Elektronische Patientenakte
Elektronische Patientenakte
Gestern kam von meiner KK der Hinweis, dass die ePA ab Januar automatisch erstellt wird, wenn ich nicht widerrufe.
Was haltet ihr von dieser "Daten-Sammlung"?
Ist das notwendig, praktisch oder Blödsinn?
Was haltet ihr von dieser "Daten-Sammlung"?
Ist das notwendig, praktisch oder Blödsinn?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
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Es ist vorallem für Unternehmen praktisch, die dadurch ihr notwendiges, wirksames und unbedenkliches Gesundheitsangebot auf deine ganz persönliche Krankengeschichte zurechtschneidern können, bzw. deine Beiträge für Versicherungen, Kredite, Handelsbeziehungen, Berechtigungen, Reisen... auf dein ganz persönliches Risikoprofil anpassen können.
Du wirst als Ware noch attraktiver.
Es wird Computerprogramme geben, die dir dein Fußzehenkrebsrisiko auf die Kommastelle ausrechnen können und dir dann ganz ohne dich zu beeinflussen, einen sehr gut erprobten mRNA-Fußzehenkrebsimpfstoff anbieten können, bzw. du wirst für eine Pauschalreise nach Indien einen etwas höheren Preis zahlen müssen, weil dem Reiseanbieter dein Blutdruck und deine Ernährungsweise (kommt aus den Daten deiner Kartenzahlungen) etwas zu unsicher sind. Aber man wird dir die Gelegenheit geben, dich zu bessern.
Du wirst als Ware noch attraktiver.
Es wird Computerprogramme geben, die dir dein Fußzehenkrebsrisiko auf die Kommastelle ausrechnen können und dir dann ganz ohne dich zu beeinflussen, einen sehr gut erprobten mRNA-Fußzehenkrebsimpfstoff anbieten können, bzw. du wirst für eine Pauschalreise nach Indien einen etwas höheren Preis zahlen müssen, weil dem Reiseanbieter dein Blutdruck und deine Ernährungsweise (kommt aus den Daten deiner Kartenzahlungen) etwas zu unsicher sind. Aber man wird dir die Gelegenheit geben, dich zu bessern.
Hallo Malia,
ich halte von der ePA überhaupt nichts.
Ich finde dies eröffnet vor allem Missbrauch Tor und Tür.
Nur für sehr faule Menschen scheint diese ePA ein sehr praktisches Tool zu sein.
Ich möchte es selber (im wahrsten Sinne des Wortes) in der eigenen Hand haben, wer von mir so persönliche und sensible Dinge, wie z.B. meine Gesundheitsdaten bekommt.
Es ist ja nicht so, daß diese Daten auf meiner Versicherten-Karte gespeichert würden, gleiches gilt im übrigen leider auch für des elektronische Rezept. Nein, diese Daten liegen auf irgendeinem Server, auf den weiß ich wie viele Menschen Zugriff haben können und das ganz ohne mein Einverständnis, bzw. meiner Kontrolle.
Dieses für mich absolut unkalkulierbare Risiko möchte ich nicht eingehen.
Hiob hat die Missbrauchsmöglichkeiten eigentlich gut beschrieben.
Unternehmen, allen voran Versicherungen, könnten dann möglicherweise abwägen, ob das Risiko Dich zu versichern ggf. zu hoch für sie wäre.
Auch bleibt die Möglichkeit sich eine unabhängige Zweitmeinung eines anderen Arztes einzuholen auf der Strecke.
Und wenn man dann auch noch im Gesundheitswesen arbeitet, könnte jeder potentielle Arbeitgeber in Deinen Daten schnüffeln und abwägen, ob er Dich überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch einläd oder gleich aussortiert.
Im Gegensatz zu den oben genannte Missbrauchsrisiken, finde ich den Aufwand den man ggf. hat, um entsprechende Befunde, Arztbriefe und andere relevante Daten zu den Arztbesuchen mitzubringen überschaubar.
Und für den Fall, daß man bewusstlos irgendwo aufgefunden wird, gibt es auch s.g. Notfallpässe, wo man entsprechend relevante Daten eintragen kann.
L.G. Tobe
ich halte von der ePA überhaupt nichts.
Ich finde dies eröffnet vor allem Missbrauch Tor und Tür.
Nur für sehr faule Menschen scheint diese ePA ein sehr praktisches Tool zu sein.
Ich möchte es selber (im wahrsten Sinne des Wortes) in der eigenen Hand haben, wer von mir so persönliche und sensible Dinge, wie z.B. meine Gesundheitsdaten bekommt.
Es ist ja nicht so, daß diese Daten auf meiner Versicherten-Karte gespeichert würden, gleiches gilt im übrigen leider auch für des elektronische Rezept. Nein, diese Daten liegen auf irgendeinem Server, auf den weiß ich wie viele Menschen Zugriff haben können und das ganz ohne mein Einverständnis, bzw. meiner Kontrolle.
Dieses für mich absolut unkalkulierbare Risiko möchte ich nicht eingehen.
Hiob hat die Missbrauchsmöglichkeiten eigentlich gut beschrieben.
Unternehmen, allen voran Versicherungen, könnten dann möglicherweise abwägen, ob das Risiko Dich zu versichern ggf. zu hoch für sie wäre.
Auch bleibt die Möglichkeit sich eine unabhängige Zweitmeinung eines anderen Arztes einzuholen auf der Strecke.
Und wenn man dann auch noch im Gesundheitswesen arbeitet, könnte jeder potentielle Arbeitgeber in Deinen Daten schnüffeln und abwägen, ob er Dich überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch einläd oder gleich aussortiert.
Im Gegensatz zu den oben genannte Missbrauchsrisiken, finde ich den Aufwand den man ggf. hat, um entsprechende Befunde, Arztbriefe und andere relevante Daten zu den Arztbesuchen mitzubringen überschaubar.
Und für den Fall, daß man bewusstlos irgendwo aufgefunden wird, gibt es auch s.g. Notfallpässe, wo man entsprechend relevante Daten eintragen kann.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
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Ich habe vorerst widersprochen... das sind sehr sensible Daten, mit welchen dort gearbeitet wird und ich werde vorerst schauen, wie das funktioniert, bei Patienten, welche das bereits nutzen möchten. Bin auch so zufrieden, wie das bisher war.
Ich meine mich zu erinnern, dass das vorerst für gesetzlich Versicherte eingeführt wird und Privatversicherte das nicht betrifft.
Ich meine mich zu erinnern, dass das vorerst für gesetzlich Versicherte eingeführt wird und Privatversicherte das nicht betrifft.
Zuletzt geändert von Fairness am Do., 10.10.2024, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2124
Ich habe widersprochen, weil es bei mir 30 Jahre lang gedauert hat, bis meine seltene Erkankung erkannt wurde. Ich möchte nicht, dass die über 70 falschen Diagnosen, nun auch noch elektronisch verewigtlich werden, von jedem Arzt gelesen werden und weiterhin einfach nur abgeschrieben werden.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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- Beiträge: 3966
ich habe ebenfalls bereits widersprochen. Ich möchte nicht dass derart sensible Daten von mir zentral gesammelt werden.
Bei meiner Diagnose schon gar nicht. Und mir ist klar dass man - theoretisch- einzelne Dinge ausschliessen kann, aber das ist mir zu riskant.
Bei meiner Diagnose schon gar nicht. Und mir ist klar dass man - theoretisch- einzelne Dinge ausschliessen kann, aber das ist mir zu riskant.
ich habe widersprochen, weil ich entschieden will, wer welche Daten bekommt und dann weil Daten nie wirklich sicher sind.
never know better than the natives. Kofi Annan
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- Helferlein
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- Beiträge: 116
Ich sehe das Risiko und denke, dass es früher oder später zu einem Datenleck kommen wird. Es ist Hackern in der Vergangenheit nur allzu oft gelungen, auch in andere Datenbanken mit sehr sensiblen Inhalten (etwa von Kreditkartenunternehmen) einzudringen.
Eure Einwände halte ich zum grossen Teil für überzogen. Ziemlich deutsch halt (Datenschutz Hype), pardon.
Jeder ePA-Nutzer entscheidet doch selbst, welche med. Daten er dort gespeichert haben möchte, wer Zugriff haben soll. Ich werde wohl den psychiatr./therap. Bereich ausnehmen.
Grundsätzlich kann ich das Argument der KK nachvollziehen, dass erhebliche Einsparungen möglich sein werden. Doppelbehandlungen werden vermieden, bessere und schnelle Einschätzungen des Patienten durch Fachärzte ermöglicht.
Nennt mich gern naiv , ich bin bereit positiv an die Sache heranzugehen, wenn ich dazu beitragen kann, die Kosten im Gesundheitsbusiness einzudämmen und effektivere Behandlungen zu ermöglichen.
Eure Einwände halte ich zum grossen Teil für überzogen. Ziemlich deutsch halt (Datenschutz Hype), pardon.
Jeder ePA-Nutzer entscheidet doch selbst, welche med. Daten er dort gespeichert haben möchte, wer Zugriff haben soll. Ich werde wohl den psychiatr./therap. Bereich ausnehmen.
Grundsätzlich kann ich das Argument der KK nachvollziehen, dass erhebliche Einsparungen möglich sein werden. Doppelbehandlungen werden vermieden, bessere und schnelle Einschätzungen des Patienten durch Fachärzte ermöglicht.
Nennt mich gern naiv , ich bin bereit positiv an die Sache heranzugehen, wenn ich dazu beitragen kann, die Kosten im Gesundheitsbusiness einzudämmen und effektivere Behandlungen zu ermöglichen.
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- Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Ich habe Angst wegen Dauerstigmatisierung psychosomatisch und Behandlungsverweigerung bei somatischen Erkrankungen (selbst erlebt) und sturer Behandlung nach Aktenlage, bspw. bei Seitenverwechslung in der Chirurgie. (auch erlebt mit Korrektur nach 1-stündigem Anstehen in der Ambulanz)
Müsste also sichergehen, dass ich wirklich alles korrekturlesen und ggf. löschen kann.
Und hoffentlich nicht aller paar Jahre neues Gerät brauche, weil das Betriebssystem permanent verschlimmbessert wird. Passt die eigentlich auch auf ein Billig-Seniorenhandy?
Wird die Akte eigentlich auch rückwirkend befüllt?
Gerade bei Theras und in der Chirurgie habe ich öfter die Erfahrung gemacht, dass in der Akte was anderes steht als mündlich mitgeteilt. Kann man alle alten Fehldiagnosen selbst rausexen? Blicke auch nicht durch, wem ich was sperren muss und wie (damit bspw. der Zahnarzt keinen Therapiebericht liest).
Vorteile sehe ich in dem Zugriff bei Nichtansprechbarkeit oder Medikamentenverlust auf Reisen oder so. Bin noch unschlüssig.
Müsste also sichergehen, dass ich wirklich alles korrekturlesen und ggf. löschen kann.
Und hoffentlich nicht aller paar Jahre neues Gerät brauche, weil das Betriebssystem permanent verschlimmbessert wird. Passt die eigentlich auch auf ein Billig-Seniorenhandy?
Wird die Akte eigentlich auch rückwirkend befüllt?
Gerade bei Theras und in der Chirurgie habe ich öfter die Erfahrung gemacht, dass in der Akte was anderes steht als mündlich mitgeteilt. Kann man alle alten Fehldiagnosen selbst rausexen? Blicke auch nicht durch, wem ich was sperren muss und wie (damit bspw. der Zahnarzt keinen Therapiebericht liest).
Vorteile sehe ich in dem Zugriff bei Nichtansprechbarkeit oder Medikamentenverlust auf Reisen oder so. Bin noch unschlüssig.
Ich habe auch widersprochen, intuitiv.
Vermutlich reicht es mir langsam einfach mit all diesen ständigen "Verbesserungen".
Vermutlich reicht es mir langsam einfach mit all diesen ständigen "Verbesserungen".
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Aaah, ich habe das völlig vergessen.
Werde auch auf jeden Fall widersprechen. Das Gesundheitswesen ist einfach viel zu sehr dem kapitalistischen System unterworfen: Geld ist mehr wert als Mensch. Viele ist mir zu irrational und menschenunfreundlich geworden. Vertrauen, dass das mir irgendwas postives bringt, gleich 0.
Vorteile hat es vielleicht wenn man sehr viele, sehr starke Medikamente dauerhaft einnimmt, etc. damit gleich Wechselwirkungen erkannt werden etc.
Aber da Zeit Geld ist, macht sich selbst bei diesen sinnvollen Möglichkeiten wahrscheinlich kaum ein Arzt die Mühe erst mal die elektronische Akte da zu studieren.
Und psychische Erkrankungen sind immer noch mit einen Stigma gleichzusetzen, viele Ärzt sind da auf dem Gebiet auch nicht so bewandert, Vorurteile etc. pp.
Hoffe ich habe das jetzt nicht irgendeine Frist verpasst. meine Krankenkasse hatte mich vor Wochen schon informiert.
Werde auch auf jeden Fall widersprechen. Das Gesundheitswesen ist einfach viel zu sehr dem kapitalistischen System unterworfen: Geld ist mehr wert als Mensch. Viele ist mir zu irrational und menschenunfreundlich geworden. Vertrauen, dass das mir irgendwas postives bringt, gleich 0.
Vorteile hat es vielleicht wenn man sehr viele, sehr starke Medikamente dauerhaft einnimmt, etc. damit gleich Wechselwirkungen erkannt werden etc.
Aber da Zeit Geld ist, macht sich selbst bei diesen sinnvollen Möglichkeiten wahrscheinlich kaum ein Arzt die Mühe erst mal die elektronische Akte da zu studieren.
Und psychische Erkrankungen sind immer noch mit einen Stigma gleichzusetzen, viele Ärzt sind da auf dem Gebiet auch nicht so bewandert, Vorurteile etc. pp.
Hoffe ich habe das jetzt nicht irgendeine Frist verpasst. meine Krankenkasse hatte mich vor Wochen schon informiert.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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