Identitätsproblem wegen naturalistischem Weltbild
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Ich hab da jetzt grad mal kurz reingehört:
Jaaaa,genau,was ich meine!
Aber "richtig" hör ichs mir morgen erst an,weil :
Jetzt geh ich nämlich 3sat gucken,da kommt der Scobel,diesmal über Evolutionsprozesse was.
Ich hör da grad nebenbei was von "Selbstorganisation"...
Guts Nächtle also erstmal!
Jaaaa,genau,was ich meine!
Aber "richtig" hör ichs mir morgen erst an,weil :
Jetzt geh ich nämlich 3sat gucken,da kommt der Scobel,diesmal über Evolutionsprozesse was.
Ich hör da grad nebenbei was von "Selbstorganisation"...
Guts Nächtle also erstmal!
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Das Video hat mir jetzt doch ein bisschen die Augen geöffnet - aus der Traum von einer Grand Unified Theory of The Entire Universe, Life and everything else. Byebye Reduktionismus - auf der einen Seite eine Erleichterung auf der anderen könnt ich heulen, jetzt ist mein Reduktionismusproblem gelöst dafür weiß ich jetzt aber nicht ob ich überhaupt dann noch Physik studieren will Die Physik sagt ja dann anstelle von allem praktisch nichts aus und ihre Anwendung ist dann nur auf seh wenige Dinge beschränkt. - bin völlig sprachlos
ok ich muss das wohl nochmal korrigieren, ein monopol hat die physik immer noch auf fragen wie: was ist Zeit, was sind die fundamentalen Wechselwirkungen, was sind Raum, und eine Reihe einfacher Systeme aber eben nicht mehr alles ich weiß nicht ob das für mich ausreichend ist (sicher gibts noch eine reihe eben so wichtiger sachen aber die falllen mir grade nicht ein) Aber was soll ich dann studieren?? Past wohl nicht mehr zum Thema - zum Heulen
Nur so ein kleiner Zwischenruf... Freud und widerlegt und sonst alles ok bei dir?Ratlosigkeit hat geschrieben:Freud, gebe ich zu, gilt als widerlegt, aber ist kein Philosoph sondern eigentlich Mediziner (womit wir wieder bei der Gehirnforschung wären).
He is the godfather, Ratlosigkeit, also wirklich, du enttäuscht mich immer mehr und wie soll das weitergehen, nur weil er sich bei Kleinigkeiten ev. geirrt hat. So nicht! Und ich will das nicht diskutieren. Das sind meine Axiome.
Ausnahmetalent Physik, Mathematik, gerade Interdisziplinär ist gefragt wie nie. Nimm ev. Neurobiologie mit rein. Bei deinem Schwung kannst du mehrere Sachen kombinieren. Professoren und gangbare Wege entscheiden dann den Weg.dg2efg hat geschrieben:Aber was soll ich dann studieren?? Past wohl nicht mehr zum Thema - zum Heulen
Bin sicher, wir hören von dir.
Viel Glück! Sofa.
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geh du erst mal in einer Uni und lerne was Wissenschaft ist, dann reden wir weiter. Das kann ja nicht dein ernst sein.Ich vermute ist aber wirklich nur eine Vermutung dass Geisteswissenschaften von vielen Nuaturwissenschaftlern ohnehin nicht als Wissenschaften anerkannt werden.
Eat Pray Love
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Muss ich leider leider wieder zustimmen - Du bist noch sehr jung, und hast, was jetzt angesichts Deiner 18 Jahre normal ist - noch viel zu lernen, was die basics betrifft (Struktur, Definition, Klarheit, Formulierung) und natürlich auch die Grundkenntnisse. Erst wenn Du das nötige Rüstzeug erworben hast, macht eine solche Diskussion Sinn.geronimos secret hat geschrieben:geh du erst mal in einer Uni und lerne was Wissenschaft ist, dann reden wir weiter. Das kann ja nicht dein ernst sein.
@sofa-held
Freud scheint ja für Dich so etwas zu sein, wie der liebe Gott für den Pfarrer von Hintertupfing. Sorry, dass ich Dir da auf die Füsse getreten bin, aber es ist wirklich so. Freud ist widerlegt. Sein großer, unbestrittener Verdienst bleibt, dass er das Thema der "Psyche" (im weitesten Sinne) angegangen ist, aber seine Thesen... leider. Aber über Glaubensfragen kann man nicht diskutieren.sofa-held hat geschrieben:Und ich will das nicht diskutieren. Das sind meine Axiome.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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Warum denn gleich so schwarz-weiß?Entweder es ist alles - oder es ist gar nix?Die Physik sagt ja dann anstelle von allem praktisch nichts aus und ihre Anwendung ist dann nur auf seh wenige Dinge beschränkt.
Die Physik kann doch auch ein Teil sein,auf dem das ganze System an sich eben mit beruht.
Mir ist heut noch was eingefallen:
Wenn ich dich recht verstanden hab,dann ist doch dein größtes Problem gewesen,keinen eigenen Willen zu haben,weil der eh nur auf "Stöffchen" und elektronischen Impulsen beruht.
Ich hab ja da nun ne eher ganzheitliche Sicht der Dinge,schon aus meinem Beruf raus : Ich bin Krankenschwester.
Da ist natürlich jede Menge dran,daß Hormone,Transmitter und das ganze Stöffchengedöns schon mal ne Hauptrolle dabei spielen,wo unser Denken,Fühlen und daraus resultierend unsere Entscheidungen und unser Handeln hingehen.
Kann dir jeder Depressive bestätigen,der "stöffchenbedingt" in ner tiefen Depri drinsaß und dem es nach Medi-Gabe deutlich besser ging - es hat nen "anderen Menschen" aus ihm gemacht.
Ja,stimmt : erschreckender Gedanke!
Andererseits:
Es ist ja auch so,daß man umgekehrt seine "Stöffchen" und die "Elektronik" mit seinem Willen beeinflussen kann.
Der Mensch besteht ja aus Körper und Geist und Seele.
(Über die Begriffe an sich kann man jetzt natürlich streiten - aber ich denke,du weißt,was ich meine)
Aus meinem Beruf weiß ich,daß sich diese drei immer gegenseitig bedingen und beeinflussen.
Und zwar in alle Richtungen.
Ich stell mir das immer so vor wie drei gefüllte Wasserbälle,die mit dünnen Schläuchen miteinander verbunden sind.
Drückst du auf einen Ball drauf,wird der automatisch "leerer",dafür füllen sich "zwingend" die anderen beiden.
Ich hab mich aufgrund meiner Krankheit (Hormonstörung) und meiner Geschichte (Kindheitstrauma) mal ne gute Zeit lang recht damit beschäftigt.
Und kann dir aus eigener Erfahrung sagen,daß es geht,seine Stöffchen und Schaltkreise mit "Umdenken" zu beeinflussen.(Bis zu welchem Grad,erschließt sich mir noch nicht.)
"Les" dich um hier im Forum:
Wie oft schreibt da jemand : Ich weiß,was ich tun sollte,aber ich kann es nicht!
Scheint also zu "beweisen",der Wille "kann" nicht,weil Gedanken und Gefühle von den Stöffchen und Schaltungen bestimmt werden.
Geh ich aber her und "zwinge" mich "willentlich" zu bestimmten Übungen (setze mich über die "Gesetzmäßigkeiten" meiner Stöffchen und Schaltkreise hinweg) - z.B. zu lachen,aber auch z.B. zu anderen Gedanken über mich etc.,zu Zuversicht und eben das Glas "halbvoll" zu sehen und nicht "halbleer" (Perspektivwechsel) - reicht allein z.B. die Bewegung der Lachmuskeln oder die geänderten Gedanken,die veränderte Perspektive dazu,um das Gehirn dazu zu bringen,andere Stöffchen auf den Weg zu bringen,die angenehmere Gefühle "produzieren" und mit der Zeit sogar andere Schaltkreise entstehen lassen..
Ich denk da grad an die „Spiegelmethode“,mit der sich Amputierte beibringen,neue „Schaltkreise“ im Gehirn zu basteln,um die Phantomschmerzen zu reduzieren.Oder Schlaganfallpatienten z.B.
Oder jemand,der nach nem Unfall plötzlich querschnittsgelähmt ist und sich komplett umstellen muß,sowohl in seinen Bewegungsabläufen,aber eben auch in seinem seelischen Erleben,seiner Bewertung der Situation,seinem Denken darüber.
Der eine entscheidet sich dafür,sich nen Umgang mit der neuen Situation zu erarbeiten – der andere mit denselben Gegebenheiten entscheidet sich dafür aufzugeben.
Was ist also „entscheidend“ für so ne Entscheidung?
Wirklich nur die Stöffchen und die Schaltkreise im Gehirn?
Danke euch allen! Mit eurer Hilfe ist es mir gelungen mein Problem letzendlich zu formulieren und in weiten Teilen auch in den Griff zu bekommen. Besonders hilfreich war für mich die Aussage dass ich Bewiese als Beglaubigung suche etwas leben zu dürfen was ich empfinde und dass es seltsam ist dass ich diese Sicherheit außerhalb von mir in der Wissenschaft suche - ein phänomenaler Gedanke, ich wäre da selbst wohl nie draufgekommen. Für mich ist dieses Thema also weitgehend abgeschlossen bis auf eine Sache: Der Reduktionismus ist für mich noch nicht komplett widerlegt ("denn im Prinzip" wie Sender Eriwan^^, gilt er schon nur ist mir durch das Youtube Video klar geworden dass er keine so große Bedeutung spielen kann) Dennoch wenn meine Prämissen richtig wären und alles tatsächlich so wäre (ist ja möglich dass ich das noch in meiner Laufbahn rausfinde was mache ich dann mit meiner "Beglaubigung" von vorhin? Ich kann in diese Richtung überhaupt nicht denken aber ich glaube dass ich diese Beglaubigung brauche - was könnte eurer Meinung nach hinter dieser Angst eine Bescheinigung, Erlaubnis, bzw. ein "Echtheitszertifikat" für mein Leben scheinbar zu brauchen dahinterstecken???Auch wenn dass nicht mehr eigentlich Thema ist möchte ich es da das noch für mich offen is es hier nicht abreißen lassen.
Danke euch auch für die Tipps mit der Uni ihr habt mich wieder überzeugt und ich bin mit der Physik (fast) so glücklich wie zuvor
Danke euch auch für die Tipps mit der Uni ihr habt mich wieder überzeugt und ich bin mit der Physik (fast) so glücklich wie zuvor
ich glaube, dass dir Fakten, Scheinfakten, tautologische Ergebnisse und Theorien (jede Theorie reduziert die Komplexität der Wirklichkeit) ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, die dein Gefühlschaos ordnen helfen. Kurz gesagt. Das könnte man jetzt natürlich breit treten.
Ich wollte noch wegen weiter oben was sagen. Die Rivalität zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften empfinde ich genauso. Und zwar beidseitig: Für den Geisteswissenschafter, der die "großen" gesellschaftlichen Konzepte liefert, sind die Naturwissenschaften quasi Handwerker, die jede Menge Partikulärwissen und Daten produzieren, denen aber eine gewisse Konzeptlosikeit unterstellt wird.
Und für die Naturwissenschafter sind die Gesellschaftswissenschafter, die als Primärdatenquelle den Menschen haben ein bisschen sehr schwammig, weil menschliches Verhalten eben nicht den in den Naturwissenschaften relativ eindeutigen Relationen entspricht. Menschliches Verhalten kann oft nur mit einer 70 oder 80% Wahrscheinlichkeit eingeschätzt werden. Das ist nicht so toll, wie Wasser, dass bei 1 Bar immer bei 100 Grad siedet.
LG
Ich wollte noch wegen weiter oben was sagen. Die Rivalität zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften empfinde ich genauso. Und zwar beidseitig: Für den Geisteswissenschafter, der die "großen" gesellschaftlichen Konzepte liefert, sind die Naturwissenschaften quasi Handwerker, die jede Menge Partikulärwissen und Daten produzieren, denen aber eine gewisse Konzeptlosikeit unterstellt wird.
Und für die Naturwissenschafter sind die Gesellschaftswissenschafter, die als Primärdatenquelle den Menschen haben ein bisschen sehr schwammig, weil menschliches Verhalten eben nicht den in den Naturwissenschaften relativ eindeutigen Relationen entspricht. Menschliches Verhalten kann oft nur mit einer 70 oder 80% Wahrscheinlichkeit eingeschätzt werden. Das ist nicht so toll, wie Wasser, dass bei 1 Bar immer bei 100 Grad siedet.
LG
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Ich führ das auf die uns alle innewohnende Angst zurück,die Kontrolle nicht bekommen zu können oder zu verlieren.
Je mehr "meßbar" und "beweisbar" ist,je mehr also "fest-steht",desto verläßlicher und damit kalkulierbarer ist es.
Desto eher lassen sich auch Veränderungen bewältigen.
Nun erlebst du ja grade einschneidende Veränderungen,die so ziemlich alles über den Haufen werfen,was bisher für dich verläßlich und feststehend war - für mich ist es da nur logisch,wenn du,um wieder "Kontrolle" drüber zu erlangen,genau das hernimmst,was dir am geläufigsten ist und was du am besten "benutzen" kannst - im Moment die Physik.
"Meßbares" und "Beweisbares" gibt Sicherheit.Da kann man sich immer und überall drauf verlassen,auch wenn sich die Umstände grade ändern.
Siehe Reduktionismus.
Du bist aber grade dabei,dich "weiterzuentwickeln",also brauchst du neue "Maß-Stäbe",an denen du dich orientieren kannst.
Siehe das Problem mit der Skalierung.
Und da reduzier ich jetzt grad nix auf dein Alter oder so - das wird ein Leben lang wohl bei jedem von uns so bleiben.
Je mehr "meßbar" und "beweisbar" ist,je mehr also "fest-steht",desto verläßlicher und damit kalkulierbarer ist es.
Desto eher lassen sich auch Veränderungen bewältigen.
Nun erlebst du ja grade einschneidende Veränderungen,die so ziemlich alles über den Haufen werfen,was bisher für dich verläßlich und feststehend war - für mich ist es da nur logisch,wenn du,um wieder "Kontrolle" drüber zu erlangen,genau das hernimmst,was dir am geläufigsten ist und was du am besten "benutzen" kannst - im Moment die Physik.
"Meßbares" und "Beweisbares" gibt Sicherheit.Da kann man sich immer und überall drauf verlassen,auch wenn sich die Umstände grade ändern.
Siehe Reduktionismus.
Du bist aber grade dabei,dich "weiterzuentwickeln",also brauchst du neue "Maß-Stäbe",an denen du dich orientieren kannst.
Siehe das Problem mit der Skalierung.
Und da reduzier ich jetzt grad nix auf dein Alter oder so - das wird ein Leben lang wohl bei jedem von uns so bleiben.
Oh schade, daß die überaus interessante Diskussion nun anscheinend bereeits zu Ende ist (... und auch noch ohne mich - war halt letzte Woche auswärts unabkömmlich)
Zum Thema "Reduktionismus" hätte ich da noch so eine "Kopfnuß" die mich persönlich stark beeindruckt (und beeinflußt)hat:
Zum Thema "Reduktionismus" hätte ich da noch so eine "Kopfnuß" die mich persönlich stark beeindruckt (und beeinflußt)hat:
Tao Te Kingzitiert nach: Ausgabe Diederichs 1994
Spruch 11:
Dreißig Speichen hat die Nabe;
Das Loch in der Mitte macht es brauchbar.
Forme Lehm zu einem Gefäß;
Der innere Raum macht es brauchbar.
Brich Türen und Fenster in ein Zimmer;
Die Öffnungen machen es brauchbar.
Man zieht Gewinn aus dem, was da ist;
Man zieht Nutzen aus dem, was nicht da ist.
Was ist denn daran so schlimm, ein biologisches Wunderwerk zu sein und dazu kannst Du Dich als Teil der ganzen Einheit, Natur sehen anstatt von menschlich-Auferstellten Gefügen(Politik)?Die Regeln der Natur sind viel umfassender und grundlegend, im Gegensatz zu vom Menschen geschaffene Regeln.Diese sollen ja nur Orientierung und Ordnung bieten, nicht mehr nicht minder.
Man wird von der Natur bestimmt, das Große und Ganze, Allumfassende die Physik aller Dinge symbolisiert die Regeln der Bewegung aller Teilchen.
Wenn Du in erster Linie naturalistisch denkst, bist Du sicher nicht mehr so schnell einfangbar-manipulierbar.
Man wird von der Natur bestimmt, das Große und Ganze, Allumfassende die Physik aller Dinge symbolisiert die Regeln der Bewegung aller Teilchen.
Wenn Du in erster Linie naturalistisch denkst, bist Du sicher nicht mehr so schnell einfangbar-manipulierbar.
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