Hallo ihr Lieben!
Ich bräuchte euren Rat: Die Mutter meines Freundes ist vor 1 Monat an Krebs gestorben... Meinen Freund macht das natürlich fertig. Ich kannte sie auch sehr gut und kam immer gut mit ihr klar, deshalb nimmt mich das auch ganz schön mit. :( Nun weiß ich nicht, wie ich ihm helfen kann mit seiner Trauer fertig zu werden. Er ist zum Glück niemand, der alles in sich rein frisst, sondern er redet mit mir auch über das Thema. Aber meistens geht es dann nur um das Thema der Beerdigung (wie soll das Grab aussehen, wie soll es gestaltet sein usw.) und nicht um seine Mutter selbst (also die gemeinsamen Erlebnisse mit ihr, Erinnerungen usw.). Wobei ich das auch verstehen kann...weil alles noch so frisch ist...
Ich weiß nun nicht, was genau ich zu ihm sagen soll. Solche Sachen, wie: "Ihr geht es jetzt besser", oder "Sie hätte gewollt, dass du dein Studium weiter machst", sind solche Standardsätze...und ich denke, die helfen auch nicht wirklich weiter um die Trauer zu überwinden. Ich habe einfach Angst, dass er in ein schwarzes Loch fällt und keine Lust mehr hat, etwas für sein Leben zu tun. Was kann ich machen, damit er die Lust am Leben nicht verliert? Könnt ihr mir Tipps geben?
Und noch eine weitere Sache: Wir wollten im September eigentlich mit seinen Eltern in die Schweiz fahren. Sein Vater hat das auch immer noch vor, weil er meint, dass seine Frau (also die Mutter von meinem Freund) das so gewollt hätte. Nun mache ich mir aber Gedanken, dass der Vater den Tod seiner Frau ja auch nicht so schnell verarbeiten kann. Und nun würden wir 10 Stunden mit dem Auto unterwegs sein und dabei zu dem selben Urlaubsort fahren, bei dem der Vater und seine Frau ein Jahr zuvor waren. Ich habe nun Angst, dass der Vater zurückdenkt, so nach dem Motto: "Letztes Jahr bist du hier mit deiner Frau langegfahren. Nun sind wir nur noch zu dritt." Und dann vielleicht unkonzentriert beim Autofahren wird. Kann das sein? Er ist nämlich ganz anders als mein Freund. Er tut immer stark, aber in wirklich nimmt es ihn sehr mit.
Worauf ich hinaus will: Was meint ihr: Ist es sinnvoll gemeinsam in den Urlaub zu fahren? Immerhin sollte die Mutter von meinem Freund ja auch dabei sein. Und sie fehlt ja nun. Kann da überhaupt Urlaubsstimmung aufkommen? Und das auch noch an dem selben Ort, wo der Vater und die Mutter von meinem Freund ein Jahr zuvor waren?
Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen... Ich bin etwas überfordert mit der Situation, da ich noch nie mit einem Trauerfall klarkommen musste...
Liebe Grüße und danke schonmal!
Mutter meines Freundes gestorben - wie helfen?
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Hallo butterfly20!
Ich wollte nachfragen, ob das der Freund ist von dem du dich kürzlich getrennt hattest oder ein anderer?
Viele Grüße!
candle
Ich wollte nachfragen, ob das der Freund ist von dem du dich kürzlich getrennt hattest oder ein anderer?
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
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Liebe butterfly20,
es tut mir leid zu lesen wie schwer dieser Trauerfall euch alle sehr belastet
Mein herzliches Beileid zu diesem Verlust
Ich finde es sehr nett von Dir wie sehr Du Deinem Partner beistehen möchtest wo Du selber auch darunter leidest....
Es ist sehr schwer mit solchen Fällen umzugehen....ich spreche da aus Erfahrung.
Ich würde auch solche Sprüche vermeiden:
Ich denke, dass Du einfach für ihn Da sein sollst, gehe auf seine Gefühle ein, versuche ihn nicht zu bedrängen und respektiere seinen Freiraum.
Es ist noch alles frisch wie Du selber sagst, tue nichts ohne sein Einverständnis, womöglich macht das die Sache nur noch schlimmer.
Es ist wichtig ihm seinen Schutz zu lassen, wenn er sich zurückziehen mag, respektiere das, mache ihm aber immer wieder klar, dass Du an seiner Seite bleibst und für ihn da bist.
Oft sind Worte überflüssig, es zählt manchmal einfach nur zu wissen, dass man seinem Leid nicht alleine gegenüber steht.
Du bist eine sehr fürsorgliche Partnerin, Dein Partner kann sich glücklich schätzen.
Die Beerdigung ist das nächste was auf euch zukommt, sei so für ihn da wie es IHM Gut tut.
Hoffentlich vergeht ihm diese Lust nicht, zu Beginn ist aber dieses Verhalten durchaus verständlich.
Wenn er lange in diesem Zustand bleibt, wäre Hilfe sehr ratsam.
Grundsätzlich trauert jeder Mensch unterschiedlich.
Zu dieser Sache mit seinem Vater......dazu fällt mir nicht viel ein. Mir erscheint aber, dass Du Dir sehr große Gedanken um alle anderen machst.
Helfen und Beistehen ist sehr Nobel und Ehrenhaft, aber vergiss auch bitte nicht auf Dein eigenes Leben!
Eventuell wäre die Hospiz hier nicht verkehrt...so weit ich weiß begleiten sie auch die Angehörigen eines verstorbenen nahe-stehenden Menschen bei dem Trauerprozess.
So weit Meine Meinung dazu...
Ich wünsche Dir nur Alles Gute, Viel Kraft und hoffe, dass eure Partnerschaft dieses ganze Dramatische Ereignis überstehen wird.
Alles liebe,
Ghost Rider
es tut mir leid zu lesen wie schwer dieser Trauerfall euch alle sehr belastet
Mein herzliches Beileid zu diesem Verlust
Ich finde es sehr nett von Dir wie sehr Du Deinem Partner beistehen möchtest wo Du selber auch darunter leidest....
Es ist sehr schwer mit solchen Fällen umzugehen....ich spreche da aus Erfahrung.
Ich würde auch solche Sprüche vermeiden:
ich gebe Dir Recht, es sind Standardsätze....butterfly20 hat geschrieben:Solche Sachen, wie: "Ihr geht es jetzt besser", oder "Sie hätte gewollt, dass du dein Studium weiter machst", sind solche Standardsätze...und ich denke, die helfen auch nicht wirklich weiter um die Trauer zu überwinden.
Ich denke, dass Du einfach für ihn Da sein sollst, gehe auf seine Gefühle ein, versuche ihn nicht zu bedrängen und respektiere seinen Freiraum.
Es ist noch alles frisch wie Du selber sagst, tue nichts ohne sein Einverständnis, womöglich macht das die Sache nur noch schlimmer.
Es ist wichtig ihm seinen Schutz zu lassen, wenn er sich zurückziehen mag, respektiere das, mache ihm aber immer wieder klar, dass Du an seiner Seite bleibst und für ihn da bist.
Oft sind Worte überflüssig, es zählt manchmal einfach nur zu wissen, dass man seinem Leid nicht alleine gegenüber steht.
Du bist eine sehr fürsorgliche Partnerin, Dein Partner kann sich glücklich schätzen.
Also, die Wunde ist sehr frisch. Meiner Meinung nach ist das wichtigste ihm Zeit zu geben.butterfly20 hat geschrieben:Ich habe einfach Angst, dass er in ein schwarzes Loch fällt und keine Lust mehr hat, etwas für sein Leben zu tun. Was kann ich machen, damit er die Lust am Leben nicht verliert? Könnt ihr mir Tipps geben?
Die Beerdigung ist das nächste was auf euch zukommt, sei so für ihn da wie es IHM Gut tut.
Hoffentlich vergeht ihm diese Lust nicht, zu Beginn ist aber dieses Verhalten durchaus verständlich.
Wenn er lange in diesem Zustand bleibt, wäre Hilfe sehr ratsam.
Grundsätzlich trauert jeder Mensch unterschiedlich.
Zu dieser Sache mit seinem Vater......dazu fällt mir nicht viel ein. Mir erscheint aber, dass Du Dir sehr große Gedanken um alle anderen machst.
Es ist wichtig, dass Du da nicht allzu tief hineingerätst, ich lese deutlich heraus wie sehr Du Dich um seine Familie sorgst. Aber bitte vergiss nicht auch für Dich Zeit zu haben! Gib auch Dir Zeit zum trauern, denn sie war ja auch Dir sehr ans Herz gewachsen.butterfly20 hat geschrieben:Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen... Ich bin etwas überfordert mit der Situation, da ich noch nie mit einem Trauerfall klarkommen musste...
Helfen und Beistehen ist sehr Nobel und Ehrenhaft, aber vergiss auch bitte nicht auf Dein eigenes Leben!
Eventuell wäre die Hospiz hier nicht verkehrt...so weit ich weiß begleiten sie auch die Angehörigen eines verstorbenen nahe-stehenden Menschen bei dem Trauerprozess.
So weit Meine Meinung dazu...
Ich wünsche Dir nur Alles Gute, Viel Kraft und hoffe, dass eure Partnerschaft dieses ganze Dramatische Ereignis überstehen wird.
Alles liebe,
Ghost Rider
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)
Hallo butterfly20,
mein Vater ist vor drei Jahren auch recht jung an Krebs gestorben.
Jeder ist natürlich anders, aber ich kann Dir schreiben, was mir geholfen hat. Erstmal glaube ich, dass Du Dir nicht so viele Gedanken machen brauchst, was Du sagen darfst und was nicht. Du musst Dich auch nicht verpflichtet fühlen, irgendwas zu sagen. Solange Du nicht sagst: Das wird schon wieder oder sonstwas total Unsensibles von Dir gibst, kannst Du da auch nicht viel zerstören, Dein Freund wird spüren, dass Du es gut meinst.
Erstmal wird er jetzt mit den organisatorischen Dingen abgelenkt sein und bei mir war es so, dass ich auch etwas in Watte gepackt war von den Gefühlen her. Erst später kam nach und nach der Schmerz und ich habe registriert, dass er wirklich weg ist. Manchmal war ich abgelenkt und es war nicht so präsent, aber der Verlust wurde immer angetriggert durch kleinste Situationen, z.B. durch Sendungen im Fernsehen oder alles, was mit Sterben zu tun hat oder mit Krebserkrankungen.
Für mich war es wichtig, dass mir jemand dann zuhört, wenn es hoch kommt. Ich wünsche mir dann, dass mein Freund mir zuhört in dem Moment, auch wenn er gerade etwas anderes zu tun hat. Das klingt leichter, als es ist. Denn ich möchte dann, dass er mir wirklich zuhört mit echtem Interesse und nicht nur still ist und mich reden lässt. Den Unterschied spürt man einfach. Wenn ich diesen Raum bei meinem Freund habe, darüber zu reden und echtes Interesse spüre, also auch merke, dass er mit mir mit fühlt und meinen Schmerz versteht, dann ist das ungeheuer erleichternd für mich. Dann braucht er auch gar nicht so viel dazu sagen, außer vielleicht mal hier und da nachfragen, um mich besser zu verstehen. Das ist dann so ein Verarbeitungsprozess, bei dem er mich begleitet.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Situation sehr schwierig für Dich ist.
LG, Freifrau
mein Vater ist vor drei Jahren auch recht jung an Krebs gestorben.
Jeder ist natürlich anders, aber ich kann Dir schreiben, was mir geholfen hat. Erstmal glaube ich, dass Du Dir nicht so viele Gedanken machen brauchst, was Du sagen darfst und was nicht. Du musst Dich auch nicht verpflichtet fühlen, irgendwas zu sagen. Solange Du nicht sagst: Das wird schon wieder oder sonstwas total Unsensibles von Dir gibst, kannst Du da auch nicht viel zerstören, Dein Freund wird spüren, dass Du es gut meinst.
Erstmal wird er jetzt mit den organisatorischen Dingen abgelenkt sein und bei mir war es so, dass ich auch etwas in Watte gepackt war von den Gefühlen her. Erst später kam nach und nach der Schmerz und ich habe registriert, dass er wirklich weg ist. Manchmal war ich abgelenkt und es war nicht so präsent, aber der Verlust wurde immer angetriggert durch kleinste Situationen, z.B. durch Sendungen im Fernsehen oder alles, was mit Sterben zu tun hat oder mit Krebserkrankungen.
Für mich war es wichtig, dass mir jemand dann zuhört, wenn es hoch kommt. Ich wünsche mir dann, dass mein Freund mir zuhört in dem Moment, auch wenn er gerade etwas anderes zu tun hat. Das klingt leichter, als es ist. Denn ich möchte dann, dass er mir wirklich zuhört mit echtem Interesse und nicht nur still ist und mich reden lässt. Den Unterschied spürt man einfach. Wenn ich diesen Raum bei meinem Freund habe, darüber zu reden und echtes Interesse spüre, also auch merke, dass er mit mir mit fühlt und meinen Schmerz versteht, dann ist das ungeheuer erleichternd für mich. Dann braucht er auch gar nicht so viel dazu sagen, außer vielleicht mal hier und da nachfragen, um mich besser zu verstehen. Das ist dann so ein Verarbeitungsprozess, bei dem er mich begleitet.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Situation sehr schwierig für Dich ist.
LG, Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
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Abschied nehmen: das fällt niemandem leicht. Und wenn doch, haben wir ein schlechtes Gewissen. Aber lassen Sie den Tod nicht das Leben Ihrer Freundin bestimmen. Helfen Ihrer Freundin die Trauer zulassen: lassen ihr weinen, an die Mutter sich erinnern, sprechen Sie zusammen über sie. Auch wenn der Schmerz sehr groß ist, sprechen Sie über die Mutter und lassen Sie Ihrer Freundin ihn in Gedanken aufleben.
Ich bin in einer ähnlichen Situation: die Mutter meines Freundes ist vor zwei Wochen gestorben. Mein Freund hatte sehr an seiner Mutter gehangen, und auch ich bin mir etwas unsicher, wie ich mich am besten verhalten soll, ohne zu nerven, aber dennoch eine Stütze zu sein.
Vermutlich gibt es aber kein Patentrezept, da jeder Mensch anders umgeht mit Trauer. Mein Freund scheint es eher zu bevorzugen, dass ich für ihn einfach da bin und Zeit habe, ohne seiner Trauer aber zusätzlich Nahrung zu bieten. Das heißt, er erzählt mir von seiner Mutter und ihrem Sterben, und ich höre ihm zu und nehme ihn in den Arm. Aber ansonsten versuchen wir, unsere gemeinsame Zeit aktiv zu gestalten, ohne allzu sehr in einen Trauermodus zu verfallen. Er meint auch, das Leben müsse eben weitergehen, und es täte ihm gut, dass wir einfach gemeinsam schöne Sachen machen, die ihn auch ablenken und auf andere Gedanken bringen.
Vermutlich gibt es aber kein Patentrezept, da jeder Mensch anders umgeht mit Trauer. Mein Freund scheint es eher zu bevorzugen, dass ich für ihn einfach da bin und Zeit habe, ohne seiner Trauer aber zusätzlich Nahrung zu bieten. Das heißt, er erzählt mir von seiner Mutter und ihrem Sterben, und ich höre ihm zu und nehme ihn in den Arm. Aber ansonsten versuchen wir, unsere gemeinsame Zeit aktiv zu gestalten, ohne allzu sehr in einen Trauermodus zu verfallen. Er meint auch, das Leben müsse eben weitergehen, und es täte ihm gut, dass wir einfach gemeinsam schöne Sachen machen, die ihn auch ablenken und auf andere Gedanken bringen.
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Hallo, ich bin es wieder!
Ich danke euch vielmals für eure Antworten! Inzwischen ist wieder einige Zeit vergangen und auch die Beerdigung ist vorbei. Ich habe den Eindruck, dass mein Freund inzwischen ganz gut mit der Situation klarkommt. Er erzählt viel von seiner Mutter und geht auch regelmäßig zu ihrer Grabstelle. Ab und zu gehe ich auch mit ihm mit auf den Friedhof. Ich weiß dann nur wieder nicht so genau, was ich sagen soll. Deshalb schweige ich dann meistens und zünde nur eine Kerze an.
Nun hat mein Freund mir gestern folgendes erzählt: Sein Vater hat eine "Bekanntschaft" mit der er sich sehr oft trifft und viel unternimmt. Es ist irgendwie eine alte Schulfreundin von früher. Nun fragt sein Vater ihn immer, ob mein Freund denn damit klarkommt, dass er sich wieder mit einer anderen Frau trifft. Das krasse ist, dass der Vater auch alle Bilder, bis auf zwei, von seiner verstorbenen Frau aus der Wohnung "verbannt" hat. Er meint aber, seine verstorbene Frau wird immer an erster Stelle bleiben und er wird sie nicht vergessen. Das klingt schon sehr danach, dass er sich eine Beziehung mit der Bekanntschaft vorstellen kann.
Mein Freund kommt damit überhaupt nicht klar. Er ist der Meinung, dass 3 Monate einfach zu kurz sind, um seine Trauer verarbeitet zu haben...und überhaupt, die beiden waren 20 Jahre verheiratet, da kommt es einem schon so vor, als hätte der Vater seine Frau nicht mehr richtig geliebt... Ich sehe das genauso, es ist doch viel zu früh für eine neue Lebenspartnerin, oder was meint ihr?
Auf jeden Fall hat der Vater nun gefragt, ob wir alle zusammen (also mein Freund, der Vater, die Bekanntschaft, ihr Sohn und ich) bowlen gehen wollen. Mein Freund weiß jetzt nicht was er tun soll. Aber eigentlich will er die Frau nicht kennenlernen, findet es aber auch auf der anderen Seite unhöflich abzusagen. Welchen Rat kann ich ihm denn geben? Ich tendiere auch eher dazu zu sagen, dass wir lieber erstmal nicht zusammen bowlen gehen. Was meint ihr?
Liebe Grüße und danke für eure Hilfe!
Ich danke euch vielmals für eure Antworten! Inzwischen ist wieder einige Zeit vergangen und auch die Beerdigung ist vorbei. Ich habe den Eindruck, dass mein Freund inzwischen ganz gut mit der Situation klarkommt. Er erzählt viel von seiner Mutter und geht auch regelmäßig zu ihrer Grabstelle. Ab und zu gehe ich auch mit ihm mit auf den Friedhof. Ich weiß dann nur wieder nicht so genau, was ich sagen soll. Deshalb schweige ich dann meistens und zünde nur eine Kerze an.
Nun hat mein Freund mir gestern folgendes erzählt: Sein Vater hat eine "Bekanntschaft" mit der er sich sehr oft trifft und viel unternimmt. Es ist irgendwie eine alte Schulfreundin von früher. Nun fragt sein Vater ihn immer, ob mein Freund denn damit klarkommt, dass er sich wieder mit einer anderen Frau trifft. Das krasse ist, dass der Vater auch alle Bilder, bis auf zwei, von seiner verstorbenen Frau aus der Wohnung "verbannt" hat. Er meint aber, seine verstorbene Frau wird immer an erster Stelle bleiben und er wird sie nicht vergessen. Das klingt schon sehr danach, dass er sich eine Beziehung mit der Bekanntschaft vorstellen kann.
Mein Freund kommt damit überhaupt nicht klar. Er ist der Meinung, dass 3 Monate einfach zu kurz sind, um seine Trauer verarbeitet zu haben...und überhaupt, die beiden waren 20 Jahre verheiratet, da kommt es einem schon so vor, als hätte der Vater seine Frau nicht mehr richtig geliebt... Ich sehe das genauso, es ist doch viel zu früh für eine neue Lebenspartnerin, oder was meint ihr?
Auf jeden Fall hat der Vater nun gefragt, ob wir alle zusammen (also mein Freund, der Vater, die Bekanntschaft, ihr Sohn und ich) bowlen gehen wollen. Mein Freund weiß jetzt nicht was er tun soll. Aber eigentlich will er die Frau nicht kennenlernen, findet es aber auch auf der anderen Seite unhöflich abzusagen. Welchen Rat kann ich ihm denn geben? Ich tendiere auch eher dazu zu sagen, dass wir lieber erstmal nicht zusammen bowlen gehen. Was meint ihr?
Liebe Grüße und danke für eure Hilfe!
Drei Monate ist nicht lange, aber wie lange jemand trauert kann nur der Betroffene selbst entscheiden.
Die Laenge der Trauerzeit laesst nicht unbedingt auf die Groesse der Liebe rueckschliessen, denn es haengt auch von der Lebenseinstellung des Hinterbliebenen ab wie rasch er sich zum Weiterleben entscheidet. Ein gemeinsamer Bowlingabend bietet gute Gelegenheit die Frau einmal kennen zu lernen, ist sie euch nicht symphatisch koennt ihr euch ja kuenftig fernhalten. An deiner Stelle wuerde ich mich aber neutral verhalten und ihm weder zureden noch abraten denn das muss er selbst entscheiden.
Die Laenge der Trauerzeit laesst nicht unbedingt auf die Groesse der Liebe rueckschliessen, denn es haengt auch von der Lebenseinstellung des Hinterbliebenen ab wie rasch er sich zum Weiterleben entscheidet. Ein gemeinsamer Bowlingabend bietet gute Gelegenheit die Frau einmal kennen zu lernen, ist sie euch nicht symphatisch koennt ihr euch ja kuenftig fernhalten. An deiner Stelle wuerde ich mich aber neutral verhalten und ihm weder zureden noch abraten denn das muss er selbst entscheiden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich würde das trennen. Wie der Vater damit zurecht kommt und sich fühlt, das ist etwas, das ich nicht beurteilen möchte.
Wenn aber Dein Freund sich damit nicht wohl fühlt und das für IHN zu früh ist. Dann sollte er sich noch die Zeit nehmen, die er braucht. Sein Vater wird das bestimmt verstehen, wenn er ihm das so sagt.
Wenn aber Dein Freund sich damit nicht wohl fühlt und das für IHN zu früh ist. Dann sollte er sich noch die Zeit nehmen, die er braucht. Sein Vater wird das bestimmt verstehen, wenn er ihm das so sagt.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
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