überlebter plötzlicher Herztod mit 20

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Amycs
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überlebter plötzlicher Herztod mit 20

Beitrag Fr., 09.01.2015, 13:20

Ich möchte mit meinen Erfahrungen nach einem überlebten plötzlichen Herztodes Betroffenen und Angehörigen helfen.

Kurze Erklärung:
Das Ereignis passierte in einem Club, in dem mir mit schnellen Wiederbelebungsmaßnahmen geholfen werden konnte.
Nach der ETWA dreistündigen Reanimation, dem künstlichen Koma und einer ECMO Behandlung wurde ich auf die normale Station verlegt und nach drei Wochen im Krankenhaus war ich drei Wochen in der Reha und bin seit Ende November 2014 zuhause.

Alles passierte sehr schnell und unerwartet.
Ich lief bis vor 2 Tagen noch mit einer LifeVest durch die Gegend (tragbarer Defibrillator).
Die Ursache konnte mir der Arzt auch erst vorgestern bestätigen. Ich hatte eine Myokarditis.

Ich kann nur sagen das meine Psyche sehr darunter gelitten hat. Ich befinde mich seitdem in psychiatrischer Behandlung. Auch meine Mutter war mit ihren Nerven am Ende. Auch sie wird sich bald professionelle Hilfe holen.
Demnächst werde ich mir einen Ereignisrekorder implantieren lassen.

Außer einer Narbe am Hals (Fehlpunktierung der Halsschlagader) und einer milden Gedächtnisstörung bin ich ohne Schäden wieder in das Leben getreten.

Ich hoffe ich kann durch meine Erfahrung, Fragen beantworten und helfen.

Ich bin für alle Fragen offen.

"Es wäre heute nicht wie es ist, wär es damals nicht gewesen wie es war. Der Sinn des Lebens ist leben."

Liebe Grüße,
Amycs
Zuletzt geändert von Amycs am Fr., 09.01.2015, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 13:31

Sie haben dich 3 Stunden reanimiert ?
Das kann ich mir nicht ganz vorstellen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Amycs
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 13:43

Nico hat geschrieben:Sie haben dich 3 Stunden reanimiert ?
Das kann ich mir nicht ganz vorstellen.
Hallo Nico,
ja nachdem ich ein weiteres mal in der Notaufnahme war (wegen einer anderen Sache) traf ich auf eine Schwester die in dieser Nacht Dienst hatte. Diese hat mir erklärt das die Ärzte nicht so schnell aufgeben wollten und etwa 3 Stunden gekämpft haben. Da ich es aber nur so wiedergeben kann wie sie es mir erzählt hat kann es durch aus sein das es weniger als 3 Stunden waren.

Ich hoffe das bringt ein wenig Klarheit.

LG Amycs

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Nico
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 19:27

Nur um sicher zu gehen, dass wir vom gleichen reden:

Unter Reanimation versteht man die Wiederbelebung eines Patienten nach dem Auftreten eines Herz-Kreislauf-Stillstandes (Herz- und/oder Atemstillstand).

Einen 3 stündigen Herz- Kreislauf- Stillstand den man überlebt, gibt es nicht.
Vielleicht hat es 3 Stunden gedauert bis sie dich endgültig stabilisiert haben, aber sie können dich nicht 3 Stunden reanimiert haben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 19:39

Hallo Amycs,

Ich kann mir vorstellen, dass nach so einem Ereignis nichts mehr ist, wie es war. Sagt man ja auch über Menschen die einem Herzinfarkt überlebt haben häufig unter Panik und Ängsten Leiden, da es sie massiv aus der Bahn gehauen hat.

Verständlich, dass es einem die jugendliche Leichtigkeit nimmt und du erst einmal Zeit brauchst um wieder auf Dei Beine Zu kommen, denn so ganz traust du deinem System "Körper" wohl erst einmal nicht mehr, oder?

Liebe Grüsse
Schnuckmuck

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Amycs
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Beitrag Fr., 09.01.2015, 20:50

Nico hat geschrieben:Nur um sicher zu gehen, dass wir vom gleichen reden:

Unter Reanimation versteht man die Wiederbelebung eines Patienten nach dem Auftreten eines Herz-Kreislauf-Stillstandes (Herz- und/oder Atemstillstand).

Einen 3 stündigen Herz- Kreislauf- Stillstand den man überlebt, gibt es nicht.
Vielleicht hat es 3 Stunden gedauert bis sie dich endgültig stabilisiert haben, aber sie können dich nicht 3 Stunden reanimiert haben.
Richtig.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.

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