Schuldgefühle durch religiöse Erziehung
Schuldgefühle durch religiöse Erziehung
Ich weiß nicht, ob ich gerade in der richtigen Sparte poste (bei Bedarf bitte verschieben).
Meine Therapeutin und ich habe heute raus bekommen, warum mein Freund und ich die Beziehungsprobleme und ich die Depressionen (unter anderem) habe.
Es liegt wohl an meiner katholischen Erziehung in der Kindheit. Dadurch habe ich wegen jeder Kleinigkeit Schuldgefühle und gehe an die Decke.
Übrigens bin ich vor 2 Jahren ausgetreten, weil meine Eltern es nicht akzeptieren konnten, dass ich schwanger und unverheiratet bin.
Wie schaffe ich es denn nun mir nicht für alles die Schuld zu geben.
Übrigens meinte meine Therapeutin, ich sollte wieder an etwas glauben.
Mein nächster Termin ist erst in 2 Wochen, dann soll auch mein Freund mitkommen.
Bitte helft mir.
Meine Therapeutin und ich habe heute raus bekommen, warum mein Freund und ich die Beziehungsprobleme und ich die Depressionen (unter anderem) habe.
Es liegt wohl an meiner katholischen Erziehung in der Kindheit. Dadurch habe ich wegen jeder Kleinigkeit Schuldgefühle und gehe an die Decke.
Übrigens bin ich vor 2 Jahren ausgetreten, weil meine Eltern es nicht akzeptieren konnten, dass ich schwanger und unverheiratet bin.
Wie schaffe ich es denn nun mir nicht für alles die Schuld zu geben.
Übrigens meinte meine Therapeutin, ich sollte wieder an etwas glauben.
Mein nächster Termin ist erst in 2 Wochen, dann soll auch mein Freund mitkommen.
Bitte helft mir.
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Hallo!
Ich finde auch, dass Du wieder an etwas glauben solltest, aber nicht an Schuld, die auf ewig gilt. Ich bin fest davon überzeugt, dass mir all meine Schuld vergeben wurde.
Falls Du Dich darüber näher austauschen möchtest, wäre mir das per PN am liebsten.
LG Ive
Ich finde auch, dass Du wieder an etwas glauben solltest, aber nicht an Schuld, die auf ewig gilt. Ich bin fest davon überzeugt, dass mir all meine Schuld vergeben wurde.
Falls Du Dich darüber näher austauschen möchtest, wäre mir das per PN am liebsten.
LG Ive
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Entschuldige mal, aber was ist denn das für eine Therapeutin? Ob und an was du glaubst ist dein persönlicher, privater Prozess und wenn du jetzt im Moment Agnostikerin oder Atheistin bist und von Religion erst mal die Schnauze voll hast ist das eben das was du im Moment bist.Träne25 hat geschrieben: Übrigens meinte meine Therapeutin, ich sollte wieder an etwas glauben..
Um was es wirklich geht sind doch Werte und eine menschliche Gesinnung. Und diese kann man genauso gut aus einer aufklärerischen, humanistischen Gesinnung gewinnen wie aus einer spirituellen.
Also wenn du von Religion durch diese katholische Idiotie erst mal genug hast würde ich einfach mal das weltliche, "sündige" Leben geniessen und mir keinen weiteren Kopf machen. Mit echter Religion hat so eine aus Angst und Reglementierung gemachte Pseudospiritualität allerdings nicht viel zu tun, das solltest du dir immer vor Augen halten, wahre Religion ist was ganz anderes.
Wie wäre es wenn du mal ganz bewusst all das machst wo du sonst schnell Schuldgefühle bekommst und es bewusst geniesst. Also den Stier mal bei den Hörnern packst? Dann siehst du nämlcih aus erster Hand daß da überhaupt nichts schlimmes dran ist.
Hallo münchnerkindl, du kriegst ja meine Geschichte schon eine Weile mit.
Ich glaube gar nicht, dass sie meinte, dass ich wieder in die Kirche eintreten soll. Ich glaube aber auch, dass mir ein Glaube an ... irgendwas... vielleicht wieder mehr Kraft geben würde. Katholisch werde ich nie wieder sein.
Zu den Schuldgefühlen ist es so, dass ich nicht irgendwann mal was schlimmes getan habe, sondern dass ich versuche immer das Richtige zu tun um andere nicht zu enttäuschen. Zum Beispiel meine Eltern oder meinen Freund.
Ich glaube gar nicht, dass sie meinte, dass ich wieder in die Kirche eintreten soll. Ich glaube aber auch, dass mir ein Glaube an ... irgendwas... vielleicht wieder mehr Kraft geben würde. Katholisch werde ich nie wieder sein.
Zu den Schuldgefühlen ist es so, dass ich nicht irgendwann mal was schlimmes getan habe, sondern dass ich versuche immer das Richtige zu tun um andere nicht zu enttäuschen. Zum Beispiel meine Eltern oder meinen Freund.
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Oder ich gebe halt für alles was passiert mir die Schuld. Nehme alles persönlich. Es kommt minimale Kritik und mir geht die Kritik an die Seele.
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- Forums-Insider
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Liebe Träne!
Ich glaube auch, dass deine Therapeutin damit etwas anderes gemeint hat vl könntest du sie einmal danach fragen an was sie dabei so gedacht hat.
Es hilft dir bestimmt einiges weiter mit deiner Therapeutin an deinen Schuldgefühlen zu arbeiten. Das du auch irgendwann wirklich innerlich verstehst, dass es eben nicht möglich ist immer das Richtige zu tun und dass dies auch total in Ordnung ist, denn es gibt keinen Menschen der immer alles Richtig macht. Manchmal bin ich froh wenn mir zb in der Arbeit mal ein Fehler passiert..weil ich daraus lerne und mir auch fest vornehme diesen Fehler nicht mehr zu begehen meist klappt es auch..und wenn er wieder mal passiert ists auch in Ordnung. Menschen machen Fehler und aus Fehlern lernt man.
Aber bis man das selbst mal innerlich akzeptiert ist es auch viel Arbeit.. (:
Soviel zu meiner Ansicht wie ich deinen Beitrag verstanden habe.
Was genau bedeutet für dich "das Richtige zu tun" eigentlich? Wie bewertest du "Richtig"?
Richtig in deinen Augen? oder Gesellschaftsmässig?
lg
Ich glaube auch, dass deine Therapeutin damit etwas anderes gemeint hat vl könntest du sie einmal danach fragen an was sie dabei so gedacht hat.
Es hilft dir bestimmt einiges weiter mit deiner Therapeutin an deinen Schuldgefühlen zu arbeiten. Das du auch irgendwann wirklich innerlich verstehst, dass es eben nicht möglich ist immer das Richtige zu tun und dass dies auch total in Ordnung ist, denn es gibt keinen Menschen der immer alles Richtig macht. Manchmal bin ich froh wenn mir zb in der Arbeit mal ein Fehler passiert..weil ich daraus lerne und mir auch fest vornehme diesen Fehler nicht mehr zu begehen meist klappt es auch..und wenn er wieder mal passiert ists auch in Ordnung. Menschen machen Fehler und aus Fehlern lernt man.
Aber bis man das selbst mal innerlich akzeptiert ist es auch viel Arbeit.. (:
Soviel zu meiner Ansicht wie ich deinen Beitrag verstanden habe.
Was genau bedeutet für dich "das Richtige zu tun" eigentlich? Wie bewertest du "Richtig"?
Richtig in deinen Augen? oder Gesellschaftsmässig?
lg
wie wäre es denn mit dem glauben an dich, an deine innere kraft, an deinen weg?Träne25 hat geschrieben: Ich glaube aber auch, dass mir ein Glaube an ... irgendwas... vielleicht wieder mehr Kraft geben würde.
vlt helfen dir ein paar grundsätzliche überlegungen zum thema "schuld": wenn wir keine schuld fühlen könnten, wären wir emotional ebenso verkrüppelt wie jemand, der keine angst empfinden kann. wenn wir unfähig wären, schuld zu empfinden, wüssten wir gar nicht, ob wir integrität besitzen oder nicht. zu unterscheiden gilt es zwischen angemessener und unangemessener schuld. unangemessen sind schuldgefühle, wenn wir uns für etwas verantwortlich machen, dass wir nicht bewusst entschieden haben, worüber wir keine kontrolle hatten, das nicht in unserer verantwortung lag und wofür man uns auch nicht verantwortlich machen kann.
vlt. ist es bei unangemessener schuld hilfreich, sich auf die spur nach dem dahinter zu machen. wovor schützt mich das schuldgefühl? was wäre, wenn ich mich nicht schuldig fühlen würde?
lg
aditi
@Aditi: Danke, ich werde erstmal darüber nachdenken. Es geht wie gesagt immer um Kleinigkeiten. Also unangemessene Schuldgefühle, zum Beispiel ein schlechtes Gewissen nicht das zu tun was meine Eltern von mir erwarten (obwohl ich meine eigene Familie habe).
Ich sage es mal so: Der Satz "Du sollst Vater und Mutter ehren" streiche mal rigoros. Du bist erwachsen, du hast eine eigene Familie. Deine Eltern sind ebenfalls erwachsen und tragen die Verantwortung für ihr Leben selber. Du bist nicht dazu da, ihnen zu gefallen, ihnen Lebenssinn zu spenden oder ihr Handlanger zu sein. Von deinem Kind würdest du das doch auch nie erwarten oder? Es soll ein selbstebwusster, selbständiger und glücklicher Mensch werden, der so gut drauf ist, dass er dich nicht mehr braucht. Eigentlich ist das Ziel von Eltern, sich entbehrlich zu machen. Leider vergessen das viele und werden zu Kontrollfreaks die nicht loslassen können und wenn nicht direkt, dann indirekt an Fäden ziehen. Wenn sie supernett sind und es doch nur gut mit dir meinen: Vorsicht! Auch das ist eine Falle, dich von ihnen Abhängig zu machen.
Deine Eltern haben schlicht und ergreifend NICHTS von dir zu erwarten. Die Chance hatten sie als du ein Kind warst, nun ist es zu spät dazu. Fertig.
Implizierte Schuldgefühle sind der Hammer. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Man kann sich dann für alles schuldig fühlen, wirklich alles. Bis zu einem gewissen Grad geht das auch nicht mehr weg, aber man kann den Ton leiser stellen.
Woran bist du Schuld? Du kannst keine Schuld haben für Gefühle anderer, oder deren Erwartungen. Das ist ihre Sache und deren Problem, du bist mit deinen eigenen Gefühlen und Erwartungen beschäftigt. Das ist genug Last, da brauchst du keine Verantwortung für erwachsene selbständige Menschen übernehmen. Und auch nicht für irgendeinen Gott, weil der ist sowieso am allerfähigsten, auf sich aufzupassen und wenn du den der katholischen Mythen meinst: der ist sadistisch, unreif und krank. Einen Menschen der sich so verhielte, würde man wegsperren.
Die Sache mit dem Glauben ist verzwickt, meine ich. Man kann wohl an sich selber glauben, oder an die Menschen in seinem Umfeld, aber sich an irreale Konstrukte festkrallen ist eine blind machende Krücke. Das würde ich wirklich noch einmal besprechen. Immerhin, man kann auch "glauben dass es heute Regen geben wird" oder dass "der Schlüssel in der obersten Lade liegt" oder dass "dir der Film gefallen könnte". Insofern kann man glauben ja als (positive) Möglichkeit einer nahen Zukunft verwenden.
Und ich glaube, ich lege mich jetzt hin.
Deine Eltern haben schlicht und ergreifend NICHTS von dir zu erwarten. Die Chance hatten sie als du ein Kind warst, nun ist es zu spät dazu. Fertig.
Implizierte Schuldgefühle sind der Hammer. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Man kann sich dann für alles schuldig fühlen, wirklich alles. Bis zu einem gewissen Grad geht das auch nicht mehr weg, aber man kann den Ton leiser stellen.
Woran bist du Schuld? Du kannst keine Schuld haben für Gefühle anderer, oder deren Erwartungen. Das ist ihre Sache und deren Problem, du bist mit deinen eigenen Gefühlen und Erwartungen beschäftigt. Das ist genug Last, da brauchst du keine Verantwortung für erwachsene selbständige Menschen übernehmen. Und auch nicht für irgendeinen Gott, weil der ist sowieso am allerfähigsten, auf sich aufzupassen und wenn du den der katholischen Mythen meinst: der ist sadistisch, unreif und krank. Einen Menschen der sich so verhielte, würde man wegsperren.
Die Sache mit dem Glauben ist verzwickt, meine ich. Man kann wohl an sich selber glauben, oder an die Menschen in seinem Umfeld, aber sich an irreale Konstrukte festkrallen ist eine blind machende Krücke. Das würde ich wirklich noch einmal besprechen. Immerhin, man kann auch "glauben dass es heute Regen geben wird" oder dass "der Schlüssel in der obersten Lade liegt" oder dass "dir der Film gefallen könnte". Insofern kann man glauben ja als (positive) Möglichkeit einer nahen Zukunft verwenden.
Und ich glaube, ich lege mich jetzt hin.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 529
Die gesellschaftliche und soziale Wirklichkeit, in deren Rahmen der Dekalog und eben
auch das Gebot :
" Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass Du lange lebest und es
Dir wohlergehe auf Erden "
entstanden sind, lassen den Schluß zu, dass es sich
hier um eine religiös verankerte " Sozialgesetzgebung" handelt.
D.h, da die Gesellschaft keine staatlichen Sicherungssysteme kannte, waren die
alten Eltern auf die Versorgung durch ihre Kinder angewiesen.
Einen Anspruch sich auch als Erwachsener von seinen Eltern seelisch gängeln lassen zu
müssen sieht das Christentum in diesem Gebot wohl kaum, betont es doch stets
die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.
auch das Gebot :
" Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass Du lange lebest und es
Dir wohlergehe auf Erden "
entstanden sind, lassen den Schluß zu, dass es sich
hier um eine religiös verankerte " Sozialgesetzgebung" handelt.
D.h, da die Gesellschaft keine staatlichen Sicherungssysteme kannte, waren die
alten Eltern auf die Versorgung durch ihre Kinder angewiesen.
Einen Anspruch sich auch als Erwachsener von seinen Eltern seelisch gängeln lassen zu
müssen sieht das Christentum in diesem Gebot wohl kaum, betont es doch stets
die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin
Karl Valentin
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
In der Bibel steht ja genauso auch : "Ihr Väter,reizt eure Kinder nicht zum Zorn..." (Epheser 6,4) - also da ist ganz deutlich gegenseitiger respektvoller Umgang gefordert!
Liebe Träne25,
ich finds echt schlimm,wenn ne Religion dazu benutzt wird,um Menschen gefügig zu machen und sie zu nem unreflektierten Gehorsam zu zwingen...Das seh ich auch als seelische Gewalt an - und daher schon als verwerflich!
Was deinen Glauben angeht: Vielleicht wäre es gut,wenn du mal versuchen würdest,die Religion und Gott an sich "getrennt" zu betrachten.
Das eine ist,was eine Religion (in deinem Fall das Katholische) aus dem gemacht hat,was Gott (vermeintlich) wollte und will - da stehen wohl in allen Religionen Menschen und Macht dahinter,Dominanz und "Herrschaft über" etc.,und mag es auch in noch so guter Absicht einer gesellschaftlichen "Ordnung" sein - es ist und bleibt "Gewaltherrschaft" und Manipulation!
Das andere ist Gott selbst,die "direkte" Begegnung mit ihm,die Erfahrungen,die du in dieser direkten Begegnung mit ihm machen kannst - und da käme dann ein Glaube dabei raus,der dein ureigenster wäre,eben weil er sich auf deine ureigensten Erfahrungen mit Gott gründet...
Mir ist klar,daß da dann wieder deine religiöse Erziehung mit reinspielen würde - grade im Katholischen steht "Strafe" und "Hölle" ja meist ganz vorne dran,wenn von Gott die Rede ist...
Für mich ist das immer ein bissl vergleichbar mit der Pubertät...
Als Kind übernimmt man "unhinterfragt" alles,was einem an "gut" oder "böse" antrainiert wird,man gehorcht mehr oder weniger und wird mehr oder weniger "bestraft".In der Pubertät fängt man aber an zu hinterfragen.Entwickelt ne eigene Sicht für all das "Bekannte" aus der Kinderzeit,testet aus,macht eigene Erfahrungen,traut sich in den "Widerstand" und die "Revolution" - und "setzt sich auseinander".
Ich glaub,das braucht es auch in Bezug auf Religion und Glauben...
Liebe Träne25,
ich finds echt schlimm,wenn ne Religion dazu benutzt wird,um Menschen gefügig zu machen und sie zu nem unreflektierten Gehorsam zu zwingen...Das seh ich auch als seelische Gewalt an - und daher schon als verwerflich!
Was deinen Glauben angeht: Vielleicht wäre es gut,wenn du mal versuchen würdest,die Religion und Gott an sich "getrennt" zu betrachten.
Das eine ist,was eine Religion (in deinem Fall das Katholische) aus dem gemacht hat,was Gott (vermeintlich) wollte und will - da stehen wohl in allen Religionen Menschen und Macht dahinter,Dominanz und "Herrschaft über" etc.,und mag es auch in noch so guter Absicht einer gesellschaftlichen "Ordnung" sein - es ist und bleibt "Gewaltherrschaft" und Manipulation!
Das andere ist Gott selbst,die "direkte" Begegnung mit ihm,die Erfahrungen,die du in dieser direkten Begegnung mit ihm machen kannst - und da käme dann ein Glaube dabei raus,der dein ureigenster wäre,eben weil er sich auf deine ureigensten Erfahrungen mit Gott gründet...
Mir ist klar,daß da dann wieder deine religiöse Erziehung mit reinspielen würde - grade im Katholischen steht "Strafe" und "Hölle" ja meist ganz vorne dran,wenn von Gott die Rede ist...
Für mich ist das immer ein bissl vergleichbar mit der Pubertät...
Als Kind übernimmt man "unhinterfragt" alles,was einem an "gut" oder "böse" antrainiert wird,man gehorcht mehr oder weniger und wird mehr oder weniger "bestraft".In der Pubertät fängt man aber an zu hinterfragen.Entwickelt ne eigene Sicht für all das "Bekannte" aus der Kinderzeit,testet aus,macht eigene Erfahrungen,traut sich in den "Widerstand" und die "Revolution" - und "setzt sich auseinander".
Ich glaub,das braucht es auch in Bezug auf Religion und Glauben...
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Liebe Träne,
es ist wirklich traurig, was im Namen der Religion an Zwängen und Vorschriften Eingang in die Erziehung findet. Mein Vater hat erzählt, das er darunter in seiner Kindheit auch sehr gelitten hat und deswegen, obwohl er erst noch katholische Theologie studiert hat, explizit nicht wollte, dass ich katholisch getauft werde.
Obwohl er irgendwann auch aus der Kirche ausgetreten ist, hat er sich bis an sein Lebensende viel mit Glaubensfragen auseinandergesetzt, und seine Quintessenz war letztlich, dass man, wenn man das Gebot der Nächstenliebe beachtet, eigentlich alle anderen Gebote nicht mehr braucht, weil damit alles Wichtige abgedeckt ist.
Die Nächstenliebe beinhaltet meiner Meinung nach auch, dass man akzeptiert und versteht, anstatt zu verurteilen - sowohl in Bezug auf sich selbst als auch in Bezug auf Andere.
Insofern könnte beispielsweise der Glaube daran, dass wir alle einer höheren ("göttlichen") Macht unterstehen, vor der alles und alle gleich viel wert sind, zum Einen tatsächlich das Gebot der Nächstenliebe als Leitlinie für das eigene Leben implizieren und zum Anderen auch die Schuld tilgen, irgendwelchen Erwartungen nicht entsprochen zu haben oder irgendwelche (in Deiner Erziehung vielleicht) religiös begründeten Vorschriften nicht erfüllt zu haben.
Liebe Grüße
Dampfnudel
es ist wirklich traurig, was im Namen der Religion an Zwängen und Vorschriften Eingang in die Erziehung findet. Mein Vater hat erzählt, das er darunter in seiner Kindheit auch sehr gelitten hat und deswegen, obwohl er erst noch katholische Theologie studiert hat, explizit nicht wollte, dass ich katholisch getauft werde.
Obwohl er irgendwann auch aus der Kirche ausgetreten ist, hat er sich bis an sein Lebensende viel mit Glaubensfragen auseinandergesetzt, und seine Quintessenz war letztlich, dass man, wenn man das Gebot der Nächstenliebe beachtet, eigentlich alle anderen Gebote nicht mehr braucht, weil damit alles Wichtige abgedeckt ist.
Die Nächstenliebe beinhaltet meiner Meinung nach auch, dass man akzeptiert und versteht, anstatt zu verurteilen - sowohl in Bezug auf sich selbst als auch in Bezug auf Andere.
Insofern könnte beispielsweise der Glaube daran, dass wir alle einer höheren ("göttlichen") Macht unterstehen, vor der alles und alle gleich viel wert sind, zum Einen tatsächlich das Gebot der Nächstenliebe als Leitlinie für das eigene Leben implizieren und zum Anderen auch die Schuld tilgen, irgendwelchen Erwartungen nicht entsprochen zu haben oder irgendwelche (in Deiner Erziehung vielleicht) religiös begründeten Vorschriften nicht erfüllt zu haben.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
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- Forums-Insider
- , 77
- Beiträge: 407
Ja die Idee mit der grundsätzlichen Überlegung zur Schuld find ich auch nen sehr guten Ansatz
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9791
So eine Anspruchshaltung kann man aber nicht mit der Bibel rechtfertigen. Da steht man soll Vater und Mutter ehren. Das heisst für mich man soll sie mit Respekt behandeln. Das heisst nicht daß man ihnen in den A... kriechen muss und das heisst auch nicht daß man bei jedem Pieps den sie von sich geben sofort hüpfen und zu Diensten sein muss.Träne25 hat geschrieben: zum Beispiel ein schlechtes Gewissen nicht das zu tun was meine Eltern von mir erwarten (obwohl ich meine eigene Familie habe).
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