Hallo, ich bin unsicher, wie ich mich weiter verhalten soll, bei einer Freundin ist vor kurzem der Ehemann plötzlich verstorben. Wir hatten unregelmäßig Kontakt, bei ihr und der Familie, Mann und 2 Jugendliche, war ich ab und zu mal, wir hatten auch privates besprochen. Einige Wochen war Funkstille, sie wollten in Urlaub fahren, aber dazu ist es nicht gekommen. Da ich mir Sorgen gemacht habe, rief ich an. Sie war verständlicherweise etwas durcheinander. Meinte, sie ueberlegt, ob sie etwas falsch gemacht habe, dass er deshalb verstarb.
Vor 2 Jahren hatte er schon mal mit Krebs zu tun, davor vor 10 Jahren. Jetzt hatte sie erzählt, dass die Klinik direkt ihn aufgenommen hatte, er hätte über Kopfschmerzen und Schwindel geklagt. Metastasen im Kopf. Einen Tag nach dem Anruf bei ihr bin ich hin gefahren, sie kam ums Haus und meinte , dass ich nicht kommen sollte. Sie wüsste nicht, wie sie damit umgehen soll, das sie Mitleidsbekundungen von allen Seiten erhält.
Da ich eher unwillkommen mich fühlte, bin ich wieder weg. Inzwischen habe ich eine andere Freundin gefragt, wir kennen uns seit ca 15 Jahren. Sie hat direkt als erstes gefragt, ob ich und die Witwe wirklich sehr gut und eng befreundet sind, oder ob ich das nur denke. Sie sagte, ich solle ein wenig Abstand nehmen, nur so 1 x pro Woche mich melden bei der Frau.
Richtig helfen kann wohl keiner, denke jedoch, dass in einer Freundschaft auch solche schweren Erlebnisse mitgetragen werden sollten.
Ueberlegt habe ich auch, ob es bei mir zu sehr Helfersyndrom ist, ...
MfG
Ehemann einer Freundin plötzlich verstorben, Umgang mit ihr
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Servus,
ich würde ihren Wunsch respektieren.
Wenn dies einer guten Freundin von mir passieren würde, würde ich ihr klar und deutlich zu verstehen geben, dass ich jederzeit für sie da bin, sie es mich aber wissen lassen soll, wann sie mich braucht. Was ich meine, sag ihr, dass du an sie denkst, und dass sie sich melden kann.
Manches Mal braucht es da Ruhe um die Gedanken - aber auch das weitere Leben - wieder ordnen zu können.
Allerdings würde ich dieses Angebot ihr nach einem Monat wieder wissen lassen, falls ich nichts von ihr höre.
Einer sehr guten Freundin von mir ist ihr Baby mit 3 Monaten verstorben. Ja, und die beiden waren auch hilflos und konnten mit Leuten nichts anfangen. So schwer war die Trauer. (verständlicherweise!)
Ich habe das - so wie oben beschrieben - mit ihr gehandhabt. Sie hat mir dann später mal wissen lassen, dass sie das sehr von mir geschätzt hat und auch weiß, welchen Freundschaftsdienst ich ihr damit gemacht habe, weil ihr schon klar war, dass auch wir um die Kleine getrauert haben.
lg Rosenstock
ich würde ihren Wunsch respektieren.
Wenn dies einer guten Freundin von mir passieren würde, würde ich ihr klar und deutlich zu verstehen geben, dass ich jederzeit für sie da bin, sie es mich aber wissen lassen soll, wann sie mich braucht. Was ich meine, sag ihr, dass du an sie denkst, und dass sie sich melden kann.
Manches Mal braucht es da Ruhe um die Gedanken - aber auch das weitere Leben - wieder ordnen zu können.
Allerdings würde ich dieses Angebot ihr nach einem Monat wieder wissen lassen, falls ich nichts von ihr höre.
Einer sehr guten Freundin von mir ist ihr Baby mit 3 Monaten verstorben. Ja, und die beiden waren auch hilflos und konnten mit Leuten nichts anfangen. So schwer war die Trauer. (verständlicherweise!)
Ich habe das - so wie oben beschrieben - mit ihr gehandhabt. Sie hat mir dann später mal wissen lassen, dass sie das sehr von mir geschätzt hat und auch weiß, welchen Freundschaftsdienst ich ihr damit gemacht habe, weil ihr schon klar war, dass auch wir um die Kleine getrauert haben.
lg Rosenstock
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Es ist immer eine sehr schwere Situation für die nahen Angehörigen, wenn jemand stirbt, egal, aus welchem Grund. Und Jede(r) geht damit anders um, lernt, damit anders zu leben. Es ist eine sehr individuelle Sache.
Auch wer vom Krebs befallen war, sprich bei wem er zum Ausbruch kam, der hofft, dass er/sie ihn besiegt hat und wieder nach einem harten Kampf in ein schönes Leben zurückkehren kann.
Ich finde es aller ehrenwert, dass du dich, Nachtflamingo, interessierst, wie du dich selbst gegenüber der Freundin verhalten solltest. Auch das ist nicht einfach. In erster Linie würde ich den Wunsch respektieren, ihr die Ruhe gönnen und so wie Rosenstock schrieb, signalisieren, dass du da wärst, würde sie jemanden, sei es zum Reden brauchen.
Vielleicht ist auch die Reaktion der Freundin aus Hilflosigkeit heraus gekommen, weil sie selbst überhaupt noch nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. Auf einmal ist alles anders im Leben....nichts mehr so, wie es war.
Solch Reaktion, wie hier erfolgt ist, ist nun tatsächlich nicht vonnöten. Vorwürfe wegen mangelnder Empathie etc., sind m. E. völlig fehl am Platz, ebenso die Analyse des Verhaltens in dieser adäquaten Situation mit Vorhalten!. Der Beitrag wird/wurde daher entfernt.
Weitere Postings sollten im Rahmen der Nettiquette erfolgen und wohl auch mit ein wenig Empfindsamkeit.
Käthe
Auch wer vom Krebs befallen war, sprich bei wem er zum Ausbruch kam, der hofft, dass er/sie ihn besiegt hat und wieder nach einem harten Kampf in ein schönes Leben zurückkehren kann.
Ich finde es aller ehrenwert, dass du dich, Nachtflamingo, interessierst, wie du dich selbst gegenüber der Freundin verhalten solltest. Auch das ist nicht einfach. In erster Linie würde ich den Wunsch respektieren, ihr die Ruhe gönnen und so wie Rosenstock schrieb, signalisieren, dass du da wärst, würde sie jemanden, sei es zum Reden brauchen.
Vielleicht ist auch die Reaktion der Freundin aus Hilflosigkeit heraus gekommen, weil sie selbst überhaupt noch nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. Auf einmal ist alles anders im Leben....nichts mehr so, wie es war.
Solch Reaktion, wie hier erfolgt ist, ist nun tatsächlich nicht vonnöten. Vorwürfe wegen mangelnder Empathie etc., sind m. E. völlig fehl am Platz, ebenso die Analyse des Verhaltens in dieser adäquaten Situation mit Vorhalten!. Der Beitrag wird/wurde daher entfernt.
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Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
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