Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte mich umhören und etwas "ausschütten". Mein Anliegen oder meine Sorgen mögen etwas seltsam klingen.
Ich bin Vater eines zweijährigen Jungen, verheiratet, 34 Jahre alt, Rechtsanwalt.
Beim Stöbern auf Instagram wurde mir per Zufall ein Video eingeblendet, in dem mein einen kleinen Jungen mit seinem Vater herumhüpfen sieht. Das Video war beschriftet mit:
"This ist the last video with my son before he tragically passed away".
Das Kind im Video ist auf den ersten Blick noch im Kindergartenalter und ähnelt sehr meinem Sohn.
Das Video hat mich komplett psychisch komplett runtergezogen, mir Tränen in die Augen gerieben bzw. ich musste weinen.
Es hat mich so gefesselt dass ich so lange gesucht habe, bis ich die Seite der Mutter gefunden habe. Tatsächlich ist das Kind vor etwa einem Jahr gestorben und die Instagramseite beschäftigt sich mit dem Alltag der Eltern.
Mein Problem: das Mitleid / Mitgefühl ist derart stark, dass es mich nicht mehr loslässt. Ich habe in der Dusche geweint, mit meiner Frau darüber gesprochen. Ich gucke regelmäßig die Seite an und komme damit überhaupt nicht zu Recht.
Ich sitze im Büro und bin teils so niedergeschmettert, dass ich kaum arbeiten kann und ich mich mit dem Jungen beschäftige.
Das geht seit gut zwei Wochen so, wobei es auch Tage gibt, an denen ich das nicht habe, aber wenn, dann schlägt es richtig ein.
Nun Frage ich mich, was mich dazu treibt, das so ernst und extrem zu nehmen.
Das Thema Tod ist bei mir sehr sensibel, 2017 habe ich meinen Opa und 6 Wochen später meinen Onkel an Krebs verloren, ohne Vorwarnung. Das wurde mehr oder minder weggeredet; niemand spricht darüber.
Ich kann nicht sagen, ob es der Junge an sich ist oder seine ganze Situation (unbescholtene Familie, alle sind glücklich) die mich an meine Familie erinnert, oder es schlicht der Abschied ist, der mich fertigmacht und mit dem ich nicht umgehen kann.
Es sind wildfremde Menschen.
Ich hatte so stark das Bedürfnis mein Beileid auszudrücken, dass ich der Mutter geschrieben habe, und sie hat mir in wenigen Minuten geantwortet. Jetzt komme ich aus dem Kreislauf nicht heraus, ich muss mir immer wieder die Seite angucken..
Was sagt Ihr dazu? Herzlichen Dank im Voraus!
Extremes Mitleid/Mitgefühl zum Tod eines Unbekannten
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Kann ich ein Stück weit nachvollziehen, weil mich solche Schicksale auch mehr berühren seit ich eine kleine Tochter habe.
Aber so wie du das beschreibst scheint es mir doch zu extrem zu sein.
Wenn du da nicht baldigst davon los kommst, solltest du dich an Profis wenden.
Aber so wie du das beschreibst scheint es mir doch zu extrem zu sein.
Wenn du da nicht baldigst davon los kommst, solltest du dich an Profis wenden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich kann auch nachvollziehen, dass dich das sehr berührt.
Dass es dich aber so in deinem Alltag einschränkt, lässt mich eher erahnen, dass diese Trauer/dieses Mitgefühl für etwas anderes steht: zum Beispiel den Tod deines Opas oder Onkels, den du nicht richtig verarbeiten konntest.
Ich seh's auch so: wenn's dich weiterhin so massiv einschränkt, wäre es vielleicht gut mal einen Profi zumindest für ein paar Stunden zu konsultieren.
Dass es dich aber so in deinem Alltag einschränkt, lässt mich eher erahnen, dass diese Trauer/dieses Mitgefühl für etwas anderes steht: zum Beispiel den Tod deines Opas oder Onkels, den du nicht richtig verarbeiten konntest.
Ich seh's auch so: wenn's dich weiterhin so massiv einschränkt, wäre es vielleicht gut mal einen Profi zumindest für ein paar Stunden zu konsultieren.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Instagram ist hart. Du hängst plötzlich im Wohnzimmer anderer Leute, nimmst an deren Leben und Schicksal hautnah teil.
Ich habe da auch noch keinen Weg gefunden damit umzugehen. Mal finde ich es gut, dann wiederum frage ich mich ob es so korrekt ist, so "eng" am Leben wildfremder "teilzunehmen".
Mittlerweile blockiere ich Instagram-Vorschläge mit allzu schweren Themen. Aber auch ich habe aktuell zwei Accounts von Familien mit schwerkranken Kindern abonniert. Es ist eine Mischung aus Mitgefühl und der Hoffnung alles möge doch noch gutgehen. Ich glaube, dass du sehr empathisch bist. Teils ist das gut, teils ist das auch eine Last, weil man soviele Gefühle anderer (mit)fühlt und sich so schwer abgrenzen kann.
Ob du nun eine Therapie anfangen solltest, weiß ich nicht. Ich glaube aber auf jeden Fall solltest du versuchen social media zu reduzieren. Denn social media kann feinfühlige Menschen überrollen. Zu geballt kommt es manchmal daher.
Ich habe da auch noch keinen Weg gefunden damit umzugehen. Mal finde ich es gut, dann wiederum frage ich mich ob es so korrekt ist, so "eng" am Leben wildfremder "teilzunehmen".
Mittlerweile blockiere ich Instagram-Vorschläge mit allzu schweren Themen. Aber auch ich habe aktuell zwei Accounts von Familien mit schwerkranken Kindern abonniert. Es ist eine Mischung aus Mitgefühl und der Hoffnung alles möge doch noch gutgehen. Ich glaube, dass du sehr empathisch bist. Teils ist das gut, teils ist das auch eine Last, weil man soviele Gefühle anderer (mit)fühlt und sich so schwer abgrenzen kann.
Ob du nun eine Therapie anfangen solltest, weiß ich nicht. Ich glaube aber auf jeden Fall solltest du versuchen social media zu reduzieren. Denn social media kann feinfühlige Menschen überrollen. Zu geballt kommt es manchmal daher.
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Pfefferminze ist auch hart, es soll Menschen geben die nach Pfefferminzzuckerl geradezu süchtig sind…..
Was ist bloß mit den Menschen los?
Das Leiden schwer kranker Kinder wird auf Instagram zelebriert und von „ besonders mitfühlenden“ Menschen wird die Story abonniert…..
Was ist bloß mit den Menschen los?
Das Leiden schwer kranker Kinder wird auf Instagram zelebriert und von „ besonders mitfühlenden“ Menschen wird die Story abonniert…..
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Es mögen wildfremde Menschen sein, aber was sie durchmachen, das kennst du sehr wohl. Das ist es dich an ihnen so berührt.
Nö kennt er nicht
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Doch er denkt, dass er dem "Nahe" ist, weil social media ausschließlich die perfekte Story mit den gut durchdachten Bildern und Co. speist. Man kann sich davon schlicht nur fern halten, wenn man empfänglich und ggf. hochempathisch auf sowas reagiert. Ich würde dem TE empfehlen, mal 2 Wochen komplette Pause zu machen. Sich überall ausloggen und 2 Wochen nicht einloggen. Schau was dann apssiert,w enn du dich dem entziehst. Dann musst du deine Zeit mit etwas anderem Füllen, was dich auf andere Gedanken zwangsmäßig bringen wird.
Sieh das als ein Signal mal Pause zu machen.
Sieh das als ein Signal mal Pause zu machen.
..:..
Social media konfrontiert dich mit dem, wonach du suchst.
Bei mir ist es Sport, Reisen, Berge…….
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Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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