deine darin gezeigte offenheit. einen solchen beitrag hätte ich nun wirklich nicht mehr erwartet. ich kann dem von dir geschriebenen eigentlich nichts hinzufügen, außer meinen besten wünschen für den erfolg deiner therapie!
grüße
entwurf
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- Helferlein
- , 32
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Danke.
Ich habe zu dem Thema einen Thread im Forum Beziehung/Partnerschaft - Gewalt eröffnet.
Es wäre wunderbar, wenn einige betroffene Männer schreiben könnten. Das würde sicher helfen...mir und anderen Frauen und auch den Männern....
Alles Liebe
Ich habe zu dem Thema einen Thread im Forum Beziehung/Partnerschaft - Gewalt eröffnet.
Es wäre wunderbar, wenn einige betroffene Männer schreiben könnten. Das würde sicher helfen...mir und anderen Frauen und auch den Männern....
Alles Liebe
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- Forums-Insider
- , 20
- Beiträge: 221
@ pitt: ich wollte nur schnell kurz etwas zu der aussage mit der wirtschaftlichen abhängigkeit sagen. ich denke, dass das nicht weit genug gedacht ist. derjenige der häusliche gewalt erduldet ist viel mehr emotional abhängig, was wirtschaftliche abhängigkeit natürlich nicht ausschließen muss.
@ kassiopeia: ich finde es verdammt mutig, dass du hier alles preisgibst. allerdings kann ich nur aus erfahrung sprechen wenn ich dir sage- hör damit auf! das macht einen so sehr kaputt und es ist einfach nicht fair! es ist mir durchaus klar, dass du weisst, dass du hier die grenzen weit überschritten hast und deswegen bleibt mir nichts anderes übrig als dir viel viel erfolg und kraft zu wünschen, damit du lernst anders mit deinem mann umzugehen. allerdings werde ich wohl nie verstehen können, wie es zu so etwas überhaupt kommt, wenn man jemanden doch angeblich liebt.
@ kassiopeia: ich finde es verdammt mutig, dass du hier alles preisgibst. allerdings kann ich nur aus erfahrung sprechen wenn ich dir sage- hör damit auf! das macht einen so sehr kaputt und es ist einfach nicht fair! es ist mir durchaus klar, dass du weisst, dass du hier die grenzen weit überschritten hast und deswegen bleibt mir nichts anderes übrig als dir viel viel erfolg und kraft zu wünschen, damit du lernst anders mit deinem mann umzugehen. allerdings werde ich wohl nie verstehen können, wie es zu so etwas überhaupt kommt, wenn man jemanden doch angeblich liebt.
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- Helferlein
- , 32
- Beiträge: 30
Danke, dass du mir Kraft wünscht...
Ob ich ihn liebe oder nicht hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun. Bei Aggressionen spielen mM Ängste und Verdrängungen die sich entladen eine große Rolle .
Ich werde auch nie verstehen, warum manche Menschen ihre Kinder schlagen, oder Alkoholiker sind, oder ständig die Opferrolle einnehmen und alles mit sich machen lassen. Deshalb bin ich aber auch nicht anders als sie...Nur äußern sich ihre Probleme auf einer anderen Basis. Meistens leiden andere darunter, die ja aber wieder die anderen auch leiden lassen...
Mein Mann zB hat auch innere Konflikte und Probleme die bisher jede Beziehung die er hatte zerstört haben...
Da gibt es nichts zu verstehen und nichts schön zu reden und genauso nichts zu verurteilen. Jeder hat seine zerstörerischen und schöpferischen Kräfte.
Ich habe ihn von seiner Bindungsangst "befreit". Nicht mit Schlägen, sondern mit Liebe, Verständnis, Geduld, Gesprächen...und aufgrund verschiedener Ereignisse ist in mir eine Sicherung durchgebrannt und ich projiziere plötzlich all meinen Hass und all meine Angst auf ihn. Und da ich nicht anders kann, weil ich Schmerz empfinde schlage ich ihn. Vielleicht hasse ich mich, oder meine Mutter oder meinen Vater oder was weiß ich. Is ja auch wurscht wen. Ich leide und er leidet leider mit mit.
Schrecklich? Ja. Verständlich? Was weiß ich...
egal, ob opfer oder täter, wichtig ist für mich, das darüber Sprechen und das Annehmen der momentanen Situation, weil sich nur dann etwas ändern kann daran. Verleugne ich meine Aggression, kommt sie nur an anderer Stelle wieder heraus. Das gilt für Opfer ja auch, nicht wahr!?
Darum denke ich, dass es nichts bringt diese Themen zum Tabu zu machen...
hmmm...ich glaub ich hab ein bisserl wirr geschrieben, aber vielleicht verstehn ja ein paar, was ich meine.
Das Ziel ist die beidseitige Gesundung... Und das ist ja auch Liebe, oder!? Dableiben, obwohls echt scheiße ist. Einsehen, was man falsch macht. Helfen, Verstehen...Hinter die Kulissen schauen und nicht mit Klischees drüberfahren - du schlägst, du bist schlecht...oder du läßt schlagen, du bist schwach - sondern fragen, heilen, lieben.
Ob ich ihn liebe oder nicht hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun. Bei Aggressionen spielen mM Ängste und Verdrängungen die sich entladen eine große Rolle .
Ich werde auch nie verstehen, warum manche Menschen ihre Kinder schlagen, oder Alkoholiker sind, oder ständig die Opferrolle einnehmen und alles mit sich machen lassen. Deshalb bin ich aber auch nicht anders als sie...Nur äußern sich ihre Probleme auf einer anderen Basis. Meistens leiden andere darunter, die ja aber wieder die anderen auch leiden lassen...
Mein Mann zB hat auch innere Konflikte und Probleme die bisher jede Beziehung die er hatte zerstört haben...
Da gibt es nichts zu verstehen und nichts schön zu reden und genauso nichts zu verurteilen. Jeder hat seine zerstörerischen und schöpferischen Kräfte.
Ich habe ihn von seiner Bindungsangst "befreit". Nicht mit Schlägen, sondern mit Liebe, Verständnis, Geduld, Gesprächen...und aufgrund verschiedener Ereignisse ist in mir eine Sicherung durchgebrannt und ich projiziere plötzlich all meinen Hass und all meine Angst auf ihn. Und da ich nicht anders kann, weil ich Schmerz empfinde schlage ich ihn. Vielleicht hasse ich mich, oder meine Mutter oder meinen Vater oder was weiß ich. Is ja auch wurscht wen. Ich leide und er leidet leider mit mit.
Schrecklich? Ja. Verständlich? Was weiß ich...
egal, ob opfer oder täter, wichtig ist für mich, das darüber Sprechen und das Annehmen der momentanen Situation, weil sich nur dann etwas ändern kann daran. Verleugne ich meine Aggression, kommt sie nur an anderer Stelle wieder heraus. Das gilt für Opfer ja auch, nicht wahr!?
Darum denke ich, dass es nichts bringt diese Themen zum Tabu zu machen...
hmmm...ich glaub ich hab ein bisserl wirr geschrieben, aber vielleicht verstehn ja ein paar, was ich meine.
Das Ziel ist die beidseitige Gesundung... Und das ist ja auch Liebe, oder!? Dableiben, obwohls echt scheiße ist. Einsehen, was man falsch macht. Helfen, Verstehen...Hinter die Kulissen schauen und nicht mit Klischees drüberfahren - du schlägst, du bist schlecht...oder du läßt schlagen, du bist schwach - sondern fragen, heilen, lieben.
-
- sporadischer Gast
- , 27
- Beiträge: 7
danke Kassiopeia für deinen so offenen und ehrlichen eintrag hier! wünsch dir auch viel kraft!
ich hab ein ähnliches problem. auch hier hab meinen freund mehrmals geschlagen. vor ca. 1 jahr hat es angefangen mit einer ohrfeige. seitdem gab es einige (ca. 6) vorfälle in denen ich gewälttätig ihm gegenüber geworden bin. der letzte vorfall war der heftigste, da bin ich mehrmals auf ihn losgegangen und hab ihm geschlagen.
bei solchen wutausbrüchen, die auch aus einer verzweiflung heraus entstehen, kommt es auch vor, dass ich mir gegenüber gewalt ausübe, mich z.b. mit dem kopf gegen die wand haue, oder auch gegenstände runter werfe, auf den tisch haue oder türen knalle.
mittlerweile hat mein freund solche angst vor mir und ist so verletzt, dass er mich gebeten hat, die wohnung zu verlassen. wir können gerade gar nicht miteinander reden, waren aber zu einem gemeinsamen gespräch bei einer psychotherapeutin. für mich hat das v.a. erleichterung gebracht, weil es mir nicht mehr möglich war mit ihm zu reden bzw. ihm zu versuchen zu erklären warum das passiert ist. er wollte/konnte es nicht hören.
ich mach auch seit einer weile eine therapie, u.a. weil ich diese gewalt verhindern will. leider ist das nicht so einfach und diese veränderung geht auch nicht von heut auf morgen. wir hatten vor einem monat schon mal eine situation, in der es eine kurze räumliche trennung gab. dann haben wir uns ausgesprochen und gehofft, dass es ab jetzt besser und ohne gewalt geht, was leider nicht funktioniert hat... ich weiß, dass ich grenzen weit überschritten habe und das körperliche gewalt absolut nicht akzeptabel ist.
mein freund sieht die verantwortung allein bei mir und setzt mich unter druck damit: du mußt dich ändern etc. er sieht seinen beitrag zu den konflikten nicht und wenn ich ihn darauf anspreche, hat er das gefühl, ich würde keine verantwortung für mein handeln übernehmen wollen. er verletzt m.M. nach auch grenzen, in dem er provoziert, beleidigt, mich unter druck setzt und mir zu verstehen gibt, dass er mich nicht akzeptiert. aus seinem schmerz heraus auch nachvollziehbar. nur damit schaukeln sich die konflikte hoch. ich bin dann diejenige, die den entscheidenden schritt zu weit geht. dann bin ich täter und er opfer, ganz einfach, aus seiner sicht. ich wünscht mir, dass er auch sieht, was er zu den konflikten beiträgt, positiv wie negativ. nicht, um ihm schuld zu geben, aber um kommunikationsmuster und beziehungsdynamiken zu erkennen und zu verändern. falls er daran noch ein interesse hat
und: in welchen situationen passiert so was bei dir?
fänds gut, wenn du dazu was sagen könntest.
viel kraft für alle, die unter gewalt leiden, "täter" wie "opfer"!
ich hab ein ähnliches problem. auch hier hab meinen freund mehrmals geschlagen. vor ca. 1 jahr hat es angefangen mit einer ohrfeige. seitdem gab es einige (ca. 6) vorfälle in denen ich gewälttätig ihm gegenüber geworden bin. der letzte vorfall war der heftigste, da bin ich mehrmals auf ihn losgegangen und hab ihm geschlagen.
bei solchen wutausbrüchen, die auch aus einer verzweiflung heraus entstehen, kommt es auch vor, dass ich mir gegenüber gewalt ausübe, mich z.b. mit dem kopf gegen die wand haue, oder auch gegenstände runter werfe, auf den tisch haue oder türen knalle.
mittlerweile hat mein freund solche angst vor mir und ist so verletzt, dass er mich gebeten hat, die wohnung zu verlassen. wir können gerade gar nicht miteinander reden, waren aber zu einem gemeinsamen gespräch bei einer psychotherapeutin. für mich hat das v.a. erleichterung gebracht, weil es mir nicht mehr möglich war mit ihm zu reden bzw. ihm zu versuchen zu erklären warum das passiert ist. er wollte/konnte es nicht hören.
ich mach auch seit einer weile eine therapie, u.a. weil ich diese gewalt verhindern will. leider ist das nicht so einfach und diese veränderung geht auch nicht von heut auf morgen. wir hatten vor einem monat schon mal eine situation, in der es eine kurze räumliche trennung gab. dann haben wir uns ausgesprochen und gehofft, dass es ab jetzt besser und ohne gewalt geht, was leider nicht funktioniert hat... ich weiß, dass ich grenzen weit überschritten habe und das körperliche gewalt absolut nicht akzeptabel ist.
mein freund sieht die verantwortung allein bei mir und setzt mich unter druck damit: du mußt dich ändern etc. er sieht seinen beitrag zu den konflikten nicht und wenn ich ihn darauf anspreche, hat er das gefühl, ich würde keine verantwortung für mein handeln übernehmen wollen. er verletzt m.M. nach auch grenzen, in dem er provoziert, beleidigt, mich unter druck setzt und mir zu verstehen gibt, dass er mich nicht akzeptiert. aus seinem schmerz heraus auch nachvollziehbar. nur damit schaukeln sich die konflikte hoch. ich bin dann diejenige, die den entscheidenden schritt zu weit geht. dann bin ich täter und er opfer, ganz einfach, aus seiner sicht. ich wünscht mir, dass er auch sieht, was er zu den konflikten beiträgt, positiv wie negativ. nicht, um ihm schuld zu geben, aber um kommunikationsmuster und beziehungsdynamiken zu erkennen und zu verändern. falls er daran noch ein interesse hat
Kassiopeia, wie geht denn dein mann damit um, dass du ihm attackierst, auch körperlich? versucht er dich zu verstehen? hat er angst vor dir? begibt er sich in die "opferrolle"?Ich schlage meinen Mann. Und dass seit ca 2 Jahren. Wir leben seit 8 Jahren zusammen und haben auch Kinder. Ich erpresse ihn emotional, schreie, beschimpfe ihn und attackiere ihn auch körperlich.
und: in welchen situationen passiert so was bei dir?
fänds gut, wenn du dazu was sagen könntest.
viel kraft für alle, die unter gewalt leiden, "täter" wie "opfer"!
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- Helferlein
- , 32
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Hallo cosmasterius,
bei mir passiert es, wenn ich hilflos bin. wenn...äähhh....weil...ähhhh...
oh Gott ich merke gerade, wie schwierig das zu erklären ist. Ich dachte mir, ja da antwort ich jetzt schnell - scheint nicht zu funktionieren...
Ich versuchs nur mit Schlagworten ( welch passendes wort ) zu beschreiben, vielleicht klappt das:
wenn er mir schwach scheint - wünsche mir, dass er sich wehrt und stärke zeigt.
wenn er mir dumm scheint - kriege panik, weil ich mir denk, scheiße, das geht mein leben lang so weiter
wenn ich mich nicht gehört fühle - in Bezug auf viele Dinge habe ich geredet, gefleht, geheult - ich habe das gefühl, es hat nichts etwas gebracht
wenn ich angst habe, verletzt zu werden - so nach dem motto Angriff ist die beste Verteidigung (gehört zu den oberen drei pktn, weil die mich verletzen)
ja, ich denk, das kommt so in etwa hin.
Wie er reagiert?!
hmmm. Ich glaube, er hat tief in sich massive Schuldgefühle (Kindheit is a Hund...) und deshalb befürchte ich, ich diene ihm auch ein bisserl dazu das "böse Kind" in ihm zu bestrafen. Er redet sehr oft von seiner Schuld an diesem und jenem und er weint, weil er von sich selbst enttäuscht ist. Was mich wieder wütend macht, weil ich jahrelang versucht hab, ihm klar zu machen, dass er OK ist. - Jetzt schlage ich ihn - man sieht: ein Teufelskreis...er schwach - ich panik - ich schlage - er noch schwächer...
und am aller schwächsten: ich, weil ich schlage.
Manchmal weint er, manchmal schlägt er vor wut gegen eine Wand, manchmal steht er nur da und wird zynisch.
Im Grunde zeigt er verständnis. Er verurteilt mich nicht. Natürlich ist er böse auf mich. Wir sind uns der gegenseitigen Dynamik bewusst. Ich sehe, dass es falsch ist zu schlagen, er sieht, dass er es zuläßt.
Ja, er begibt sich auch in die Opferrolle und er hat auch manchmal Angst vor mir. Ich hab auch Angst vor mir. Echt.
Und ja, wie du sagst, es ist so verdammt schwer - ich weiß nicht, warum, aber es ist wirklich verdammt, verdammt schwer sich unter Kontrolle zu bringen.
Liegt der Schwerpkt deiner Therapie auf der Aggressionsbewältigung? Wie geht es dir? Wirst du auch so blind in solchen Momenten und so unfähig dich zusammen zu reißen? Ach, es ist so schön, mal zu sehen, dass ich nicht alleine bin.
Mir hat nur einmal ein Bekannter erzählt, dass seine Frau ihn schlägt und ich hab ihm von mir erzählt. es war ein sehr befreiendes Gespräch für uns beide. Leider haben wir mittler weile keinen Kontakt mehr.
Liebe Grüße,
Kassiopeia
bei mir passiert es, wenn ich hilflos bin. wenn...äähhh....weil...ähhhh...
oh Gott ich merke gerade, wie schwierig das zu erklären ist. Ich dachte mir, ja da antwort ich jetzt schnell - scheint nicht zu funktionieren...
Ich versuchs nur mit Schlagworten ( welch passendes wort ) zu beschreiben, vielleicht klappt das:
wenn er mir schwach scheint - wünsche mir, dass er sich wehrt und stärke zeigt.
wenn er mir dumm scheint - kriege panik, weil ich mir denk, scheiße, das geht mein leben lang so weiter
wenn ich mich nicht gehört fühle - in Bezug auf viele Dinge habe ich geredet, gefleht, geheult - ich habe das gefühl, es hat nichts etwas gebracht
wenn ich angst habe, verletzt zu werden - so nach dem motto Angriff ist die beste Verteidigung (gehört zu den oberen drei pktn, weil die mich verletzen)
ja, ich denk, das kommt so in etwa hin.
Wie er reagiert?!
hmmm. Ich glaube, er hat tief in sich massive Schuldgefühle (Kindheit is a Hund...) und deshalb befürchte ich, ich diene ihm auch ein bisserl dazu das "böse Kind" in ihm zu bestrafen. Er redet sehr oft von seiner Schuld an diesem und jenem und er weint, weil er von sich selbst enttäuscht ist. Was mich wieder wütend macht, weil ich jahrelang versucht hab, ihm klar zu machen, dass er OK ist. - Jetzt schlage ich ihn - man sieht: ein Teufelskreis...er schwach - ich panik - ich schlage - er noch schwächer...
und am aller schwächsten: ich, weil ich schlage.
Manchmal weint er, manchmal schlägt er vor wut gegen eine Wand, manchmal steht er nur da und wird zynisch.
Im Grunde zeigt er verständnis. Er verurteilt mich nicht. Natürlich ist er böse auf mich. Wir sind uns der gegenseitigen Dynamik bewusst. Ich sehe, dass es falsch ist zu schlagen, er sieht, dass er es zuläßt.
Ja, er begibt sich auch in die Opferrolle und er hat auch manchmal Angst vor mir. Ich hab auch Angst vor mir. Echt.
Und ja, wie du sagst, es ist so verdammt schwer - ich weiß nicht, warum, aber es ist wirklich verdammt, verdammt schwer sich unter Kontrolle zu bringen.
Liegt der Schwerpkt deiner Therapie auf der Aggressionsbewältigung? Wie geht es dir? Wirst du auch so blind in solchen Momenten und so unfähig dich zusammen zu reißen? Ach, es ist so schön, mal zu sehen, dass ich nicht alleine bin.
Mir hat nur einmal ein Bekannter erzählt, dass seine Frau ihn schlägt und ich hab ihm von mir erzählt. es war ein sehr befreiendes Gespräch für uns beide. Leider haben wir mittler weile keinen Kontakt mehr.
Liebe Grüße,
Kassiopeia
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