Online Depressions-Coaching
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Online Depressions-Coaching
Hallo zusammen
ich bin ziemlich Therapieerfahren mit 11 Jahren Psychotherapie. Meine aktuelle Psychotherapie ist (krankheitsbedingt) zu ende oder fast zu ende. Und so dachte ich mir, ich könnte ja mal was anderes probieren.
Was haltet ihr davon? Kennt das jemand?
https://www.hausmed.de/hausmedcoach/depression/
ich bin ziemlich Therapieerfahren mit 11 Jahren Psychotherapie. Meine aktuelle Psychotherapie ist (krankheitsbedingt) zu ende oder fast zu ende. Und so dachte ich mir, ich könnte ja mal was anderes probieren.
Was haltet ihr davon? Kennt das jemand?
https://www.hausmed.de/hausmedcoach/depression/
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Ich kenne mich damit nicht aus. Der Ausdruck Coaching gäbe mir aber zu denken.
Liest sich so wie eine leichte Hilfsmassnahme für Leute, die keine Psychotherapie im klassischen Sinne machen können oder wollen, bzw. als Überbrückungsangebot bis zum Beginn einer solchen Psychotherapie.
Oder wie so ein Online-Programm für Raucher, die aufhören wollen und dabei sehr selbständig vorgehen können, oder für Leute, die keine schlimme Alkoholproblematik haben, und nur ihre Trinkgewohnheiten etwas ändern möchten.
Ich könnte mir auch denken, dass man dir da nach 11 Jahren Therapie nichts weiter hilfreiches, oder neues sagen oder beibringen kann. Wenn ich deinen fachlich gefärbten Einträgen hier im Forum Glauben schenken darf, kennst du dich mit allem, was die beim Coaching so anbieten, doch schon längst perfekt aus.
Gehts dir nur ums Ausprobieren (so von wegen Neugierde, mal "was anderes probieren", "könnte ja evtl. ganz hilfreich und nett sein")? Oder brauchst du eine neue Therapie (weisst aber nicht welche)? Oder was zur Überbrückung bis zur nächsten Therapie?
Ich wär mit so Angeboten vorsichtig.
Coaching ist halt keine Therapie. Könnte nach hinten losgehen, wenn echter Therapiebedarf besteht.
Liest sich so wie eine leichte Hilfsmassnahme für Leute, die keine Psychotherapie im klassischen Sinne machen können oder wollen, bzw. als Überbrückungsangebot bis zum Beginn einer solchen Psychotherapie.
Oder wie so ein Online-Programm für Raucher, die aufhören wollen und dabei sehr selbständig vorgehen können, oder für Leute, die keine schlimme Alkoholproblematik haben, und nur ihre Trinkgewohnheiten etwas ändern möchten.
Ich könnte mir auch denken, dass man dir da nach 11 Jahren Therapie nichts weiter hilfreiches, oder neues sagen oder beibringen kann. Wenn ich deinen fachlich gefärbten Einträgen hier im Forum Glauben schenken darf, kennst du dich mit allem, was die beim Coaching so anbieten, doch schon längst perfekt aus.
Gehts dir nur ums Ausprobieren (so von wegen Neugierde, mal "was anderes probieren", "könnte ja evtl. ganz hilfreich und nett sein")? Oder brauchst du eine neue Therapie (weisst aber nicht welche)? Oder was zur Überbrückung bis zur nächsten Therapie?
Ich wär mit so Angeboten vorsichtig.
Coaching ist halt keine Therapie. Könnte nach hinten losgehen, wenn echter Therapiebedarf besteht.
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Nah ja, echten Therapiebedarf im Sinne von, mir geht es schlecht, habe ich schon lange nicht mehr.
Ich habe in den vergangen Jahren immer nur Themen aufgearbeitet welche mich berührt oder belastet haben. Es ging mir im wesendlichen darum, einer depressive Entwicklung gegenzusteuern, zu verhindern. Die Sitzungen fanden immer in großen zeitlichen Abständen statt, nach Bedarf.
Meine Diagnose ist eine rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung.
Ich vermute Du hast recht. Das ganze ist was für Therapieanfänger.
Ich habe in den vergangen Jahren immer nur Themen aufgearbeitet welche mich berührt oder belastet haben. Es ging mir im wesendlichen darum, einer depressive Entwicklung gegenzusteuern, zu verhindern. Die Sitzungen fanden immer in großen zeitlichen Abständen statt, nach Bedarf.
Meine Diagnose ist eine rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung.
Ich vermute Du hast recht. Das ganze ist was für Therapieanfänger.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Suchst du etwas, was deine Therapieerfahrung vergrößert oder eher eine Lösung?
"Meine Diagnose ist eine rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung"
Ich war vor Jahren mal beim Hausarzt und sagte ihm, ich glaube, ich hab eine Sehnenscheidenentzündung, die Sehne schmerzt. Nach einigen Minuten Diagnose schrieb er was auf den Krankenschein, ich bedankte mich, las zuhause den Schein und übersetzte irgendwas mit pathos thenontas oder ähnlich. Es hieß zu deutsch "Sehnenleiden". Ich war also beim Arzt und bekam einen Fachbegriff verschrieben, sonst nichts. Ich dachte..."aha, dankeschön". Könntest du dir vorstellen, was ich damit meine?
Hiob
"Meine Diagnose ist eine rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung"
Ich war vor Jahren mal beim Hausarzt und sagte ihm, ich glaube, ich hab eine Sehnenscheidenentzündung, die Sehne schmerzt. Nach einigen Minuten Diagnose schrieb er was auf den Krankenschein, ich bedankte mich, las zuhause den Schein und übersetzte irgendwas mit pathos thenontas oder ähnlich. Es hieß zu deutsch "Sehnenleiden". Ich war also beim Arzt und bekam einen Fachbegriff verschrieben, sonst nichts. Ich dachte..."aha, dankeschön". Könntest du dir vorstellen, was ich damit meine?
Hiob
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Hallo Lockenkopf,
schau doch mal ob einer der gelisteten Ärzte in Deiner Nähe ist und mache da einen Termin wenn es einen gibt. So würde ich es glaube ich machen, dann kannst Du im persönlichen Gespräch schauen, ob Du es für geeignet hälst und hast auch einen Eindruck was für Ärzte das so sind, die es unterstützen. Du musst den Arzt ja nicht mit ins Boot holen, nur so als Entscheidungshilfe... Ist ja wahrscheinlich kostenpflichtig, oder? (Sorry, ich habs mir nur kurz angeschaut.)
Ansonsten bieten auch Krankenkassen sowas teilweise an:
https://www.tk.de/tk/krankheiten-d/depr ... ach/722686
Erfahrungen habe ich damit allerdings leider auch keine.
Lieben Gruss,
mio
schau doch mal ob einer der gelisteten Ärzte in Deiner Nähe ist und mache da einen Termin wenn es einen gibt. So würde ich es glaube ich machen, dann kannst Du im persönlichen Gespräch schauen, ob Du es für geeignet hälst und hast auch einen Eindruck was für Ärzte das so sind, die es unterstützen. Du musst den Arzt ja nicht mit ins Boot holen, nur so als Entscheidungshilfe... Ist ja wahrscheinlich kostenpflichtig, oder? (Sorry, ich habs mir nur kurz angeschaut.)
Ansonsten bieten auch Krankenkassen sowas teilweise an:
https://www.tk.de/tk/krankheiten-d/depr ... ach/722686
Erfahrungen habe ich damit allerdings leider auch keine.
Lieben Gruss,
mio
@Lockenkopf:
Ich finde Bezeichnungen wie Anfänger, Fortgeschrittener und Profi im bereich Psychotherapie fragwürdige Konzepte. Woran macht sich sowas fest? An der Therapiedauer? Daran wie viele Themen man bearbeitet hat? Wie teif man sich beleuchtet hat? Und was nützt das alles, wenn weiterhin eine psychische Diagnose besteht, bzw. weiterhin Bedarf nach therapeutischen Angeboten oder Coaching da ist? Also man hat dnan vieleicht schon die und die Fortschritte gemacht, aber es ist eben noch Bedarf da. Punkt.
Das Programm, das du verlinkt hast, klingt ziemlich nach Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Klingt zumindest so. Die ist zum einen als recht effektiv evaluiert. Ich find da ist viel Gutes drin, vor allem ist es eben gut als Selbstmanagement/Selbstcoaching anwendbar, egal ob aus einem Online-Programm oder aus einem Buch, was man sich kauft.
Nachteil ist, dass eben die Dimension der Beziehung fehlt, die in jeder Therapieform ein wichtiger Wirkfaktor ist und mit der man mehr bewirken kann, als alleine zu machen und zu tun.
Die TK Online-Coaching funktionieren alle nur mit KK-Nummer. Also 1. muss man TK Patient sein und 2. macht man sich damit quasi nackig vor seiner eigenen Krankenkasse. Ist ja schon anzunehmen, dass die Daten gespeichert werden. Macht man dioe Programme also ehrlich, weiß die KK dann, wie depressiv man ist, wie wenig Zeit man sich für Entspannung oder Sport nimmt, usw. Finde ich fragwürdig solcher detaillierten daten über den eigenen lebenswandel der KK zukommen zu lassen.
Davon mal abgesehen, ich habe mir bei nem TK Versicherten den Entspannungscoach mal angesehen und das hatte inhaltich schon Hand und Fuß, aber abgesehen von den Daten, erschien es mir organisatorisch fragwürdig. Die gleichen Infos kann man auch Büchern entnehmen, hat da weniger äußeren Druck und man gibt dann weniger Daten preis.
Ich finde Bezeichnungen wie Anfänger, Fortgeschrittener und Profi im bereich Psychotherapie fragwürdige Konzepte. Woran macht sich sowas fest? An der Therapiedauer? Daran wie viele Themen man bearbeitet hat? Wie teif man sich beleuchtet hat? Und was nützt das alles, wenn weiterhin eine psychische Diagnose besteht, bzw. weiterhin Bedarf nach therapeutischen Angeboten oder Coaching da ist? Also man hat dnan vieleicht schon die und die Fortschritte gemacht, aber es ist eben noch Bedarf da. Punkt.
Das Programm, das du verlinkt hast, klingt ziemlich nach Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Klingt zumindest so. Die ist zum einen als recht effektiv evaluiert. Ich find da ist viel Gutes drin, vor allem ist es eben gut als Selbstmanagement/Selbstcoaching anwendbar, egal ob aus einem Online-Programm oder aus einem Buch, was man sich kauft.
Nachteil ist, dass eben die Dimension der Beziehung fehlt, die in jeder Therapieform ein wichtiger Wirkfaktor ist und mit der man mehr bewirken kann, als alleine zu machen und zu tun.
Die TK Online-Coaching funktionieren alle nur mit KK-Nummer. Also 1. muss man TK Patient sein und 2. macht man sich damit quasi nackig vor seiner eigenen Krankenkasse. Ist ja schon anzunehmen, dass die Daten gespeichert werden. Macht man dioe Programme also ehrlich, weiß die KK dann, wie depressiv man ist, wie wenig Zeit man sich für Entspannung oder Sport nimmt, usw. Finde ich fragwürdig solcher detaillierten daten über den eigenen lebenswandel der KK zukommen zu lassen.
Davon mal abgesehen, ich habe mir bei nem TK Versicherten den Entspannungscoach mal angesehen und das hatte inhaltich schon Hand und Fuß, aber abgesehen von den Daten, erschien es mir organisatorisch fragwürdig. Die gleichen Infos kann man auch Büchern entnehmen, hat da weniger äußeren Druck und man gibt dann weniger Daten preis.
amor fati
meine Freundin hat diese App von ihrer KK bekommen und nach ein paar Stunden hate sie von den langweiligen Vorschlägen die Nase voll! Sie meinte, das wären so allgemeine Platitüden die da zu hören waren:
"Haben sie heute schon gehört wie schön die Vögel singen?" ich würde dann den PC aus dem Fenster werfen, wenn ich eine Depri habe, dann brauche ich mehr als solche Sprüche.
http://www.deutschlandfunk.de/technolog ... _id=372770
Vielleicht kommt es darauf an, was Du erwartest. Warum Du diese Form der Behandlung suchst.
Saffia
"Haben sie heute schon gehört wie schön die Vögel singen?" ich würde dann den PC aus dem Fenster werfen, wenn ich eine Depri habe, dann brauche ich mehr als solche Sprüche.
http://www.deutschlandfunk.de/technolog ... _id=372770
Vielleicht kommt es darauf an, was Du erwartest. Warum Du diese Form der Behandlung suchst.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
@saffiatou:
Es kommt sicher auf den Ausprägungsgrad der Depression drauf an. Und vielleicht auch darauf was man wie bisher schon für sich getan hat, bzw. in der Therapie bearbeitet.
Ich verstehe Lockenkopf durchaus an dem Punkt, vielleicht weil ich in einer etwas ähnlichen Situation bin. Ich bin nicht klinisch depressiv, manchmal garicht, manchmal subklinisch. Ich weiß aber, das depressive Episoden immer wieder kommen können und werden. Es gibt kein magisches Programm, was das ganz verhindern könnte.
Aber manches hilft mir schon. Ich weiß, dass viele es hier als oberflächlich betrachten, etwas auf solche Coaching-Tipps und Verhaltenstherapie-Tipps was zu geben.
Nur habe ich gemerkt, diese Dinge mildern schon eine nahende Episode ab, helfen mir zügiger heraus, machen mir jeden Tag ein ganz kleines bisschen lebenswerter. Es löst nicht meine tief sitzenden Probleme, aber eben zu sagen, ist mir zu oberflächlich tut es ja auch nicht. Also lasse ich mich auf solche Tipps ein, das macht mir manches leichter. Die Arbeit an den tieferen Ursachen geht natürlich weiter, wenn man das braucht.
Nur weil man mehr braucht, was ich auch verstehe, geht mir so, heißt es nicht, das diese Tipps sinnlos sind.
Es war für mich aber auch ein Prozess mich drauf einzulassen, auf solche Kleinigkeiten. und es gelingt mir auch nicht immer, mich drauf einzulassen, aber wenn....
Wenn ich mal wieder denke: Sch.eiß Tag, sch.eiß Woche. Nichts ist gut. Alles misslingt mir.... blablabla... ich denke viele hier kennen diese absoluten, automatischen Negativ-Dialoge.
Es hilft mir zu sagen: Stop mal. Stimmt so ja nicht.... und dann zähle ich auf, was ich an dem Tag schon Gutes wahrgenommen habe. Vielleicht der Vogel vor dem Balkon... da fällt mir ein, mein großer Balkon, meine schöne gemütliche Wohnung, die Tasse Tee, das gute Wetter (wenn es denn so ist), das schlechte Wetter, dass mir einen guten Vorwandt bietet, mich zu Hause einzukuscheln und ne Runde zu zocken. Die Blumen am Straßenrand, die ein Mensch da netterweise hingesäht hat, Essen das mir geschmeckt hat...
Ich bin aufgestanden. Ich bin zur Arbeit gegangen. Ich habe dort nach besten Wissen und Gewissen getan und gemacht.
Egal, ganz egal... wie banal und klein es sein mag. Es ist mehr als nichts. Nicht alles ist schei.ße.
Ich würde aber, abgesehen vom Datenschutz so eine App nicht nutzen, weil ich eben nicht noch mehr von Dingen auf meinem Phone abgelenkt oder genervt werden will, die da bimmeln und ne Aktion verlangen. Ein nahezu altmodisches Papierbuch finde ich besser.
Es kommt sicher auf den Ausprägungsgrad der Depression drauf an. Und vielleicht auch darauf was man wie bisher schon für sich getan hat, bzw. in der Therapie bearbeitet.
Ich verstehe Lockenkopf durchaus an dem Punkt, vielleicht weil ich in einer etwas ähnlichen Situation bin. Ich bin nicht klinisch depressiv, manchmal garicht, manchmal subklinisch. Ich weiß aber, das depressive Episoden immer wieder kommen können und werden. Es gibt kein magisches Programm, was das ganz verhindern könnte.
Aber manches hilft mir schon. Ich weiß, dass viele es hier als oberflächlich betrachten, etwas auf solche Coaching-Tipps und Verhaltenstherapie-Tipps was zu geben.
Nur habe ich gemerkt, diese Dinge mildern schon eine nahende Episode ab, helfen mir zügiger heraus, machen mir jeden Tag ein ganz kleines bisschen lebenswerter. Es löst nicht meine tief sitzenden Probleme, aber eben zu sagen, ist mir zu oberflächlich tut es ja auch nicht. Also lasse ich mich auf solche Tipps ein, das macht mir manches leichter. Die Arbeit an den tieferen Ursachen geht natürlich weiter, wenn man das braucht.
Nur weil man mehr braucht, was ich auch verstehe, geht mir so, heißt es nicht, das diese Tipps sinnlos sind.
Es war für mich aber auch ein Prozess mich drauf einzulassen, auf solche Kleinigkeiten. und es gelingt mir auch nicht immer, mich drauf einzulassen, aber wenn....
Wenn ich mal wieder denke: Sch.eiß Tag, sch.eiß Woche. Nichts ist gut. Alles misslingt mir.... blablabla... ich denke viele hier kennen diese absoluten, automatischen Negativ-Dialoge.
Es hilft mir zu sagen: Stop mal. Stimmt so ja nicht.... und dann zähle ich auf, was ich an dem Tag schon Gutes wahrgenommen habe. Vielleicht der Vogel vor dem Balkon... da fällt mir ein, mein großer Balkon, meine schöne gemütliche Wohnung, die Tasse Tee, das gute Wetter (wenn es denn so ist), das schlechte Wetter, dass mir einen guten Vorwandt bietet, mich zu Hause einzukuscheln und ne Runde zu zocken. Die Blumen am Straßenrand, die ein Mensch da netterweise hingesäht hat, Essen das mir geschmeckt hat...
Ich bin aufgestanden. Ich bin zur Arbeit gegangen. Ich habe dort nach besten Wissen und Gewissen getan und gemacht.
Egal, ganz egal... wie banal und klein es sein mag. Es ist mehr als nichts. Nicht alles ist schei.ße.
Ich würde aber, abgesehen vom Datenschutz so eine App nicht nutzen, weil ich eben nicht noch mehr von Dingen auf meinem Phone abgelenkt oder genervt werden will, die da bimmeln und ne Aktion verlangen. Ein nahezu altmodisches Papierbuch finde ich besser.
amor fati
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Lieber Hiob,
es gehört zu meinem Job, mit Diagnosen umzugehen, das ist Rutine.
es gehört zu meinem Job, mit Diagnosen umzugehen, das ist Rutine.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Liebe Mio,
das Angebot was ich oben verlinkt habe, funktioniert gegen Geld und ohne Krankenkasse und eine Arztpflicht gibt es auch nicht.
Sie bieten auch ein Abnehm-Coaching an, welches ich aber jetzt über die KK gebucht habe. Werde mich dabei von der Qualität des Coachings überzeugen.
das Angebot was ich oben verlinkt habe, funktioniert gegen Geld und ohne Krankenkasse und eine Arztpflicht gibt es auch nicht.
Sie bieten auch ein Abnehm-Coaching an, welches ich aber jetzt über die KK gebucht habe. Werde mich dabei von der Qualität des Coachings überzeugen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Hallo Lockenkopf,
dass es optional ist hatte ich verstanden. Ich würde mich halt absichern wollen, was da so an "offiziellem" Gedankengut dahintersteckt und wie seriös es ist bevor ich sowas anfangen würde, deshalb meine Idee mit dem Realkontakt zu einem der unterstützenden Ärzte. Der könnte das ja dann erklären und es wäre ein wenig "transparenter" als so ein Online-Bezahlangebot. (Denen stehe ich ein wenig misstrauisch gegenüber in dem Bereich....).
Ich wünsch Dir viel Erfolg fürs Coaching!
mio
dass es optional ist hatte ich verstanden. Ich würde mich halt absichern wollen, was da so an "offiziellem" Gedankengut dahintersteckt und wie seriös es ist bevor ich sowas anfangen würde, deshalb meine Idee mit dem Realkontakt zu einem der unterstützenden Ärzte. Der könnte das ja dann erklären und es wäre ein wenig "transparenter" als so ein Online-Bezahlangebot. (Denen stehe ich ein wenig misstrauisch gegenüber in dem Bereich....).
Ich wünsch Dir viel Erfolg fürs Coaching!
mio
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2400
Ich hatte mal vor ganz vielen Jahren eine VT, aber was das wirklich war, habe ich nicht herrausbekommen. Es war mehr so ein Gequatsche über den Verlauf der Woche. Es gab rein garnichts zu lernen dabei, auch keine Hausaufgaben. Therapeutische Wirkung gleich null.montagne hat geschrieben:@Lockenkopf:
Ich finde Bezeichnungen wie Anfänger, Fortgeschrittener und Profi im bereich Psychotherapie fragwürdige Konzepte. Woran macht sich sowas fest? An der Therapiedauer? Daran wie viele Themen man bearbeitet hat? Wie teif man sich beleuchtet hat? Und was nützt das alles, wenn weiterhin eine psychische Diagnose besteht, bzw. weiterhin Bedarf nach therapeutischen Angeboten oder Coaching da ist? Also man hat dnan vieleicht schon die und die Fortschritte gemacht, aber es ist eben noch Bedarf da. Punkt.
Das Programm, das du verlinkt hast, klingt ziemlich nach Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Klingt zumindest so. Die ist zum einen als recht effektiv evaluiert. Ich find da ist viel Gutes drin, vor allem ist es eben gut als Selbstmanagement/Selbstcoaching anwendbar, egal ob aus einem Online-Programm oder aus einem Buch, was man sich kauft.
Nachteil ist, dass eben die Dimension der Beziehung fehlt, die in jeder Therapieform ein wichtiger Wirkfaktor ist und mit der man mehr bewirken kann, als alleine zu machen und zu tun.
Nun ja, mit klassischer Verhaltenstherapie hatte ich bisher wenig Berührung. Somit könnte ich tatsächlich was lernen, das ich selbständig immer wieder anwenden kann.
Aber eine Buchung über die KK werde ich hierbei mit Sicherheit nicht machen.
Das ganze ich relativ Kosten günstig, 12 Wochen Depressions-Coaching kosten weniger als eine Psychotherapiesitzung.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Warum? Ein Therapieneuling wird sicher noch nicht so einen Überblick über Therapieformen, gewünschte Qualifikationen des potentiellen Therapeuten, Organisation, Rahmenbedngungen und Ablauf von Therapie haben, sich mit Anträgen und Kassenbewilligungen kaum auskennen, und schon gar nicht sich im Fachjargon auskennen oder über seine Diagnose (die ja meist erst im Laufe der Therapie gestellt wird) bescheid wissen.montagne hat geschrieben:@Lockenkopf:
Ich finde Bezeichnungen wie Anfänger, Fortgeschrittener und Profi im bereich Psychotherapie fragwürdige Konzepte.
So gesehen macht es Sinn von Anfänger, Fortgeschrittenem und Profi zu reden.
Und ja, auch Therapiedauer hat was damit zu tun.montagne hat geschrieben:An der Therapiedauer?
Wer wie Lockenkopf schon so lange dabei ist, ist defintiv kein Anfänger mehr. Kann mir keiner sagen, dass jemand, der mehrere Jahre Therapie hinter sich gebracht hat, genauso ein blutiger Anfänger ist wie jemand, der gerade seine allererste Probestunde hinter sich hat.
Lockenkopf:
Wenn du situationsbezogene klar definierte Unterstützung für fest eingegrenzte Problematiken, die ab und an mal bei dir auftauchen und dich nicht allzu arg beeinträchtigen, möchtest, könnte so ein Coaching sinnvoll sein. Damit kriegst du fix das gerade aufgetauchte aktuelle Problem so weit in den Griff, dass du dein Leben wie bisher weiterführen kannst.
In die Tiefe geht das dann aber nicht, und auf Dauer wird es auch evtl. darunter liegende tiefgreifendere Probleme nicht beseitigen.
"Das ganze ich relativ Kosten günstig, 12 Wochen Depressions-Coaching kosten weniger als eine Psychotherapiesitzung."
Wundert mich nicht, ist eben COACHING (= alltagstaugliche Hilfe, wie mit bestehenden nicht schwerwiegenden Symptomen umgegangen werden kann), und keine qualifizierte THERAPIE (= Untersuchung und Bearbeitung, welche Symptome es wann und wie stark gibt, warum es überhaupt zu Symptomen kommt, und zu guter Letzt "Angriff des Übels an der Wurzel" um - im besten Fall - Symptomfreiheit zu gewinnen).
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Liebe Alyssa,
es ist sogar noch weniger als das was Du schilderst. Es ist ein reines Computerprogramm mit festgelegten Antworten auf vorher gestellte Fragen.
Trotzdem, Verhaltenstherapie wäre etwas neues für mich, es könnte hilfreich sein.
Und mehr als Symptomfreiheit ist ohnehin nicht erreichbar.
Ich werde mein Leben lang die Diagnose Rezidivierende depressive Störung tragen und die letzte Depressive Episode ist immer nur bestenfalls voll remitiert (zurückgebildet).
es ist sogar noch weniger als das was Du schilderst. Es ist ein reines Computerprogramm mit festgelegten Antworten auf vorher gestellte Fragen.
Trotzdem, Verhaltenstherapie wäre etwas neues für mich, es könnte hilfreich sein.
Und mehr als Symptomfreiheit ist ohnehin nicht erreichbar.
Ich werde mein Leben lang die Diagnose Rezidivierende depressive Störung tragen und die letzte Depressive Episode ist immer nur bestenfalls voll remitiert (zurückgebildet).
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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