Neue Glaubenssätze gesucht
Neue Glaubenssätze gesucht
Hallo Leute,
nachdem ich nun schon seit Monaten irgendwie nicht so richtig weiterkomme und das Gefühl habe, es ändert sich bei mir so gar nichts, dachte ich mir, wenn ich mir schon keine vernünftigen Ziele setzen kann, dann probier ich es mal mit neuen Glaubensätzen:
* Nur ich bin für mich verantwortlich!
* Ich tue zu jederzeit mein Bestes für mich — und ich verdiene nicht, deswegen von irgend-
wem zurückgestoßen oder beschuldigt zu werden, auch nicht von mir selbst.
* Ich bin der Autor meines Lebens. Ich bin dessen Regisseur, Hauptdarsteller und dessen wichtigstes Publikum.
* Ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin.
Mir ist schon klar, dass in mir momentan ganz andere Glaubensätze herrschen, aber die will ich ja loswerden, nur durch welche soll ich sie ersetzen, so dass ich gesund werde
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Gedanken dazu schreibt.
Gruß,
Dennis
nachdem ich nun schon seit Monaten irgendwie nicht so richtig weiterkomme und das Gefühl habe, es ändert sich bei mir so gar nichts, dachte ich mir, wenn ich mir schon keine vernünftigen Ziele setzen kann, dann probier ich es mal mit neuen Glaubensätzen:
* Nur ich bin für mich verantwortlich!
* Ich tue zu jederzeit mein Bestes für mich — und ich verdiene nicht, deswegen von irgend-
wem zurückgestoßen oder beschuldigt zu werden, auch nicht von mir selbst.
* Ich bin der Autor meines Lebens. Ich bin dessen Regisseur, Hauptdarsteller und dessen wichtigstes Publikum.
* Ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin.
Mir ist schon klar, dass in mir momentan ganz andere Glaubensätze herrschen, aber die will ich ja loswerden, nur durch welche soll ich sie ersetzen, so dass ich gesund werde
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Gedanken dazu schreibt.
Gruß,
Dennis
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Hallo Krabath,
Danke für die Antwort!
Interessanter Ansatz, und wie wirst oder wurdest Du die negativen Glaubenssätze los?
Oder hattest Du nie welche?
Gruß,
Dennis
Danke für die Antwort!
Interessanter Ansatz, und wie wirst oder wurdest Du die negativen Glaubenssätze los?
Oder hattest Du nie welche?
Gruß,
Dennis
Hallo dennis_s!
Ich denke nicht, dass Glaubenssätze erstmal etwas bringen. Die Veränderung kommt ja oft schleichend und unbemerkt. Daher würde ich jetzt konrekt ein Problemthema für Dich herausgreifen und das anders be-/ erarbeiten.
Hast Du sonst nicht hier so gute reflektierte Beiträge geschrieben?
Woran liegt es?
Ich denke nicht, dass Glaubenssätze erstmal etwas bringen. Die Veränderung kommt ja oft schleichend und unbemerkt. Daher würde ich jetzt konrekt ein Problemthema für Dich herausgreifen und das anders be-/ erarbeiten.
Hast Du sonst nicht hier so gute reflektierte Beiträge geschrieben?
Woran liegt es?
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Hallo Dennis,
je mehr du deine Glaubenssätze verlieren möchtest und dich auf das Nicht-Haben-Wollen konzentrierst, um so intensiver werden sie dich begleiten.
Annehmen und Loslassen gleichzeitig, so könnte ich es beschreiben.
Du kannst dich ja fragen, ob das denn deine Glaubenssätze sind oder welche, von denen du glaubst sie glauben zu müssen und dann wieder loswerden möchtest weil du glaubst sie loswerden zu müssen.
Ups was für ein Satz .
Verstehst du was ich meine?
krabath
je mehr du deine Glaubenssätze verlieren möchtest und dich auf das Nicht-Haben-Wollen konzentrierst, um so intensiver werden sie dich begleiten.
Annehmen und Loslassen gleichzeitig, so könnte ich es beschreiben.
Du kannst dich ja fragen, ob das denn deine Glaubenssätze sind oder welche, von denen du glaubst sie glauben zu müssen und dann wieder loswerden möchtest weil du glaubst sie loswerden zu müssen.
Ups was für ein Satz .
Verstehst du was ich meine?
krabath
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. - Antoine de Saint-Exupéry
-
- Forums-Insider
- , 43
- Beiträge: 324
hallo dennis!
deinen ansatz, zu einem guten, verständnisvollen umgang mit dir selbst zu finden, halte ich für absolut gut und wichtig. sich davon zu lösen, was andere von dir erwarten und denken, was andere für richtig halten oder für "in" und dich nicht mehr dem diktat der allgemeinen meinung zu unterwerfen ist nicht leicht aber für ein erfülltes dasein unabdingbar - so denke ich jedenfalls. den ersten schritt, vorgegebene glaubenssätze zu hinterfragen und neue wertigkeiten zu finden hast du getan. ich glaube, du bist auf einem guten weg. die fähigkeit, sich selbst zu achten, wurde nicht jedem mitgegeben. für manche - wie vielleicht für dich und auch mich, ist das ein beschwerlicher lernprozess, für andere mag das eine selbstverständlichkeit sein. egal - für mich lesen sich deine neuen glaubenssätze erst mal gut an. es kann aber nicht schaden, sie im lauf der zeit immer wieder neu zu überdenken.
vg
bittersweet
deinen ansatz, zu einem guten, verständnisvollen umgang mit dir selbst zu finden, halte ich für absolut gut und wichtig. sich davon zu lösen, was andere von dir erwarten und denken, was andere für richtig halten oder für "in" und dich nicht mehr dem diktat der allgemeinen meinung zu unterwerfen ist nicht leicht aber für ein erfülltes dasein unabdingbar - so denke ich jedenfalls. den ersten schritt, vorgegebene glaubenssätze zu hinterfragen und neue wertigkeiten zu finden hast du getan. ich glaube, du bist auf einem guten weg. die fähigkeit, sich selbst zu achten, wurde nicht jedem mitgegeben. für manche - wie vielleicht für dich und auch mich, ist das ein beschwerlicher lernprozess, für andere mag das eine selbstverständlichkeit sein. egal - für mich lesen sich deine neuen glaubenssätze erst mal gut an. es kann aber nicht schaden, sie im lauf der zeit immer wieder neu zu überdenken.
vg
bittersweet
Zuletzt geändert von bittersweet am Sa., 25.06.2011, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
All what we see or seam is but a dream within a dream
E.A. Poe
E.A. Poe
Hallo Candle,
Es geht mir recht ordentlich und es gibt keinen echten Grund mich zu beklagen. ... Aber im Moment hänge ich so im Niemandsland fest, ich handle ständig so, als wäre alles in Ordnung, aber ich fühle mich (immer noch) so nutzlos, überflüssig ... Jedes Mal, wenn ich mich dabei erwische, schreite ich dagegen ein und versichere mir, dass ich es wert bin am Leben zu sein. Klar, ich kann nicht immer vermeiden, dass ich mich selbst sabotiere (z.B. dass ich falschen Moment, etwas unangemessen - z.B. sehr zynisch - reagiere/ agiere), aber meist ist das Ergebnis akzeptabel (Bewertungmaßstab: Ich wurde noch nicht gefeuert.).
Ich komme mir so vor als ob ich in mir gegen Windmühlen kämpfe. Eigene Ziele habe ich keine und mir ist fast nichts wichtig (nur Anerkennung und Wertschätzung von außen - davon bin ich total abhängig) und irgendwie schaffe ich es nicht mir Ziele zu geben, hinter denen ich stehe / stehen kann.
Das hat zur Folge, dass ich nur auf Arbeit funktioniere, da hier Forderungen an mich herangetragen werden, die ich unter einen Hut bringen muss, um dann dafür - hoffentlich - Lob und Anerkennung zu kriegen. Privatleben ist eine komplette Fehlanzeige, da weiß ich mit mir nichts anzufangen bzw. alles, was ich tue - z.B. Essen, Kino geben - empfinde ich als Zeitverschwendung, da ich keine Anforderungen erfülle.
Mir ist vom Kopf her vollkommen klar, dass eine einseitige Ausrichtung auf das Berufsleben ganz schlecht ist, da es bestimmt mal wieder Zeiten geben wird, wo es nur Kritik gibt und dann habe ich nichts um das aufzufangen. Bei meinen Zusammenbruch hat sich leider herausgestellt, dass mein soziales Netz nicht tragfähig war - heute stehe ich alleine ohne Freunde da und ich verhalte mich so "ungeschickt", dass ich anscheinend nur anstrengend wirke.
Ich frage mich, wie lange ich mich noch durch mein Leben prügeln muss, bis sich es ändert ... bis ich mich ändere und es wieder genießen kann. Und deshalb dachte ich an einen Strategiewechsel bzw. an eine leichte Richtungskorrektur, um meine "Erfolge" emotional überhaupt verwerten zu können und nicht mehr so stark von ausschließich äußerer Anerkennung abhängig zu sein.
Ok, ich jammer jetzt auf hohem Niveau - aber für mich sieht es so aus: Ich funktioniere wie ein Roboter, bin abhängig von Lob wie ein Junky und das Leben macht so überhaupt keinen Spaß. Und das muss ich ändern, ich weiß bloß nicht wie. So tun als ob, beobachten und warten, dass es von alleine kommt funktioniert leider nicht.
Ich suche halt immer noch einen Ansatz, wie ich mein Leben wieder in den Griff kriege.
Gruß,
Dennis
Es geht mir recht ordentlich und es gibt keinen echten Grund mich zu beklagen. ... Aber im Moment hänge ich so im Niemandsland fest, ich handle ständig so, als wäre alles in Ordnung, aber ich fühle mich (immer noch) so nutzlos, überflüssig ... Jedes Mal, wenn ich mich dabei erwische, schreite ich dagegen ein und versichere mir, dass ich es wert bin am Leben zu sein. Klar, ich kann nicht immer vermeiden, dass ich mich selbst sabotiere (z.B. dass ich falschen Moment, etwas unangemessen - z.B. sehr zynisch - reagiere/ agiere), aber meist ist das Ergebnis akzeptabel (Bewertungmaßstab: Ich wurde noch nicht gefeuert.).
Ich komme mir so vor als ob ich in mir gegen Windmühlen kämpfe. Eigene Ziele habe ich keine und mir ist fast nichts wichtig (nur Anerkennung und Wertschätzung von außen - davon bin ich total abhängig) und irgendwie schaffe ich es nicht mir Ziele zu geben, hinter denen ich stehe / stehen kann.
Das hat zur Folge, dass ich nur auf Arbeit funktioniere, da hier Forderungen an mich herangetragen werden, die ich unter einen Hut bringen muss, um dann dafür - hoffentlich - Lob und Anerkennung zu kriegen. Privatleben ist eine komplette Fehlanzeige, da weiß ich mit mir nichts anzufangen bzw. alles, was ich tue - z.B. Essen, Kino geben - empfinde ich als Zeitverschwendung, da ich keine Anforderungen erfülle.
Mir ist vom Kopf her vollkommen klar, dass eine einseitige Ausrichtung auf das Berufsleben ganz schlecht ist, da es bestimmt mal wieder Zeiten geben wird, wo es nur Kritik gibt und dann habe ich nichts um das aufzufangen. Bei meinen Zusammenbruch hat sich leider herausgestellt, dass mein soziales Netz nicht tragfähig war - heute stehe ich alleine ohne Freunde da und ich verhalte mich so "ungeschickt", dass ich anscheinend nur anstrengend wirke.
Ich frage mich, wie lange ich mich noch durch mein Leben prügeln muss, bis sich es ändert ... bis ich mich ändere und es wieder genießen kann. Und deshalb dachte ich an einen Strategiewechsel bzw. an eine leichte Richtungskorrektur, um meine "Erfolge" emotional überhaupt verwerten zu können und nicht mehr so stark von ausschließich äußerer Anerkennung abhängig zu sein.
Ok, ich jammer jetzt auf hohem Niveau - aber für mich sieht es so aus: Ich funktioniere wie ein Roboter, bin abhängig von Lob wie ein Junky und das Leben macht so überhaupt keinen Spaß. Und das muss ich ändern, ich weiß bloß nicht wie. So tun als ob, beobachten und warten, dass es von alleine kommt funktioniert leider nicht.
Ich suche halt immer noch einen Ansatz, wie ich mein Leben wieder in den Griff kriege.
Gruß,
Dennis
Hallo Krabath,
nein nicht ganz. Bei Glaubensätzen wie, ich bin es nicht wert am Leben zu sein oder ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste, habe ich leider keine Wahl als mich mit ihnen auseinander zu setzen und ihre Wirkung einzudämmen.
Nur bin ich sie so nicht losgeworden. Deshalb der Plan, mir Neue zu verpassen, die ich dann konkret - vielleicht leicht Mantra-artig - gegen die alten Negativen stellen kann.
Aber ich finde meinen derzeitigen Ansatz für neue Glaubensätze etwas sehr ego-zentrisch.
Gruß,
Dennis
nein nicht ganz. Bei Glaubensätzen wie, ich bin es nicht wert am Leben zu sein oder ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste, habe ich leider keine Wahl als mich mit ihnen auseinander zu setzen und ihre Wirkung einzudämmen.
Nur bin ich sie so nicht losgeworden. Deshalb der Plan, mir Neue zu verpassen, die ich dann konkret - vielleicht leicht Mantra-artig - gegen die alten Negativen stellen kann.
Aber ich finde meinen derzeitigen Ansatz für neue Glaubensätze etwas sehr ego-zentrisch.
Gruß,
Dennis
Hat Jammern ein Niveau?
OK, Dir fehlt das soziale Umfeld... hm, ich war ja nun in der Klinik und merke gerade, das sich da auch nicht viel tut. Es wird einseitig und ich werde nicht mehr penetrant hinterhertelefonieren.
Es ist eben einerseits mit den psychisch Erkrankten so, dass sie einen verstehen, aber eben auch kaum einen tragen und begleiten können. Die Anderen hm bleiben und da muß man dann um Verständnis kämpfen oder sie gehen.
Ich weiß da auch gerade nicht so recht einen Rat.
Es gibt da vielleicht erstmal nur die Wochenziele.
Und wie es mit Therapie und Medikation bei Dir aussieht, weiß ich ja auch nicht.
OK, Dir fehlt das soziale Umfeld... hm, ich war ja nun in der Klinik und merke gerade, das sich da auch nicht viel tut. Es wird einseitig und ich werde nicht mehr penetrant hinterhertelefonieren.
Es ist eben einerseits mit den psychisch Erkrankten so, dass sie einen verstehen, aber eben auch kaum einen tragen und begleiten können. Die Anderen hm bleiben und da muß man dann um Verständnis kämpfen oder sie gehen.
Ich weiß da auch gerade nicht so recht einen Rat.
Es gibt da vielleicht erstmal nur die Wochenziele.
Und wie es mit Therapie und Medikation bei Dir aussieht, weiß ich ja auch nicht.
Hallo Candle,
vor Medikamenten (selbst vor Schmerzmitteln) habe ich den totalen Horror und deshalb habe ich mich durchgesetzt und nehme keine.
Meine letzte Therapeutin meinte, sie verschlimmere nur meine Lage und hat die Therapie beendet. Sie war nicht unbegründet der Meinung, dass ich in der Therapie mich ausschließlich an ihrer Erwartungshaltung (oder was ich davon geglaubt habe zu wissen ...) orientiert / übernommen habe anstatt eine Lösung für mich zu erarbeiten ... und so bin ich derzeit ohne Therapeut, da ich noch keinen gefunden habe, mit dem ich eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung eingehen kann und den ich gleichzeitig soweit von mir weghalten kann, dass ich nicht versuche, seine Ziele zu übernehmen anstatt mir eigene zu erarbeiten.
Ja, mit Leuten aus den Kliniken habe ich auch keinen Kontakt mehr, da ist/ war jeder - auch ich - doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ich hatte aber auch nicht erwartet, dass sich hier dauerhafte Beziehungen entwickeln, ... kurz nach der Klinik war ich mit der Kontaktpflege von Menschen, die noch nicht so gut kannte, auch total überfordert, sonst hätte es vielleicht doch ein / zwei Möglichkeiten gegeben, aber jetzt nach über einem Jahr Funkstille ...
Und die anderen von früher ... da melde nur ich mich (ok, mit einer Ausnahme), das ist total einseitig ... ich fürchte, dass ich denen (ohne Ausnahme) zu viel zugemutet habe und die in Wirklichkeit gegangen sind und hoffen, dass ich irgendwann nicht mehr anrufe.
Es ist nicht nur das soziale Umfeld, das mir fehlt. Es fehlt mir, dass Arbeit Spaß macht, dass Sport Spass macht, dass Urlaub Spass macht, dass es ein Auf & Ab an emotionalen Empfindungen gibt und nicht nur Angst, Frust, Trauer und Hilflosigkeit gibt. Ich will nicht mehr so tun, als ob etwas Spass macht, sondern ihn auch haben. Und ich bin überzeugt, wenn ich diesen Schritt geschafft habe, dann bin ich auch für mein Umfeld wieder so erträglich, dass ich mir ein neues Netz und diesmal hoffentlich ein tragfähigeres aufbauen kann.
Gruß,
Dennis
vor Medikamenten (selbst vor Schmerzmitteln) habe ich den totalen Horror und deshalb habe ich mich durchgesetzt und nehme keine.
Meine letzte Therapeutin meinte, sie verschlimmere nur meine Lage und hat die Therapie beendet. Sie war nicht unbegründet der Meinung, dass ich in der Therapie mich ausschließlich an ihrer Erwartungshaltung (oder was ich davon geglaubt habe zu wissen ...) orientiert / übernommen habe anstatt eine Lösung für mich zu erarbeiten ... und so bin ich derzeit ohne Therapeut, da ich noch keinen gefunden habe, mit dem ich eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung eingehen kann und den ich gleichzeitig soweit von mir weghalten kann, dass ich nicht versuche, seine Ziele zu übernehmen anstatt mir eigene zu erarbeiten.
Ja, mit Leuten aus den Kliniken habe ich auch keinen Kontakt mehr, da ist/ war jeder - auch ich - doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ich hatte aber auch nicht erwartet, dass sich hier dauerhafte Beziehungen entwickeln, ... kurz nach der Klinik war ich mit der Kontaktpflege von Menschen, die noch nicht so gut kannte, auch total überfordert, sonst hätte es vielleicht doch ein / zwei Möglichkeiten gegeben, aber jetzt nach über einem Jahr Funkstille ...
Und die anderen von früher ... da melde nur ich mich (ok, mit einer Ausnahme), das ist total einseitig ... ich fürchte, dass ich denen (ohne Ausnahme) zu viel zugemutet habe und die in Wirklichkeit gegangen sind und hoffen, dass ich irgendwann nicht mehr anrufe.
Es ist nicht nur das soziale Umfeld, das mir fehlt. Es fehlt mir, dass Arbeit Spaß macht, dass Sport Spass macht, dass Urlaub Spass macht, dass es ein Auf & Ab an emotionalen Empfindungen gibt und nicht nur Angst, Frust, Trauer und Hilflosigkeit gibt. Ich will nicht mehr so tun, als ob etwas Spass macht, sondern ihn auch haben. Und ich bin überzeugt, wenn ich diesen Schritt geschafft habe, dann bin ich auch für mein Umfeld wieder so erträglich, dass ich mir ein neues Netz und diesmal hoffentlich ein tragfähigeres aufbauen kann.
Gruß,
Dennis
Zuletzt geändert von dennis_s am Sa., 25.06.2011, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
Es hilft sicherlich wenn du dir klar machst, woher diese Einstellung kommt. Ich würde das nicht Glaubenssätze nennen, eher ... ja keine Ahnung. Indoktrinationen von wem auch immer. Dem auf den Grund zu gehen und die eigenen Reaktionsweisen zu erkennen löst diese ... (habe immer noch keinen Namen dafür) auf. Das war zumindest meine Erfahrung.dennis_s hat geschrieben:Bei Glaubensätzen wie, ich bin es nicht wert am Leben zu sein oder ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste, ...
Ob das funktioniert, ich weiß nicht. Durch Zudecken verschwindet es ja nur oberflächlich, bleibt jedoch bestehen.Nur bin ich sie so nicht losgeworden. Deshalb der Plan, mir Neue zu verpassen, die ich dann konkret - vielleicht leicht Mantra-artig - gegen die alten Negativen stellen kann.
Du versuchst dir etwas einzureden, was dir schwer gelingt, und kritisierst dich gleichzeitig dafür. Offensichtlich ist das gesamte "Paket" sehr unstimmig.Aber ich finde meinen derzeitigen Ansatz für neue Glaubensätze etwas sehr ego-zentrisch.
Versuche mal zu dir zu kommen und das Fremde vom Eigenen zu unterscheiden. Wenn du es jetzt so empfindest dass du nichts wert wärst, lass das mal so stehen. Schau nach, woher das denn kommt, wer dir das eingeredet hat, durch Taten und Worte. Schau was übrig bleibt wenn du diese fremden Einflüsse weg nimmst.
Ich kann das so schwer beschreiben, ich hoffe du verstehst mich jetzt richtig.
lg krabath
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. - Antoine de Saint-Exupéry
Also ich kann nur für Medikamente plädieren. Ich nehme sonst auch nichts, aber was muß, das muß!
Was sind denn da genau Deine Bedenken?
Was sind denn da genau Deine Bedenken?
Hallo Dennis_S,
wie wäre es mit:
"Ich bin frei/befreie mich von schädlichen Glaubensätzen"
für den Anfang?
"Ich gebe mein Bestes."
"Ich bin gut zu mir selbst, lasse meine Perfektionimus los."
"Ich lebe MEIN Leben. Mir muss es gefallen, sonst niemanden"
Zumindest mir geht es so: Wenn SOLL und IST zu sehr voneinander abweichen, kommen mir Affirmationen eher wie Selbstver*rsche vor, und ich glaub mir selbst nicht. Dann versuche ich kleinere Brötchen zu packen, z.B. indem ich den Prozess focusiere und noch nicht das Endergebnis, dass mir unbewusst utopisch erscheint. In dem Fall z.B. "Ich lerne mich so zu akzeptieren wie ich bin."
Jedoch viel prägnanter und vielleicht auch geeignet:
"Ich bin wie ich bin, und das ist auch gut so!"
Und dann vielleicht, so schwer es auch fällt, ein paar Argumente (positive Aspekte an einem selbst) suchen, die es untermauern.
Wenn's mal wieder länger dauert und für jene, die sich nicht kurzfassen können und gerne halbgar assozieren so wie ich:
"Wenn hier einer über mich urteilt, dann ich selber. Das kann ich auch schon alleine! Danke, aber nein Danke!"
Insgesamt betrachtet bin ich ein Freund von Affirmationen und der Arbeit mit Glaubensätzen, bin jedoch der Meinung, dass es auf das richtige Maß und GLeichgewicht ankommt. IST und SOLL sollten nicht zu sehr abweichen, es sollte nicht ZU allgemein aber auch nicht ZU speziell sein, und man sollte sich - bei aller Liebe zur Ungeduld und Perfektionismus - nicht so viel auf einmal vornehmen, lieber eine Affirmation richtig, statt viele auf einmal. In dem Fall gälte es, den gemeinsamen Nenner zu finden. Siehe eingangs, zum Beispiel:
"Ich lasse alte/negative Glaubensätze los."
Würde mir allerdings zugebenermaßen selbst etwas zu allgemein erscheinen. Also doch ein Tick spezieller, was du ändern willst, aber auch wieder nicht zu speziell. Außerdem wäre das Problem bei diesem Satz, dass man nichts Altes loslassen kann ohne etwas Neues in peto zu haben, z.B. "Ich finde neue, bessere Glaubensätze." Und da bist du ja hier mit dem Thread ja schon gut dabei.
(Tipp: Lass dich nicht von DEINEM Vorhaben von DEINEM Threadthema ablenken und in Diskussionen verstricken. Du scheinst ein klares Ziel mit dem Thread zu verfolgen, gut so! Lass dich nicht irritieren!)
Spontan ins Blaue geraten würde ich meinen, dass, was du suchst ginge in Richtung "Abgrenzung". Abgrenzung von den Meinungen anderer. Abgrenzung von deren Einfluss. Oder möglicherweise auch "die eigenen Stimme" finden, nicht die Erwartungshaltungen anderer, mit denen man sich selbst verurteilt.
Gruß,
Gothika
PS: Darf man sich deinem Thread anschließen, wenn man selbst neue Glaubensätze ("Formulierungshilfen") sucht?
wie wäre es mit:
"Ich bin frei/befreie mich von schädlichen Glaubensätzen"
für den Anfang?
Das klingt irgendwie komisch und fühlt sich auch so an. Wie wäre es stattdessen mit: "Ich übernehme die Verantwortung für mich selbst."* Nur ich bin für mich verantwortlich!
All ihr Götter! Viel zu lang, zu kompliziert und viel zu viele Verneinungen! Weiter Vorschlag, explizit ohne Gewähr:* Ich tue zu jederzeit mein Bestes für mich — und ich verdiene nicht, deswegen von irgend-
wem zurückgestoßen oder beschuldigt zu werden, auch nicht von mir selbst.
"Ich gebe mein Bestes."
"Ich bin gut zu mir selbst, lasse meine Perfektionimus los."
Ah! Eine Insel! Jetzt ja! Eine Inselpersönlichkeit, die sonst niemanden braucht?* Ich bin der Autor meines Lebens. Ich bin dessen Regisseur, Hauptdarsteller und dessen wichtigstes Publikum.
"Ich lebe MEIN Leben. Mir muss es gefallen, sonst niemanden"
Grundsätzlich gut, aber wie ich ganz persönlich finde,(immer noch ohne jedweden Gewähr), eher etwas für Fortgeschrittene. Schritt für Schritt.* Ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin.
Zumindest mir geht es so: Wenn SOLL und IST zu sehr voneinander abweichen, kommen mir Affirmationen eher wie Selbstver*rsche vor, und ich glaub mir selbst nicht. Dann versuche ich kleinere Brötchen zu packen, z.B. indem ich den Prozess focusiere und noch nicht das Endergebnis, dass mir unbewusst utopisch erscheint. In dem Fall z.B. "Ich lerne mich so zu akzeptieren wie ich bin."
Jedoch viel prägnanter und vielleicht auch geeignet:
"Ich bin wie ich bin, und das ist auch gut so!"
Und dann vielleicht, so schwer es auch fällt, ein paar Argumente (positive Aspekte an einem selbst) suchen, die es untermauern.
Wenn's mal wieder länger dauert und für jene, die sich nicht kurzfassen können und gerne halbgar assozieren so wie ich:
"Wenn hier einer über mich urteilt, dann ich selber. Das kann ich auch schon alleine! Danke, aber nein Danke!"
Insgesamt betrachtet bin ich ein Freund von Affirmationen und der Arbeit mit Glaubensätzen, bin jedoch der Meinung, dass es auf das richtige Maß und GLeichgewicht ankommt. IST und SOLL sollten nicht zu sehr abweichen, es sollte nicht ZU allgemein aber auch nicht ZU speziell sein, und man sollte sich - bei aller Liebe zur Ungeduld und Perfektionismus - nicht so viel auf einmal vornehmen, lieber eine Affirmation richtig, statt viele auf einmal. In dem Fall gälte es, den gemeinsamen Nenner zu finden. Siehe eingangs, zum Beispiel:
"Ich lasse alte/negative Glaubensätze los."
Würde mir allerdings zugebenermaßen selbst etwas zu allgemein erscheinen. Also doch ein Tick spezieller, was du ändern willst, aber auch wieder nicht zu speziell. Außerdem wäre das Problem bei diesem Satz, dass man nichts Altes loslassen kann ohne etwas Neues in peto zu haben, z.B. "Ich finde neue, bessere Glaubensätze." Und da bist du ja hier mit dem Thread ja schon gut dabei.
(Tipp: Lass dich nicht von DEINEM Vorhaben von DEINEM Threadthema ablenken und in Diskussionen verstricken. Du scheinst ein klares Ziel mit dem Thread zu verfolgen, gut so! Lass dich nicht irritieren!)
Spontan ins Blaue geraten würde ich meinen, dass, was du suchst ginge in Richtung "Abgrenzung". Abgrenzung von den Meinungen anderer. Abgrenzung von deren Einfluss. Oder möglicherweise auch "die eigenen Stimme" finden, nicht die Erwartungshaltungen anderer, mit denen man sich selbst verurteilt.
Gruß,
Gothika
PS: Darf man sich deinem Thread anschließen, wenn man selbst neue Glaubensätze ("Formulierungshilfen") sucht?
Hallo Candle,
meine Bedenken gehen vor allem in Richtung Nebenwirkungen, die ich bei anderen Patienten gesehen habe. Besonders die psychischen Abhängigkeiten machen mir echt Angst und die Tatsache, dass noch viel experimentiert wird, um das richtige Medikament bei der richtigen Dosis zu ermitteln, flößt mir auch kein Vertrauen ein.
Aber schluss-endlich war der entscheidende Punkt, dass auf meine konkrete Frage an meinen Psychiater, ob ich meinen Job (vor allem wenn mein neuer Arbeitgeber nichts davon weiß) unter Psychopharmaka machen darf und dies auch schriftlich kriege, ich mehr als einmal die Aussage "nein" (zu beiden Punkten - egal, ob mein AG informiert ist) bekam. Also hieß es Medikamente und Krankenstand oder Arbeiten - und Arbeiten ist nun mal momentan das Einzige, was meinem Leben Struktur gibt. Heute findet mein Psychiater, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe ... also muss es bei mir wohl nicht sein - Gott sei Dank
Gruß,
Dennis
meine Bedenken gehen vor allem in Richtung Nebenwirkungen, die ich bei anderen Patienten gesehen habe. Besonders die psychischen Abhängigkeiten machen mir echt Angst und die Tatsache, dass noch viel experimentiert wird, um das richtige Medikament bei der richtigen Dosis zu ermitteln, flößt mir auch kein Vertrauen ein.
Aber schluss-endlich war der entscheidende Punkt, dass auf meine konkrete Frage an meinen Psychiater, ob ich meinen Job (vor allem wenn mein neuer Arbeitgeber nichts davon weiß) unter Psychopharmaka machen darf und dies auch schriftlich kriege, ich mehr als einmal die Aussage "nein" (zu beiden Punkten - egal, ob mein AG informiert ist) bekam. Also hieß es Medikamente und Krankenstand oder Arbeiten - und Arbeiten ist nun mal momentan das Einzige, was meinem Leben Struktur gibt. Heute findet mein Psychiater, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe ... also muss es bei mir wohl nicht sein - Gott sei Dank
Gruß,
Dennis
Hallo dennis_s!
Also "normale" Psychopharmaka machen nicht abhängig. Und das mit dem Arbeiten habe ich auch erfragt: Man kann arbeiten. Nur inder beginnenden Phase wo man die Medikamente einnimmt und sie noch nicht stabil wirken, kann man u. U. nicht arbeiten.
Betätigst Du denn Maschinen oder machst Du Fahrdienst oder so?
Abgucken von anderen Patienten ist immer schlecht und gar nicht objektiv.
Ein Versuch wäre es doch wert ein paar Wochen etwas zu probieren. Da gibt es dann sicher keine schädigenden Auswirkungen.
Also "normale" Psychopharmaka machen nicht abhängig. Und das mit dem Arbeiten habe ich auch erfragt: Man kann arbeiten. Nur inder beginnenden Phase wo man die Medikamente einnimmt und sie noch nicht stabil wirken, kann man u. U. nicht arbeiten.
Betätigst Du denn Maschinen oder machst Du Fahrdienst oder so?
Abgucken von anderen Patienten ist immer schlecht und gar nicht objektiv.
Ein Versuch wäre es doch wert ein paar Wochen etwas zu probieren. Da gibt es dann sicher keine schädigenden Auswirkungen.
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