bevorstehender Tod der Mutter
bevorstehender Tod der Mutter
Ich habe im Internet verzweifelt nach einer Plattform gesucht, die mir in meiner Situation eventuell Kraft geben kann und bin sehr dankbar, dieses Forum gefunden zu haben. Denn man hat nicht immer das Geld für teure Therapiestunden und den richtigen Psychologen zu finden, ist sehr schwer. Das nur vorweg - ich bin dankbar, dass es diese Seite gibt. Der Tod meiner Mutter steht bald bevor. Seit 2009 hat sie tapfer gegen den Krebs und das Alter gekämpft - und den Kampf nun verloren. Wir sind uns dadurch sehr nahe gekommen. Nach einer Zeit der Entfremdung, in der wir sogar fast 2 Jahren nicht miteinander geredet haben, sind wir nun mehr als Mutter und Tochter. Ich habe nur sie. Mein Vater ist seit 2003 tot, mit der Familie meiner Halbschwester verstehe ich mich auch nicht. Freunde habe ich auch nur 3 - und mit ihnen ist die Beziehung auch nicht immer unproblematisch. Meine Mutter ist mein Halt, meine Anker, meine Vertraute....auf sie fokusiert sich alles, was ich an Liebe zu geben habe. Wie soll ich ohne sie einen Grund finden, jeden Morgen aufzustehen und meiner Arbeit nachzugehen? Denn auch die Arbeit ist nicht gerade etwas, was mir Erfüllung bringt - sie ist halt ein Broterwerb. Wie soll mein Leben ohne sie weitergehen????
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- Forums-Gruftie
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Herzlich Willkommen im Forum.
Es tut mir leid, dass es momentan für Dich so hart ist. Ich kann das gut nachvollziehen, wenn ich aich ein anderes verhältnis zu meiner Mutter hatte. Sie ist schon vor 10 Jahren gestorben und es hat mich und mein Leben verändert. Aus verschiedenen Gründen hat es Jahre gedauert um über diesen Verlust hinwegzukommem, der immer noch spürbar ist, aber mittlerweile in meinem Leben integriert ist. Das geht.
Bist Du in D oder in AT ? Einen guten Therapeuten zu finden ist schwierig aber nicht unmöglich. Es erfordert viel Eigeninitiative, die man meist nicht hat, wenn es einem schlecht geht. Das ist das schwierige.
Du bräuchtest dringend professionelle Unterstützung, denn so von der Mutter abhängig zu sein ist als Erwachsener nicht so gut.Ich kann mir gut vorstellen dass da noch einiges mehr dahintersteckt. Alles Gute für Dich.
Es tut mir leid, dass es momentan für Dich so hart ist. Ich kann das gut nachvollziehen, wenn ich aich ein anderes verhältnis zu meiner Mutter hatte. Sie ist schon vor 10 Jahren gestorben und es hat mich und mein Leben verändert. Aus verschiedenen Gründen hat es Jahre gedauert um über diesen Verlust hinwegzukommem, der immer noch spürbar ist, aber mittlerweile in meinem Leben integriert ist. Das geht.
Bist Du in D oder in AT ? Einen guten Therapeuten zu finden ist schwierig aber nicht unmöglich. Es erfordert viel Eigeninitiative, die man meist nicht hat, wenn es einem schlecht geht. Das ist das schwierige.
Du bräuchtest dringend professionelle Unterstützung, denn so von der Mutter abhängig zu sein ist als Erwachsener nicht so gut.Ich kann mir gut vorstellen dass da noch einiges mehr dahintersteckt. Alles Gute für Dich.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Hallo Catty,
Ich habe zwar noch keinen nahestehenden Menschen verloren, aber die Situation mit einigen Freunden und Bekannten miterlebt. Hierbei fand ich vor allem eine Situation wie die sie beschreibst sehr belastend: das Wissen, dass man einen lieben Menschen bald verlieren wird und nichts dagegen tun kann. Dafür wirst du sehr viel Kraft brauchen!
Führst du denn derzeit ein selbstständiges Leben, das heißt, kannst du dich selbst versorgen (Arbeit, Wohnen... Die Basics also.)? Vielleicht reicht es für einige Wochen einfach nur aus, dass du ein Dach über den Kopf hast, dich finanziell versorgen kannst und eine halbwegs akzeptable Ernährung auf die Reihe bekommst. Du musst kein extrem glückliches und erfülltes Leben führen. Für eine gewisse Zeit darfst du auch einfach nur trauern.
Ich denke, das Gefühl, dass man nach dem Verlust eines lieben Menschen nie wieder etwas sinnvolles tun kann ist bis zu einem gewissen Punkt normal. So doof es auch klingt, ein Teil der Wunde heilt mit der Zeit, und viele Menschen finden früher oder später wieder ins Leben zurück.
Um dir die Zeit zu erleichtern, ist es wichtig, dir ein Netz zu bauen. Auch deiner Mutter wird es helfen, zu wissen, dass es dir gut gehen wird. Vieleicht finden sich irgendwo in deiner Vergangenheit noch Bekanntschaften, die du aktivieren kannst? Diese unscheinbaren Menschen können schneller zu einer wertvollen Stütze werden, als man denkt. Wie sieht es mit den Freunden deiner Mutter aus? Gibt es da jemanden, mit dem du dich gut verstehst?
Egal was auf dich zu kommt, deine Mutter wird immer ein besonders prägender Bestandteil deines Lebens sein und so wird sie irgendwie immer bei die sein!
Im besten Fall findest du hier von irgend einem Benutzer den einen oder anderen Satz an dem du dich festhalten kannst, der dir weiter hilft. Ich wünsche die sehr viel Kraft!
Ich habe zwar noch keinen nahestehenden Menschen verloren, aber die Situation mit einigen Freunden und Bekannten miterlebt. Hierbei fand ich vor allem eine Situation wie die sie beschreibst sehr belastend: das Wissen, dass man einen lieben Menschen bald verlieren wird und nichts dagegen tun kann. Dafür wirst du sehr viel Kraft brauchen!
Führst du denn derzeit ein selbstständiges Leben, das heißt, kannst du dich selbst versorgen (Arbeit, Wohnen... Die Basics also.)? Vielleicht reicht es für einige Wochen einfach nur aus, dass du ein Dach über den Kopf hast, dich finanziell versorgen kannst und eine halbwegs akzeptable Ernährung auf die Reihe bekommst. Du musst kein extrem glückliches und erfülltes Leben führen. Für eine gewisse Zeit darfst du auch einfach nur trauern.
Ich denke, das Gefühl, dass man nach dem Verlust eines lieben Menschen nie wieder etwas sinnvolles tun kann ist bis zu einem gewissen Punkt normal. So doof es auch klingt, ein Teil der Wunde heilt mit der Zeit, und viele Menschen finden früher oder später wieder ins Leben zurück.
Um dir die Zeit zu erleichtern, ist es wichtig, dir ein Netz zu bauen. Auch deiner Mutter wird es helfen, zu wissen, dass es dir gut gehen wird. Vieleicht finden sich irgendwo in deiner Vergangenheit noch Bekanntschaften, die du aktivieren kannst? Diese unscheinbaren Menschen können schneller zu einer wertvollen Stütze werden, als man denkt. Wie sieht es mit den Freunden deiner Mutter aus? Gibt es da jemanden, mit dem du dich gut verstehst?
Egal was auf dich zu kommt, deine Mutter wird immer ein besonders prägender Bestandteil deines Lebens sein und so wird sie irgendwie immer bei die sein!
Im besten Fall findest du hier von irgend einem Benutzer den einen oder anderen Satz an dem du dich festhalten kannst, der dir weiter hilft. Ich wünsche die sehr viel Kraft!
Hallo Catty,
ich setze mich mit diesem Thema seit einiger Zeit auch sehr intensiv auseinander. Meine Mutter (82) baut ungefähr seit ihrem 80. Lebensjahr deutlich ab, wird immer hilfloser, zurückgezogener, ist zweimal zusammengebrochen und ich habe große Angst, dass sich bei ihr eine Demenz entwickelt. Ein Abschied auf Raten ...
Sie lebt außerdem alleine, weil sie sich nicht für eine andere Wohnform entscheiden kann, und ich bin in einer dauernden Sorge um sie, zumal ich 550 km entfernt von ihr lebe. Eine sehr schwere Zeit. Mir ist tatsächlich nie in den Sinn gekommen, dass meine (starke) Mutter so hilflos werden könnte. Ich finde den Gedanken von s0505 sehr gut, die Frage nach Menschen, die Deine Mutter kennen. Ich stehe im Austausch mit einer alten Freundin meiner Mutter, einer früheren Nachbarin. Ich habe an sie Kindheitserinnerungen. Sie gibt mir Trost.
Ich habe vor ein paar Tagen im Radio im DLF zufällig einen Beitrag zu einem Satz aus dem Koran gehört: Mit dem Schweren kommt das Leichte. Schwere Zeiten bergen auch Licht, wenn man sich auf sie einlässt. Das kann der Trost sein durch andere Menschen, das Licht kann auch darin liegen, dass man zwangsläufig auf das Wesentliche gestoßen und aus kleinlichen Alltagsfragen gerissen wird.
Der Tod ist ein großer spiritueller Lehrmeister.
Ich habe mich einer Selbsthilfegruppe für sorgende Angehörige angeschlossen. Es gibt viele Menschen, die in Deiner Situation sind. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, Austausch und Hilfe zu suchen.
Mit helfen auch Bücher. Ich lese gerade von Barbara Dobrick "Wenn die alten Menschen sterben. Der endgültge Abschied von der Kindheit".
Ich wünsche Dir viel Kraft, wenn Du magst, schreib hier weiter über Deine Erfahrungen und Gefühle.
Liebe Grüße!
ich setze mich mit diesem Thema seit einiger Zeit auch sehr intensiv auseinander. Meine Mutter (82) baut ungefähr seit ihrem 80. Lebensjahr deutlich ab, wird immer hilfloser, zurückgezogener, ist zweimal zusammengebrochen und ich habe große Angst, dass sich bei ihr eine Demenz entwickelt. Ein Abschied auf Raten ...
Sie lebt außerdem alleine, weil sie sich nicht für eine andere Wohnform entscheiden kann, und ich bin in einer dauernden Sorge um sie, zumal ich 550 km entfernt von ihr lebe. Eine sehr schwere Zeit. Mir ist tatsächlich nie in den Sinn gekommen, dass meine (starke) Mutter so hilflos werden könnte. Ich finde den Gedanken von s0505 sehr gut, die Frage nach Menschen, die Deine Mutter kennen. Ich stehe im Austausch mit einer alten Freundin meiner Mutter, einer früheren Nachbarin. Ich habe an sie Kindheitserinnerungen. Sie gibt mir Trost.
Ich habe vor ein paar Tagen im Radio im DLF zufällig einen Beitrag zu einem Satz aus dem Koran gehört: Mit dem Schweren kommt das Leichte. Schwere Zeiten bergen auch Licht, wenn man sich auf sie einlässt. Das kann der Trost sein durch andere Menschen, das Licht kann auch darin liegen, dass man zwangsläufig auf das Wesentliche gestoßen und aus kleinlichen Alltagsfragen gerissen wird.
Der Tod ist ein großer spiritueller Lehrmeister.
Ich habe mich einer Selbsthilfegruppe für sorgende Angehörige angeschlossen. Es gibt viele Menschen, die in Deiner Situation sind. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, Austausch und Hilfe zu suchen.
Mit helfen auch Bücher. Ich lese gerade von Barbara Dobrick "Wenn die alten Menschen sterben. Der endgültge Abschied von der Kindheit".
Ich wünsche Dir viel Kraft, wenn Du magst, schreib hier weiter über Deine Erfahrungen und Gefühle.
Liebe Grüße!
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Ich liege gerade auf Dr liege neben meiner schwerkranken Mutter. Ich bin so froh, dass sie noch atmet, weiß aber dass die Stunden gezählt sind. Das Herz krampft sich zusammen es tut so weh es tut so weh. Ich hab ihr gesagt Fass ich sie gehen lasse, aber ich glaube mein Herz wird herausgerissen... In diesen Momenten fühl ich mich so alleingelassen. Meine zwei Männer , Sohn und Mann, sind nicht unbedingt Hilfe. Gott sei dank gibt es da noch die Katzen. Ist da draußen noch jemand in dieser Situation?
Liebes Füchslein,
Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft.
Mein Bruder und ich haben meinen Opa bis zuletzt begleitet. Kein anderer war bei uns weil es keiner konnte.
Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft.
Mein Bruder und ich haben meinen Opa bis zuletzt begleitet. Kein anderer war bei uns weil es keiner konnte.
Vielen lieben Dank. Sie atmet so schwer. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie loslasse, aber sie spürt, dass ich leide. Es ist so schön ,dass die Sonne auf ihren zarten Körper scheint, ihn wärmend beleuchtet. Auch unser Katzeli, die kleine Püpett ist gerade auf ihrem Polster daneben gelegen,als wollte sie sagen: schau, was da passiert, ist normal. Allein es tut so weh, so unbeschreiblich weh,,,aber du ennst das Gefühl ja selbst am besten. Warum ist loslassen bloß so schwer?
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- sporadischer Gast
- , 59
- Beiträge: 6
Hallo catty, einen so nahen Menschen leiden zu sehen oder zu wissen, dass er bald gehen muss, macht sehr traurig. Besonders die erste Zeit nimmt diese Trauer alles gefangen und man sieht nicht mehr darüber hinaus. Lass es zu, lebe damit. Wenn dann viel viel Zeit vergangen ist, kann es wieder gelingen, die Erinnerung nicht zu stark ins emotionale hineinzulassen, sondern als abgeschlossen zu betrachten, das Gute darin sehen, und den Blick wieder nach vorne zu wenden anstatt nur zurück. "Was will ich noch im Leben machen? Was macht mir Freude? Wo finde ich neue Kontakte oder Hobbies usw." Jeder Mensch ist einmalig und hat hier sein Leben gelebt und geleistet, aber gehen müssen wir nun alle mal...... (und lieber die Eltern VOR den Kindern!)
Mutter ist am 14. 9. am Abend gestorben. Es kommt mir vor als ob es vorgestern gewesen wäre. Ich bin in einer schockstarre. Es drückt hinter dem Brustbein und ich kann nicht heulen. Warum?
Weil Du es abwertend "heulen" nennst, nicht "weinen" ?
Weil Du in Schockstarre bist ?
Weil anderthalb Wochen nichts sind nach einem Tod ?
Mein Beileid, Füchslein.
(Für Deine Mutter bin ich froh, dass sie die Qual jetzt hinter sich hat.)
Alles Gute
Widow
Weil Du in Schockstarre bist ?
Weil anderthalb Wochen nichts sind nach einem Tod ?
Mein Beileid, Füchslein.
(Für Deine Mutter bin ich froh, dass sie die Qual jetzt hinter sich hat.)
Alles Gute
Widow
Auch von hier viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate!
Vielleicht ist es einfach ein Schutzmechanismus, dass du noch nicht weinen kannst. Vielleicht wartet dein Körper und deine Psyche auf einen Moment, in dem du den Schmerz besser ertragen kannst. Und bis dahin: kleine Schritte. Eins nach dem anderen. Nimm dir Zeit. Überlege, was du wirklich tun musst und lass dich unterstützen.
Vielleicht ist es einfach ein Schutzmechanismus, dass du noch nicht weinen kannst. Vielleicht wartet dein Körper und deine Psyche auf einen Moment, in dem du den Schmerz besser ertragen kannst. Und bis dahin: kleine Schritte. Eins nach dem anderen. Nimm dir Zeit. Überlege, was du wirklich tun musst und lass dich unterstützen.
Liebe Füchslein,
Mein herzliches Beileid.
Viel Kraft für die kommende Zeit und ich wünsche Dir liebe Menschen an deiner Seite.
Mein herzliches Beileid.
Viel Kraft für die kommende Zeit und ich wünsche Dir liebe Menschen an deiner Seite.
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- sporadischer Gast
- , 59
- Beiträge: 6
Zeit ist immer relativ. Gib dir die Zeit der Trauer ( und hier Starre). Wehre dich nicht dagegen, lass die Trauer zu.
Später, irgendwann....ändert sich immer wieder ein kleines bisschen.
Später....kannst du wieder in kleinen Schritten ins Leben zurück kehren.
Später, irgendwann....ändert sich immer wieder ein kleines bisschen.
Später....kannst du wieder in kleinen Schritten ins Leben zurück kehren.
Liebe community! Danke für die tiefgründigen Antworten. Es hat mir vor allem zu denken gegeben, dass ich das Wort Heulen statt Weinen benützte. Hat sicher etwas mit zu wenig Selbstachtung zu tun. Eine liebe Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich vor allem im letzten Monat (mit Einverständnis meines Mannes, was ja auch nicht selbstverständlich ist) sehr viel getan habe, da ich Mutter zu uns ins Wohnzimmer gepackt habe. Ich wollte ihr die relative Privatsphäre gewähren und habe auch nachts bei ihr geschlafen,damit ich sie beruhigen konnte, wenn sie Ängste befielen. Ich habe ihr auch die Hand beim Sterben gehalten,wie einst bei meiner geliebten Oma. Nur damals konnte ich beobachten,wie die Seele dem Körper entschlich, diesmal nicht. Ich weiß, dass es lange Zeit.später hilfreich sein wird, dabei gewesen zu sein, wie sie gegangen ist. Trotzdem tut es so weh, so weh, .... gerade heute wollte ich sie anrufen, um ihr wieder wie früher irgendeine Banalität zu erzählen...die Lücke ist so groß....
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