Wer kontrolliert Psychotherapeuten? ('alternative' Methoden)

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Anna-Luisa
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Wer kontrolliert Psychotherapeuten? ('alternative' Methoden)

Beitrag Sa., 10.11.2018, 15:36

Ich habe nun schon oft gehört oder gelesen, dass so manche Psychotherapeuten offiziell Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Verfahren nutzen und mit der Kasse abrechnen. Inoffiziell werden astrologische Therapien (?) durchgeführt, Gestaltungs,-Körper oder sonstige "Therapien" praktiziert.

Gibt es eigentlich eine Kontrollinstanz, die dies unterbinden kann? Eigentlich kann es diese ja nur in Form von Patienten geben, oder?

In Kosmetikstudios, Supermärkten und Reisebüros sind Testkunden ja nicht unüblich. "Testpatient" zu werden dürfte schwer sein.

Oft ist auch (sogar von Therapeutenseite) zu lesen, die selbst für gut befundene Therapieform habe dem Patienten schließlich geholfen. Aber darf das ein Kriterium sein?

Wenn ein Kassierer bei einem Überfall sich (entgegen der Dienstanweisung) weigert, dass Geld herauszugeben und den Räuber in die Flucht oder gar niederschlägt, wird er oft als Held gefeiert. An die Möglichkeit, dass das entgegengesetzte Handeln auch andere Folgen hätte haben können, wird nicht mehr gedacht....

Nach wie vor würde es mich auch in diesem Thread nicht stören, wenn vom Thema abgewichen wird. :-)

(Hinweis Admin: Betreffzeile durch Ergänzung von "(alternative Methoden)" etwas präzisiert)
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Philosophia
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Beitrag Sa., 10.11.2018, 16:18

Ach du scheizze, echt, so was gibts mittlerweile???! Sorry, is kein konstruktiver Beitrag von mir, bin halt nur entsetzt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Malia
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Beitrag Sa., 10.11.2018, 16:41

Danke für diesen :lol: an einem eher schweren Tag , Philosophia.
Dein "ach, du Scheisse" ist herzerfrischend :)
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 16.11.2018, 16:49

Gibt es Mitarbeiter von Krankenkassen oder sozialen Diensten, die Patienten bei Problemgesprächen unterstützen, wenn diese es wünschen?

Ich meine speziell dort, wo Patienten fürchten, ihr Therapeut nutzt seine Position aus und erklärt übergriffige Äußerungen zur Spiegelung, zur "therapeutischen" Provokation oder ähnliches.

Auch wenn ein Patient befürchtet, nur eine Geldquelle für seinen Therapeuten darzustellen, da die Therapie sich auch nach etlichen Jahren nicht dem Ende neigt, wird dieser in dem oft empfohlenen Gespräch wohl kaum sagen:
"Mit dieser Vermutung liegen Sie richtig, ich brauche dringend (Ihr) Geld!"

(Ich finde es schade, dass mein Thread nun eine andere Überschrift trägt. Mir ging es keinesfalls nur um alternative Methoden! Ich habe nur mit ihnen als Beispiel begonnen, wollte den Rest aber bewusst offen halten.)
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spirit-cologne
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Beitrag Sa., 17.11.2018, 01:30

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 16.11.2018, 16:49 Gibt es Mitarbeiter von Krankenkassen oder sozialen Diensten, die Patienten bei Problemgesprächen unterstützen, wenn diese es wünschen?
An was für "Problemgespräche" denkst du denn da? Wenn ein Patient seinem Therapeuten so sehr misstraut, dass er seine Bedenken ihm/ihr gegenüber nicht offen äußern kann, dürfte eine weitere Therapie ohnehin keinen weiteren Sinn machen, wozu sollte also ein solches Gespräch und eine solche Unterstützung gut sein? Wenn es um rechtliche Konsequenzen geht, gibt es Beschwerdestellen der Kammern und anwaltliche Vertretung.
Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 16.11.2018, 16:49 Ich meine speziell dort, wo Patienten fürchten, ihr Therapeut nutzt seine Position aus und erklärt übergriffige Äußerungen zur Spiegelung, zur "therapeutischen" Provokation oder ähnliches.
Da ist wiederum die Frage, was du als "übergriffige Äußerung" betrachtest. Wenn es um rechtlich relevante, z.B. sexistische Äußerungen geht, gibt es wie gesagt die Beschwerdestellen, auch wenn es immer schwierig sein dürfte, solche Dinge, die unter 4 Augen gesagt wurden, nachzuweisen. Wenn sich der Patient lediglich "auf den Schlips getreten oder nicht richtig gesehen oder verstanden fühlt, kann er es nur ansprechen oder den Therapeuten wechseln. Konfrontation ist nicht nur nicht strafbar, sondern ist explizit Inhalt von Therapie. Über den Stil lässt sich sicherlich wie über vieles in der Therapie streiten. Aber es ist ja niemand gezwungen mit einem bestimmten Therapeuten zu arbeiten.
Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 16.11.2018, 16:49 Auch wenn ein Patient befürchtet, nur eine Geldquelle für seinen Therapeuten darzustellen, da die Therapie sich auch nach etlichen Jahren nicht dem Ende neigt, wird dieser in dem oft empfohlenen Gespräch wohl kaum sagen:
"Mit dieser Vermutung liegen Sie richtig, ich brauche dringend (Ihr) Geld!"
Therapien innerhalb der kassenärztlichen Versorgung sind schon rein formal durch Genehmigungsverfahren und Höchstkontingente Grenzen gesetzt, Endlostherapien somit nicht möglich. Wer Selbstzahler ist, ist auch selbst verantwortlich dafür, wofür er sein Geld ausgibt und entscheidet ja mit jeder Stunde neu, ob er die therapeutische Leistung in Anspruch nehmen will oder nicht. Das unterliegt der individuellen Freiheit. Man ist genauso frei, eine nicht enden wollende ineffektive Therapie zu machen und zu zahlen, wie man auch frei ist, sein Geld regelmäßig zum Heilpraktiker oder zum Astrologen zu tragen. Wenn man einen Verstoß gegen Standesrecht des Therapeuten vermutet, hat man auch hier wieder die Möglichkeit der Beschwerde, ansonsten kann man die Leute schwer vor sich selbst schützen.

Davon abgesehen gibt es aber auch tatsächlich Patienten, die so schwer beeinträchtigt sind, dass sie langfristig auf therapeutische Begleitung angewiesen sind. Das sind dann aber meist keine Therapien im klassischen Setting 1-2 mal die Woche, sondern sogenannte langfristig haltgebende, stabilisierende Therapien mit 14-tägigen bis monatlichen Terminen. Und es gibt auch Patienten, die sagen, mir ist die therapeutische Begleitung so wichtig, dass ich darauf nicht verzichten will und dafür auch bereit bin, langfristig Geld auszugeben. Wer das Geld dafür hat und wem es das Wert ist, warum nicht? Für's Rauchen ist z.B. das Geld sicherlich gesundheitsschädlicher angelegt als für Therapie und wenn Menschen für Fingernägel, Extensions oder Tattoos hunderte von Euro ausgeben, um ihr Ego aufzupolieren(wo man über die Sinnhaftigkeit sicher auch streiten kann), warum nicht das Geld statt dessen in Therapie inverstieren? Was man selbst als Außenstehender davon hält, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und sein Portemonnaie gehört ihm - dafür ist er aber auch selbst verantwortlich...
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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 17.11.2018, 07:30

Auch Psychotherapien setzen es nicht voraus, dass von Anfang an tiefes Vertrauen besteht. Ich fände es unprofessionell, wenn es ein Therapeut übelnähme, dass sich sein Patient Hilfe für ein Gespräch holt, da er wissen möchte, ob er überreagiert oder der Therapeut nicht therapeutisch sondern unprofessionell handelt.

Konfrontation an sich ist nicht strafbar, sicher. Allerdings gibt es auch Therapeuten, die die Umarmung des Patienten dadurch legitiemeren wollen, dass es "für den Patienten" wichtig ist körperliche Nähe schützen zu lernen.....

Ein Problemgespräch muss meiner Meinung nach nicht das Ziel haben, dass die Therapie fortgesetzt wird. Aber die Chance bieten, über einen Sachverhalt zu sprechen, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Therapeut seine Machtposition ausnutzt. Ist es ein Missverständnis gewesen, sollte es trotzdem möglich sein miteinander zu arbeiten. Ich finde die häufige Forderung, dem Therapeuten müsse sofort blind vertraut werden übertrieben.

Klar darf man auch für esoterische Dinge viel Geld ausgeben. Ich finde trotzdem, dass es in seriösen Berufen (also auch für Therapeuten) eine Grenze geben muss. Immerhin hat es mit Therapie wenig zu tun, wenden Therapeut sich aus Patientenmangel noch Kunden warmhält.
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Beitrag Sa., 17.11.2018, 20:36

Anna-Luisa hat geschrieben: Sa., 17.11.2018, 07:30 Auch Psychotherapien setzen es nicht voraus, dass von Anfang an tiefes Vertrauen besteht. Ich fände es unprofessionell, wenn es ein Therapeut übelnähme, dass sich sein Patient Hilfe für ein Gespräch holt, da er wissen möchte, ob er überreagiert oder der Therapeut nicht therapeutisch sondern unprofessionell handelt.

Also ich sage mal so: Wenn man das nicht mit seinem Therapeuten besprechen kann, würde für mich die ganze Therapie keinen Sinn machen. Das wichtigste ist ja eine therapeutische Beziehung und die wäre ja dann gar nicht vorhanden.

Ich habe auch noch nie erlebt, das jemand blindes Vertrauen voraussetzt... man kann das ja ruhig thematisieren das man Schwiergkeiten hat zu vertrauen. Solange man den Willen hat, etwas daran zu ändern, ist Misstrauen in der Therapie völlig in Ordnung.
Aber vielleicht sollte man dem Therapeuten zumindest soweit vertrauen, dass man ihm all das erläutert und erklärt... und es eben mit ihm klärt und nicht über eine 3. Person.

Wenn das nichts bringt, dann hilt auch keine Dritte Person mehr. Dann bedeutet das ja das man sich nicht wirklich auf die Therapie einlassen will.

Und ein Therapeut der wirklicn seine Macht missbraucht (ist das wirklich so?) ... also da sollte man natürlich keine Therapie machen.
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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 17.11.2018, 21:12

~~~ hat geschrieben: Sa., 17.11.2018, 20:36 (...)
Das wichtigste ist ja eine therapeutische Beziehung und die wäre ja dann gar nicht vorhanden.
(...)
Solange man den Willen hat, etwas daran zu ändern, ist Misstrauen in der Therapie völlig in Ordnung.
Aber vielleicht sollte man dem Therapeuten zumindest soweit vertrauen, dass man ihm all das erläutert und erklärt... und es eben mit ihm klärt und nicht über eine 3. Person.
(...)
Wenn das nichts bringt, dann hilt auch keine Dritte Person mehr. Dann bedeutet das ja das man sich nicht wirklich auf die Therapie einlassen will.
Eine therapeutische Beziehung entsteht nach und nach, sie existiert nicht von Anfang an. Wenn ein Patient einen Machtmissbrauch bei seinem Therapeuten befürchtet, finde ich, dass es eine sehr schlechte Idee wäre, mit diesem ohne einen sachkundigen Dritten darüber zu sprechen. Es wäre ja wirklich nicht damit zu rechnen, dass ein tatsächlicher Missbrauch zugegeben werden würde. Du hast Recht, die Situation sollte mit dem Therapeuten besprochen werden - aber es spricht nichts gegen eine dritte Person.

Und ich finde schon, dass eine solche Vorgehensweise nicht bedeuten würde, dass der Patient sich nicht auf die Therapie einlassen will. Wird die Vorgehensweise des Therapeuten von einer Sachkundigen als unbedenklich eingestuft, könnte sich der Patient vielleicht eher auf die Therapie einlassen, als wenn er schwere Verfehlungen befürchtet. Werden Aussagen und Verhalten des Therapeuten als kritisch eingestuft, weiß der Patient, dass er nicht überdramatisiert, sondern ernstgenommen wird und kann sich jemanden suchen, der diesen Job besser macht. Die Situation wird, trotz dritter Person, mit ihm besprochen.
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stern
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Beitrag So., 18.11.2018, 10:00

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 16.11.2018, 16:49
Ich meine speziell dort, wo Patienten fürchten, ihr Therapeut nutzt seine Position aus und erklärt übergriffige Äußerungen zur Spiegelung, zur "therapeutischen" Provokation oder ähnliches.

Auch wenn ein Patient befürchtet, nur eine Geldquelle für seinen Therapeuten darzustellen, da die Therapie sich auch nach etlichen Jahren nicht dem Ende neigt, wird dieser in dem oft empfohlenen Gespräch wohl kaum sagen:
"Mit dieser Vermutung liegen Sie richtig, ich brauche dringend (Ihr) Geld!"
In diesen Fällen kann man sich eine zweite Meinung einholen. Auch Therapeuten erkennen nicht alles. Wäre das anders, bräuchte es auch keine Supervisionen. Die Inanspruchnahme einer Supervision setzt allerdings bereits ein gewisses Bewusstsein voraus, dass etwas nicht gut laufen könnte. Ich denke, solche Dinge wie die oben genannten geschehen in den wenigsten Fällen, um dem Patienten bewusst zu schaden... sondern weil das dem Therapeuten selbst nicht bewusst ist bzw. sein Vorgehen sehr wohl als hilfreich erlebt. Unstimmigkeiten würde ich persönlich zunächst beim Therapeuten ansprechen (und ich bleibe dabei auch bei einer früheren Aussage: Manches lässt sich nur persönlich klären). Aber das reicht nicht immer. Als Alternative zum Abbruch, weil auf etwas nicht eingegangen wird, könnte man eine weitere Meinung einholen. Es gibt schon Unterschiede, zB ob ein Therapeut daeauf beharrt, dass dee Patient falsch wahrnimmt... oder ob verstehbar wird, warum der Patient so reagiert bzw. der Therapeut selbst, und so weiter und so fort. Oder in anderen Worten: Eine Therapie muss noch gut genug verlaufen, um etwas mit dem Therapeuten klären zu können. Bei größeren Unstimmigkeiten kommt dann eine externe Draufsicht ins Spiel, die helfen kann oder nicht. Wenn nein, wird das auf kurz oder lang auf den Abbruch hinauslaufen oder dass die Therapie nicht so greift, wie sie ansonsten greifen könnte.
Liebe Grüße
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Solage
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Beitrag So., 18.11.2018, 20:19

Mir hat eine externe Sicht, obwohl ich für mich wusste, dass das ganz und gar nicht in Ordnung ist, was da passiert, echt geholfen.
Ich habe mich da verwirren lassen und nicht mehr gewusst, liege ich da jetzt total falsch und unterstelle nur was, oder passt das was da passiert, tatsächlich nicht.
Ich habe mich in Therapie begeben mit einem Vertrauensvorschuss, dass mir da geholfen werden möchte.

Ich empfehle bei nicht klärbaren Unsicherheiten, erst recht bei Schäden durch die Therapie, Beratungsstellen und andere Therapeuten aufzusuchen.

Wenn Therapeuten in Berufsverbänden sind, diese zu kontaktieren.
Unter Umständen bei schweren Verstößen Psychotherapeutenkammern, Ärztekammern, Krankenkassen (MDK), Fachanwalt: Wenn einem es hilft, sich zur Wehr zu setzen und ohne unbedingten Anspruch auf Anerkennung, Wiedergutmachung, Rache.
Ansonsten können solche Schritte retraumatisieren.

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diesoderdas
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Beitrag Mo., 19.11.2018, 00:10

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 16.11.2018, 16:49
(Ich finde es schade, dass mein Thread nun eine andere Überschrift trägt. Mir ging es keinesfalls nur um alternative Methoden! Ich habe nur mit ihnen als Beispiel begonnen, wollte den Rest aber bewusst offen halten.)
Dachte ich mir gerade auch - dass du das ja eigentlich anders gemeint hattest...

Ich fände Kontrollinstanzen in ALLEN Psychotherapiemethoden angemessen, auch in den kassenzugelassenen.

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Beitrag Mi., 21.11.2018, 20:22

ein Patient einen Machtmissbrauch bei seinem Therapeuten befürchtet, finde ich, dass es eine sehr schlechte Idee wäre, mit diesem ohne einen sachkundigen Dritten darüber zu sprechen.
Ja, ok. Es ist schwierig das ohne konkretes Beispiel zu beurteilen. Aber wie kann man nicht wissen, ob Machtmissbrauch vorliegt oder nicht?

Entweder es liegt vor, dann zeige ich den Therapeuten bei Polizei und/oder Therapeutenkammer an oder es liegt nicht vor.

Wenn man unsicher ist, ob das Vorgehen richtig oder falsdh ist, kann man sich natürlich immer eine zweite Meinung holen...

Aber Machtmissbrauch ist ja ein extrem krasser Vorwurf, so wie ich das verstehe. Wenn man wirklich konkrete Hinweise auf Machtmissbrauch sieht, wie kann man da dann überhaupt noch die Therapie fortsetzen.. .. deshalb hatte ich das geschrieben

Aber wenn du dir da unsicher bist, dann würde ich mich auf jeden Fall beraten lassen...

Hier geht das zum Beispiel. Ist für NRW. So was ähnliches gibt es aber glaube ich in jedem Bundesland.


https://www.ptk-nrw.de/de/patienten/ber ... eiten.html

Also DAS ist die Kontrollinstanz in Deutschland. Die Psychotherapeutenkammern.


Für alternative Therapiemethoden kann man sich an die Verbraucherzentrale wenden in Deutschland. Die helfen einem weiter.


Weiter Hilfen bieten sozialpsychiatrische Deinste in jeder Stadt Deutschlands... auch kurzfristig.
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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 17:31

~~~ hat geschrieben: Mi., 21.11.2018, 20:22 Ja, ok. Es ist schwierig das ohne konkretes Beispiel zu beurteilen. Aber wie kann man nicht wissen, ob Machtmissbrauch vorliegt oder nicht?

Entweder es liegt vor, dann zeige ich den Therapeuten bei Polizei und/oder Therapeutenkammer an oder es liegt nicht vor.
Man kann viele Fälle nachlesen, in denen Patienten einen Machtmissbrauch erahnen, letztlich aber, psychologisch geschickt, manipuliert wurden um im Handeln des Therapeuten einen "therapeutischen Effekt" zu "erkennen".

So las ich kürzlich von einem Arbeitslosen, der im Haus seiner Therapeutin renovierte - sie wollte ihn wieder "ans Arbeiten" bringen.

Oder wenn eine Frau sich vor körperlicher Nähe fürchtet, und der Therapeut sie mit "therapeutischen Berührungen" behandelt, die er als wichtig für den "professionellen Abbau übersteigerte Ängste" deklariert.

Viele "Opfer" scheuen sich davor, gegen eine (vermeintliche) Autoritätsperson rechtliche Schritte einzuleiten. Was ja auch ein großer Schritt ist.

Gut fände ich es, wenn die Patienten die Möglichkeit hätten, jemand Fachkundiges zu einem Gespräch mitzubringen - gar nicht unbedingt mit dem Ziel Anzeige zu erstatten, sondern um zu schauen, ob der Therapeut vor der Aufsichtsperson die gleichen Dinge vertritt wie vor der Patientin allein.
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 20:54

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 16.11.2018, 16:49 Gibt es Mitarbeiter von Krankenkassen oder sozialen Diensten, die Patienten bei Problemgesprächen unterstützen, wenn diese es wünschen?

Ich meine speziell dort, wo Patienten fürchten, ihr Therapeut nutzt seine Position aus und erklärt übergriffige Äußerungen zur Spiegelung, zur "therapeutischen" Provokation ....
Es gibt Vertrauenstherapeuten oder ähnliches bei den Kammern an die man sich wenden kann. Die reden auch (wenn gewünscht ) mit dem Therapeuten. Beschwerden kann man dort auch loswerden.

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Solage
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Beitrag Fr., 23.11.2018, 22:14

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 23.11.2018, 17:31
Man kann viele Fälle nachlesen, in denen Patienten einen Machtmissbrauch erahnen, letztlich aber, psychologisch geschickt, manipuliert wurden um im Handeln des Therapeuten einen "therapeutischen Effekt" zu "erkennen".

So las ich kürzlich von einem Arbeitslosen, der im Haus seiner Therapeutin renovierte - sie wollte ihn wieder "ans Arbeiten" bringen.

Oder wenn eine Frau sich vor körperlicher Nähe fürchtet, und der Therapeut sie mit "therapeutischen Berührungen" behandelt, die er als wichtig für den "professionellen Abbau übersteigerte Ängste" deklariert.

Viele "Opfer" scheuen sich davor, gegen eine (vermeintliche) Autoritätsperson rechtliche Schritte einzuleiten. Was ja auch ein großer Schritt ist.

Gut fände ich es, wenn die Patienten die Möglichkeit hätten, jemand Fachkundiges zu einem Gespräch mitzubringen - gar nicht unbedingt mit dem Ziel Anzeige zu erstatten, sondern um zu schauen, ob der Therapeut vor der Aufsichtsperson die gleichen Dinge vertritt wie vor der Patientin allein.
Mir wurde angeboten, zu dem missbräuchlichen Therapeuten mitzugehen... Mei, dannn plaudert der halt so ganz anders... das macht es nicht besser.
Ich habe rechtliche Schritte eingeleitet, war sehr anstrengend und zieht sich immer noch hin. Habe nicht mit einem Erfolg gerechnet, aber doch einen Teilerfolg erzielt. Bin für MICH eingestanden. Mal sehen, wie es weitergeht.
Mittlerweile ist mir dieser Therapeut wurscht. Nicht egal ist mir, wie es für MICH weitergeht.

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