Tiergestützte Therapie - Erfahrungen?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.

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Egal...
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Tiergestützte Therapie - Erfahrungen?

Beitrag Mo., 10.08.2015, 23:01

Hey,

ich wollte mal fragen ob hier jemand Erfahrungen mit tiergestützter Therapie hat? Vielleicht sogar mit Kindern zusammen? Ich überlege schon länger ob so eine Therapie helfen könnte, die Beziehung meiner Tochter und mir zu stärken und wir hatten auch schon mal ein Vorgespräch aber dann wollte ich doch nicht mehr..ich bin so unsicher obs für sie gut ist und ich hab selber ziemlich Angst davor auch..ich will mich irgendwie sicher entscheiden bevor ich nochmal meine Eltern frag sonst machen die sich wieder Hoffnungen und alles..deswegen dachte ich vielleicht helfen die Erfahrungen anderer bei der Entscheidung.

LG

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Egal...
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Beitrag Di., 11.08.2015, 14:14

Oder wenn keiner direkte Erfahrungen damit hat dann vielleicht Meinungen dazu..? Bin da grad echt am verzweifeln.. :(

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ENA
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Beitrag Di., 11.08.2015, 14:32

Hallo,

wie alt ist denn Dein Kind, wenn Du erst 18 bist?...und Du kannst die Therapie selber zahlen?

Wovor hast Du genau Angst? Davor, dass ein Pferd Euch beißt? Konntet Ihr das nicht in dem Vorgespräch klären?

Also ich wüsste nicht, warum das jemanden schaden könnte und ob dass Deinem Kind hilft, könnt ihr nur über ausprobieren herausfinden. Ich habe auch noch nie von tiergestützter Familientherapie gehört, also wo die Mutter mit dabei ist, aber warum soll es das nicht auch geben?
Es kann sein, dass durch die andere Art des gemeinsamen Machens und Fühlens sich auch die Beziehung zwischen Euch verbessert, aber ich glaube, dass das eher ein Nebeneffekt der tiergestützten Therapie wäre (was ja auch okay wäre).

Ich kenne tiergestützte Therapie vor allen Dingen für behinderte und kranke Menschen, für Menschen mit Wahrnehmungsschwierigkeiten, Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen, sozialer Isolation und Schwierigkeiten im Kontaktaufbau.

Was sagt denn Dein Kind dazu? Hat es Lust?

Ich glaube, ich würde mir überlegen: Will mein Kind das? Will ich das? Kann ich es bezahlen? Will ich einen Versuch wagen?...und dann, wenn dabei ein allgemeines Ja bei herauskommt, nochmal mit der Person sprechen, die das anbietet.
...und falls ein allgemeines Nein dabei heraus kommt: Was könnte die Alternative für uns sein?


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Egal...
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Beitrag Di., 11.08.2015, 15:10

Hey ENA,

danke für die Antwort! Mein Kind ist 3. Nee selber bezahlen könnte ich sie nicht, ich bin noch Schülerin, aber meine Eltern würden es bezahlen.

Nee keine Angst vorm beißen oder sowas (es ist auch kein Pferd sondern ein Hund), ich hab Angst davor dass es meinem Kind schadet wenn unsere Bindung durch die Therapie stärker werden würde und ichs dann doch nicht schaffen würde für sie dazusein, dass ihr das dann nur nochmehr wehtun würde als eh schon..aber dann könnte ja auch das Gegenteil sein, dass wenn sie sicher an mich gebunden ist ihr Abwesenheit von mir nimmer so viel ausmachen würde weil ich dann "sicher" für sie wär..aber ich weiß halt nicht wies kommen würde und das macht mich so unsicher, das letzte was ich möchte ist ihr noch mehr zu schaden..das machts für mich so schwer zu sagen wir probierens einfach aus, ich entscheide da was für sie mit was letztendlich vielleicht schlecht für sie ist..

Bei uns würde schon die Beziehung und Bindung im Mittelpunkt stehen und eine Verbesserung Theraziel sein, aber auch einfach schöne Momente zusammen verbringen zu können für sie. Unsere Beziehung bzw meine zu ihr ist ziemlich schwierig und ich hab große Probleme mit meinen Gefühlen ihr gegenüber.

Joa ich glaub mein Kind hat schon Lust dazu wobei wir ihr beim 1. Versuch nciht gesagt haben dass es eine Therapie ist, sie soll nicht das Gefühl bekommen irgendwas wär mit ihr nicht in Ordnung oder dass irgendjemand jetzt iwelche Erwartungen an sie hat, für sie ist das eine Spielstunde mit mir, Hund und Thera und dadrauf hatte sie Lust.

Ja das ist halt das schwierige, ich bin da so hin und hergerissen was ich will bzw denke was gut ist für sie. Die anderen Voraussetzungen ums zu machen sind gegeben, mein Kind möchte, meine Eltern sind dafür was für mich so wichtig ist weil ihre Meinung mir wichtig ist und aber auch rechtlich weil ich erst noch 18 werde und sie noch die Vormundschaft für sie haben, und sie würden es gerne bezahlen. Aber ich weiß einfach nicht was richtig ist und was ihr doch schaden könnte..

LG

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pandas
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Beitrag Di., 11.08.2015, 15:13

Ich denke schon, dass die Kommunikation zwischen Mutter und Kind durch den Einbezug von Kontakt mit Tieren erleichtert wird, da das Kind dann zum einen abgelenkt, zum anderen entspannter ist. Man kann sich sozusagen zusammen auf den Dritten, das Tierchen, beziehen. Eventuell wäre es auch eine Idee, einfach öfters einen Ausflug zu einem Tiergehege oder einen Kuschelzoo zu machen?
Oder sich selbst ein Kleinsttier für die Familie zuzulegen? Wenn Deine Eltern da zustimmen (da Du ja bei Ihnen wohnst).
Eine Familientherapie würde das aber nicht ersetzen. Wenn die Beziehung zwischen Dir und dem Kind sich bisher nicht so gut entwickelt, wären wohl auch tiefgehendere Therapien angeraten.
Meistens ist tiergestützte Therapie eher eine Ergänzung, auch wenn es da mittlerweile schöne Angebote gibt, die wohl auch von KK oder Jugendamt finanziert werden können.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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ENA
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Beitrag Di., 11.08.2015, 16:53

Hallo Egal,
Egal... hat geschrieben:hab Angst davor dass es meinem Kind schadet wenn unsere Bindung durch die Therapie stärker werden würde und ichs dann doch nicht schaffen würde für sie dazusein, dass ihr das dann nur noch mehr wehtun würde als eh schon..
Also das Bindung schadet? Irgendwie denke ich da: wäre da nicht eher an der Reihe bei Dir anzusetzen?
Also ich meine, wenn man einem Menschen die Chance auf eine stärkere Bindung verwehrt, weil man Angst hat, dass das dem anderen noch mehr schadet, dann nimmt man ihm doch auch die Chance, etwas ganz Wichtiges, Grundsätzliches lernen zu können. Grade in dem Alter. Wenn man es als Elternteil nicht schafft, ausreichend für das Kind da zu sein (verallgemeinert jetzt), ist das Kind denn dann gut bei der Mutter aufgehoben? Also wenn sie nichts daran tun würde? Klingt krass. Weiß ich. Es kam mir nur so auf, als Gedanke, wenn ich mir vorstelle, dass man einem Kind die Chance auf eine tieferen Bindung verwehrt.
Den Gedanken, das Kind damit nicht verletzten zu wollen, kann ich verstehe. Nur ist es dann nicht eher an der Reihe zu gucken, wie die Mutter es hinbekommen kann, dass sie mehr für das Kind da sein kann bzw. dass das Kind noch genügend andere Leute für sich hat? Deswegen auch der Gedanke an Eigentherapie, zu dem ich später nochmal kommen will.
Egal... hat geschrieben:..aber dann könnte ja auch das Gegenteil sein, dass wenn sie sicher an mich gebunden ist ihr Abwesenheit von mir nimmer so viel ausmachen würde
Zum Beispiel. Wobei diese sichere Bindung ja durch den Alltag entsteht, u.U. auch begleitet und unterstützt durch Fachkräfte. 10-20 Sitzungen tiergestützte Therapie können da sicher einen ersten Impuls zu geben und helfen. Nur allein dadurch wird das Kind es nicht halten könnte, sollte danach alles wieder wie vorher sein (allgemein gesagt. Ich weiß ja nicht, wie die Situation bei Euch genau ist). Hast Du denn schon mal Therapie gemacht? Weißt Du, warum es Dir so schwer fällt, für das Kind da zu sein? Überforderung? Schule? Eigene Probleme? Interessenskonflikt?
Egal... hat geschrieben: Bei uns würde schon die Beziehung und Bindung im Mittelpunkt stehen und eine Verbesserung Theraziel sein, aber auch einfach schöne Momente zusammen verbringen zu können für sie. Unsere Beziehung bzw meine zu ihr ist ziemlich schwierig und ich hab große Probleme mit meinen Gefühlen ihr gegenüber.
Ich finde, das klingt nach einer guten Chance. Vielleicht kannst Du mit der Person, die das anbietet, nochmal sprechen und ein paar Probeeinheiten nehmen. Es ist ja auch immer die Frage, welche Bedenken und Vorstellungen man hat und auch Erwartungen, was rauskommen soll. Es kann viel dabei heraus kommen, aber ich denke, es ist gut, nicht ein hohes Ziel C zu haben, wenn dann hinterher "nur" B dabei heraus kommt.
Hast Du selber hohe Erwartungen an Dich, an Dein Kind, etc., wo Du den Eindruck hast, sie nicht erfüllen zu können...und es dann ggf. lieber ganz sein lässt?
Egal... hat geschrieben:Joa ich glaub mein Kind hat schon Lust dazu wobei wir ihr beim 1. Versuch nciht gesagt haben dass es eine Therapie ist, sie soll nicht das Gefühl bekommen irgendwas wär mit ihr nicht in Ordnung oder dass irgendjemand jetzt iwelche Erwartungen an sie hat,
Ich glaube, das Thema Erwartungen vergisst sie ganz schnell beim Spiel mit dem Hund,...wenn man sie spielen lässt. Ich glaube auch nicht, dass ein dreijähriges Kind weiß, was Therapie ist und dass das bedeuten könnte, dass mit ihm etwas nicht ganz richtig ist.
Egal... hat geschrieben:für sie ist das eine Spielstunde mit mir, Hund und Thera und dadrauf hatte sie Lust.
Das klingt doch schon mal ganz gut und anregend für so ein Kind, finde ich. ...und wenn so eine "Spielstunde" von den Eltern bezahlt wird, warum nicht?
(Spielstunde in Anführungszeichen, weil es Spiel ist...mit etwas mehr HIntergrund. ...aber das macht nichts, denn Spielen ist doch lernen, oder? )

Wenn Du das machen solltest: ihr könnt jederzeit wieder damit aufhören. ...und vielleicht ist es sinnvoll, das für sie und/oder Eure Beziehung zu machen und dann noch irgendeine Unterstützung für Dich.

Wolltest Du das Kind denn haben? Dass Du besorgt bist und Dir viele Gedanken um sie machst und ihr nicht schaden willst und Interesse an ihr hast, scheint mir so, wenn ich Deinen Text lese.

Liebe Grüße, Ena .


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Egal...
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 18:44

Hey Pandas und ENA,

vielen dank für eure Antworten!!!

Ja das glaub ich auch, dass diese Konzentration auf jemand drittes die ganze Situation entspannt.
Wir haben Tiere zuhause aber das hat jetzt keine wirkliche Wirkung auf meine Tochter und mich, also die Katze eh nicht die macht eh nur was sie will^^ und die Meerschweinchen sind eher für mein Kind und meine kleinen Geschwister da und auch damit sie kleine Aufgaben übernehmen und bisschen Verantwortung tragen lernen. Also ich glaub schon dass tiergestützte Therapie mehr ist als nur mit Tieren zusammensein.

Familientherapie? Es ist ja nicht alles schlecht zwischen ihr und mir und mit dem Rest von der Familie eh nicht, die meisten Probleme liegen sicher bei mir mein Kind ist in Ordnung wie sie ist und auch ganu normal entwickelt und alles.

Ja, es wär sicher gut wenn ich bei mir ansetzen würde das fällt mir nur so schwer und ich bekomm schon Panik wenn ich nur an Therapie denk..da dachte ich halt die Tiertherapie wär zum einen für meine Tochter gut was eh das wichtigste ist und wär nebenbei für mich vielleicht eine Annäherung an Therapie..

Ja wenn ich mit ihr allein wär wär sie sicher nicht gut genug bei mir aufgehoben, ohne meine Eltern würde das nicht gehen, sowohl vom äußeren also für sie da sein wenn ichs grad nicht kann, von der Kita abholen und sowas, aber auch von der Beziehung her, sie hat mit meinen Eltern 2 ganz stabile Bezugspersonen die sie immer lieben und worauf sie sich verlassen kann..ich hab auch viel gelesen dazu was Kinder brauchen wenn die Eltern psychisch nicht ganz gesund sind und da ist das auch mit der wichtigste Faktor, eine andere Bezugsperson die sicher da ist und mit der das Kind auch einfach mal ganz unbeschwert was schönes machen kann und dass es ihm auch gut gehen darf auch wenns der Mama grad nicht gut geht..das hat sie seit ihrer Geburt mit meinen Eltern (und meinen Geschwistern, in anderer Art halt)..sie war auch fast ihr ganzes erstes Lebensjahr viel mit meiner Mama zusammen weil ich nach der Geburt nach den Sommerferien da war sie 10 Wochen alt wieder in die Schule bin, also sie hat schon eine sehr starke Bindung an ihre Oma und an den Opa auch.

Ja ich hab letztes Jahr eine Therapie gemacht ein halbes Jahr lang und wollte dann eigentlich nur die Thera wechseln weil das alles so festgefahren war und naja ich war dann auch bei nem Vorgespräch aber die meinte dann eine stationäre Therapie vor Beginn der ambulanten wär bei ihr Voraussetzung für sie mit mir zu arbeiten und das kommt für mich halt nicht in Frage und ich finds auch echt scheiße da bin ich schon bereit Therapie zu machen und dann wollen die wieder mehr..-.- Eine zeitlang war ich bei einer Bera aber das hab ich auch aufgehört.

Ja ich denk ich weiß warum mir einiges mit meinem Kind schwer fällt aber sowas wie Überforderung und eigene Probleme kommt ganz sicher auch dazu.
Mh stimmt, das ist bestimmt besser nicht zu hohe Erwartungen und Hoffnungen zu haben..und es mit der Tierthera nochmal abzuklären..mit den Probeeinheiten ist es bisschen schwierig weil dazu muss ich ja meine Eltern fragen und das würd iwie gern erst machen wenn ich mir selbst relativ sicher bin, ich hab sie letztes Mal schon enttäuscht als ich dann wieder abgebrochen hab das will ich nicht nopch mal..sie habens eh schon schwer genug mit mir.

An mein Kind eigentlich nicht, ich wüsste gar nicht welche Erwartungen ich an sie haben könnte, an mich schon ja..es ist ja auch so dass alles was ich mach oder nicht mach, entscheide oder nicht entscheide, auch einen Einfluss auf sie hat und deshalb darfs nicht so sein dass es was schlechter für sie macht..naja obwohls ihr bestimmt auch manchmal schadet dass ich ebend nicht entscheide sondern nur hin und hergerissen bin und ewig über alles nachdenk und unfähig bleib was umzusetzen, das ist vielleicht noch blöder weil von meinen Gedanken hat sie natürlich nichts..in Bezug auf die Tierthera denk ich halt dass wenn ichs dann nicht schaff für sie dazusein obwohl unsere Bindung sich verbessert hat was ja iwie da sein in Erwartung stellt dann ist es für sie letztendlich schlechter als ohne die Tierthera..so weiß sie ihre Hauptbezugspersonen und diejenigen auf die sie sich verlassen kann sind ihre Großeltern und ich bin natürlich ihre Mama aber halt nur da wenn ich grad da bin, cih weiß nicht wie sich das für sie ändern würde wenn unsere Bindung stärker werden würde..ich hab jetzt schon manchmal das Gefühl sie ist bisschen hin und hergerissen zwischen meiner Mutter und mir..oh man so ist das immer in meinem Kopf, ich dreh mich nur im Kreis und zu jedem Argument gibts ein Gegenargument..


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Egal...
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 18:46

Ja stimmt, sie würde wahrscheinlich selbst wenn sie wüsste dass es eine Therapie ist nicht denken das bedeutet mit ihr ist was nicht in Ordnung, das sind wohl eher meine eigenen gedanken dazu..ich hab eh oft Angst dass sie das Gefühl bekommt sie wär falsch oder sowas oder andere würden blöd über sie denken oder zu ihr sein.

Sorry dass ich jetzt so viel geschrieben hab.:/ und danke nochmal für eure Antworten!

LG

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ENA
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 19:35

Hallo Egal,

macht nichts, wegen Deiner Schreibmenge. Du hast Dir einfach Mühe gegeben, die Antworten durchzulesen, zu durchdenken und zu antworten. Ich kann das schon verstehen, dass es schwierig ist, mit 13/14 schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen. ...aber Du machst Dir Gedanken und hast Deine Eltern hinter Dir. Ich finde, das sind schon mal ganz wichtige Voraussetzungen. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass Du diesen Halt und Unterstützung noch eine Weile hast, für beide.

Du schreibst, dass Du die erste tiergestützte Therapiesitzung abgebrochen hast. Magst Du sagen, aus welchem Grund?
Hast Du mal mit Deinen Eltern über Deine Sorge deswegen gesprochen?

Ich weiß ja auch nicht, warum Du Therapie gemacht hast. Manchmal reicht auch erstmal eine Beratung als Unterstützung für sich. Manchmal braucht es aber auch mehr. Kann ich nicht einschätzen.
Warum hast Du die abgebrochen? Ich meine, manchmal stimmt auch einfach nur die "Chemie" zwischen beiden Personen nicht und hat nicht unbedingt was mit Beratung/Therapie an sich zu tun. ...oder es gibt unausgesprochene Erwartungen, Vermutungen über Erwartungen, was nicht aufgeklärt wird, da es nicht angesprochen wird, andere unausgesprochene Dinge, etc. .
Hast Du denn eine Ahnung davon, was Du für Dich gerne an Hilfe hättest? Also ich meine jetzt nicht nur für Dich als Mutter, sondern auch für Dich selbst?

Einen schönen Abend wünsche ich.


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Egal...
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Beitrag Do., 13.08.2015, 23:10

Hey ENA,

ok danke!:)
Ja ich hab da wirklich sehr viel Unterstützung für mich und sie und bin auch sehr dankbar für.

Ja also ich hab nach dem ersten richtigen Termin abgebrochen..mir gings zu der Zeit extrem scheiße und ich wusste nicht mal ob ichs schaff weiter dazubleiben und fands dann iwie so grausam was zu machen was meine Tochter mehr an mich bindet mit der Perspektive mit der Unsicherheit, den Suizidgedanken im Hinterkopf. Ich bin jetzt auch nicht frei davon aber das ist iwie was du auch gesagt hast oder? wie paradox es ist sich mega viele Gedanken zu machen ob ihr die Bindung dann schadet aber ihr gleichzeitig mit diesem nichts tun/nur mit den Gedanken im Kreis drehen ihr ja die Bindung bis jetzt zu verwehren (also natürlich nicht ganz, aber so eine sichere Bindung), was einem Kind bestimmt auch schadet..ihr eine sichere Bindung zu verwehren ist auch grausam..und ich weiß dass der Schluss dadraus dann wär bei mir anzusetzen ich hass mich auch dafür dass ichs nicht mal für sie schaff aber ich hab so unbeschreibliche Angst davor..

Nee mit meinen Eltern kann ich dadrüber nicht reden, die würden mich einweisen lassen wenn sie wüssten was ich dazu denke..der Abbruch war auch kein direkter Abbruch sondern ich hab mich einfach keinen neuen Termin ausgemacht und das dann immer weiter vor mir hergeschoben..ich glaub sie dachten dann auch dass es mir Druck macht dass es privat bezahlt werden muss also dass es dann auch schnell was bringen muss/ich was bringen muss und das ist für mich auch ein Argument aber nicht das größte, ich glaube ihnen dass sies für uns gerne ausgeben wollen und sie froh sind dass es was gibt wozu ich bereit bin.

Die Thera hab ich abgebrochen weils ständig nur noch um Klinik ging und ich iwann gar nichts mehr sagen konnte war vorher schon schwer aber dann ging iwie gar nichts mehr als ich das Gefühl hatte alles was ich sag verwendet sie dann gegen mich..ich hatte iwann dann so Panik vor den Stunden dass ich schon am Tag davor mich nur noch am Übergeben war und nur noch dadran denken konnte bis ich dann iwann an dem Punkt war dass ich lieber nicht mehr da sein wollte als noch ein Mal da hinzumüssen und da hab ich dann meine Eltern überzeugt dass ich die Thera wechseln muss.
Ja ich denk zum einen das, dass die Grundbedingungen für die Therapie einfach nicht von anfang an klar waren und es dann nur noch dadrum ging, zum anderen vielleicht auch das gegenteil von deinem letzten Punkt, dass vieles was ich unausgesprochen gelassen hätte sofort auf dem Tisch war das allein hat es für mich unerträglich gemacht dass sie mich nur angeschaut hat..aber es geht auch nicht anders das ist einer der Punkte die für mich auch eine neue Therapie so unmöglich machen.
Mh ich hab drüber nachgedacht aber ich kann nciht sagen welche Hilfe ich gerne hätte..ich kann mir iwie nicht mal vorstellen dass mir jemand wirklich helfen kann unds nicht nur noch schlimmer macht.

LG

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ENA
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Beitrag Fr., 14.08.2015, 19:17

Hallo Egal,

in wie fern sollte eine Hilfe denn etwas schlimmer machen können?

...und ja, ich kann den Gedanken verstehen, die Kleine nicht so an Dich binden zu wollen, wenn ein Teil von Dir "weg" wollte, nicht mehr da sein, etc. . Das ist sicher eine schwierige Situation.
...und wenn das so beim Therapeuten Thema war, kann ich auch verstehen, dass der Klinikgedanke aufkam (die gibt es übrigens auch für Mutter und Kind, wobei ich mich grade frage, ob das etwas viel oder doch auch okay wäre).
Was hat Dir daran Angst gemacht, an dem Gedanken?
...und ja, ich kann verstehen, dass Du gegangen bist, weil es irgendwann nur noch darum ging. Vielleicht wäre es eine Idee gewesen, Deine Sorgen anzusprechen und nach Alternativen zu suchen? Fühlst Du Dich derzeit psychisch stabiler?

Ich denke immer noch, das Hilfe für Euch und vor allen Dingen für Dich wichtig wäre (zumal Hilfe für Dich sicher auch indirekt Hilfe für die Kleine wäre). Ihr lebt ja auch noch eine Weile zusammen und ich kann mir vorstellen, dass es ihr auch besser geht und sie mehr Halt und Stabilität zum Aufwachsen hat, wenn es Dir auch besser geht. Wie der Weg dahin geht, weiß ich nicht, mag Dich aber gerne ermutigen, es nochmal zu versuchen. Schau Dir verschiedene Möglichkeiten und Hilfspersonen an. Lass Dir Zeit und sprech ruhig über Deine Sorgen. Du musst nichts von heute auf morgen machen, es sei denn, Du bist akut selbst- oder fremdgefährdet.

Alles Gute wünsche ich Euch, Ena!


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Beitrag So., 16.08.2015, 01:03

Hey ENA,

danke für deine Antwort!

Mh naja also eine Hilfe kanns schlimmer machen weil dadurch alles blöde mehr da ist, so versuch ich nicht dran zu denken aber durch eine Therapie oder so ist das viel mehr da und ich kanns nimmer so wegschieben.

Danke fürs verstehen!
Ich hatte das Thema Klinik mit meinem Kind zusammen mal mit meiner ehemaligen Mailberaterin und zur Zeit würds eh nicht gehen, es gibt nur Kliniken für Erwachsene die eigene Kinder mitaufnehmen aber nicht welche für Jugendliche mit Kind (also es sei denn das Kind wird aufgenommen und die Mama ist Begleitperson, aber bei uns ist es ja andersrum) aber auch so wärs glaube ich nicht gut weils zu viel wär für sie, ich glaub nicht dass ich gut für sie da sein könnte während so einer Therapie, ich war ja schon bei der ambulanten Therapie danach stundenlang erst mal allein nach den Terminen und da wars nur eine stunde..und ich kann mir nicht vorstellen dass es für sie das beste wär, egal ob miteinbezogen in irgendwas oder in kinderbetreuung und danach bei mir so wies mir dann da gehen würde..sie ist schon Teil meiner Probleme und ich kann sie als Thema nicht außen vor lassen aber das hat nichts mit ihr an sich zu tun, sie ist völlig in Ordnung wie sie ist und nur sie selber, die Probleme mit ihr sind meine..
Ich glaub das ist eher so eine Notlösung wenn man seine Kinder nicht in guten Händen weiß während man die stationäre Therapie macht aber das wär bei mir ja gegeben bei meinen Eltern und sie hat ja auch ihren Alltag hier mit Kita, meinen Geschwistern usw.

Mir macht an dem Gedanken Einweisung alles Angst, allein dass ich nicht mehr allein über mich bestimmen kann und andere was gegen meinen Willen mit mir machen könnten (und ich weiß dass man einem da nur helfen will und sie wenn gegen meinen willen dann das machen weil sie es für nötig und richtig halten) aber allein die Möglichkeit macht mich verrückt vor Angst und ich weiß nicht wie ich in solchen Situationen reagieren würde, für mich ist es Horror festgehalten oder allgemein angefasst zu werden. Also dieses nicht selber bestimmen können und da Kontrolle über mich zu verlieren macht mir bei dem Gedanken am meisten Angst, aber auch dass ich mich dann mit blödem auseinandersetzen muss und so, also ich weiß dass es wahrscheinlich sein muss damits mir dauerhaft besser gehen kann aber ich hab so unglaublich Angst davor..

Das hab ich sogar versucht bzw angesprochen nicht direkt aber aufgeschrieben und dann dadrüber geredet mit ihr aber wir sind da zu keinem Kompromiss gekommen..obwohl ich die Vereinbarung immer wieder unterschrieben hatte und das auch so meinte..mh nee derzeit fühl ich mich gar nicht psychisch stabiler, ist grad alles ziemlich blöd, nach dem aufhören bei der Thera wars schon erstmal besser aber die Erleichterung hielt nicht so lange an, die Probleme wegen denen ich die Therapie überhaupt angefangen hatte sind ja auch alle noch da.

Danke für deine Einschätzung und Ermutigungen! Und überhaupt für deine Antworten!

LG

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ENA
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Beitrag So., 16.08.2015, 08:33

Hallo Egal,
Egal... hat geschrieben:Mh naja also eine Hilfe kanns schlimmer machen weil dadurch alles blöde mehr da ist, so versuch ich nicht dran zu denken aber durch eine Therapie oder so ist das viel mehr da und ich kanns nimmer so wegschieben.
Ja, das für den Moment. Allerdings macht es das Wegschieben ja auch nicht weg. Es mag zwar sein, dass manche Themen aus anderen Gründen nicht mehr so ausschlaggebend sind, aber manche Themen bleiben einfach bestehen.
Egal... hat geschrieben:Ich glaub das ist eher so eine Notlösung wenn man seine Kinder nicht in guten Händen weiß während man die stationäre Therapie macht aber das wär bei mir ja gegeben bei meinen Eltern und sie hat ja auch ihren Alltag hier mit Kita, meinen Geschwistern usw.
Ja, klar. Dann wäre es das Beste, wenn sie in ihrem Umfeld bleibt. Wie alt sind Deine Geschwister denn, wenn ich fragen darf?
Egal... hat geschrieben:Mir macht an dem Gedanken Einweisung alles Angst, allein dass ich nicht mehr allein über mich bestimmen kann und andere was gegen meinen Willen mit mir machen könnten
Wieso glaubst Du, dass da was gegen Deinen Willen gemacht wird? Wenn Du Dich selber für die Klinik entscheidest, gehst Du freiwillig dahin und kannst auch beim Therapieplan mitwirken. Ich weiß zwar nicht, wie sich das in Bezug auf Minderjährigkeit verhält, aber ich denke schon, dass man da auch mit 17 mitbestimmen kann.
Egal... hat geschrieben: Danke für deine Einschätzung und Ermutigungen! Und überhaupt für deine Antworten!
Bitte!!!


pandas
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Beitrag So., 16.08.2015, 11:55

Nunja, Ena, ganz so rosig ist das nicht mit Kliniken. Tatsächlich ist es auch etwas schwierig im Grenzbereich Jugend/Erwachsensein. Die Kliniken bzw. die Zuweisenden wissen da selbst so recht nicht, wo sie da hinweisen sollen.
Als ich meine 6 Wochen in der Reha-Kur war (vor einigen Jährchen) waren dort, in einer für Erwachsene angelegten Klinik, gerade auch drei junge Frauen, 18, 19 und 20, die auch noch in der Schulausbildung waren. Und dies war dann für diese schwierig als auch für die Mitpatienten. Zuwenig Schnittpunkte an den Themen, andere Bedürfnisse etc. Nicht umsonst unterteilt man ja auch in anderen bereichen in Ü 25 und U 25.
Und in der Praxis vieler Kliniken ist das Mitreden beim Therapieplan auch nicht soooo sehr erwünscht, wie man auch hier z.B. im Forum im Bereich Klinikerfahrungen nachlesen kann.
Zudem ist es auch so, dass im Fall einer Mutterschaftdie Klinikmitarbeiter auch im Interesse des Kindes schauen sollen, oft ohne ja überhaupt alle Aspekte kennenzulernen (hier die Großeltern). Da kann es dann dazu kommen, dass Entscheidungen gegen den Willen getroffen werden, bzw. "Empfehlungen" für Entscheidungen.

Zudem wird tatsächlich auch allgemein eingeschätzt, dass es bei Situationen wie letztes Schuljahr, wenn dies einigermaßen läuft, ein intensiverer therapeutischer Prozess nicht unbedingt forciert werden sollte, weil dieser ja auch Kraft abzieht und erstmal destabilisierend sein kann - was sich dann negativ auf die letzte Schulzeit auswirken kann.
Das wäre etwas anderes, wenn es beispielsweise auch in der Schule schon schiefläuft (Schuldistanz u.ä.), das ist ja aber bei Egal... nicht der Fall.
Oder wenn erhebliche Fremd- und Selbstgefährdung vorliegt, dies ist bei Egal... aber auch nicht der Fall.
Im Gegenteil, insgesamt scheint es durch die Unterstützung der Großeltern doch recht stabil zu sein und Egal... reflektiert sich selbst bereits gut.
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Beitrag So., 16.08.2015, 12:51

Hi ENA,

danke!

Mh ja leider..aber dann ist es zumindest ab und zu mal weg..während der Therapie hatte ich das Gefühl es ist immer da, vor dem nächsten Termin schon Tage vorher, dann dort, dann danach und dann gings schon wieder auf den nächsten Termin zu und damit gings von vorne los..jetzt ohne sind halt die Flashbacks das schlimme aber dafür hab ich sonst manchmal immerhin Tage da ist es weg aus dem Kopf..aber klar auf Dauer funktioniert das nicht das weiß ich auch aber das machts nur noch aussichtsloser, egal wie es wird nicht besser/ich schaff nicht dass es besser wird.. :(

Meine Geschister sind 3 und 6 Jahre (und eine noch älter als ich aber die wohnt praktisch nicht mehr zu hause außer in den Semesterferien).

Ja genau, mitwirken und mitbestimmen aber das reicht mir bei manchen sachen nicht, das ist viel zu unsicher, es gibt Dinge die ich unter allen umständen nur selber nur ich allein bestimmen will und muss..ich hab von anderen die schon in Kliniken waren aber gehört dass man sich zb untersuchen lassen muss und wenn man sich selbst verletzt hat das dann auch zeigen und behandeln lassen muss und das geht bei mir nicht, das pack ich nicht das ist die Hölle für mich.


Hey Pandas,

ich sag mal direkt was dazu auch wenn du ENA ansprichst, danke auch dir fürs antworten.
pandas hat geschrieben:Zudem ist es auch so, dass im Fall einer Mutterschaftdie Klinikmitarbeiter auch im Interesse des Kindes schauen sollen, oft ohne ja überhaupt alle Aspekte kennenzulernen (hier die Großeltern). Da kann es dann dazu kommen, dass Entscheidungen gegen den Willen getroffen werden, bzw. "Empfehlungen" für Entscheidungen.
Wie meinst du das? Also Entscheidungen oder Empfehlungen dafür in der Klinik für mich? Oder sowas wie Jugendamt/das Kind betreffend?

Ich hab noch 2 Jahre bis zum Abi und ganz glatt läuft schule nicht aber unter einer Auflage und einer klaren Höchstgrenze was meine Fehlzeiten für dieses Halbjahr angeht wurde ich jetzt versetzt.
Mh ja doch es gab und gibt schon etliche Momente in denen ich fast eingewiesen worden wär, dann schon akut und damit in die Kinder und Jugendpsychiatrie..fremdgefährend bin ich aber nie!

LG

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