Religion
Religion
Hallo Individuen,
ohne einzelne Religionen auf- oder abzuwerten, würde mich mal interessieren, wie ihr zu dem Phänomen Religion steht. Wie wichtig ist Religion im Allgemeinen in unserer wissenschaftlich "aufgeklärten" und daher "entzauberten" Welt? Welche Rolle nimmt Religion in der Gegenwart ein und welche wird sie wohl in Zukunft spielen? Welchen Wert hat sie für euch ganz persönlich?
Angeregt, über dieses Thema nachzudenken bin ich aus großem Interesse daran eigentlich immer. Religion begegnet überall im Alltag und ist verantwortlich für Spaltungen ganzer Menschengruppen und (kriegerische) Auseinandersetzungen.
Ausschlaggebend dafür, Religion hier mal zu thematisieren, war aber ein Besuch zweier "Zeugen Jehovas" vor wenigen Minuten. Die beiden schwarzgekleideten Damen fragten mich, als würden sie es irgendwo ablesen, ob Gott für die großen (Natur-)Katastrophen in der Welt verantwortlich sei. Ich gab ihnen zu verstehen, daß ich nicht daran interessiert sei, meine Religiosität in einer Religionsgemeinschaft zu finden und daß ich den institutionalisierten Glauben scharf kritisiere. Sie ließen nicht locker und predigten noch eine Weile weiter, drückten mir den "Wachturm" in die Hand, drehten sich um und klingelten gleich beim Nachbarn. Ich hörte noch, daß sie ihm gegenüber mit gleichen Worten begannen, wie sie es zuvor bei mir taten.
Welchen Sinn macht Religion, wenn sie institutionalisiert ist und Menschen diese vorgegebenen Inhalte für sich nehmen, um vielleicht gemeinschaftlichen Halt in der säkularisierten Welt zu finden? Was ist mit dem individuell "göttlichen Gefühl", das jeder für sich selbst erfährt; ein Gefühl, das beweist, daß es keinen Schöpfer gibt?
Würde mich freuen, wenn ihr ein Statement dazu abgeben würdet und vielleicht sogar über eigene Erfahrungen schreibt!
Beste Grüße,
Inkognito
ohne einzelne Religionen auf- oder abzuwerten, würde mich mal interessieren, wie ihr zu dem Phänomen Religion steht. Wie wichtig ist Religion im Allgemeinen in unserer wissenschaftlich "aufgeklärten" und daher "entzauberten" Welt? Welche Rolle nimmt Religion in der Gegenwart ein und welche wird sie wohl in Zukunft spielen? Welchen Wert hat sie für euch ganz persönlich?
Angeregt, über dieses Thema nachzudenken bin ich aus großem Interesse daran eigentlich immer. Religion begegnet überall im Alltag und ist verantwortlich für Spaltungen ganzer Menschengruppen und (kriegerische) Auseinandersetzungen.
Ausschlaggebend dafür, Religion hier mal zu thematisieren, war aber ein Besuch zweier "Zeugen Jehovas" vor wenigen Minuten. Die beiden schwarzgekleideten Damen fragten mich, als würden sie es irgendwo ablesen, ob Gott für die großen (Natur-)Katastrophen in der Welt verantwortlich sei. Ich gab ihnen zu verstehen, daß ich nicht daran interessiert sei, meine Religiosität in einer Religionsgemeinschaft zu finden und daß ich den institutionalisierten Glauben scharf kritisiere. Sie ließen nicht locker und predigten noch eine Weile weiter, drückten mir den "Wachturm" in die Hand, drehten sich um und klingelten gleich beim Nachbarn. Ich hörte noch, daß sie ihm gegenüber mit gleichen Worten begannen, wie sie es zuvor bei mir taten.
Welchen Sinn macht Religion, wenn sie institutionalisiert ist und Menschen diese vorgegebenen Inhalte für sich nehmen, um vielleicht gemeinschaftlichen Halt in der säkularisierten Welt zu finden? Was ist mit dem individuell "göttlichen Gefühl", das jeder für sich selbst erfährt; ein Gefühl, das beweist, daß es keinen Schöpfer gibt?
Würde mich freuen, wenn ihr ein Statement dazu abgeben würdet und vielleicht sogar über eigene Erfahrungen schreibt!
Beste Grüße,
Inkognito
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Hallo!
>Religion begegnet überall im Alltag und ist verantwortlich für Spaltungen >ganzer Menschengruppen und (kriegerische) Auseinandersetzungen.
Also zunächst einmal möchte ich diese Aussage aufs Schärfste zurückweisen. Nicht die Religionen sind es, die kriegerische Auseinandersetzungen verursachen, sondern das, was manche Menschen aus ihnen machen.
Es steht nirgendwo in der Bibel oder im Koran geschrieben, dass man seinen Nächsten umbringen oder Krieg gegen Andersdenkende führen soll.
>Was ist mit dem individuell "göttlichen Gefühl", das jeder für sich selbst >erfährt; ein Gefühl, das beweist, daß es keinen Schöpfer gibt?
Dieser Aussage kann ich nicht ganz folgen. Genauso wie man wissenschaftlich nie beweisen wird können, dass es einen Gott gibt, kann man auch nicht das Gegenteil beweisen.
Für mich persönlich hat Religion einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben, auch wenn ich mich nicht als streng praktizierenden Katholiken bezeichnen würde.
Dennoch ist das Gespräch oder der Dialog mit Gott gerade in kritischen Situationen für mich sehr hilfreich und vermag mir oft Halt und Unterstützung zu geben.
Auch wenn ich selber den Glauben für mich eher privat lebe, kann ich auch gut verstehen, dass Menschen ihn in der Gemeinschaft leben wollen.
Ich glaube, dass Religion und Glauben gerade in dieser entmystifizierten Welt etwas enorm Wichtiges sind, da der Mensch als beseeltes Lebewesen eine Verbindung zur Schöpfung braucht.
Dazu kommt, dass es immer Dinge geben wird, die sich der Mensch mit dem Verstand nicht erklären kann, weil es auch keine Erklärung dafür gibt und an dieser Stelle kommen dann wieder Glaube und Religion ins Spiel.
Ich glaube auch, dass, wenn Menschen wirklich nach der Bibel leben würden, diese Welt um einiges glücklicher und friedlicher wäre. Jesus hat uns die Botschaft geschickt - Wir müssen sie nur annehmen.
In diesem Sinne eine besinnliche Fastenzeit
keyle
Dies war immer so und wird immer so bleiben
>Religion begegnet überall im Alltag und ist verantwortlich für Spaltungen >ganzer Menschengruppen und (kriegerische) Auseinandersetzungen.
Also zunächst einmal möchte ich diese Aussage aufs Schärfste zurückweisen. Nicht die Religionen sind es, die kriegerische Auseinandersetzungen verursachen, sondern das, was manche Menschen aus ihnen machen.
Es steht nirgendwo in der Bibel oder im Koran geschrieben, dass man seinen Nächsten umbringen oder Krieg gegen Andersdenkende führen soll.
>Was ist mit dem individuell "göttlichen Gefühl", das jeder für sich selbst >erfährt; ein Gefühl, das beweist, daß es keinen Schöpfer gibt?
Dieser Aussage kann ich nicht ganz folgen. Genauso wie man wissenschaftlich nie beweisen wird können, dass es einen Gott gibt, kann man auch nicht das Gegenteil beweisen.
Für mich persönlich hat Religion einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben, auch wenn ich mich nicht als streng praktizierenden Katholiken bezeichnen würde.
Dennoch ist das Gespräch oder der Dialog mit Gott gerade in kritischen Situationen für mich sehr hilfreich und vermag mir oft Halt und Unterstützung zu geben.
Auch wenn ich selber den Glauben für mich eher privat lebe, kann ich auch gut verstehen, dass Menschen ihn in der Gemeinschaft leben wollen.
Ich glaube, dass Religion und Glauben gerade in dieser entmystifizierten Welt etwas enorm Wichtiges sind, da der Mensch als beseeltes Lebewesen eine Verbindung zur Schöpfung braucht.
Dazu kommt, dass es immer Dinge geben wird, die sich der Mensch mit dem Verstand nicht erklären kann, weil es auch keine Erklärung dafür gibt und an dieser Stelle kommen dann wieder Glaube und Religion ins Spiel.
Ich glaube auch, dass, wenn Menschen wirklich nach der Bibel leben würden, diese Welt um einiges glücklicher und friedlicher wäre. Jesus hat uns die Botschaft geschickt - Wir müssen sie nur annehmen.
In diesem Sinne eine besinnliche Fastenzeit
keyle
Dies war immer so und wird immer so bleiben
Ich war früher katholisch, bin aber vor einigen Jahren ausgetreten und seitdem konfessionslos.
Dass dies der richtige Weg für mich war spüre ich immer wieder. Irgendwie passe ich nicht in das Gefüge der Religionen und habe mich in religiösen Gemeinschaften immer nicht wirklich zugehörig gefühlt. Ich musste mich immer gewissermaßen "verbiegen", um akzeptiert zu werden.
Ich hätte mir immer mehr Toleranz und Akzeptanz der Religionsgemeinschaften gegenüber andersdenkenden, andersgläubigen, andersartigen Menschen gewünscht. Viel zu selten habe ich sie dort tatsächlich erlebt.
Dass dies der richtige Weg für mich war spüre ich immer wieder. Irgendwie passe ich nicht in das Gefüge der Religionen und habe mich in religiösen Gemeinschaften immer nicht wirklich zugehörig gefühlt. Ich musste mich immer gewissermaßen "verbiegen", um akzeptiert zu werden.
Ich hätte mir immer mehr Toleranz und Akzeptanz der Religionsgemeinschaften gegenüber andersdenkenden, andersgläubigen, andersartigen Menschen gewünscht. Viel zu selten habe ich sie dort tatsächlich erlebt.
Interesanntes Thema....
Ich selbst bin bekennder Christ. Ich gehe in eine Freikirche, soviel erstmal zu mir.
Für mich bedeutet der Glaube an Jesus Christus sehr viel und obwohl die Welt so aufgeklärt ist gibt es einen Gott. Ich finde es immer wieder interesannt das Leute versuchen beweisen zu müssen das es Gott nicht gibt. Aber wenn es Gott nicht gibt dann müsste man es ja nicht beweisen. Also Gott gibt es, das ist meine Meinung.
Mir hat der Glaube in meiner Krankheitszeit schon viel Kraft gegeben.
Soweit mal
heaven
Ich selbst bin bekennder Christ. Ich gehe in eine Freikirche, soviel erstmal zu mir.
Für mich bedeutet der Glaube an Jesus Christus sehr viel und obwohl die Welt so aufgeklärt ist gibt es einen Gott. Ich finde es immer wieder interesannt das Leute versuchen beweisen zu müssen das es Gott nicht gibt. Aber wenn es Gott nicht gibt dann müsste man es ja nicht beweisen. Also Gott gibt es, das ist meine Meinung.
Mir hat der Glaube in meiner Krankheitszeit schon viel Kraft gegeben.
Soweit mal
heaven
Die Menschen sollen nicht von uns fasziniert sein sondern von dem der in uns wirkt.
Oswald Chambers
Oswald Chambers
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Hallo.
>Wie wichtig ist Religion im Allgemeinen in unserer wissenschaftlich "aufgeklärten" und daher "entzauberten" Welt?<
Ich glaube das man diese Frage nicht eindeutig beantworten kann.
Es gibt Menschen, für die ist Religion aus den verschiedensten Gründen
äußerst wichtig.
*Für einige Menschen ist beispielsweise Gott eine Art 'Vater'.
Eine Person (oder ein Wesen) mit dem man über alles reden kann
und der einen zuhört.
Jemand der einen verzeiht und versteht.
Ich persönlich finde diesen Effekt im gewissen Sinne positiv,
denn so denken die Leute regelmäßig über ihre Moral sowie über
ihr tun und handeln nach.
Gefährlich wird dies dann wenn man die Einstellung vertritt,
dass Gott schon alles für einen erledigen wird, also das er einem
die ganze Arbeit abnimmt. Ich finde das ist eine gefährliche Missinterpretation....
*Für andere Leute ist Gott bzw. Religion die Antwort auf die Fragen des Lebens die noch ungeklärt sind. Ich denke auch dass kann durchaus positive Aspekte haben, wenn man sich die entsprechenden Stellen in den Glaubensschriften durchliest und darüber nachdenkt und mit anderen spricht. Aber auch hier zeigt sich eine gewisse Problematik...
Wissenschaft und Religion treten leider nicht selten in einen Konflikt.
Zumal in Konflikte, die vermieden werden können.
So zum Beispiel nach der Frage, 'wer waren die ersten Menschen'.
Es ist indiskutabel das es sicher nicht Adam und Eva waren!!!
Liest man sich die Schöpfungsgeschichte einmal genauer durch, dann kommt man eher zu dem Ergebnis, dass es in dieser Geschichte gar nicht darum geht, wer die ersten Menschen waren, sondern viel mehr um das grundlegende Wesen eines Menschen: Menschen brauchen einander (Adam ist gerne mit Eva zusammen); Menschen machen Fehler (Adam aß die Frucht (nicht den Apfel!) der Erkentniss vom verbotenen Baum)... Ich denke das sind die Kernaussage dieser Geschichte. Und sie stehen deswegen am Anfang, da sie eines der elementarsten Dinge sind, die einen Menschen ausmachen. Die Bibel ist kein Bericht. Sie ein lyrisches Sammelwerk von verschiedenen Menschen zusammengestellt (obwohl man darüber natürlich streiten kann) aus einer Zeit in der die Menschen bestimmte Dinge auch nur mit 'Engel', 'Wunder' etc. ausdrücken konnten. Ich denke es ist sehr wichtig das zu verstehen, da es sonst zu vielen Missverständnissen kommt.
Es gibt noch eine Vielzahl von weiteren Gründen....
--> Im Übrigen finde ich unsere Welt alles andere als 'entzaubert'. Es gibt noch sehr viele Dinge, die die wissenschaft noch nicht geklärt hat und vielleicht nie klären wird.
Beispielsweise der Mensch ist in vielerlei Hinsicht der Wissenschaft noch ein Rätsel.
(wird gleich fortgesetzt)
>Wie wichtig ist Religion im Allgemeinen in unserer wissenschaftlich "aufgeklärten" und daher "entzauberten" Welt?<
Ich glaube das man diese Frage nicht eindeutig beantworten kann.
Es gibt Menschen, für die ist Religion aus den verschiedensten Gründen
äußerst wichtig.
*Für einige Menschen ist beispielsweise Gott eine Art 'Vater'.
Eine Person (oder ein Wesen) mit dem man über alles reden kann
und der einen zuhört.
Jemand der einen verzeiht und versteht.
Ich persönlich finde diesen Effekt im gewissen Sinne positiv,
denn so denken die Leute regelmäßig über ihre Moral sowie über
ihr tun und handeln nach.
Gefährlich wird dies dann wenn man die Einstellung vertritt,
dass Gott schon alles für einen erledigen wird, also das er einem
die ganze Arbeit abnimmt. Ich finde das ist eine gefährliche Missinterpretation....
*Für andere Leute ist Gott bzw. Religion die Antwort auf die Fragen des Lebens die noch ungeklärt sind. Ich denke auch dass kann durchaus positive Aspekte haben, wenn man sich die entsprechenden Stellen in den Glaubensschriften durchliest und darüber nachdenkt und mit anderen spricht. Aber auch hier zeigt sich eine gewisse Problematik...
Wissenschaft und Religion treten leider nicht selten in einen Konflikt.
Zumal in Konflikte, die vermieden werden können.
So zum Beispiel nach der Frage, 'wer waren die ersten Menschen'.
Es ist indiskutabel das es sicher nicht Adam und Eva waren!!!
Liest man sich die Schöpfungsgeschichte einmal genauer durch, dann kommt man eher zu dem Ergebnis, dass es in dieser Geschichte gar nicht darum geht, wer die ersten Menschen waren, sondern viel mehr um das grundlegende Wesen eines Menschen: Menschen brauchen einander (Adam ist gerne mit Eva zusammen); Menschen machen Fehler (Adam aß die Frucht (nicht den Apfel!) der Erkentniss vom verbotenen Baum)... Ich denke das sind die Kernaussage dieser Geschichte. Und sie stehen deswegen am Anfang, da sie eines der elementarsten Dinge sind, die einen Menschen ausmachen. Die Bibel ist kein Bericht. Sie ein lyrisches Sammelwerk von verschiedenen Menschen zusammengestellt (obwohl man darüber natürlich streiten kann) aus einer Zeit in der die Menschen bestimmte Dinge auch nur mit 'Engel', 'Wunder' etc. ausdrücken konnten. Ich denke es ist sehr wichtig das zu verstehen, da es sonst zu vielen Missverständnissen kommt.
Es gibt noch eine Vielzahl von weiteren Gründen....
--> Im Übrigen finde ich unsere Welt alles andere als 'entzaubert'. Es gibt noch sehr viele Dinge, die die wissenschaft noch nicht geklärt hat und vielleicht nie klären wird.
Beispielsweise der Mensch ist in vielerlei Hinsicht der Wissenschaft noch ein Rätsel.
(wird gleich fortgesetzt)
(fortsetzung)
>Welche Rolle nimmt Religion in der Gegenwart ein und welche wird sie wohl in Zukunft spielen? Welchen Wert hat sie für euch ganz persönlich?<
Ich denke Religion nimmt für viele eine große Rolle in der heutigen Zeit und auch in Zukunft ein (und für andere eben überhaupt nicht). Das liegt eben an oben genannten intentionen, sich einer Religion anzuschließen oder sich aber auch genau aus diesen Gründen einer Religion zu verweigern (weil vor allem die Gefahr in ihr gesehen wird: Glaubenkriege, Gott als einen großen Mann zu sehen der im Himmel ist...).
Für mich persönlich als Buddhistin nimmt Religion einen hohen Stellenwert ein.
Der buddhismus bzw. die Lehren des Buddhas sind eine Art Lebensführer, der einem dem Weg für ein glückliches Leben ebnen kann(!). Dazu muss man die Lehren aber auch verstehen. Im Buddhismus wird beispielsweise schon sehr früh darauf hingewiesen, die Lehre zu prüfen, ob sie so wie man sie verstanden hat auch mit der Wirklichkeit vereinbaren kann. Ist dies der Fall und diese Dinge machen einen dann wirklich glücklich, dann ist es gut. Wenn nicht, dann muss man über seine Interpretation oder nicht Interpretation nochmal nachdenken. Und so muss man ständig über sich, die Lehre und das Leben immer wieder neu reflektieren. Ein glückliches Leben bekommt man nicht geschenkt!
Der Buddhismus hat im Übrigen auch kein Schöpferdenken (und kennt deshalb keine Götter). Vielmehr dienen die Wesen, die fälschlicherweise oftmals als Götter bezeichnet werden (im Buddhismus) als versinnbildlichung für bestimmte Gegebenheit.
Alles ist miteinander in irgend einer form miteinander verkettet und voneinander abhängig.
Daran glauben die Buddhisten.
>verantwortlich für Spaltungen ganzer Menschengruppen und (kriegerische) Auseinandersetzungen.<
In diesem Punkt bin ich der selben Meinung wie "keyle". Nicht die Religion bringt die Menschen auseinander und ist verantwortlich für kriegerische Handlungen sondern die Menschen selbst sind es.
Ich persönlich denke nicht, dass Gott für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht werden kann. Das kommt echter blasphemie gleich. Ähnlich wie die Frage nach
"Warum lässt Gott das zu". Auch wenn ich nicht christlich bin würde ich sagen, dass wenn es einen Gott gibt, er den Menschen die Macht und die Verantwortung gegeben hat selbständig und überlegt zu handeln.
>Welchen Sinn macht Religion, wenn sie institutionalisiert ist und Menschen diese vorgegebenen Inhalte für sich nehmen, um vielleicht gemeinschaftlichen Halt in der säkularisierten Welt zu finden? Was ist mit dem individuell "göttlichen Gefühl", das jeder für sich selbst erfährt; ein Gefühl, das beweist, daß es keinen Schöpfer gibt?<
Leider gibt es viele Menschengruppen, die die Schwächen anderer Menschen in zusammenhang mit der Religion erkannt haben und diese für sich nutzen, um ihre eigenen Zwecke zu erfüllen. Der Mensch denke ich trägt hier selbst die Verantwortung zu entscheiden, ob für ihn diese Religion sinnvoll ist und ihm zu seinem Glück führt oder ob er vielleicht nur von anderen Menschen ausgebäutet wird... Im übrigen würde ich solche Menschgruppierung aber auch nicht mehr als Religion bezeichnen (sondern Sekte).
Ich glaube mit dem 'individuellen göttlichen Gefühl' möchtest du ausdrücken, dass jeder irgendwie das Göttlich bzw. Gott etwas anders sieht. Also das es nie so 100%ig das Selbe ist. Daraus kommt dann der Schluss, dass es den einen Schöpfer (wenn es einen gibt) nicht geben kann.
Also wenn das so gemeint war, dann kann ich mich dem so nicht anschließen.
Denn nur weil verschiedene Menschen über ein und die selbe Sache anders denken, heißt das noch nicht, das diese eine Sache so nicht existiert (obwohl man zugegebenermaßen darüber durchaus viel Philosophieren kann, da ja erst der Mensch das Wesen ist, das sagt oder definiert wie eine Sache tatsächlich sei)...
Das zumindest ist meine Meinung ^^.
Alles liebe eure Maus.
>Welche Rolle nimmt Religion in der Gegenwart ein und welche wird sie wohl in Zukunft spielen? Welchen Wert hat sie für euch ganz persönlich?<
Ich denke Religion nimmt für viele eine große Rolle in der heutigen Zeit und auch in Zukunft ein (und für andere eben überhaupt nicht). Das liegt eben an oben genannten intentionen, sich einer Religion anzuschließen oder sich aber auch genau aus diesen Gründen einer Religion zu verweigern (weil vor allem die Gefahr in ihr gesehen wird: Glaubenkriege, Gott als einen großen Mann zu sehen der im Himmel ist...).
Für mich persönlich als Buddhistin nimmt Religion einen hohen Stellenwert ein.
Der buddhismus bzw. die Lehren des Buddhas sind eine Art Lebensführer, der einem dem Weg für ein glückliches Leben ebnen kann(!). Dazu muss man die Lehren aber auch verstehen. Im Buddhismus wird beispielsweise schon sehr früh darauf hingewiesen, die Lehre zu prüfen, ob sie so wie man sie verstanden hat auch mit der Wirklichkeit vereinbaren kann. Ist dies der Fall und diese Dinge machen einen dann wirklich glücklich, dann ist es gut. Wenn nicht, dann muss man über seine Interpretation oder nicht Interpretation nochmal nachdenken. Und so muss man ständig über sich, die Lehre und das Leben immer wieder neu reflektieren. Ein glückliches Leben bekommt man nicht geschenkt!
Der Buddhismus hat im Übrigen auch kein Schöpferdenken (und kennt deshalb keine Götter). Vielmehr dienen die Wesen, die fälschlicherweise oftmals als Götter bezeichnet werden (im Buddhismus) als versinnbildlichung für bestimmte Gegebenheit.
Alles ist miteinander in irgend einer form miteinander verkettet und voneinander abhängig.
Daran glauben die Buddhisten.
>verantwortlich für Spaltungen ganzer Menschengruppen und (kriegerische) Auseinandersetzungen.<
In diesem Punkt bin ich der selben Meinung wie "keyle". Nicht die Religion bringt die Menschen auseinander und ist verantwortlich für kriegerische Handlungen sondern die Menschen selbst sind es.
Ich persönlich denke nicht, dass Gott für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht werden kann. Das kommt echter blasphemie gleich. Ähnlich wie die Frage nach
"Warum lässt Gott das zu". Auch wenn ich nicht christlich bin würde ich sagen, dass wenn es einen Gott gibt, er den Menschen die Macht und die Verantwortung gegeben hat selbständig und überlegt zu handeln.
>Welchen Sinn macht Religion, wenn sie institutionalisiert ist und Menschen diese vorgegebenen Inhalte für sich nehmen, um vielleicht gemeinschaftlichen Halt in der säkularisierten Welt zu finden? Was ist mit dem individuell "göttlichen Gefühl", das jeder für sich selbst erfährt; ein Gefühl, das beweist, daß es keinen Schöpfer gibt?<
Leider gibt es viele Menschengruppen, die die Schwächen anderer Menschen in zusammenhang mit der Religion erkannt haben und diese für sich nutzen, um ihre eigenen Zwecke zu erfüllen. Der Mensch denke ich trägt hier selbst die Verantwortung zu entscheiden, ob für ihn diese Religion sinnvoll ist und ihm zu seinem Glück führt oder ob er vielleicht nur von anderen Menschen ausgebäutet wird... Im übrigen würde ich solche Menschgruppierung aber auch nicht mehr als Religion bezeichnen (sondern Sekte).
Ich glaube mit dem 'individuellen göttlichen Gefühl' möchtest du ausdrücken, dass jeder irgendwie das Göttlich bzw. Gott etwas anders sieht. Also das es nie so 100%ig das Selbe ist. Daraus kommt dann der Schluss, dass es den einen Schöpfer (wenn es einen gibt) nicht geben kann.
Also wenn das so gemeint war, dann kann ich mich dem so nicht anschließen.
Denn nur weil verschiedene Menschen über ein und die selbe Sache anders denken, heißt das noch nicht, das diese eine Sache so nicht existiert (obwohl man zugegebenermaßen darüber durchaus viel Philosophieren kann, da ja erst der Mensch das Wesen ist, das sagt oder definiert wie eine Sache tatsächlich sei)...
Das zumindest ist meine Meinung ^^.
Alles liebe eure Maus.
Ich kann mich noch genau erinnern, als mein erster in die Volksschule ging. In einer Stunde erzählte die Religionslehrerin von Gott der die Menschen erschaffen hat, und in der nächsten Stunde mussten sie in Sachunterricht schreiben, wir stammen vom Affen ab. Mein Sohn hatte da voll Probleme etwas aufzuschreiben, an das er nicht glaubte. Ist ja schon hart für ein Kind, wenn eine geglaubte Realität auf eine andere die auch unterrichtet wird stößt.
Man könnte das als in eine Richtung lenken sehen, wie auch als "ich mach was von mir verlangt wird, und glaube aber was ich möchte" und betrüg mich damit selber. Für Kinder sicher nicht einfach.
Also mein erster weigerte sich bei einem Test zu schreiben das wir vom Affen abstammen. Aber anstatt dann von Gott zu schreiben, streikte er und der ganze Test war leer. Ich finds mutig von ihm. Er ist heute noch der, der sich nicht abbringen lässt, und zu seinen Meinungen steht.
das ist mir dazu grad eingefallen.
Lieben Gruß
Man könnte das als in eine Richtung lenken sehen, wie auch als "ich mach was von mir verlangt wird, und glaube aber was ich möchte" und betrüg mich damit selber. Für Kinder sicher nicht einfach.
Also mein erster weigerte sich bei einem Test zu schreiben das wir vom Affen abstammen. Aber anstatt dann von Gott zu schreiben, streikte er und der ganze Test war leer. Ich finds mutig von ihm. Er ist heute noch der, der sich nicht abbringen lässt, und zu seinen Meinungen steht.
das ist mir dazu grad eingefallen.
Lieben Gruß
Es freut mich, so viele Antworten zu lesen! Das Thema ist doch sehr komplex. Und um die Komplexität zu reduzieren, werde ich mich hier - falls der Thread weitergeht - auf das "göttliche Gefühl" beschränken. Denn daran ist mir persönlich am meisten gelegen. Welche Funktionen und Gefahren Religionen - und vor allem die institutionalisierten - haben, sollte vielleicht erstmal zurückgestellt werden.
Mir fällt an den bisherigen Antworten auf, daß ihr überwiegend "christlich" oder auch monotheistisch geprägt argumentiert. Auch "Maus" argumentiert mit der "Schöpfungsgeschichte" erstmal christlich, um sich dann aber wieder davon abzugrenzen, da sie ja jetzt Buddhistin sei. Einige bekennen sich auch zum christlichen Glauben. Ist das Überzeugung oder Prägung?
Gruß,
I.
Mir fällt an den bisherigen Antworten auf, daß ihr überwiegend "christlich" oder auch monotheistisch geprägt argumentiert. Auch "Maus" argumentiert mit der "Schöpfungsgeschichte" erstmal christlich, um sich dann aber wieder davon abzugrenzen, da sie ja jetzt Buddhistin sei. Einige bekennen sich auch zum christlichen Glauben. Ist das Überzeugung oder Prägung?
Ja, ich fühle mich wissenschaftlich aufgeklärt und glaube an den Wahrheitsgehalt der Evolutionstheorie. Aber ich kenne auch aus eigener Erfahrung eine Art "göttliches Gefühl". Dieses Gefühl allerdings sagt mir, daß ich nicht an einen Schöpfergott glauben muß/soll. Dieses Gefühl ist ein universelles und zeigt mir, daß alles voneinander abhängig ist bzw. miteinander verbunden ist - vielleicht ähnlich dem Gefühl, das sich einstellen könnte, wenn man die Lehren Buddhas nicht nur rational verstanden, sondern vor allem mit dem Gefühl nachvollziehen kann.Maus hat geschrieben:Ich glaube mit dem 'individuellen göttlichen Gefühl' möchtest du ausdrücken, dass jeder irgendwie das Göttlich bzw. Gott etwas anders sieht. Also das es nie so 100%ig das Selbe ist. Daraus kommt dann der Schluss, dass es den einen Schöpfer (wenn es einen gibt) nicht geben kann.
Also wenn das so gemeint war, dann kann ich mich dem so nicht anschließen.
Gruß,
I.
Hm, ich persönlich habe so ein "göttliches Gefühl" nie kennengelernt. Früher habe ich immer versucht, es mal zu erleben, aber es fühlte sich nie so an wie die anderen mir das geschildert haben. Das war sicher auch ein Grund, weshalb ich dann letztendlich aus der Kirche ausgetreten bin. Es gab einfach nichts, was mich gehalten hätte.
Hallo inkognito,
ich habe keine rechte Vorstellung, was du mit "göttlichem Gefühl" meinst. Ich kenne manchmal das Gefühl, vielleicht ist es ja etwas Ähnliches, Teil von etwas Ganzem zu sein, das ich schon religiös nennen würde. Es hat etwas Losgelöstes, Befreiendes und ist nicht zuletzt deshalb schön, weil es von der egozentrischen Perspektive befreit.
LG
Anastasius
ich habe keine rechte Vorstellung, was du mit "göttlichem Gefühl" meinst. Ich kenne manchmal das Gefühl, vielleicht ist es ja etwas Ähnliches, Teil von etwas Ganzem zu sein, das ich schon religiös nennen würde. Es hat etwas Losgelöstes, Befreiendes und ist nicht zuletzt deshalb schön, weil es von der egozentrischen Perspektive befreit.
LG
Anastasius
Hallo ihr alle .
Also ich bin eben in einer christlichen Familie aufgewachsen und durfte auch viele Jahre lang einen katholischen Religionsunterricht genießen.
Allerdings kam mir so mit ca. 17 Jahren die Idee mich mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen (Auslöser war hierführ die Geschichte des 14. Dalai Lama).
Einem Menschen der viele schlimme Dinge mit ansehen und ertragen musste und
der trotzdem das gute in einem Menschen sieht.
Seither habe ich mich eingehend mit dem Buddhismus beschäftigt und
bin zu dem Entschluss gekommen, dass mein Leben auch in der Vergangheit
eher dem eines buddhistischen Menschen entsprochen hat.
Dies hing natürlich auch mit gewissen Problemen und Fragestellungen
zusammen die ich mit der christlichen Religion nicht vereinbaren konnte.
Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass der Buddhimus jetzt für jeden gut bzw. der richtige Weg sei.
Ich denke jeder Mensch sollte für sich entscheiden dürfen welchen Weg er nun geht.
Das ist auch schon eine kleine Überleitung zu der Frage ob der Glaube nun Überzeugung oder Prägung sein.
Ich glaube es kann auch durchaus beides sein.
In Deutschland und vielleicht auch in Österreich ist es eben, dass eine Vielzahl der Menschen in christlichen Familien aufgewachsen ist. Getauft wird man schließlich oftmals schon, wenn man noch nicht einmal gehen kann.
Dadurch ist man dann natürlich entsprechend geprägt.
Die Überzeugung stellt sich dann eben mit der geistigen Reife ein (oder eben nicht).
Im Leben kommt man eben dann zu einem Punkt an dem man sich die Frage stellt, bin ich wirklich dieser Meinung, vertrete ich wirklich diese Ansicht...
Wenn nicht, dann finde ich das sehr traurig...
Ich glaube nicht das es gut ist, wenn man etwas glaubt nur weil andere (Verwandte, Familie, Freunde, Lehrer) dies auch tun. Schließlich sind wir ja Individuen.
Natürlich treten hierbei wieder verschiedene Probleme auf (Gruppen- und Familienzwänge, Taufe schon in den ersten Lebensmonaten, ...).
Auf jeden Fall finde ich es gut, wenn man sich mit mehreren Religionen erst einmal auseinandersetzt bevor man sie vollkommen ablehnt.
Ich glaube dieses Gefühl (göttliches Gefühl) das du beschreibst kenne ich auch.
Ich habe es "Gefühl des kosmischen Gleichgewichts" getauft ^^ (vielleicht ein blöder Name...). Ich bin der Meinung, dass dieses Gefühl auch Christen, Muslime, Hinduisten (sowie andere Religionsgemeinschaften) und auch Atheisten spüren und empfinden können.
Mir fällt zumindest kein Grund ein, warum sie es nicht könnten....
Alles Liebe eure Maus
Also ich bin eben in einer christlichen Familie aufgewachsen und durfte auch viele Jahre lang einen katholischen Religionsunterricht genießen.
Allerdings kam mir so mit ca. 17 Jahren die Idee mich mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen (Auslöser war hierführ die Geschichte des 14. Dalai Lama).
Einem Menschen der viele schlimme Dinge mit ansehen und ertragen musste und
der trotzdem das gute in einem Menschen sieht.
Seither habe ich mich eingehend mit dem Buddhismus beschäftigt und
bin zu dem Entschluss gekommen, dass mein Leben auch in der Vergangheit
eher dem eines buddhistischen Menschen entsprochen hat.
Dies hing natürlich auch mit gewissen Problemen und Fragestellungen
zusammen die ich mit der christlichen Religion nicht vereinbaren konnte.
Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass der Buddhimus jetzt für jeden gut bzw. der richtige Weg sei.
Ich denke jeder Mensch sollte für sich entscheiden dürfen welchen Weg er nun geht.
Das ist auch schon eine kleine Überleitung zu der Frage ob der Glaube nun Überzeugung oder Prägung sein.
Ich glaube es kann auch durchaus beides sein.
In Deutschland und vielleicht auch in Österreich ist es eben, dass eine Vielzahl der Menschen in christlichen Familien aufgewachsen ist. Getauft wird man schließlich oftmals schon, wenn man noch nicht einmal gehen kann.
Dadurch ist man dann natürlich entsprechend geprägt.
Die Überzeugung stellt sich dann eben mit der geistigen Reife ein (oder eben nicht).
Im Leben kommt man eben dann zu einem Punkt an dem man sich die Frage stellt, bin ich wirklich dieser Meinung, vertrete ich wirklich diese Ansicht...
Wenn nicht, dann finde ich das sehr traurig...
Ich glaube nicht das es gut ist, wenn man etwas glaubt nur weil andere (Verwandte, Familie, Freunde, Lehrer) dies auch tun. Schließlich sind wir ja Individuen.
Natürlich treten hierbei wieder verschiedene Probleme auf (Gruppen- und Familienzwänge, Taufe schon in den ersten Lebensmonaten, ...).
Auf jeden Fall finde ich es gut, wenn man sich mit mehreren Religionen erst einmal auseinandersetzt bevor man sie vollkommen ablehnt.
Ich glaube dieses Gefühl (göttliches Gefühl) das du beschreibst kenne ich auch.
Ich habe es "Gefühl des kosmischen Gleichgewichts" getauft ^^ (vielleicht ein blöder Name...). Ich bin der Meinung, dass dieses Gefühl auch Christen, Muslime, Hinduisten (sowie andere Religionsgemeinschaften) und auch Atheisten spüren und empfinden können.
Mir fällt zumindest kein Grund ein, warum sie es nicht könnten....
Alles Liebe eure Maus
Hallo Natalie!
>In einer Stunde erzählte die Religionslehrerin von Gott der die Menschen >erschaffen hat, und in der nächsten Stunde mussten sie in Sachunterricht >schreiben, wir stammen vom Affen ab
Wo ist das Problem? Das widerspricht sich doch nicht! Gott hat zuerst die Tiere und dann den Menschen erschaffen. Und der Affe war sozusagen eine Art "Probe" für den Menschen.
@Inkognito: Wenn alles voneinander abhängig und alles miteinander verbunden ist, muß es doch irgendwo so etwas wie einen Ursprung geben. Selbst wenn man jetzt streng wissenschaftlich mit dem Urknall argumentiert, muß auch dieser bzw. dessen Gesetzmäßigkeiten von irgendwoher kommen und hier findet selbst die Wissenschaft keine andere Antwort als ein höheres Wesen.
Ich selbst bin aus Überzeugung Christ. Meine beiden Eltern waren eigentlich nicht sehr katholisch und auch sonst gab es in meinem Umfeld wenig streng gläubige Menschen mit Ausnahme meiner Oma vielleicht, welche ich in sehr guter Erinnerung habe.
Ich möchte hier aber noch einen anderen Aspekt zu bedenken geben: Jenen der Wertsicherung. Unabhängig davon, welchen Glauben man nun selber persönlich lebt, strebt jeder Mensch irgendwo nach Orientierung und Halt. Das Christentum vermittelt diesen Halt, indem es zu Versöhnung und Nächstenliebe aufruft. Es ist somit die beste Prophylaxe gegen Demagogen von Links und Rechts und daher kann ich es nicht nachvollziehen, dass es immer wieder in Frage gestellt wird.
Etwas, das sowohl dem Einzelnen wie auch dem kollektiv nur Gutes bringen kann, wenn man sich daran hält, müsste eigentlich von jeder und jedem gefördert werden.
keyle
>In einer Stunde erzählte die Religionslehrerin von Gott der die Menschen >erschaffen hat, und in der nächsten Stunde mussten sie in Sachunterricht >schreiben, wir stammen vom Affen ab
Wo ist das Problem? Das widerspricht sich doch nicht! Gott hat zuerst die Tiere und dann den Menschen erschaffen. Und der Affe war sozusagen eine Art "Probe" für den Menschen.
@Inkognito: Wenn alles voneinander abhängig und alles miteinander verbunden ist, muß es doch irgendwo so etwas wie einen Ursprung geben. Selbst wenn man jetzt streng wissenschaftlich mit dem Urknall argumentiert, muß auch dieser bzw. dessen Gesetzmäßigkeiten von irgendwoher kommen und hier findet selbst die Wissenschaft keine andere Antwort als ein höheres Wesen.
Ich selbst bin aus Überzeugung Christ. Meine beiden Eltern waren eigentlich nicht sehr katholisch und auch sonst gab es in meinem Umfeld wenig streng gläubige Menschen mit Ausnahme meiner Oma vielleicht, welche ich in sehr guter Erinnerung habe.
Ich möchte hier aber noch einen anderen Aspekt zu bedenken geben: Jenen der Wertsicherung. Unabhängig davon, welchen Glauben man nun selber persönlich lebt, strebt jeder Mensch irgendwo nach Orientierung und Halt. Das Christentum vermittelt diesen Halt, indem es zu Versöhnung und Nächstenliebe aufruft. Es ist somit die beste Prophylaxe gegen Demagogen von Links und Rechts und daher kann ich es nicht nachvollziehen, dass es immer wieder in Frage gestellt wird.
Etwas, das sowohl dem Einzelnen wie auch dem kollektiv nur Gutes bringen kann, wenn man sich daran hält, müsste eigentlich von jeder und jedem gefördert werden.
keyle
Hallo keyle!
Nachdenklich
UncleK
Wirklich? Schau mal:keyle hat geschrieben:Es steht nirgendwo in der Bibel oder im Koran geschrieben, dass man seinen Nächsten umbringen oder Krieg gegen Andersdenkende führen soll.
Und was Jesus zu unter anderem diesen Dingen aus dem Alten Testament meint:Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage soll euch ein heiliger Tag sein, ein Sabbath der Ruhe dem Jehova; wer irgend an ihm eine Arbeit tut, soll getötet werden. (2. Mose 35,2)
Jedermann, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, sein Blut ist auf ihm. (3. Mose 20,9)
Mit Gesetz ist hier die Tora gemeint, welche auch die fünf Bücher Mose umfaßt.Es ist aber leichter, daß der Himmel und die Erde vergehen, als daß ein Strichlein des Gesetzes wegfalle. (Lukas 16,17)
Nachdenklich
UncleK
Hallo UncleK!
Bei der von Dir erwähnten Zitaten geht es nicht um einen Aufruf zum Mord, sondern um den Tod als Strafgericht.
Wie Du wahrscheinlich weisst, war die Todesstrafe zur Zeit Mose sehr weit verbreitet und solche Texte sind ja immer auch aus der Zeit heraus zu verstehen.
Jesus bezieht sich in der von Dir angesprochenen Stelle dann auf die Einhaltung der Gesetze, nicht auf den Strafvollzug.
Und hier noch was die Bibel zum Thema "Mord" meint:
Mose 20, 13: Du sollst nicht töten!
1. Jo,3, 15: Ihr wisset, dass kein Totschläger ewiges Leben hat!
Hes 33, 11: So wahr als ich lebe, sprach der Herr, ich habe keinen Gefallen am Tode der Gottlosen, sondern dass sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen und lebe.
LG,
keyle
Bei der von Dir erwähnten Zitaten geht es nicht um einen Aufruf zum Mord, sondern um den Tod als Strafgericht.
Wie Du wahrscheinlich weisst, war die Todesstrafe zur Zeit Mose sehr weit verbreitet und solche Texte sind ja immer auch aus der Zeit heraus zu verstehen.
Jesus bezieht sich in der von Dir angesprochenen Stelle dann auf die Einhaltung der Gesetze, nicht auf den Strafvollzug.
Und hier noch was die Bibel zum Thema "Mord" meint:
Mose 20, 13: Du sollst nicht töten!
1. Jo,3, 15: Ihr wisset, dass kein Totschläger ewiges Leben hat!
Hes 33, 11: So wahr als ich lebe, sprach der Herr, ich habe keinen Gefallen am Tode der Gottlosen, sondern dass sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen und lebe.
LG,
keyle
Hi keyle!
Deine ursprüngliche Aussage war, daß nirgends in der Bibel stehe, man solle seinen Nächsten umbringen. Unter dem Nächsten ist wohl jeder Mitmensch zu verstehen. Und umbringen heißt für mich jemanden zu Tode befördern. Ob das im Rahmen eines gewöhnlichen Mordes oder als vollstreckte Todesstrafe passiert, ist für mich eigentlich egal, denn m.E. ist die Todesstrafe nichts anderes als herrschaftlich sanktionierter Mord zur Befriedigung primitiver Rachegelüste.
LG
UncleK
Deine ursprüngliche Aussage war, daß nirgends in der Bibel stehe, man solle seinen Nächsten umbringen. Unter dem Nächsten ist wohl jeder Mitmensch zu verstehen. Und umbringen heißt für mich jemanden zu Tode befördern. Ob das im Rahmen eines gewöhnlichen Mordes oder als vollstreckte Todesstrafe passiert, ist für mich eigentlich egal, denn m.E. ist die Todesstrafe nichts anderes als herrschaftlich sanktionierter Mord zur Befriedigung primitiver Rachegelüste.
Jesus wußte aber genau, was die Nichteinhaltung der Gesetze zur Folge hatte. Und er droht damit indirekt den (gesetzesverletzenden) Pharisäern, etwa wegen des von ihnen vollzogenen Ehebruchs. Wenn nicht ein Strichlein des Gesetzes wegfallen soll, dann auch nicht die darin enthaltenen Strafen. Die Formulierung ist folglich sehr ungeschickt.keyle hat geschrieben:Jesus bezieht sich in der von Dir angesprochenen Stelle dann auf die Einhaltung der Gesetze, nicht auf den Strafvollzug.
Was meiner Meinung nach fundamental den Gesetzesstrafen widerspricht. Vor allem auch dem Vergeltungsgrundsatz "Auge um Auge", welcher ja auch an verschiedenen Stellen im Pentateuch eingefordert wird. Und dieser Grundsatz geht bis zu "Leben um Leben".keyle hat geschrieben:Und hier noch was die Bibel zum Thema "Mord" meint:
Mose 20, 13: Du sollst nicht töten!
LG
UncleK
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