Selbstmordversuch einer Freundin ...

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Respe
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Selbstmordversuch einer Freundin ...

Beitrag Mi., 10.07.2013, 21:33

Hallo alle mal

Ich halte es mal kurz da ich mit meinen latein am ende bin und dringend hilfe benötige

eine freundin die ich übers internet kennen gelernt habe sitzt nun auf eigenen wunsch in der psichatrie da sie nun schon ihren 2ten selbstmordversuch hinter sich hatt ... nach dem ersten ist sie auchschon in eine solache anstalt gegangen , wurde aber von den psychologen (so erzählt sies mir ) nicht ernst genommen , was sie nurnochmehr runtergezogen hatt und schlussendlich wohl auch auslöser für den 2ten versuch war

gut möglich das sie sich einbildet niemand würde sie ernst nehmen ... das kann ich nicht sonderlich beurteilen

die frage die sich mir stellt
wie verhalte ich mich nun richtig ?
was darf, kann ich tun?

bisher hab ich versucht sie aufzubauen und an die "auslöser" ranzukommen aber das gelingt mir eigendlich sogut wie garnicht ... komm nicht wirklich tief in sie rein sie verschliest sich total :(

wills auch nicht erzwingen da sie sich dan noch mehr verschliesen wird :(

es ist nicht einfach für mich wenn sie so wietermacht wirds ihr irgendwann gelingen :( etwas was ich um jeden preis verhindern will !!


Bin dankbar für jede antwort

Mfg Respe

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Amelie_fabelhaft
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Beitrag Do., 11.07.2013, 08:09

Hallo Respe,
es tut mir wahnsinnig leid das lesen zu müssen.
Aber eines sei Dir gesagt, Du kannst einen Menschen nicht retten und auch nicht
vor einem Selbstmord bewahren. Wenn sie es wirklich will, dann wird sie es tun.
Beruhigen sollte Dich die Tatsache, dass sie sich eigenständig in ein Klinik eingewiesen hat.
Ich wünsche Euch alles Gute.

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leuchtturm
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Beitrag Do., 11.07.2013, 08:55

eine sehr bedrückende Situation

Vielelicht kannst du dir vor Augen halten: du bist nicht ihr Therapeut.
Du bist (vermutlich) überhaupt kein Therapeut oder in irgendeiner Form für die Betreuung Suizidgefährdeter ausgebildet.

Und du wirst nichts verhindern können, egal was du tust,
egal, was du unterlässt.
Wo ein Wille, da ein Weg.

Ich finde es beruhigend, dass deine Freundin sich Hilfe von Spezialisten holt! Nur die werden ihr auch helfen können, wenn sie es denn dauerhaft zulässt.

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Respe
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Beitrag Do., 11.07.2013, 17:25

dan versteh ich nicht weshalb sie sich von den "spizialisten" ignoriert fühlt :/

danke für die antworten ... aber sie sterben zu lassen ohne was zu unternehmen oder zumindest etwas zu versuchen ist für mich nicht machbar!

sie ist ja derzeit schon in profesioneller behandlung , dennoch muss es für mich als freund doch etwas geben was ich machen kann um die situation zu verbessern
klar wenn sie s unbedingt will wird niemand sie aufhalten können

aber ich klammer mich eher an die hoffnung das diese verszuche kurzschlussreaktionen sind :/ ich versteh sie gefühlsmässig sehr gut und kann mich irgendwo in ihre lage hineinveretzen ...

ich wies genau das sie eigendlich leben will ! aber das gefühl allein zu sein nicht verträgt :(

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 18:48

aber sie sterben zu lassen ohne was zu unternehmen oder zumindest etwas zu versuchen ist für mich nicht machbar!
Von "sterben lassen" ist ja auch nciht die rede.
Nur verhindern wirst du nichts können. du kannst sie ja nicht rund um die uhr bewachen.
ich wies genau das sie eigendlich leben will ! aber das gefühl allein zu sein nicht verträgt :(
und das heißt für dich?
24 stunden am tag um sie herum sein?

ich kann deine angst verstehen, war auch schon mehrfach in deiner situation.
aber ich würde die hoffnung in die ärzte an der klinik setzen. du als laie kannst da gar nichts, absolut nichts machen. leider.

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Henrike76
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Beitrag Fr., 12.07.2013, 23:13

Hallo Respe,

ja das ist wie die Vorschreiber schon festhielten ein schwieriges Feld.

Zunächst ist sie ja mal in Obhut.

"ich wies genau das sie eigendlich leben will ! aber das gefühl allein zu sein nicht verträgt :("

Dann kannst Du parallel mit dem was die Fachleute machen schon versuchen etwas am sozialen Umfeld zu verbessern.

Falls Ihr da was Gemeinsames habt kann man versuchen nen Anstoß zu geben.
Falls sie depressiv ist, haben diese Leute oft ja gar nicht mehr den Elan alleine was umzusetzen.

Also ich hätte mich gefreut wenn mir jemand zur Seite gestanden hätte, als zunächst auch nix klappte beim Netzwerkaufbau.
Und das über Jahre, es kam keiner!

Nun wir leben halt nun mal in Dtld. da ist der Mammon größer als die Hilfsbereitschaft.

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Respe
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Beitrag Mo., 15.07.2013, 19:18

danke henrike

ja mir war von anfang an bewusst das es nicht einfach ist und ich möchte mich bie allen entschuldigen das der leste post vllt was wütend rüberkamm

mir ist ebenso bewust das ich am selbstmord selbst und an ihren psychischen problemen eigenlich nichts ändern kann

was ich auch nie vorhatte da meine frage von anfang an daran bestand wie ich mich als freund richtig verhalten soll , welche unternehmungen ich als laie machen kann ...

daher dank ich dir henrike ich werd mein bestes geben um ihr auf dieser ebende wieterzuhelfen auch neue kontakte zu knüpfen , einfach damit sie nicht allein ist

tut mir nochmals lied für mein fehlverhalten :(


Mfg Respe

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Fify
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Beitrag Mo., 15.07.2013, 19:39

Sei ihr einfach ein Freund. Zeig ihr, dass du sie magst und akzeptiere, dass sie solche Probleme hat. Es ist ja super, dass sie sich selber Hilfe genommen hat.
Ihren Tod kannst du nicht verhindern. Aber du kannst die Zeit, die du mit ihr hast schön gestalten und sie dabei ernst nehmen.
Wenn jemand sich umbringen möchte, kannst du das als Freund nicht verhindern. Ich finde, dass ist als Freund am Schwierigsten. Besonders wenn man die betreffende Person sehr gern hat.

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Henrike76
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Beitrag Mo., 15.07.2013, 20:21

Respe hat geschrieben:danke henrike

ja mir war von anfang an bewusst das es nicht einfach ist und ich möchte mich bie allen entschuldigen das der leste post vllt was wütend rüberkamm

mir ist ebenso bewust das ich am selbstmord selbst und an ihren psychischen problemen eigenlich nichts ändern kann

Mfg Respe
Hallo Respel,

zunächst einmal hast Du aus meiner Sicht ein Lob verdient, dass Du Dich überhaupt kümmerst.
Ich kann das gar nicht hoch genug einschätzen.

Evtl. schreibst Du mal wie Ihr Umfeld grob aussieht. Dann kann man ggf. noch etwas besser von hier aus einschätzen was klappen könnte.

Man wird sehen, wenn mal eine Sache klappt, hat sie schon eine Basis.
Ob das die weight-watchers, ein Fusbball-Fanclub oder eine Strickgemeinschaft ist ist egal.

Es sollte etwas sein, was der früher schon gefiel.

Ich kann mich da recht gut reinversetzen, weil ich selbst depressiv war (bzw. noch bin) und mir nichts gelang.
Manchmal reicht es auch wenn Du mit ihr mal ins Fitnessstudio gehst.

Bei der Gelegenheit würde ich mal gerne 3-4 Sätze lesen, was allgemein für Depressionen an Ursachen möglich sind (ich meine nicht die körperliche Veranlagung). Das scheint auch ein gut gehütetes Geheimnis der Theras zu sein.

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Respe
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Beitrag Di., 16.07.2013, 17:29

erneut muss ich mich bei euch bedanken ...

was sie angeht
sie ist sehr sehr zurückgezogen und hatt im rl kaum bis garkeine engen kontakte

sie vertraut irgendwie echten menschen nicht richtig ... obs nun am umfeld liegt oder daran das das internet ein ord ist indem man anonym sein kann ... kann ich nicht beurteilen :/


Ich bin nicht der einzigste der ihr derzeitiger zustand zu schaffen macht , soo das euere tips auch wieteren freunden von ihr hilfreich sind

ich bin euch aufrichtig dankbar

Mfg Respe

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imsueden
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Beitrag Di., 16.07.2013, 18:05

Hallo Respel,

erst mal finde ich es gut, dass uns der Suizid als letzter Ausweg bleibt, wenn es einfach nicht mehr geht. Oft ist schon der Gedanke, dass diese Möglichkeit bleibt sehr erleichternd und bringt wieder Leben rein.
Die Erfahrung ist, Leute die noch drohen und Leiden sind noch nicht so weit (mit Ausnahmen!!!), sie wollen noch leben und Hilfe.
Kritisch wird es, wenn plötzlich Ruhe herrscht und sie fast gut drauf sind.

Aber nun zu Dir, ja, es ist schlimm machtlos zuschauen zu müssen und Angst zu haben. Aber so ist das Leben. Nicht alles ist machbar.
Auf jeden Fall kannst Du einfach da sein, reden Dich auseinander setzten, vielleicht sogar ärgern (Ärger und Depri geht nicht beides) und im Notfall einen Arzt, den Notdienst oder die Polizei rufen.
Die kennen sich damit aus.

Wie die Anderen geschrieben haben, wenn sie selbst loszieht ist das ein sehr gutes Zeichen.
Gruß
imsueden

Lindau / Bodensee - praxisreiter.de

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Respe
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Beitrag Di., 16.07.2013, 18:17

imsueden hat geschrieben:Hallo Respel,


Kritisch wird es, wenn plötzlich Ruhe herrscht und sie fast gut drauf sind.

dan haben wir den kritischen zustand erreicht :/ den vor dem versuch herste volkommende funkstille :(

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Henrike76
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Beitrag Di., 16.07.2013, 18:21

Hallo Respe,

Nix für ungut.
Hier soll ja zusammen nach Lösungen gesucht werden (insbesondere wenn einem selber im Moment etwas wenig einfällt, was normal ist).

Durch den Abstand fällt uns das ja etwas leichter.

"was sie angeht: sie ist sehr sehr zurückgezogen und hatt im rl kaum bis gar keine engen kontakte"

Ich akzeptiere das mal (obwohl ich es nicht ganz glaube).

Evtl. muss man da weiter zurück in die frühe Jugend gucken um was zu finden, was der Spass machen könnte!

Beispiel Fußball: Ich konnte da so depr. sein wie ich wollte, da konnte ich immer was machen (gucken).

Für eine Dame wären das dann Tennis, Musik, Weigtwatchers, Leseclub, Mode.
Nur mal so als Gedankensturm.

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Respe
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 19:38

Nun sind einige tage vergangen

und erneut muss ich mich besonders bei Henrike76 bedanken

diene tips scheinen wirkung zu zeigen ... es kommt mir vor alsob sie anfängt aufzutauen
wenn vorerst auch nur langsam beruhigt mich das doch

sie ist irgendwie offener und kommt fröhlicher rüber
es kann und wird warscheinlich auch mit der tehrapie zusammenhängen

aber denoch danke für die tollen ratschläge :D

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Henrike76
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Beitrag Mo., 22.07.2013, 20:45

Hallo Respe,

ja Danke für das Lob (diesmal kann ich es stückweise annehmen).

Im Prinzip muss man auch die fragen, die es schaffen sich aus einer Depression zu lösen!
Oder die gerade dabei sind ein gebündeltes Maßnahmenpaket umzusetzen.
Und auch da gibt es immer wieder Rückschläge!

Das sagt man ja auch in der Suchttherapie, dass die Theras am besten helfen können die diesen Müll selber überlebt haben!

Ich kann jetzt nimmer zurückblättern aber wenn es noch nicht gesagt wurde:
Unbedingt die Medis nehmen! Das ist keine Schwäche sondern ein Zeichen von Demut!

Aus meiner Sicht sollte immer die Seite der Fachleute an Lösungen arbeiten, parallel jedoch auch eine Laiengruppe! Das ergänzt sich idealerweise sehr gut.

Die Fachleute haben oft dazu auch verdammt wenig Zeit (ich glaube ich habe in 7 Monaten Fachklinik vlt. 4 Einzelgespräche gehabt!).

Am besten mit dem Hobby was hinbasteln (evtl. mit ihr zusammen).

Sei herzlich gegrüßt und denke daran:
"Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, habt Ihr mir getan"

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