Den besten Freund tot gesehen - verarbeiten ?
Den besten Freund tot gesehen - verarbeiten ?
Hallo !
mich belastet die situation eines freundes zurzeit sehr. ich würde ihm gerne helfen, weiß aber nicht genau wie.
die geschichte ist folgende:
der gute hatte seinem besten freund im heroinrausch ne überdosis gespritzt, als er gemerkt hat dass er tot ist, ist er vor lauter panik abgehauen. hat ihn ein paar tage in der wohnung liegen lassen und ihn dann weg gebracht.
ich weiß, nicht grad charakterstark, aber um das geht es mir auch nicht. er hat einen kalten entzug hinter sich, wurde aber wegen seiner drogenprobleme nicht therapiert.
mir sticht das herz wenn ich ihm in die augen schauen muss, weil ich seh wie nah ihm die geschichte geht. ich kann mir nicht vorstellen wies in ihm aussieht aber so was kann man doch nicht einfach so verarbeiten. er sagt immer nur "damit komm ich schon klar" fängt aber im selben atemzug fast zu weinen an. das wiederum zeigt mir dass es lange nicht so "easy" ist wie er tut.
er sitzt derzeit im gefängnis, ich würde ihm so wünschen dass er wegen dem erlebten eine therapie machen könnte.ich halte es einfach nicht aus dass er so leidet und sich nicht helfen lässt.
nur gibt es denn irgendeine methode, um das ganze zu verarbeiten ? wenn er keine therapie will, kann ich ihm denn sonst irgendwie helfen ?
LG
mich belastet die situation eines freundes zurzeit sehr. ich würde ihm gerne helfen, weiß aber nicht genau wie.
die geschichte ist folgende:
der gute hatte seinem besten freund im heroinrausch ne überdosis gespritzt, als er gemerkt hat dass er tot ist, ist er vor lauter panik abgehauen. hat ihn ein paar tage in der wohnung liegen lassen und ihn dann weg gebracht.
ich weiß, nicht grad charakterstark, aber um das geht es mir auch nicht. er hat einen kalten entzug hinter sich, wurde aber wegen seiner drogenprobleme nicht therapiert.
mir sticht das herz wenn ich ihm in die augen schauen muss, weil ich seh wie nah ihm die geschichte geht. ich kann mir nicht vorstellen wies in ihm aussieht aber so was kann man doch nicht einfach so verarbeiten. er sagt immer nur "damit komm ich schon klar" fängt aber im selben atemzug fast zu weinen an. das wiederum zeigt mir dass es lange nicht so "easy" ist wie er tut.
er sitzt derzeit im gefängnis, ich würde ihm so wünschen dass er wegen dem erlebten eine therapie machen könnte.ich halte es einfach nicht aus dass er so leidet und sich nicht helfen lässt.
nur gibt es denn irgendeine methode, um das ganze zu verarbeiten ? wenn er keine therapie will, kann ich ihm denn sonst irgendwie helfen ?
LG
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es geht ja vermutlich nicht nur darum, dass er seinen Kumpel tot gesehen hat, sondern dass er ihm die Überdosis gespritzt hatte.
Ich vermute mal, bei ihm als Drogensüchtigen wäre eine umfassende Therapie in mehrere Richtungen angesagt, doch wenn er nicht will, wird ihn keiner zwingen können.
Besuchst du ihn im Gefängnis?
Ich vermute mal, bei ihm als Drogensüchtigen wäre eine umfassende Therapie in mehrere Richtungen angesagt, doch wenn er nicht will, wird ihn keiner zwingen können.
Besuchst du ihn im Gefängnis?
Das ist das nächste, wobei ich vermute dass es ihn mehr belastet ihn liegen erlassen zu haben, weil die Überdosis vom Freund gewünscht war. Ob er es bewusst darauf angesetzt hat zu sterben weiß man leider nicht.
Bei der Therapie haben sie gesagt er sei in therapierbar er wollte halt nicht vor so vielen Leuten sprechen, einzelthera bekommt er nicht.
Ja ich besuche ihn ca. jede woche, bin aber bis auf die Mutter die einzige. Manchmal hoffe ich dass ich ihm allein damit helfe dass ich da bin. In der zeit wo er früher mit mir unterwegs war, war er am weitesten von dem ganzen Zeug entfernt.
Bei der Therapie haben sie gesagt er sei in therapierbar er wollte halt nicht vor so vielen Leuten sprechen, einzelthera bekommt er nicht.
Ja ich besuche ihn ca. jede woche, bin aber bis auf die Mutter die einzige. Manchmal hoffe ich dass ich ihm allein damit helfe dass ich da bin. In der zeit wo er früher mit mir unterwegs war, war er am weitesten von dem ganzen Zeug entfernt.
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Entschudige, aber die Geschichte, die er Dir da aufgetischt hat, stimmt doch vorne und hinten nicht. Die Überdosis war gewollt, ob er sterben wollte, weiß man aber nicht. Dann lässt er es von einem anderen Junkie machen, der anscheinend ja sehr unerfahren ist. Erst checkt der nicht, das es eine Überdosis ist, und dann nicht, dass der andere tod ist. Und nach ein paar Tagen schafft er noch die Leiche weg?
Es ist doch ganz gut, dass es ihm mit dieser Geschichte nicht gut geht, er braucht ja wohl auch mindestens einen Tritt in den Hintern. Da er die Gruppenthera ja noch ablehnt, darf es wohl auch noch einer mehr werden. An Deiner Stelle würde ich eine ganz klare Kante fahren. Ihn nur unterstützen, wenn er die Therapieangebote wahrnimmt. Da er im Knast sitz, muss er nun nehmen, was angeboten wird. Wäre doch ein Anfang.
Paralell gibt es die Möglichkeit, je nachdem, womit an Aufenthaltsdauer zu rechnen ist, schon nach einem stationären Therapieplatz zu suchen.
Lass Dich doch mal von einer Drogenberatungsstelle über einen guten Umgang mit Süchtigen aufklären. Immerhin besteht die Gefahr, dass Du Deinen Freund in seiner Sucht unterstützt.
Es ist doch ganz gut, dass es ihm mit dieser Geschichte nicht gut geht, er braucht ja wohl auch mindestens einen Tritt in den Hintern. Da er die Gruppenthera ja noch ablehnt, darf es wohl auch noch einer mehr werden. An Deiner Stelle würde ich eine ganz klare Kante fahren. Ihn nur unterstützen, wenn er die Therapieangebote wahrnimmt. Da er im Knast sitz, muss er nun nehmen, was angeboten wird. Wäre doch ein Anfang.
Paralell gibt es die Möglichkeit, je nachdem, womit an Aufenthaltsdauer zu rechnen ist, schon nach einem stationären Therapieplatz zu suchen.
Lass Dich doch mal von einer Drogenberatungsstelle über einen guten Umgang mit Süchtigen aufklären. Immerhin besteht die Gefahr, dass Du Deinen Freund in seiner Sucht unterstützt.
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir
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wieso sollte sie nicht stimmen ? - das war die kurzfassung von der ganzen geschichte, alles zu erzählen dauert hier zu lange.
ja, man weiß nicht obs gewollt war, weil man nicht weiß ob er wusste dass er von dem schuss stirbt oder ob er ernsthaft dachte dass er das noch drückt. im endeffekt muss jeder selber wissen wie viel er verträgt, vorallem wenn er seit über 15 jahren H schiesst.- meine meinung.
ich hab ihm eigentlich schon klar gemacht, dass ers vergessen kann mich jemals wieder zu sehen wenn er nocheinmal was anrührt. ob im gefängnis oder draussen.
er möchte einfach nicht vor so vielen leuten sprechen, irgendwo ja auch verständlich.
ja, man weiß nicht obs gewollt war, weil man nicht weiß ob er wusste dass er von dem schuss stirbt oder ob er ernsthaft dachte dass er das noch drückt. im endeffekt muss jeder selber wissen wie viel er verträgt, vorallem wenn er seit über 15 jahren H schiesst.- meine meinung.
ich hab ihm eigentlich schon klar gemacht, dass ers vergessen kann mich jemals wieder zu sehen wenn er nocheinmal was anrührt. ob im gefängnis oder draussen.
er möchte einfach nicht vor so vielen leuten sprechen, irgendwo ja auch verständlich.
Im Endeffekt kann es sich aber jeder selbst schießen und wenn einer einem anderen was schießt sollte er sich wohl auch dsrum kümmern was er da schießt. - meine Meinung.lelina hat geschrieben:
ja, man weiß nicht obs gewollt war, weil man nicht weiß ob er wusste dass er von dem schuss stirbt oder ob er ernsthaft dachte dass er das noch drückt. im endeffekt muss jeder selber wissen wie viel er verträgt, vorallem wenn er seit über 15 jahren H schiesst.- meine meinung.
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Hm, ne finde ich nicht verständlich. Es wird ja nichts in der Gruppe aus ihm rausgeprügelt. Es wäre erstmal eine Frage der Bereitschaft. Er ist nun mal eine Junkie, er wird viele Strategien haben, sei vorsichtig, informier Dich. Du darfst nicht enttäuscht sein, wenn er Dich anspinnt. Das ist Teil seiner Erkrankung. Es ist nur vernünftig, misstrauisch zu sein und dem Süchtigen auch zu verstehen zu vergeben, dass man ihn nicht behandeln wird, wie eine neunzig-jährige mit Lungenentzündung. Er junkt seit geraumer Zeit, er hat sicher einige üble Sachen dafür getan und nun mag er nicht in eine Gruppe. Ich höre die ganze Zeit die Stimme meines früheres Therapeuten (Drogentherapie, stationär) : "Och, das mag er nicht, das ist ihm unangenehm." Lass Dich nicht verarschen und hol Dir Hilfe. Einem Junkie kannst Du wirklich nur helfen, wenn Du klare Grenzen aufziehst, sonst wirst Du eben eher schlechtes bewirken, als zu helfen.
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
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muss ich dir recht geben !Nico hat geschrieben: Im Endeffekt kann es sich aber jeder selbst schießen und wenn einer einem anderen was schießt sollte er sich wohl auch dsrum kümmern was er da schießt. - meine Meinung.
danke. ja ich weiß..ich bin zu "gutmütig" für solche sachen. ich geh eigentlich nicht so zimperlich mit ihm um, und wenns nach mir ginge hätte er ne viel längere strafe bekommen. ich lass mich von ihm halt einfach viel zu leicht weich kochen. ein blick reicht.Geheimgeheim hat geschrieben:Ich höre die ganze Zeit die Stimme meines früheres Therapeuten (Drogentherapie, stationär) : "Och, das mag er nicht, das ist ihm unangenehm." Lass Dich nicht vera*** und hol Dir Hilfe. Einem Junkie kannst Du wirklich nur helfen, wenn Du klare Grenzen aufziehst, sonst wirst Du eben eher schlechtes bewirken, als zu helfen.
wie kann ich ihm den grenzen aufziehen ? ich mein, er sitzt schon im gefängnis, was schlimmeres kann ihm seiner meinung nach nichtmehr passieren.
an wen kann ich mich denn da eigentlich wenden ?
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er möchte einfach nicht vor so vielen leuten sprechen, irgendwo ja auch verständlich.
Nein. Ist es nicht. Es geht um HILFE, die er annehmen könnte, nicht um öffentliches sich-zur-Schau-Stelllen in einer Talkshow
Als ich sagte, du sollest auf dich aufpassen, meinte ich genau das hier:
Er ist Junkie. Er weiß dich auszunutzen. Er tut dir leid.Ich lass mich von ihm halt einfach viel zu leicht weich kochen. ein blick reicht.
Damit läufst du Gefahr, co-abhängig zu werden. Ihn aus vermeintlicher Hilfsbereitschaft in seiner Sucht zu unterstützen.
Anscheinend doch. Wenn es ihm wirklich ganz mies ginge, würde er doch Hilfe in Form von Therapien annehmen.wie kann ich ihm den grenzen aufziehen ? ich mein, er sitzt schon im gefängnis, was schlimmeres kann ihm seiner meinung nach nichtmehr passieren.
Er sitzt im Knast. Hat ein Dach überm Kopf. Regelmäßiges Essen.
Oft kommt man auch im Knasst noch an seinen Stoff. Warum sollte es ihm also gerade schlecht gehen? Das Leben eines Junkies auf der Straße ist mit Sicherheit schwieriger.
Du wirst es nicht lesen wollen, was ich dir als Tipp gebe:
halte dich von ihm fern, solange er keine Therapie in Anspruch nimmt.
Hilfe kannst du bei jeder Drogenberatung bekommen (z.B. caritas). Die beraten auch Angehörige, Freunde usw., und das diskret, kompetent und gratis.
kommt man, hat er mir selber gesagt, hat aber auch gemeint dass er nix mehr nimmt. so weit ich dass sehen kann junkt er halt nichts mehr, in wie weit ich ihm das sonst glauben kann weiß ich nicht, ich seh aber eine veränderung, im gegensatz zu den zeiten wo er immer was intus hatte.leuchtturm hat geschrieben:Oft kommt man auch im Knasst noch an seinen Stoff
ich dank dir für deine ratschläge, ich werd dann morgen wohl gleich mal bei der caritas anrufen.
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@lelina,
wenn dein Freund ihm die Überdosis gespritzt hat, und sein Freund an dieser Überdosis starb, dann hat juristisch gesehen dein Freund den Freund getötet.
Es ist vielleicht so gesehen verständlich, dass er die Geschichte nicht vor Leuten ausbreiten will.
Weswegen wurde er denn verurteilt?
wenn dein Freund ihm die Überdosis gespritzt hat, und sein Freund an dieser Überdosis starb, dann hat juristisch gesehen dein Freund den Freund getötet.
Es ist vielleicht so gesehen verständlich, dass er die Geschichte nicht vor Leuten ausbreiten will.
Weswegen wurde er denn verurteilt?
ja, juristisch gesehen schon.
aber jetzt gehört die geschichte ja irgendwie zu seinem leben, das hätte er sich vorher überlegen müssen.
ich weiß es nicht genau, aufjedenfall mal wegen drogen besitz/missbrauch/ verticken (?) ob sie ihn wegen mord/beihilfe(?) oder unterlassener hilfeleistung verurteilt haben weiß ich nicht.
aber jetzt gehört die geschichte ja irgendwie zu seinem leben, das hätte er sich vorher überlegen müssen.
ich weiß es nicht genau, aufjedenfall mal wegen drogen besitz/missbrauch/ verticken (?) ob sie ihn wegen mord/beihilfe(?) oder unterlassener hilfeleistung verurteilt haben weiß ich nicht.
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