Wie wichtig ist/ war Euch eine eigene Wohnung?

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Brighty
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Beitrag Mo., 25.11.2013, 05:09

Danica hat geschrieben: Das SGB regelt Sozialleistungen die diejenigen, die auf entsprechende Hilfe angewiesen sind.
Daraus lässt sich kein allgemeiner, rechtlich durchsetzbarer Anspruch für alle ableiten.

Weil "alle" tun was sie können, um dieses Gesetz zu umgehen.
Wenn jemand während seiner Wohnungssuche in Hartz IV abrutscht (es soll ja Leute geben, die nicht in die Unterschicht hineingeboren werden), gibt es ihn.
Danica hat geschrieben:
Und soweit ich sehe, ist auch nirgends explizit geregelt, dass angemessener Wohnraum gleichzusetzen sei mit eigenem Wohnraum."
Wird aber zumindest in der Praxis so gehandhabt,
weil es anders kaum funktionieren würde.

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georgeherz
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Beitrag So., 12.01.2014, 01:27

nunja eine eigene wohnung hat sowohl vor-als auch nachteile...-ich persönlich hatte schon jugend-wg,normale wg,betreutes wohnen und schon seit einiger zeit eine eigene wohnung...-positiv an meiner wohnung finde ich dass mein hund bei mir wohnen kann und ich wirklich ständig irgendwas zu putzen finde und sie gehört mir auf unbegrenzte zeit und es gelten halt meine regeln ...
Andererseits würde es meinen hund nicht geben,der wahnsinnig an mir hängt würde ich eine wg vermutlich vorziehen da mir das gemeinschaftsleben schon sehr fehlt...
In einer wg ist immer irgendwer da ob jetzt beim frühstück oder einfach beim rauchen,-man kann sich immer mit irgendjemanden unterhalten:-)...-In einer wg geht es im prinzip um ´Gemeinsam`da man sich ja einen lebensraum teilen muss und man hat sich an gewisse regeln zu halten damit das zusammenleben auch funktioniert...
In einer eigenen wohnung ist man eher auf sich allein gestellt aber mehr oder weniger existenzgesichert allerdings läuft man eher gefahr sich zurückzuziehen und man fühlt sich oft alleine;-ist man ja eigentlich auch
Da muss man sich dann halt wirklich selber motivieren,beziehungen pflegen,für ordnung sorgen,regelmässig einzahlen und und und...-Aber ich denke es ist der erste schritt zumindest in ein eigenverantwortlich,selbsttändiges und gesundes leben?...-mhh,k.a. ich glaube ich schreib zu viel ^^

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Brighty
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Beitrag So., 12.01.2014, 08:54

Finde ich nicht =)
Du hast es gut zusammengefasst.

Auch ich habe die von Dir erwähnten Wohnformen hinter mir, und grundsätzlich fühle ich mich auch in einer eigenen Wohnung am wohlsten, weil es eben, wir Du schreibst, die grösstmögliche Sicherheit beinhaltet. WGs sind eben doch meist zeitlich begrenzt oder von aussen gestaltet...

In betreuten WGs war ich nie allein, aber hatte immer das Gefühl, es könnte sein, dass ein Mitbewohner am nächsten Morgen schlimmstenfalls nicht mehr lebt.

Eine WG in der ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr war, wurde von einer Bewohnerin aus Hass angezündet und ist samt dem Stockwerk darüber zur Unbewohnbarkeit ausgebrannt. Die Bewohner konnten sich alle in Sicherheit bringen. Das Konzept dort zu meiner Zeit war "Nachlieben", was aber eben nicht bei allen wie konzipiert funktionierte...

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georgeherz
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Beitrag So., 12.01.2014, 17:53

omg ..-was angezündet?...-das is ja krass !... zum glück is da keinem was passiert...
-Ja dieses gefühl kenne ich teilweise auch oder dass man keine zeit zum reden findet weil andere mitbewohner gerade terror schlagen und die ruhigeren oft untergehen...
oder dass man dir sagt du seist nicht erwachsen genug oder so...
Mhh...wie alt warst du als du in die erste wg gezogen bist ?...(wenn ich fragen darf;nur neugierig bin ^^)
Du musst natürlich nicht antworten ,würde mich nur interessieren

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Brighty
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Beitrag So., 12.01.2014, 18:58

Aaaalso, zum 1.Mal in einer normalen WG war ich mit 17, das war offiziell ein Studentenwohnheim. Der Vermieter kam aber nur ca. alle 3 Monate und machte die Mietverträge, die Mitbewohner wurden von den Bewohnern gesucht.
Es wohnten dort hauptsächlich Studenten, aber auch Azubis und Berufstätige, ca 10 Bewohner pro Stockwerk. Das fand ich schon ganz lustig, bis auf einen Jurastudenten, der ab und an seine Allüren kriegte und dann der Meinung war, das ungespültes Geschirr ab s o f o r t nichts mehr in der Küche zu suchen hatte und es auf den Balkon stellte. Ansonsten war es aber gemütlich, wie schon erwähnt, es war immer jemand da, auch zum helfen wie z.B. Transporte mit dem Auto. Dannach fing "es" an, zum 1.Mal Klapse, dannach mit 19 betreute WG mit 1x Besuch vom Betreuer pro Woche.
Dannach wohnte ich wieder allein bis ich mit 21 für 2 Jahre in die Zündel-WG zog. Mit 26 5 Monate lang Wohnheim für psychisch Kranke, dannach Aussenwohngruppe und zuletzt bis vor 8 Jahren betreutes Einzelwohnen.
Seitdem bin ich ohne irgendeine Form von Betreuung ausgekommen, seit ein paar Jahren auch ohne gesetzliche.

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georgeherz
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Beitrag Di., 14.01.2014, 18:35

Wow,super ...-so ganz ohne betreuung find ich cool...
Da bist du ja schon lange ziehmlich stabil...-sag mal,vermisst du manchmal das wg-leben?-oder eher nicht?
Ich war auch 17 ...
Was hat dir denn so geholfen?...-Ich tu da nämlich schon ewig herum um nicht mehr auf so wackligem boden zu laufen...lg

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Krang2
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Beitrag Sa., 29.11.2014, 10:27

Den Vorteil einer WG gegenüber einer Untermiete besteht darin, daß alle Beteiligten gleichberechtigt sind. Betreutes Wohnen sehe ich nur als Notlösung oder Übergangslösung, da die Selbstständigkeit darunter leidet. Ich würde angemessenen Wohnraum auch nicht unbedingt mit einer eigenen Wohnung gleichsetzen. Für Erwachsene, wenn möglich auch für Kinder, wäre ein eigenes Zimmer angemessen. Ich habe mitgekriegt, daß sowohl in Beziehungen als auch in WGs als auch in Familien mehr Streit entsteht, wenn die Leute kein eigenes Zimmer als "Rückzugsraum" haben. Sanitäre Anlagen oder Küche zu teilen ist unproblematischer, zumindest wenn auf die Einhaltung der Regeln geachtet wird. Das ist tatsächlich für manche, oft Jüngere, sinnvoll, die das sich-Einordnen in diesem Bereich noch nicht gelernt haben. Für die Lebenserfahrung finde ich es auch sinnvoll, zumindest für eine Zeitlang mal in einer ganz eigenen Wohnung gelebt zu haben und sowohl die Gestaltungsfreiheit als auch die Verantwortung einmal allein getragen zu haben.
Ansonsten würde ich nicht nur auf den Wohnraum selbst, sondern auch das soziale Umfeld achten, wozu oftmals der ganze Block gehört, es sei denn, man schaut sich 24h/Tag nur die Wände von innen an. Ich "leide" z.B. darunter, zwar eine nette eigene Wohnung mit meinen Kindern zu haben, aber eine runtergekommene Gegend (in der z.B. jeder seinen Dreck auf die Erde schmeißt).

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Brighty
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Beitrag Sa., 29.11.2014, 20:33

Oh, den Beitrag von georgeherz habe ich damals gar nicht mehr gesehen, hmm... vielleicht beobachtet sie das Thema, deshalb antworte ich ihr mal.

Sorry. Was hat mir geholfen...bei mir war es ja so, dass ich durch ein verdrängtes Arzttrauma Angst vor Kliniken, Schwestern und somit irgendwann vor dem ganzen "Psycho- Umfeld" hatte.
Das wussten aber weder ich noch die Betreuer, und somit auch nicht, was mit mir los war. Sichtbar war bei mir wohl vorrangig Passivität und Antriebschwäche, schätze ich im Nachhinein.

Ich denke Wut hat mir geholfen, von all dem wegzukommen.
Über menschenverachtende Behandlung, Schlamperei und pure Bosheit im Umgang mit psychisch Kranken, Versprechungen, die nicht umgesetzt wurden, Schuldzuweisungen, und all die Flashbacks, die das bei mir verursachte (ohne dass ich den Ausdruck je gehört hatte). Eben auch das lächerliche an der ganzen Sache, dass permanent mit und über einen geredet wurde, als sei man gefährlich oder saudumm.

Es war hart und anstrengend, davon wegzukommen, ich musste wieder lernen, Gefühle zu zeigen, mich abzugrenzen, mich und andere ernstzunehmen. Das hatte ich alles dort verlernt. Was mir dabei von aussen an Hilfe zuteil wurde, kam ausschließlich aus dem "echten Leben", nicht aus diesem Umfeld. (Eine Therapie wegen meiner Kindheit war später trotzdem nötig, denn die konnte ich dort nie machen. Inzwischen war natürlich noch mehr dazugekommen:( )
Während der Therapie habe ich öfter beim Krisendienst angerufen, das hat mal mehr, mal weniger geholfen. Später hab ich den auch immer mal wieder noch gebraucht.

Was an Selbständigkeit da ist, sollte unbedingt gelebt werden, alles andere kann zwar schön sein, aber auf Dauer und unangebracht schadet es, weil das Leben eben keine betreute WG ist.
Die Antwort auf die Frage, ob ich irgendetwas von damals vermisse, erübrigt sich wohl
Ich war ja aber auch ein Ausnahmefall, ich habe auch mitbekommen, dass die ein oder andere Intervention bei anderen anschlug, weil sie sich selber besser einbringen konnten als ich.
Krang2 hat geschrieben: Ansonsten würde ich nicht nur auf den
Wohnraum selbst, sondern auch das
soziale Umfeld achten, wozu oftmals der
ganze Block gehört, es sei denn, man
schaut sich 24h/Tag nur die Wände von
innen an. Ich "leide" z.B. darunter, zwar
eine nette eigene Wohnung mit meinen
Kindern zu haben, aber eine
runtergekommene Gegend (in der z.B.
jeder seinen Dreck auf die Erde schmeißt)
.
Das gibt es wohl leider in jeder Stadt, diese "Ghettobildung". Auf dem Dorf streckt es sich besser, aber vor Unholden, die die Gegend versauen, ist man dort auch nicht gefeilt.

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Letterlove
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Beitrag Do., 09.04.2015, 07:16

Hallo!

Bei mir war es so, dass ich viele eigene Wohnungen hatte, schon sehr früh in meinem Leben.
Nachdem es zuhause immer wieder Streit gab, habe ich mich auf die Socken gemacht und bei meiner Oma gewohnt. Ich hatte dort eine eigene Etage, die ich auch sauber zu halten hatte. Lediglich kochen musste ich nicht, aber es war damals ein Segen, dass ich quasi meine eigene Wohnung hatte (mit 14).

Später dann mit 17, zog ich erneut zu ihr, nachdem ich eine Weile bei meinem Freund gewohnt hatte.
Mit dem lief es aber nicht sooo gut und ich kam zurück. Ich fühlte mich viel wohler in meiner zurückgewonnenen Etage.

Mit 18 zog ich dann 20km weiter weg in eine WG, da ich ein FSJ begonnen hatte, direkt nach der Schule. Erst wollte ich nicht weg von Oma und heulte Rotz und Wasser, aber später dann genoss ich es, in meine Wohnung zu kommen, nachdem ich fertig mit der Arbeit war. Wäre mein Mitbewohner wenigstens so sauber gewesen, dass die Maden in der Küche nie entstanden wären, hätt ich mich in der restlichen Wohnung sicher auch wohl gefühlt. Die war schön...

Ich beendete das FSJ nicht, kam für kurze Zeit zurück zu Oma, um Hauswirtschaft auf der Berufsschule zu machen, zog mit 19 dann aber endgültig aus in meine erste richtig fremde abschließbare Wohnung. Lang fühlte ich mich da nicht wohl, weil die Mutter des Vermieters anstelle von Stimmen in ihrem Kopf wohl Musik hörte, was man auf mich schob. Ich wurde ständig angerufen von den Söhnen, dass ich die Musik leiser machen soll. Aber ich war nicht einmal zuhause und bot an, sie könnten ja mal hören kommen, das bin ich ganz sicher nicht. Nachdem sich das aber zuspitzte, zog ich wieder um in die nächste Wohnung.

Da wohnte ich auch nur zwei Jahre. Aber das war die zweitschönste Wohnung.
Problem: Jemand, dem ich einen Korb gegeben hatte, wusste wo ich wohnte und fackelte mir aus Wut über die Abfuhr den Keller ab. Nach einem Zeitungsartikel, der mich darstellte wie ein Messie, wurde ich fristlos gekündigt und zog weiter. Was eigentlich nicht weiter traurig war, denn der Spanner von Gegenüber, der die Tonnen durchwühlt, weil er wissen will, was seine Nachbarn wegwerfen, war mir eh nicht geheuer. Den Zeitungstyp krallte ich mir dann privat, aber eigentlich hätt ich das öffentlich machen sollen. Immerhin hat mich sein Artikel meine Wohnung gekostet.

Mit 23 wohnte ich dann in einer Bundeswehrwohnung. Diese war die Notlösung für die fristlos gekündigte, die gleichteuer aber doppelt so groß war. Wunderschön hätte die sein können, jedoch war sie am A...nderen Ende der Stadt und man musste für jeden Gang in die Stadt ein Taxi rufen. Die Freiheit da unten war aber toll, man war direkt am Wasser im Grünen, man hatte irre viel Platz... Ich hätt mir gar nicht mehr vorstellen können, mit wem zusammen zu wohnen.

Mit 25 zog ich dann ein letztes Mal um, wieder nach 2 Jahren, in diese Wohnung hier, für die ich lang kämpfen musste.
Dies ist mein erstes richtiges Zuhause - bzw. fühlte ich so, bevor die Miete rasant nach oben ging. Ich dachte, hier will ich so schnell nicht mehr weg. Nun habe ich eine Freundin, die meint, irgendwann will sie, dass ich bei ihr einziehe, jedoch will ich meine Wohnung nicht aufgeben. Es tut mir gut, auch ab und an mein eigenes Leben zu führen. Gerade, weil sie auch sehr extreme Stimmungsschwankungen an den Tag legt.
Auch sie findet, dass ich die Wohnung unbedingt behalten sollte, falls das alles nicht so klappt, wie wir denken. Und selbst wenn - Sie will weder Gemüse noch Obst pflanzen, ich aber schon sehr gerne. Sie möchte keine anderen Tiere, ich habe hier noch einige Aquarien. Allein deswegen würde ich meine Wohnung behalten wollen. Wenn sie keine Kompromisse eingehen will, muss ich mir mein Leben eben selbst so gestalten, wie ich es mag.

Kurzum: ich glaube, man kann durchaus in einer Partnerschaft sein, ohne direkt mit jemandem zusammen zu wohnen.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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luftikus
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Beitrag Do., 09.04.2015, 08:43

Letterlove hat geschrieben:Kurzum: ich glaube, man kann durchaus in einer Partnerschaft sein, ohne direkt mit jemandem zusammen zu wohnen.
Ja, das ist sicher so. Auch ich hatte bisher nur Partnerschaften, in denen jeder seine eigene Wohnung hatte, und ich persönlich finde es kein schlechtes Partnerschaftsmodell. Zumindest passt es zu meinen Bedürfnissen, da ich ein Mensch bin, der gern eine persönliche Rückzugsmöglichkeit hat.

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Elefantenfüßchen
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Beitrag So., 21.08.2016, 01:14

Ich grad mal wieder einen älteren Thread aus, aber Wohnen ist total mein Ding.

Ich hab schon viele verschiedene Wohnsituationen erlebt: Zuhause, während der Schule in der Wohnung meiner Schwester (zu zweit auf 30qm), Studentenheim (dem Gang entlang Einzelzimmer, Dusche und WC am Gang, kleine Teeküche für alle), Studentenheim WG-artig organisiert, WG, Kloster, eigene Wohnung.

Am allerwenigsten zurecht kam ich mit meiner ersten WG (im Studentenheim), obwohl ich grundsätzlich nichts gegen WGs habe und damit auch sehr gute Erfahrungen gemacht habe (die reine Mädels-WG habe ich geliebt ).
Ich bin allerdings ein Nachtmensch und ich bin ein recht lauter Mensch. Das nicht aus Böswilligkeit heraus und nicht,weil ich mich bemühe ... es klappt nur nicht. Das ist immer unglaublich anstrengend für mich: Ich bemühe mich wirklich, leise zu sein und am nächsten Tag regt sich dann wieder wer auf, wie laut ich doch war. Das führt so weit, dass ich am Bett saß und mich gar nicht mehr traute, mich zu rühren (und als ich aufs Klo musste, hatte ich ein mega schlechtes Gewissen ).

Aus der Perspektive des potentiellen Störers ist es für mich am besten, alleine zu wohnen oder mit Leuten zusammen, die einfach gleich ticken. Aus der Sicht des Gestörten brauche ich fast einfach nur dicke Wände. In meiner letzten Wohnung (wo ich alleine gewohnt hab) waren so dünne Wände, dass ich jeden Tag den TV des Nachbarn gehört habe, der Lärm im Vorhaus war so laut, dass ich regelmäßig Angst hatte, die Leute stünden bei mir in der Wohnung ...

Ich habe mit Leuten in einer WG zusammen gewohnt, die sich nicht an den Putzplan hielten (oder extrem penetrant waren), mein Essen weg aßen etc. All das fand ich aber nicht so schlimm wie mit Leuten zusammenzuwohnen, die Frühaufsteher (und deswegen Frühschlafengeher) waren. Also für mein Seelenleben ziehe ich klar eine eigene Wohnung vor.
Mut ist Angst, die gebetet hat.
(Corrie ten Boom)

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Letterlove
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Beitrag Sa., 27.08.2016, 01:34

Elefantenfüßchen hat geschrieben:I
Ich bin allerdings ein Nachtmensch und ich bin ein recht lauter Mensch. Das nicht aus Böswilligkeit heraus und nicht,weil ich mich bemühe ... es klappt nur nicht. Das ist immer unglaublich anstrengend für mich: Ich bemühe mich wirklich, leise zu sein und am nächsten Tag regt sich dann wieder wer auf, wie laut ich doch war. Das führt so weit, dass ich am Bett saß und mich gar nicht mehr traute, mich zu rühren (und als ich aufs Klo musste, hatte ich ein mega schlechtes Gewissen ).

Aus der Perspektive des potentiellen Störers ist es für mich am besten, alleine zu wohnen oder mit Leuten zusammen, die einfach gleich ticken. Aus der Sicht des Gestörten brauche ich fast einfach nur dicke Wände.

Ich habe mit Leuten in einer WG zusammen gewohnt, die sich nicht an den Putzplan hielten (oder extrem penetrant waren), mein Essen weg aßen etc. All das fand ich aber nicht so schlimm wie mit Leuten zusammenzuwohnen, die Frühaufsteher (und deswegen Frühschlafengeher) waren. Also für mein Seelenleben ziehe ich klar eine eigene Wohnung vor.
Oh Mann, da finde ich mich ja echt wieder.

Momentan wohne ich bei meiner Freundin, weil die in einem Sandsteinhaus wohnt und es bei dieser extremen Hitze hier nicht so abartig warm ist... Aber es gibt ständig Genörgel über mein Verhalten. Ab 9 Uhr geht es dauernd PSCHT mein Sohn schläft, PSCHT muss nicht jeder hören (den ganzen Tag eigentlich, obwohl ich normal laut rede... Dann nervt es sie dass ich gern lang aufbleibe und erst um 2-4 schlafen gehe... Oder dass ich recht oft gähne und müde bin, was ich aber schon seit der Schulzeit habe, weil das Leben und die Menschen mich ziemlich ermüden...
Außerdem hasse ich es im Erdgeschoss zu wohnen... Man kann nichtmal ein Fenster zum Lüften öffnen, ohne dass die ganzen Touristen reinglotzen. Ich hasse das sowas von...

ABER irgendwie geht es immer weiter.
Meine Freundin geht eh arbeiten, also schlafe ich wenn sie weg ist und lege mich vielleicht mal eine Stunde aufs Ohr, wenn ich nachmittags schlapp mache. Mit der Ordnung ist soweit alles ok, ich spüle hier hin und wieder oder wische mal durch... Es ist nie extrem, was ich von meiner WG Zeit gar nicht sagen kann, daher will ich nie nie nie wieder in eine WG. Die Maden krochen aus dem 240l Müllsack in der Küche, es stank, die ganzen Schamhaare lagen ums Klo, weil der Typ sich offensichtlich aufm Pott rasiert hat, die Dusche hatte schon Schimmel auf dem Schimmel... In der stinkenden und versifften Micro lag Essen, was schon intelligen t genug war um sich mit dir über Lyrik zu unterhalten...
Ich hab meinen ganzen Krempel in mein Zimmerchen gepackt, samt Kühlschrank und Mikro. Geduscht habe ich mit äußerstem Widerwillen und als ich das Thema "hier mal saubermachen" ansprach, meinte er, es wäre ihm sauber genug. Pfui was hab ich mich geekelt. Naja...

Jedenfalls... So schön ein Sandsteinhaus auch ist, ich vermisse es, mal mein eigenes Ding zu machen, aber meine Bude ist wie ein Hochofen. Ohne mindestens 5 Ventilatoren, die ich nicht habe, halte ich es da nicht aus.

Meine Freundin denkt weiterhin, dass wir hier mal zusammen wohnen werden.... Ich glaube nicht dass ich mich je an glotzende Touristen gewöhnen werde oder dies will. Jetzt hat der doofe Kater die Sichtschutzfolie zerkratzt und halb gefressen, umso schlimmer jetzt im Bad zu duschen oder aufs Klo zu gehen, selbst wenn jeder der reinguckt sofort wieder wegsehen würde... Ich fühl mich nach 4 Monaten noch immer nicht wohl hier. Es ist toll, bei dem Wetter nicht Treppen zu krackseln aber das wars auch schon. Ich vermisse meine dicken Wände und dass ich da alles sagen konnte und so laut sein konnte wie ich wollte... Ich hätter Orgien da feiern können und die unter mir hätten gedacht ich bin nur etwas akribisch beim Staubsaugen... Hier sagt man nichts ohne dass gleich ein fettes PSSSSCHCCCCHHHHHTTT folgt :(
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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pquinn
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag So., 20.11.2016, 13:03

Naja, es kommt ja immer drauf an, mit wem man zusammenwohnt. Bei einer WG mit davor unbekannten Personen kann es ja schneller Streit geben, alls wenn man weiß, auf wen man sich da einlässt. Am Anfang meines Studium war ich so öfters in WG, wo es doch immer mal Probleme/Stress gab (zum Glück nicht mit mir). Also ein Dauerzustand wäre so eine WG für mich nicht.
Aber wenn man nun z.B. eine langjährige Freundin/Partner hat, finde ich es normal, dass man irgendwann zusammenzieht. Aber auch hier finde ich es wichtig, dass jeder einen eigenen Rückzugsraum, also sein eigenes Zimmer hat, falls man sich mal auf die Nerven geht

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