Verantwortung
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Verantwortung
Hallo,
ich habe gerade eine Woche Vollstress hinter mir, weil meine alte Mutter (91 Jahre alt) wieder mal plötzlich ins Krankenhaus musste. Gestern wurde sie entlassen, und ich habe professionelle Hilfe organisiert, die demnächst anfängt - auch zu MEINER Beruhigung.
Meine Mutter war zunächst damit einverstanden und sah auch alle Vorteile. Jetzt schwenkt sie plötzlich wieder um und findet das überflüssig, sie würde eh alles alleine schaffen (sie schafft tatsächlich noch erstaunlich viel alleine) und wolle niemand Fremden um sich haben. Mich will sie aber auch nicht, nebenbei gesagt, abgesehen davon, dass ich das ohnehin nicht leisten könnte.
Ich bin fast ausgerastet, als sie sich plötzlich so "anstellte", was sicher auch daran lag, dass ich übermüdet und schon ziemlich an meinen Grenzen war.
Am Abend erzählte ich dann einem Freund die ganze Geschichte und er meinte, ich wäre ja nicht verantwortlich, in dem Sinne, dass ich nicht mehr tun könne, als ich ohnehin schon tue. Wenn das nicht akzeptiert wird, könne ich es eben nicht ändern und aus.
Das hat mich total verwirrt. Ich "fühle" mich nämlich selbstverständlich verantwortlich und sehe nicht, wie das anders sein könnte. Ich kann die Dinge nicht einfach laufen lassen, die alte Frau alleine entscheiden lassen (falsch entscheiden lassen) und so tun, als ginge es mich nichts an. Das würde mir keinerlei Entlastung bringen, im Gegenteil, ich hätte keine ruhige Minute mehr. Andererseits merke ich selbst, dass ich aufpassen muss, weil mich diese "Verantwortung" auffrisst und an meine Grenzen treibt.
ich habe gerade eine Woche Vollstress hinter mir, weil meine alte Mutter (91 Jahre alt) wieder mal plötzlich ins Krankenhaus musste. Gestern wurde sie entlassen, und ich habe professionelle Hilfe organisiert, die demnächst anfängt - auch zu MEINER Beruhigung.
Meine Mutter war zunächst damit einverstanden und sah auch alle Vorteile. Jetzt schwenkt sie plötzlich wieder um und findet das überflüssig, sie würde eh alles alleine schaffen (sie schafft tatsächlich noch erstaunlich viel alleine) und wolle niemand Fremden um sich haben. Mich will sie aber auch nicht, nebenbei gesagt, abgesehen davon, dass ich das ohnehin nicht leisten könnte.
Ich bin fast ausgerastet, als sie sich plötzlich so "anstellte", was sicher auch daran lag, dass ich übermüdet und schon ziemlich an meinen Grenzen war.
Am Abend erzählte ich dann einem Freund die ganze Geschichte und er meinte, ich wäre ja nicht verantwortlich, in dem Sinne, dass ich nicht mehr tun könne, als ich ohnehin schon tue. Wenn das nicht akzeptiert wird, könne ich es eben nicht ändern und aus.
Das hat mich total verwirrt. Ich "fühle" mich nämlich selbstverständlich verantwortlich und sehe nicht, wie das anders sein könnte. Ich kann die Dinge nicht einfach laufen lassen, die alte Frau alleine entscheiden lassen (falsch entscheiden lassen) und so tun, als ginge es mich nichts an. Das würde mir keinerlei Entlastung bringen, im Gegenteil, ich hätte keine ruhige Minute mehr. Andererseits merke ich selbst, dass ich aufpassen muss, weil mich diese "Verantwortung" auffrisst und an meine Grenzen treibt.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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Das ist sicher ein sehr heikles Thema.
Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele "Kinder" dazu neigen ihre betagten Eltern allzusehr bevormunden ja nahezu entmündigen zu wollen.
Andererseits ist es sicher nicht leicht die Verantwortung die man fühlt abzugeben.
Meine Eltern sind beide über 80 aber noch sehr fit, daher stellt sich bei mir diese Problematik noch nicht und wenn es soweit sein sollte, habe ich eine Schwester die sich da dann garantiert in den Vordergrund drängen wird. Da wird es dann eher meine Aufgabe sein die Schwester in die Schranken zu weisen, befürchte ich
Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele "Kinder" dazu neigen ihre betagten Eltern allzusehr bevormunden ja nahezu entmündigen zu wollen.
Andererseits ist es sicher nicht leicht die Verantwortung die man fühlt abzugeben.
Meine Eltern sind beide über 80 aber noch sehr fit, daher stellt sich bei mir diese Problematik noch nicht und wenn es soweit sein sollte, habe ich eine Schwester die sich da dann garantiert in den Vordergrund drängen wird. Da wird es dann eher meine Aufgabe sein die Schwester in die Schranken zu weisen, befürchte ich
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich kann deine Mutter schon irgendwie verstehen. Wer will schon plötzlich eine fremde Person um sich haben, wenn er/sie 90 Jahre allein klar kam.
Aber vielleicht könnt ihr euch auf einen Kompromiss einigen?! Alles was deine Mutter wirklich nicht mehr alleine schafft, macht in Zukunft eine "Haushaltshilfe" - und alles andere "darf" deine Mutter weiterhin alleine machen. So kann sie sich an eine fremde Person in ihrer Nähe gewöhnen, ohne sich zu sehr bedrängt zu fühlen.
Aber vielleicht könnt ihr euch auf einen Kompromiss einigen?! Alles was deine Mutter wirklich nicht mehr alleine schafft, macht in Zukunft eine "Haushaltshilfe" - und alles andere "darf" deine Mutter weiterhin alleine machen. So kann sie sich an eine fremde Person in ihrer Nähe gewöhnen, ohne sich zu sehr bedrängt zu fühlen.
Ganz bewusst provokant sag ich erst mal:Ratlosigkeit hat geschrieben:Ich kann die Dinge nicht einfach laufen lassen, die alte Frau alleine entscheiden lassen (falsch entscheiden lassen) und so tun, als ginge es mich nichts an. Das würde mir keinerlei Entlastung bringen, im Gegenteil, ich hätte keine ruhige Minute mehr. Andererseits merke ich selbst, dass ich aufpassen muss, weil mich diese "Verantwortung" auffrisst und an meine Grenzen treibt.
Doch du kannst! Probier es, versuch es zu lernen, streng dich an, verschieb deine Grenzen.
Ohne dich allerdings abzuwenden, ohne dabei die Augen zu schließen.
Begleite, biete Hilfe an, sag auch deine Meinung, aber lass die Finger vom Bevormunden.
Auch dann, wenn deine Mutter (aus deiner Sicht) falsch entscheidet.
Sogar wenn es so ist, Erwachsene dürfen das, grad auch das.
Schwer, sehr schwer dabei zuzusehen. Aber nach meiner Erfahrung geht es nur so. Für beide so noch am besten.
Nur wenn es für deine Mutter wirklich gefährlich wird, sie zu sehr so handelt, handeln will, dass dies dann gesundheitlich und/oder finanziell zu riskant für sie wird, dann wirst du eingreifen müssen. Am besten aber immer noch so, dass sie z.B. das Gefühl hat,
sie tut dir einen Gefallen, tut es für dich, wenn sie gegen ihren eigentlichen Willen handelt.
Klappte zumindest bei mir gegenüber meiner Mutter relativ gut. Immerhin stieg sie schlaganfallgeschädigt nicht mehr auf ihr Fahrrad. Sie wollte es, ohne dass sie körperlich noch dazu in der Lage war, das zu beherrschen. Gelassen hat sie es wohl auch wegen meiner Angst um ihre Gesundheit, nicht weil sie ihr Unvermögen einsah.
Die Vorstellung, dass sie es eigentlich jederzeit noch schaffen könnte?! Ich glaube, die brauchte sie sehr, und ich habe nach und nach gelernt, ihr das Gefühl soweit es ging, zu lassen.
Vor- und Nachteil damals bei mir. Ich war mehrere 100 Kilometer entfernt. Habe vieles nur telefonisch begleitet. Gut, weil ich so all die „kleinen“ Unglücke, Unfähigkeiten, real so nicht miterleben musste. Schlecht und gut: Selber eingreifen ging so natürlich kaum.
Auch die ruhigen Minuten für dich? Ich wünsch sie dir, du brauchst sie, es wird schwer, genug davon zu kriegen. Ich meine, am ehesten kriegst du sie auf dem grad beschriebenen Weg.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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Deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen. Geht mir mit meiner chronisch kranken Freundin zum Teil ähnlich. Gut finde ich, dass Du die Gefahren für Dich selbst erkennst und spürst.Ratlosigkeit hat geschrieben:
Das hat mich total verwirrt. Ich "fühle" mich nämlich selbstverständlich verantwortlich und sehe nicht, wie das anders sein könnte. Ich kann die Dinge nicht einfach laufen lassen, die alte Frau alleine entscheiden lassen (falsch entscheiden lassen) und so tun, als ginge es mich nichts an. Das würde mir keinerlei Entlastung bringen, im Gegenteil, ich hätte keine ruhige Minute mehr. Andererseits merke ich selbst, dass ich aufpassen muss, weil mich diese "Verantwortung" auffrisst und an meine Grenzen treibt.
Mir hilft es, dass ich meine eigenen Bedürfnisse nicht hinten anstelle und mir soviel Hilfe von dritter Seite für meine Freundin suche, wie ich glaube, zu brauchen. Mir der Ambivalenz meiner Gefühle muss ich leider leben lernen. Da kann mir wohl kein anderer bei helfen.
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es ist wichtig zu schauen, was kann deine Mutter tatsächlich nicht mehr, und was kann sie z.Zt. sehr wohl noch.
Vorbeugend jemanden ihr zur Seite zu stellen, den sie nicht will, nur damit du beruhigt bist, das würde ich nicht machen. Deine Mutter ist nicht entmündigt. Solange sie keine Gefahr für sich und Andere darstellt, sollte sie alleine rumwurschteln. im Klartext: hat sie schon mehrfach vergessen, dass ein Topf auf dem Herd stand, wäre es angebracht, ihr Hilfe bei den Mahlzeiten zukommen zu lassen.
Passiert es lediglich, dass sie nicht so wirklich aufräumt oder mal eine Bluse falsch rum anzieht, sollte man ihr niemanden an die Seite stellen.
Das ist oft eine Gratwanderung . Aber bedenke: sie wird ihre Selbstständigkeit umso mehr einbüßen, je weniger sie selbst für ihren Alltag verantwortlich ist.
Vorbeugend jemanden ihr zur Seite zu stellen, den sie nicht will, nur damit du beruhigt bist, das würde ich nicht machen. Deine Mutter ist nicht entmündigt. Solange sie keine Gefahr für sich und Andere darstellt, sollte sie alleine rumwurschteln. im Klartext: hat sie schon mehrfach vergessen, dass ein Topf auf dem Herd stand, wäre es angebracht, ihr Hilfe bei den Mahlzeiten zukommen zu lassen.
Passiert es lediglich, dass sie nicht so wirklich aufräumt oder mal eine Bluse falsch rum anzieht, sollte man ihr niemanden an die Seite stellen.
Das ist oft eine Gratwanderung . Aber bedenke: sie wird ihre Selbstständigkeit umso mehr einbüßen, je weniger sie selbst für ihren Alltag verantwortlich ist.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Ja, es ist eine Gratwanderung zwischen möglicher "Vernachlassigung" (weil man nicht genug tut, oder das Falsche) und "Bevormundung" (Was man natürlich nicht will.)
Ich habe immer versucht, und will auch weiterhin versuchen, meiner Mutter so viel Autonomie wie möglich zu lassen, weil ich nämlich überzeugt bin, dass sie das am Leben erhält. Sich selbst nutzlos und überflüssig, sogar als Belastung empfinden, ist m.M.n. der Anfang vom Ende. Das möchte ich keinesfalls.
Andererseits denke ich natürlich ständig darüber nach, ob ich etwas Wichtiges übersehe - weil ich einfach nicht daran denke, aber auch weil sie es vor mir bewußt verheimlicht. Man kann einfach nicht anders, das Thema ist immer präsent. Macht man zu viel oder zu wenig? Ich selbst bin tatsächlich ruhiger, wenn ich mich kümmere, als wenn ich die Verantwortung abgebe - und gleichzeitig hasse ich diese Verantwortung. Es ist ein echter Zwiespalt.
Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich habe den Eindruck, dass Frauen - Töchter - da einfach anders ticken, als Männer - Söhne. Töchter fühlen sich scheinbar von haus aus viel verantwortlicher wenns ums Pflegen und Sorgen geht als Männer, die das ein wenig leichter von sich weghalten können. Die Statistiken stützen diese Ansicht ja auch - Pflege von Angehörigen ist Frauensache, und sowohl die Worte meines Freundes gestern als auch Nicos Meldung bestätigen das.
Jetzt bin ich nicht der traditionelle Frauentyp, das Umsorgen anderer war nie meine Priorität, ich habe mich dem sogar sehr weitgehend bewußt verweigert. Und trotzdem weiß ich inzwischen: Ich KÖNNTE das durchaus sein, irgendwie sind die "Instinkte" einfach da, und wenn ich muss, tue ich es auch.
Ich habe immer versucht, und will auch weiterhin versuchen, meiner Mutter so viel Autonomie wie möglich zu lassen, weil ich nämlich überzeugt bin, dass sie das am Leben erhält. Sich selbst nutzlos und überflüssig, sogar als Belastung empfinden, ist m.M.n. der Anfang vom Ende. Das möchte ich keinesfalls.
Andererseits denke ich natürlich ständig darüber nach, ob ich etwas Wichtiges übersehe - weil ich einfach nicht daran denke, aber auch weil sie es vor mir bewußt verheimlicht. Man kann einfach nicht anders, das Thema ist immer präsent. Macht man zu viel oder zu wenig? Ich selbst bin tatsächlich ruhiger, wenn ich mich kümmere, als wenn ich die Verantwortung abgebe - und gleichzeitig hasse ich diese Verantwortung. Es ist ein echter Zwiespalt.
Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich habe den Eindruck, dass Frauen - Töchter - da einfach anders ticken, als Männer - Söhne. Töchter fühlen sich scheinbar von haus aus viel verantwortlicher wenns ums Pflegen und Sorgen geht als Männer, die das ein wenig leichter von sich weghalten können. Die Statistiken stützen diese Ansicht ja auch - Pflege von Angehörigen ist Frauensache, und sowohl die Worte meines Freundes gestern als auch Nicos Meldung bestätigen das.
Jetzt bin ich nicht der traditionelle Frauentyp, das Umsorgen anderer war nie meine Priorität, ich habe mich dem sogar sehr weitgehend bewußt verweigert. Und trotzdem weiß ich inzwischen: Ich KÖNNTE das durchaus sein, irgendwie sind die "Instinkte" einfach da, und wenn ich muss, tue ich es auch.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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Die Frage ist nach wie vor: was musst du tatsächlich? Und da scheinst du in meinen Augen sehr vernünftige Ansätze zu haben.und wenn ich muss, tue ich es auch.
Dass immer die Frauen sich verantwortlich fühlen für Pflege, ist gewiss gesellschaftlich bedingt . Automatisch muss das nicht sein. It schwer dagegen anzugehen. Evtl muss man sich aber ein dickes Fell zulegen als Tochter: die Leute könnten reden. Das eigene Gewissen könnte reden.....
Wenn ich dich richtig vertanden habe, war ja bereits Hilfe organisiert worden. Bleibt es dabei, oder habt ihr der inzwischen abgesagt?
Falls es dabei bleibt: vll kommt deine Mutter damit ja besser klar als von ihr selbst befürchtet. Vll tut es ihr sogar gut, jemanden zusätzlich zu dir als Ansprechperson zu haben,
Vielleicht könnte man eine Probezeit vereinbaren, für alle Beteiligten.
Schon mal nicht verkehrt als Grundlage dafür, dass du die Prophezeiungen nicht fast automatisch selbst erfüllst.Ratlosigkeit hat geschrieben:Jetzt bin ich nicht der traditionelle Frauentyp, das Umsorgen anderer war nie meine Priorität, ich habe mich dem sogar sehr weitgehend bewußt verweigert. Und trotzdem weiß ich inzwischen: Ich KÖNNTE das durchaus sein, irgendwie sind die "Instinkte" einfach da, und wenn ich muss, tue ich es auch.
Dennoch Achtung!
Ich bin der Meinung, dass bei aller Verschiedenheit Mensch erst mal ziemlich ähnliche Instinkte hat. Sicherlich nicht alle gleich stark da sind bzw. sich entwickeln.
Dass sich die Vorgabe aber (nur) nach Geschlecht unterscheidet, da zweifle ich doch ziemlich.
Auch weil mein Hinsehen, Draufsehen eher ergibt, dass manch frauliches Verhalten viel besser zu dem passt, das eigentlich von Mann erwartet würde und umgekehrt manch Mann sich vermeintlich sehr fraulich verhält, zumindest im Ansatz.
Weil aber so viel klar getrennt gelebt wird, erlebt wird, sehr sehr viel geschlechtsfokussiert abläuft, betrachtet wird, gelernt, geprägt wird?
Natürlich wirkt das ! Nicht nur, dass Frau dann früher, stärker empfindet, sie sei fürs Bemuttern verantwortlich. Ich nehm grad mal dies Wort. Weder Mann noch Frau käme auf die Idee, Mann Kompetenz im Bemuttern zuzuschreiben. Würde Frau es tun, fühlte Mann sich meist zumindest sehr komisch, würde Mann es für sich beanspruchen, käme es bei Frau meist auch nicht gut. Mag heute ja mal Ausnahmen geben, aber über die geschlechtsspezifischen Zuweisungen zweifelt ja auch Frau daran, dass Bemuttern eine männliche Kompetenz sein könnte. Meist, oft sogar zu Recht, Bemutterungskompetenz lernt Mann äußerst selten. Nur sagt das halt nichts darüber, welche Urfähigkeiten, Instinkte Mann diesbezüglich mitbringt. Soweit ich weiß, weiß das bis heute niemand.
Und sogar wenn es diese Unterschiede nachweisbar gäbe. Die Gene heute sind ja auch Ergebnis von Prägung (jedenfalls für all die, die sie nicht für gottgegeben halten).
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Oh, ich verstehe deine Mutter und alle alten Menschen, die befürchten müssen, ihre letzte Selbständigkeit einzubüßen! Ich hätte selbst auch tierische Angst davor.
Ebenso verstehe ich dich als Tochter, die ihr Bestes geben und sich dennoch nicht aufreiben will dabei.
Manch verärgerte Besorgnis ist vielleicht aber doch, wenn ihr Gewand gelupft wird, eher der eigenen Beruhigung zuzuordnen und richtet sich nicht wirklich an dem alten Menschen aus, nicht leicht zu erkennen.
Ich glaube, dass es hier nur fließende Grenzen gibt und höchste Flexibilität von den Kindern verlangt wird - wahrhaftig nicht leicht, aber für beide Seiten nicht!
Die Hauptvoraussetzung für gelingende Grenzen scheint mir die Liebe: Liebevolle Zuwendung zum alten Menschen, aber auch Liebe für sich selbst und die eigenen Belange - kann ein guter Berater sein, wenn nicht der beste...
Alles Gute dir und deiner Mutter.
Ebenso verstehe ich dich als Tochter, die ihr Bestes geben und sich dennoch nicht aufreiben will dabei.
Manch verärgerte Besorgnis ist vielleicht aber doch, wenn ihr Gewand gelupft wird, eher der eigenen Beruhigung zuzuordnen und richtet sich nicht wirklich an dem alten Menschen aus, nicht leicht zu erkennen.
Ich glaube, dass es hier nur fließende Grenzen gibt und höchste Flexibilität von den Kindern verlangt wird - wahrhaftig nicht leicht, aber für beide Seiten nicht!
Die Hauptvoraussetzung für gelingende Grenzen scheint mir die Liebe: Liebevolle Zuwendung zum alten Menschen, aber auch Liebe für sich selbst und die eigenen Belange - kann ein guter Berater sein, wenn nicht der beste...
Alles Gute dir und deiner Mutter.
Bester Gruß,
Farinata
Farinata
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Ich danke Euch allen für die Rückmeldungen.
Inzwischen hat sich die Situation etwas stabilisiert. Sie erholt sich langsam, schläft viel, was mir die Gelegenheit gibt, selbst auch wieder zu Ruhe zu kommen. Richtig einschätzen kann ich die Situation nicht wirklich: Wie sehr braucht sie wirklich Hilfe? Aber die Heimhilfe ist gebucht und aus.
Inzwischen hat sich die Situation etwas stabilisiert. Sie erholt sich langsam, schläft viel, was mir die Gelegenheit gibt, selbst auch wieder zu Ruhe zu kommen. Richtig einschätzen kann ich die Situation nicht wirklich: Wie sehr braucht sie wirklich Hilfe? Aber die Heimhilfe ist gebucht und aus.
Das ist tatsächlich eine große Hoffnung von mir - dass es sich als positiv erweist. Eine Erleichterung und Beruhigung wird es auf jeden Fall - auch für mich - werden.leuchtturm hat geschrieben:Vll tut es ihr sogar gut, jemanden zusätzlich zu dir als Ansprechperson zu haben,
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Wohl in erster Linie für dich.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Nico, Deine Provokationen ziehen bei mir schon lange nicht mehr - hast Du's noch immer nicht bemerkt?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Das sollte keine Provokation sein, aber wenn du dich da provoziert fühlst, dürfte ich wohl nicht ganz falsch liegen.
Oder glaubst du wirklich dass deine Mutter dadurch beruhigt und erleichtert sein wird wenn du ihr gegen ihren Willen jemanden aufs Aug drückst ?
Oder glaubst du wirklich dass deine Mutter dadurch beruhigt und erleichtert sein wird wenn du ihr gegen ihren Willen jemanden aufs Aug drückst ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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