... wobei ja eine räumliche Trennung an sich verpflichtend ist. Also Patiententoilette ist Familientoilette oder das, was Rilke beschreibt, geht gar nicht (da nicht so vorgesehen). Möglich ist aber durchaus, das Praxis und Wohnungbereich in einem Haus untergebracht sind, aber es sollten/müssen dann schon gewisse räumliche Trennungen vorgesehen sein.Maika hat geschrieben:Das Thema scheint ja doch nicht nur mich zu beschäftigen...
Ich glaube die Tatsache von "Hausschuhen" ist nicht an sich das Problem, sondern die Vermischung von privater und beruflicher Sphäre, wenn man den Eindruck hat, dass es eben die Hausschuhe sind, in denen der Therapeut gerade noch gefrühstückt hat und dann quasi nahtlos über den Flur ins Praxiszimmer geschlurft ist.
Meine Thera trägt auch hin- und wieder Hausschuhe oder manchmal auch nur Socken, wobei ich ja auch die Schuhe ausziehe (anfangs unverstellbar, aber ich fand es schnell viel bequemer).
Wenn jemand Hausschuhe trägt (sinnbildlich gemeint) oder die Praxis im selben Haus untergebracht ist, schließt für mich nicht aus, dass jemand trotzdem professionell arbeiten kann.
Ich kann gar nicht genau sagen, woran sich das bei mir festmacht: Bei einer Tante (Probethera) hatte ich jedenfalls den Eindruck, mir wird zuviel übergekippt - wobei sie eigentlich woanders wohnte. Aber das fing schon damit an, dass man (um in den Praxisraum zu gelangen) durch die Küche gehen musste (die zudem Esszimmer, Wartezimmer und Lesezimmer inkl. Regale mit Eso-Literatur ist). In der Praxis selbst viele private Bilder, Statuen, denen man sich nicht entziehen konnte. Sie erzählte Dinge, die ich nicht wirklich hören wollte... usw. Irgendwie beklemmend... unterstützt dadurch, dass man sich aufgrund des kleinen Raumes (vermutlich der kleinste in der ganzen Wohnung ) auch noch sehr nah auf der Pelle saß. Meine Thera erzählt auch mal was über sich... das wirkt auf mich aber emotional gaaaanz anders.