Hallo Leute,
mir geht es zur Zeit sehr schlecht. Meine beste Freundin ist vor drei Wochen überraschend gestorben. Sie war erkältet und lag plötzlich morgens tot im Bett. Da sie allein gelebt hat und es keinerlei Anhaltspunkt für die Todesursache gab, hat die Polizei die Wohnung versiegelt und die Leiche in die Rechtsmedizin bringen lassen. Inzwischen ist ihr Körper zur Bestattung freigegeben worden, aber warum sie gestorben ist, ist immer noch offen, heißt es. Es wurde lediglich geprüft, ob Fremdeinwirkung vorlag - was nicht der Fall ist. Ich komme nicht damit zurecht, da ich persönlich einen Selbstmord nicht ausschließe. Die meisten anderen vermuten dagegen, dass sie an den Folgen ihrer Grippe gestorben ist.
Wie soll ich damit bloß umgehen - mal ganz davon abgesehen, dass sie mir sehr fehlt und ich zutiefst traurig bin.
Koralle
Todesursache unklar: Wie damit umgehen?
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Macht es für dich einen Unterschied, ob sie infolge der Erkrankung gestorben ist, oder Suizid begangen hat?
Eine Grippe kann Herzversagen auslösen. Möglich wäre es also schon, dass sie an der "Erkältung" gestorben ist.
Eine Grippe kann Herzversagen auslösen. Möglich wäre es also schon, dass sie an der "Erkältung" gestorben ist.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
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Das macht einen großen Unterschied für mich, denn wenn meine Freundin sich umgebracht haben sollte, hätte ich diese Tat ja vielleicht verhindern können. Mich quält die Frage, ob ich irgendetwas nicht bemerkt habe, ihr bei einem Problem hätte helfen können. Sie war in letzter Zeit stiller als sonst, hat ein paar Dinge, die ihr eigentlich wichtig waren, verschenkt und sich in den letzten beiden Monaten von einigen Menschen zurückgezogen. Ich habe sie gefragt, ob sie irgendwas hat, weil sie mir verändert vorkam, aber sie meinte nur, ich solle mir keine Sorgen machen. Im Nachhinein sehe ich in ihrem Verhalten mögliche Warnzeichen, die ich aber zu dem Zeitpunkt nicht verstanden habe. Das macht mich ziemlich fertig, denn ich mochte sie wahnsinnig gern.
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Schade, dass ich meine Verzweiflung hier weitgehend ins Leere poste. Ich hatte echt gehofft, mich wenigstens hier erleichtern zu können. Mit Freunden, die meine Freundin auch kannten, kann ich schließlich nicht gut über meine Sorge reden, dass es Suizid gewesen sein könnte, denn dann würden die sich vielleicht auch mit solch belastenden Fragen rumquälen müssen wie ich. Dann versuche ich es mit der Telefonseelsorge. Ich drehe sonst durch wegen dieser Grübeleien.
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Koralle, du postest nicht ins Leere. Ich bin da.koralle1971 hat geschrieben:Das macht einen großen Unterschied für mich, denn wenn meine Freundin sich umgebracht haben sollte, hätte ich diese Tat ja vielleicht verhindern können. Mich quält die Frage, ob ich irgendetwas nicht bemerkt habe, ihr bei einem Problem hätte helfen können.
Ja, ich habe es schon vermutet, dass du dich fragst, ob du ihren Suizid verhindern hättest können. Aber glaube mir, das kann man nicht.
Ja, es kann sein, dass deine beobachteten Begebenheiten schon Anzeichen waren. Aber wie hättest du es verhindern wollen?
Du hast alles getan. Du hast nachgefragt. Du hast ihr sicher Hilfe und ein offenes Ohr angeboten. Deine Freundin hat gesagt: Mache dir keine Sorgen. Da ist nichts.
Wie genau meinst du, dass du einen Suizid von jemandem verhindern kannst? Was könnte man tun, damit ein Mensch nicht den letzten, endgültigen Schritt macht?
Ihn in die geschlossene Psychiatrie einweisen lassen, obwohl er sagt, dass man sich keine Sorgen machen soll, und alles in Ordnung sei? - Wenn deine Freundin das den Ärzten gegenüber wiederholt hätte, hätten sie sie gar nicht in der Klinik behalten dürfen.
Sich diesen Menschen an den Bauch binden, und keine Sekunde mehr davon los lassen?
Sein eigenes Leben aufgeben und nur noch als Wächter fungieren? Tag und Nacht. Jede Stunde, jede Minute? Was bedeutet, das man entweder selber nicht mehr schlafen darf, oder eine Wachbrigade, die den kranken Menschen rund um die Uhr dauerüberwacht, anstellen müsste.
Ich drücke dich mal ganz lieb ... wenn ich darf. Du bist eine tolle Freundin. Du hättest für deine Freundin das Unmögliche möglich machen wollen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
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Liebe koralle1971,
Dir ist ein Mensch gestorben, einer, den Du lieb gehabt, vielleicht gar geliebt hast.
Das ist die schlimmste Erfahrung von allen, die auf den Menschen warten. (In ihr wird all diese Sinnlosigkeit fühlbar, die über allem ist, allem Guten, allem Bösem.)
Aber es ist eine Erfahrung, die vermutlich jeder Mensch macht.
Du fragst Dich nun, ob Deine Freundin bewusst ihr Leben beendet hat, und Du sagst Dir, dass Du etwas falsch gemacht hättest, wenn es so wäre.
Vielleicht darf ich "von der anderen Seite" kurz etwas dazu sagen:
Ja, was Du schreibst über das Verhalten Deiner Freundin in den letzten Wochen, das lese auch ich als ihre bewusste Vorbereitung auf ihren Tod.
Was sie tat, klingt (sogar in Deiner Darstellung, also nicht in ihrer eigenen) für mich sehr klar und sehr ruhig und sehr rund: ehemals Wichtiges an liebe Freunde zu verschenken, sich auf zarte Weise zurückzuziehen, und auf die direkte Nachfrage von lieben Freundinnen zu sagen, dass kein Grund zur Sorge gegeben sei - das geht nur, wenn man sehr viel über sich weiß. Und wenn man sich sicher geworden ist, dass es nun reicht, dass es nun gut ist.
- Du wirst damit leben müssen, dass Du ihr eine sehr gute Freundin warst, vielleicht sogar die beste. Und dass sie "dennoch" gestorben ist.
Du wirst damit leben müssen, dass sie vielleicht getan hat, was SIE tun wollte.
Nicht das, was DU für sie - und für DICH - gewollt hättest.
Ich schreibe Dir aus der Doppelperspektive der Suizidantin und derer, die ein suizidales Sterben erlebt hat.
Wer den Suizid eines geliebten Menschen erleben muss, hat harte Zeiten vor sich. Wenn da geklärt werden kann, dass dieser Sui nicht allein aufgrund von "Krankheit" geschah, sondern nach sorgfältigem Abwägen als sogen. Bilanzsuizid (und ein wenig klingt das, was Du über Deine Freundin schreibst, für mich danach), dann ist es vielleicht akzeptabler für den, der "zurückbleibt".
- Und doch ist der Mensch, der "zurückbleibt", immer, immer (auch beim Bilanzsuizid) der, dem diese bis ans Lebensende schwärende Wunde geschlagen wird, auch in aller Liebe.
Aber der, der zurückbleibt, der sollte sich eins klar machen:
Für alle Schuldzuweisung - auch an sich selbst - ist es zu spät. Es ist für ALLES zu spät.
Entweder, damit kommt man klar, und dann geht man weiter, in seinem eigenen Leben.
Oder, damit kommt man nicht klar. Und dann gibt's zunächst noch mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel die einer Trauergruppe oder die einer psychotherapeutischen Krisenintervention.
Alles Gute, liebe koralle1971,
w
Dir ist ein Mensch gestorben, einer, den Du lieb gehabt, vielleicht gar geliebt hast.
Das ist die schlimmste Erfahrung von allen, die auf den Menschen warten. (In ihr wird all diese Sinnlosigkeit fühlbar, die über allem ist, allem Guten, allem Bösem.)
Aber es ist eine Erfahrung, die vermutlich jeder Mensch macht.
Du fragst Dich nun, ob Deine Freundin bewusst ihr Leben beendet hat, und Du sagst Dir, dass Du etwas falsch gemacht hättest, wenn es so wäre.
Vielleicht darf ich "von der anderen Seite" kurz etwas dazu sagen:
Ja, was Du schreibst über das Verhalten Deiner Freundin in den letzten Wochen, das lese auch ich als ihre bewusste Vorbereitung auf ihren Tod.
Was sie tat, klingt (sogar in Deiner Darstellung, also nicht in ihrer eigenen) für mich sehr klar und sehr ruhig und sehr rund: ehemals Wichtiges an liebe Freunde zu verschenken, sich auf zarte Weise zurückzuziehen, und auf die direkte Nachfrage von lieben Freundinnen zu sagen, dass kein Grund zur Sorge gegeben sei - das geht nur, wenn man sehr viel über sich weiß. Und wenn man sich sicher geworden ist, dass es nun reicht, dass es nun gut ist.
- Du wirst damit leben müssen, dass Du ihr eine sehr gute Freundin warst, vielleicht sogar die beste. Und dass sie "dennoch" gestorben ist.
Du wirst damit leben müssen, dass sie vielleicht getan hat, was SIE tun wollte.
Nicht das, was DU für sie - und für DICH - gewollt hättest.
Ich schreibe Dir aus der Doppelperspektive der Suizidantin und derer, die ein suizidales Sterben erlebt hat.
Wer den Suizid eines geliebten Menschen erleben muss, hat harte Zeiten vor sich. Wenn da geklärt werden kann, dass dieser Sui nicht allein aufgrund von "Krankheit" geschah, sondern nach sorgfältigem Abwägen als sogen. Bilanzsuizid (und ein wenig klingt das, was Du über Deine Freundin schreibst, für mich danach), dann ist es vielleicht akzeptabler für den, der "zurückbleibt".
- Und doch ist der Mensch, der "zurückbleibt", immer, immer (auch beim Bilanzsuizid) der, dem diese bis ans Lebensende schwärende Wunde geschlagen wird, auch in aller Liebe.
Aber der, der zurückbleibt, der sollte sich eins klar machen:
Für alle Schuldzuweisung - auch an sich selbst - ist es zu spät. Es ist für ALLES zu spät.
Entweder, damit kommt man klar, und dann geht man weiter, in seinem eigenen Leben.
Oder, damit kommt man nicht klar. Und dann gibt's zunächst noch mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel die einer Trauergruppe oder die einer psychotherapeutischen Krisenintervention.
Alles Gute, liebe koralle1971,
w
Liebe Koralle
Auch ich habe dich gesehen. Manchmal brauchen Menschen Zeit, um etwas zu sortieren, um eine Antwort formulieren zu können. Manchmal sieht man auch einen Beitrag nicht sofort, oder ist länger nicht im Forum.
Ich sehe deinen Schmerz, ich sehe dein Leid. Dennoch bin ich da ganz mit meinen Vorschreiberinnen einig.
Ich glaube, dass man instinktiv spüren kann, wenn die Lebenszeit abgelaufen ist, und danach handelt- ob bewusst oder unbewusst. Dabei unterscheidet sich eventuell, ob man mit sich im Reinen ist, oder ob man es dann verdrängt. Vielleicht hat sie eine leise Vorahnung gehabt, und wollte so auf ihre Art die Dinge noch regeln.
Hilft dir der Gedanke, dass wir kleinen Menschen nicht allmächtig sind, und selten eingreifen können in das, was sein muss? Unabhängig davon, ob sie selber entschieden hat, oder ihre Zeit hier auf Erden abgelaufen war? Es ist immer schwierig, unabhängig davon, ob der Mensch jung oder bereits älter war. Umso schwieriger kann es sein, wenn es in unseren Augen ein unsinniger, junger Mensch, ein junges Sterben war.
Grosses verlangst du da von dir selber. Einen Tod verhindern.. das hiesse auch, ihre (allfällige) Entscheidung nicht akzeptieren. Dir selber eine grosse Macht zusprechen.
Loslassen ist das Schwierigste überhaupt. Ich frage mich oft, ob viele Probleme damit verbunden sind, mit dieser Tatsache, dass wir alle endlich sind, dass wir alle diesen Weg gehen müssen, der so unheimlich daherkommt, von und über den wir eigentlich nichts wissen können. Dass wir immer Menschen zurücklassen, Situationen, die wir lieben, von denen wir nicht getrennt sein möchten.
Vielleicht ist es hilfreich, dir vor Augen zu führen, dass kein Mensch diese Macht besitzt, einen anderen vor dem Gehen retten zu können, wenn die Zeit wirklich da ist.
Und schlussendlich kann es auch sein, dass sie tatsächlich einfach an den Folgen der Grippe verstorben ist; die Dinge erscheinen oft anders, als man meint.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Auch ich habe dich gesehen. Manchmal brauchen Menschen Zeit, um etwas zu sortieren, um eine Antwort formulieren zu können. Manchmal sieht man auch einen Beitrag nicht sofort, oder ist länger nicht im Forum.
Ich sehe deinen Schmerz, ich sehe dein Leid. Dennoch bin ich da ganz mit meinen Vorschreiberinnen einig.
Ich glaube, dass man instinktiv spüren kann, wenn die Lebenszeit abgelaufen ist, und danach handelt- ob bewusst oder unbewusst. Dabei unterscheidet sich eventuell, ob man mit sich im Reinen ist, oder ob man es dann verdrängt. Vielleicht hat sie eine leise Vorahnung gehabt, und wollte so auf ihre Art die Dinge noch regeln.
Hilft dir der Gedanke, dass wir kleinen Menschen nicht allmächtig sind, und selten eingreifen können in das, was sein muss? Unabhängig davon, ob sie selber entschieden hat, oder ihre Zeit hier auf Erden abgelaufen war? Es ist immer schwierig, unabhängig davon, ob der Mensch jung oder bereits älter war. Umso schwieriger kann es sein, wenn es in unseren Augen ein unsinniger, junger Mensch, ein junges Sterben war.
Grosses verlangst du da von dir selber. Einen Tod verhindern.. das hiesse auch, ihre (allfällige) Entscheidung nicht akzeptieren. Dir selber eine grosse Macht zusprechen.
Loslassen ist das Schwierigste überhaupt. Ich frage mich oft, ob viele Probleme damit verbunden sind, mit dieser Tatsache, dass wir alle endlich sind, dass wir alle diesen Weg gehen müssen, der so unheimlich daherkommt, von und über den wir eigentlich nichts wissen können. Dass wir immer Menschen zurücklassen, Situationen, die wir lieben, von denen wir nicht getrennt sein möchten.
Vielleicht ist es hilfreich, dir vor Augen zu führen, dass kein Mensch diese Macht besitzt, einen anderen vor dem Gehen retten zu können, wenn die Zeit wirklich da ist.
Und schlussendlich kann es auch sein, dass sie tatsächlich einfach an den Folgen der Grippe verstorben ist; die Dinge erscheinen oft anders, als man meint.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Hallo Koralle,koralle1971 hat geschrieben:Schade, dass ich meine Verzweiflung hier weitgehend ins Leere poste. Ich hatte echt gehofft, mich wenigstens hier erleichtern zu können. Mit Freunden, die meine Freundin auch kannten, kann ich schließlich nicht gut über meine Sorge reden, dass es Suizid gewesen sein könnte, denn dann würden die sich vielleicht auch mit solch belastenden Fragen rumquälen müssen wie ich.
nur ein paar Zeilen von mir, jemandem, der weder dich kennt noch deine Freundin kannte.
Füllen meine Zeilen deine Leere?
Sogar die Hoffnung hielte ich für Anmaßung. Glaube daran fehlt mir auch.
Vielleicht findest du ja doch den Mut, überwindest dich, redest mit Freunden, öffnest dich, teilst deine Sorgen, deine Fragen mit ihnen?
Wenn du das machst, es hilft womöglich dir, euch, wäre gemeinsames Trauern, Nach-Denken, Zurück-Denken, Erinnern.
Fakt ist: Deine Freundin ist tot, ist gestorben.
Fakt ist auch: Es gibt unzählige Möglichkeiten für die Lebenden, Trauernden, an der „Notwendigkeit“
dieser Realität zu zweifeln. Daran anknüpfend gibt es zig Varianten, sich selbst schuldig an so einem Tod zu fühlen, oder die Schuld bei anderen zu suchen oder zumindest nach Gewissheiten zu suchen.
Nur meine Hobbypsychologie: Tod ist so endgültig, so ein unabänderlich einschneidendes Erlebnis für die weiter Lebenden, noch dazu ein Erleben, das grad heute sehr fern scheint, zu einer anderen Welt als unserer zu gehören scheint, dass du, wir uns quasi als Ersatz mit all dem gedanklich auseinander setzen, das uns unseren Schein ein wenig lässt. Den Schein, wir könnten, hätten können, hätten durch Tun oder Lassen eingreifen können.
Mag ja sein. Gemessen am Optimum lässt sich die Zeit des Sterbens bei vielen nach hinten verschieben. Nur das Sterben, das ist immer Resultat des Lebens, gehört immer zum Leben dazu!!!!
Jahre nach dem Tod meines Vaters gab es bei meiner Mutter immer wieder Denkansätze, sie habe nicht genügend für seine Gesundheit gesorgt.
Nicht oft, aber manchmal fühle ich mich zig Jahre später „schuldig“ daran, dass ihm sein Sterben so schwer viel, dass er auch wegen mir so sehr, so lange an seinem Leben hing.
Und zum Tod meiner Mutter begleiten mich bis heute Gedanken, ob nicht ihr Arzt damals was hätte besser machen können. Ich selbst finde bei mir nichts, trotz arg gründlichen Nachdenkens. Was ich aber fand: Meine Grenze, meine Grenzen, mein Endlichkeit in Sachen Macht, Einfluss. Alles was ich physisch tat, so sehr ich meine Psyche anstrengte, belastete, wohl auch überlastete, das Nichtsterben, dies Ziel, ich hab es nicht erreicht. Ein verlorener Kampf. Eine, nein wohl die nachhaltigste Niederlage, die ich bislang erlebte.
Ganz anders als bei dir.
Oder eben doch nicht. Denn du sahst und siehst den Tod, den Tod deiner Freundin.
Tod lässt sich nicht ändern!
Meist ändert die Zeit. Mäßigt. Und wohl nicht nur bei mir, ganz weg sind die nahen Gestorbenen nicht. In Emotionen, Gedanken, sogar in manchem, das ich heute tueoder nicht tue, „leben“ sie weiter.
Alles Gute
hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Meine Freundin ist auch gestorben, die ich lange kannte, aber nur noch selten gesehen habe in den letztenElfchen hat geschrieben:Grosses verlangst du da von dir selber. Einen Tod verhindern.. das hiesse auch, ihre (allfällige) Entscheidung nicht akzeptieren. Dir selber eine grosse Macht zusprechen.
Jahren. Vor 2 Wochen ist sie gestorben. Sie war seit Jahren krank, aber bei unserem letzten Treffen schien
es ihr gut zu gehen. Ihr Mann rief an und sagte mir, dass sie im Krankenhaus gestorben sei.Er sagte, ich sei
ihre beste Freundin gewesen. Das trifft auf früher auch sicherlich zu, in den letzten Jahren haben wir uns
aber nur noch 1-2 mal im Jahr gesehn. Trotzdem war das ein Schock für mich.
Dann war ich auf der Trauerfeier, es sprach eine freie Rednerin,meine Freundin wollte nicht mehr an Maschinen
angeschlossen werden, sie hatte vor ein paar Jahren im künstlichen Koma gelegen und schlechte Erinnerungen daran. Dann sagte diese Rednerin während ihrer Trauerrede zu dem Mann meiner Freundin:
"Da haben Sie aufgepasst, dass sie nicht zu lange leiden muß." Und der Mann nickte.
Da frage ich mich nur: Wie oder was hat er da gemacht? Hat er über meine Freundin entschieden?
Wollte sie überhaupt schon sterben? Hätte ich das verhindern können, wenn ich da gewesen wäre?
Hallo Koralle, dein Kummer lässt mich nicht los und ich denke irgendwie darüber nach. War es ein natürlicher Tod? War es Suizid?
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zum Schluss, dass es ein natürlicher Tod war.
Ich will dir auch erklären warum.
Gift im Körper, strangulieren, ersticken, unter Wasser tauchen, mit einem Gegenstand den Körper tödlich verletzen, aus hoher Höhe runterschubsen.
An deiner Freundin konnte man keine Spuren von Gift, Strangulation, Erstickungstod, Ertrinken, oder harte Verletzungen feststellen.
Welche Möglichkeiten gäbe es also, dass ein Mensch Suizid begeht, ohne Anzeichen auf Gift, Erstickungstod, Anzeichen für Ertrinken, Strangulation, körperliche Verletzungen?
Ich weiß nicht. Ich bin da ziemlich kreativ. Aber, wenn es keinerlei Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod (durch Fremdeinwirkung) gibt, dann finde auch ich keine Möglichkeit, wie man da Suizid begangen haben könnte. Außer ..... der Mensch befiehlt dem Herz, dass es auf die Sekunde zu Schlagen aufhören soll, und das Gehirn die Tätigkeit einstellen muss.
Und das ist so was von unrealistisch. Kann das ein Mensch überhaupt?
Mein Mann ist seit beinahe 2 Jahren psychisch krank. 18 Monate lang war das nicht gerade so lustig, und ich bin auch sehr an meine Grenzen gekommen.
Weil ich die gesamte Kraft für meinen Mann und unserer kleine Familie gebraucht habe, wurde ich - nach außen hin - stiller als sonst. Ich habe mich zurückgezogen, habe am gesellschaftlichen Leben so gut wie gar nicht mehr teilgenommen (Arbeitsplatz natürlich ausgenommen) und habe meine Bekanntschaften kaum noch gepflegt.
Auch meine Freundin habe ich sträflich vernachlässigt. - Dazu hatte ich einfach keine Energie mehr! Sie hatte Verständnis dafür.
In dieser Zeit habe ich auch festgestellt, dass es Menschen in meinem Umfeld gibt, die mir absolut nicht gut tun. Zu denen habe ich den Kontakt abgebrochen. Ich hatte genug mit unserem Schicksal zu tun, da konnte ich auf die egoistischen Energieräuber gut verzichten.
Und Sachen verkaufen, oder verschenken ..... ja, das mache ich auch gerade.
In meinem Haushalt gibt es viel zu viel G'raffl (Vieles davon war mir einmal wichtig. Jetzt nicht mehr..), das ich eigentlich nicht mehr benötige. Und so mache ich jemand anderem eine Freude damit. Ob geschenkt, oder gekauft .... die neuen Besitzer, die haben jetzt ihre Freude damit.
Vom Suizid bin und war ich aber in all den Monaten weit entfernt. Da bin ich ganz bei Elfchen
Sie wurde stiller, weil sie Resümee über ihr bisheriges Leben gezogen hat, und die Nachdenkphasen eben auch ihre Zeit brauchten. Sie hat sich von Menschen zurückgezogen, die ihr Energie nahmen. Sie hat den alten Ballast abgeworfen und Dinge verschenkt ....
Ich glaube weiterhin, dass das Herz deiner Freundin die Grippe nicht überstanden hat.
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zum Schluss, dass es ein natürlicher Tod war.
Ich will dir auch erklären warum.
Was könnte alles Fremdeinwirkung sein?koralle1971 hat geschrieben: ... aber warum sie gestorben ist, ist immer noch offen, heißt es. Es wurde lediglich geprüft, ob Fremdeinwirkung vorlag - was nicht der Fall ist.
Gift im Körper, strangulieren, ersticken, unter Wasser tauchen, mit einem Gegenstand den Körper tödlich verletzen, aus hoher Höhe runterschubsen.
An deiner Freundin konnte man keine Spuren von Gift, Strangulation, Erstickungstod, Ertrinken, oder harte Verletzungen feststellen.
Welche Möglichkeiten gäbe es also, dass ein Mensch Suizid begeht, ohne Anzeichen auf Gift, Erstickungstod, Anzeichen für Ertrinken, Strangulation, körperliche Verletzungen?
Ich weiß nicht. Ich bin da ziemlich kreativ. Aber, wenn es keinerlei Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod (durch Fremdeinwirkung) gibt, dann finde auch ich keine Möglichkeit, wie man da Suizid begangen haben könnte. Außer ..... der Mensch befiehlt dem Herz, dass es auf die Sekunde zu Schlagen aufhören soll, und das Gehirn die Tätigkeit einstellen muss.
Und das ist so was von unrealistisch. Kann das ein Mensch überhaupt?
Ach, das könnte man über mich auch behaupten. Ehrlich!koralle1971 hat geschrieben: Sie war in letzter Zeit stiller als sonst, hat ein paar Dinge, die ihr eigentlich wichtig waren, verschenkt und sich in den letzten beiden Monaten von einigen Menschen zurückgezogen.
Mein Mann ist seit beinahe 2 Jahren psychisch krank. 18 Monate lang war das nicht gerade so lustig, und ich bin auch sehr an meine Grenzen gekommen.
Weil ich die gesamte Kraft für meinen Mann und unserer kleine Familie gebraucht habe, wurde ich - nach außen hin - stiller als sonst. Ich habe mich zurückgezogen, habe am gesellschaftlichen Leben so gut wie gar nicht mehr teilgenommen (Arbeitsplatz natürlich ausgenommen) und habe meine Bekanntschaften kaum noch gepflegt.
Auch meine Freundin habe ich sträflich vernachlässigt. - Dazu hatte ich einfach keine Energie mehr! Sie hatte Verständnis dafür.
In dieser Zeit habe ich auch festgestellt, dass es Menschen in meinem Umfeld gibt, die mir absolut nicht gut tun. Zu denen habe ich den Kontakt abgebrochen. Ich hatte genug mit unserem Schicksal zu tun, da konnte ich auf die egoistischen Energieräuber gut verzichten.
Und Sachen verkaufen, oder verschenken ..... ja, das mache ich auch gerade.
In meinem Haushalt gibt es viel zu viel G'raffl (Vieles davon war mir einmal wichtig. Jetzt nicht mehr..), das ich eigentlich nicht mehr benötige. Und so mache ich jemand anderem eine Freude damit. Ob geschenkt, oder gekauft .... die neuen Besitzer, die haben jetzt ihre Freude damit.
Vom Suizid bin und war ich aber in all den Monaten weit entfernt. Da bin ich ganz bei Elfchen
Es kann gut sein, dass deine Freundin einfach ihr "Leben aufräumen" und neu starten wollte.... die Dinge erscheinen oft anders, als man meint.
Sie wurde stiller, weil sie Resümee über ihr bisheriges Leben gezogen hat, und die Nachdenkphasen eben auch ihre Zeit brauchten. Sie hat sich von Menschen zurückgezogen, die ihr Energie nahmen. Sie hat den alten Ballast abgeworfen und Dinge verschenkt ....
Ich glaube weiterhin, dass das Herz deiner Freundin die Grippe nicht überstanden hat.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
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