Liebe alle,
meine Mutter leidet seit den 80er Jahren an Multiple Sklerose, und ist seit einiger Zeit in einem Pflegeheim.
Ich wohne 200 km weit weg und besuche sie ab und zu. So wie ich eben mag. Lange Zeit habe ich mich unter Druck gefühlt, von ihrere Familie her, und aus einem schlechten Gewissen heraus. Gleichzeitg hatte ich auch nicht viel von ihr, da sie krank wurde als ich ca. 6 Jahre alt war.
Ich bekomme mein Leben ganz gut auf die Reihe, auch eben weil ich weiß welchen Wert Gesundheit hat.
Es ist nur so, dass ich oft wenn ich bei ihr bin richtig traurig werde, weil ich die anderen Menschen im Pflegeheim schwer ertrage, und weil ich Mitgefühl mit ihr habe, so mehr oder weniger eingesperrt zu sein, und viel zu jung wie ein alter Mensch leben zu müssen, abhängig von anderen.
Gleichzeitig möchte ich auch nicht so viel damit zu tun haben, damit ich eben auch auf mich schaue.
Gerade bin ich krank, und denke viel darüber nach, auf der einen Seite tut sie mir so leid, auf der anderen habe ich große Panik selbst in der selben Situation zu sein, da MS einen ja gerade im besten Alter erwischt, wo sich "die Weichen des Lebens stellen".
Meine Frage ist also, wie mit diesme Mitgefühl umgehen?
Mitgefühl!!
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MS ist ein ganz schweres Schicksal für die Betroffenen und für ihre Angehörigen. Klar hast Du als Kind einer Betroffenen starke (Mit)Gefühle und denkst viel darüber nach. Ist doch normal.
Ich vestehe Deine Frage nicht. Was genau willst Du sagen/fragen?
Ich vestehe Deine Frage nicht. Was genau willst Du sagen/fragen?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
meine frage ist, wie ich mit dem mitgefühl/mitleid umgehen soll, ohne mich selbst zu verlieren, und wie ich damit selber glücklich sein kann.
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Ja, MS ist schrecklich. Aber welche Krankheit - schwere Krankheit - ist das nicht....
Wie geht denn Deine Mutter mit der Situation des Lebens im Heim um? Fühlt sich sich abgeschoben und befindet sich in einem tiefen Loch oder arrangiert sie sich, so wie es geht, mit der Situation?
Was macht Ihr, wenn Du sie besuchst, kann sie noch etwas machen? Unternehmt ihr ggf. etwas oder bist Du ausschließlich bei ihr....
Eigentlich bist Du doch in der Situation, dass Du Dich selbst nicht verlieren kannst, schon allein, weil Du einen relativ großen Entfernungsabstand zu ihr hast. So sollte es Dir ggf. möglich sein, Dich bei den Besuchen ganz auf sie konzentrieren zu können. Das Umfeld - die anderen Mitbewohner - würde ich dabei ausklammern. Es ist immer sehr anstrengend, hilfebedürftige Personen in solchen Einrichtungen zu sehen, die teilweise auch sehr einsam und traurig erscheinen, aber das ist leider für Dich nicht änderbar.
Wichtig empfinde ich, dass Du für sie da sein kannst, ihr die ZEit, in der ihr Euch seht, etwas "versüßen" kannst, und wenn es sein soll, auch gemeinsam mal weinen..... viel mehr geht nicht.
Mitgefühl bringt Euch beide nicht weiter und ich denke, das hast Du ohnehin, aber man braucht das - so empfinde ich - in den Fordergrund zu rücken. Das wollen Betroffene oftmals nicht.
Grüssle Käthe
Wie geht denn Deine Mutter mit der Situation des Lebens im Heim um? Fühlt sich sich abgeschoben und befindet sich in einem tiefen Loch oder arrangiert sie sich, so wie es geht, mit der Situation?
Was macht Ihr, wenn Du sie besuchst, kann sie noch etwas machen? Unternehmt ihr ggf. etwas oder bist Du ausschließlich bei ihr....
Eigentlich bist Du doch in der Situation, dass Du Dich selbst nicht verlieren kannst, schon allein, weil Du einen relativ großen Entfernungsabstand zu ihr hast. So sollte es Dir ggf. möglich sein, Dich bei den Besuchen ganz auf sie konzentrieren zu können. Das Umfeld - die anderen Mitbewohner - würde ich dabei ausklammern. Es ist immer sehr anstrengend, hilfebedürftige Personen in solchen Einrichtungen zu sehen, die teilweise auch sehr einsam und traurig erscheinen, aber das ist leider für Dich nicht änderbar.
Wichtig empfinde ich, dass Du für sie da sein kannst, ihr die ZEit, in der ihr Euch seht, etwas "versüßen" kannst, und wenn es sein soll, auch gemeinsam mal weinen..... viel mehr geht nicht.
Mitgefühl bringt Euch beide nicht weiter und ich denke, das hast Du ohnehin, aber man braucht das - so empfinde ich - in den Fordergrund zu rücken. Das wollen Betroffene oftmals nicht.
Grüssle Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
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Nun, ich weiß nicht direkt wie es ihr geht. Natürlich wird sie sich abgeschoben fühlen, gleichzeitig ist sie durch die Krankheit, die psychischen Begleiterscheinungen bzw die Medikamente schon etwas "jenseitig", also ihre Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kurz. Ich denke man kann es als arrangieren bezeichnen.
Beim letzten Mal als ich sie besuchte wurde eben ihr Geburtstag gefeiert, mit all ihren Geschwistern etc. Das war eigentlich ganz nett, und ich glaub das freut sie auch, obwohl sie dann auch sehr schnell genervt ist. Sonst fahre ich eigentlich nur mit meinem Bruder hin, was daran liegt dass ich selbst nicht Auto fahre und ich allein eigentlich auch nicht hin mag, gleichzeitig nervt er mich auch, er ist ziemlich unsensibel, und macht viel mehr für sie, da fühle ich mich oft unter Druck auch mehr zu tun.
Wenn ich also mit bin, dann trinken wir meist einen Kaffe im Pflegeheimcafé, quatschen ein bißchen, gehen raus wenn möglich, also ein kurzer Spaziergang, ich könnte z.B bei einem größerem Ausflug ihr nie die Windeln wechseln wie mein Bruder, und ich finde das muss ich auch nicht..
Es ist halt schwierig mit ihr zu sprechen. Ich weiß nicht was sie sich merkt - sie hat mich zuletzt z.B mehr als 10 Jahre älter geschätzt. Und natürlich lebt sie ganz anders , ihr Interesse gilt dem was es zum Abendesse gibt, klar, was soll man im Pflegeheim sonst groß tun..Und oft habe ich das Gefühl sie interessiert sich null wie es mir geht und meine Welt kann sie sich nicht mehr vorstellen. Sie will einfach nur dass ich komme, ohne Interesse an mir. Da mein Vater sich schon vor langer Zeit scheiden hat lassen, muss ich auch mitertragen, dass sie mich immer wieder über ihn ausfragt.
Ich versuche halt mittlerweile nur hinzugehn wenn ich mag - was halt nicht oft ist. Es ist halt schwierig, ich habe das Gefühl ich kann ihr nicht etwas geben, was ich selber nicht habe. Auch wenn sie nichts dafür kann, sie war halt ab ich ca. 8 Jahre alt war nicht mehr für mich als Mutter da.
Es ist halt auch schwierig mich selbst zu positionieren im Verhältnis zu ihr. Jahrelang hatte ich auch das Gefühl die Verwandtschaft von ihrer Seite her macht mir ein schlechtes Gewissen. Denn im Gegensatz zu meinem Bruder habe ich mich eben lange nicht sehen lassen, und tue eben nicht so viel für meine Mutter,
mein Bruder ist sogar ihr Sachwalter. Er nervt mich oft sehr, wenn er sie wie ein Kind behandelt. Mir ist es wichtig, auch wenn sie mich manchmal nicht versteht, sie ernstzunehmen, und mich selber auch, indem ich ihr auch sage wann mir etwas zu viel ist oder mich etwas verletzt.
Ich glaub eigentlich nicht dass Mitgefühl grundsätzlich etwas schlechtes ist. Wenns nicht da wäre wäre man ja auch nicht menschlich normal, meine ich. Nur weiß ich manchmal nicht wohin damit. Dann lähmt es mich selbst in meinem Glück. Ich habe zwar viel geschafft, und bin sehr lebensfroh. Aber manchmal habe ich das Gefühl dass ich mich selber nicht traue richtig glücklich zu sein, weil meine Mutter es nicht ist.
Beim letzten Mal als ich sie besuchte wurde eben ihr Geburtstag gefeiert, mit all ihren Geschwistern etc. Das war eigentlich ganz nett, und ich glaub das freut sie auch, obwohl sie dann auch sehr schnell genervt ist. Sonst fahre ich eigentlich nur mit meinem Bruder hin, was daran liegt dass ich selbst nicht Auto fahre und ich allein eigentlich auch nicht hin mag, gleichzeitig nervt er mich auch, er ist ziemlich unsensibel, und macht viel mehr für sie, da fühle ich mich oft unter Druck auch mehr zu tun.
Wenn ich also mit bin, dann trinken wir meist einen Kaffe im Pflegeheimcafé, quatschen ein bißchen, gehen raus wenn möglich, also ein kurzer Spaziergang, ich könnte z.B bei einem größerem Ausflug ihr nie die Windeln wechseln wie mein Bruder, und ich finde das muss ich auch nicht..
Es ist halt schwierig mit ihr zu sprechen. Ich weiß nicht was sie sich merkt - sie hat mich zuletzt z.B mehr als 10 Jahre älter geschätzt. Und natürlich lebt sie ganz anders , ihr Interesse gilt dem was es zum Abendesse gibt, klar, was soll man im Pflegeheim sonst groß tun..Und oft habe ich das Gefühl sie interessiert sich null wie es mir geht und meine Welt kann sie sich nicht mehr vorstellen. Sie will einfach nur dass ich komme, ohne Interesse an mir. Da mein Vater sich schon vor langer Zeit scheiden hat lassen, muss ich auch mitertragen, dass sie mich immer wieder über ihn ausfragt.
Ich versuche halt mittlerweile nur hinzugehn wenn ich mag - was halt nicht oft ist. Es ist halt schwierig, ich habe das Gefühl ich kann ihr nicht etwas geben, was ich selber nicht habe. Auch wenn sie nichts dafür kann, sie war halt ab ich ca. 8 Jahre alt war nicht mehr für mich als Mutter da.
Es ist halt auch schwierig mich selbst zu positionieren im Verhältnis zu ihr. Jahrelang hatte ich auch das Gefühl die Verwandtschaft von ihrer Seite her macht mir ein schlechtes Gewissen. Denn im Gegensatz zu meinem Bruder habe ich mich eben lange nicht sehen lassen, und tue eben nicht so viel für meine Mutter,
mein Bruder ist sogar ihr Sachwalter. Er nervt mich oft sehr, wenn er sie wie ein Kind behandelt. Mir ist es wichtig, auch wenn sie mich manchmal nicht versteht, sie ernstzunehmen, und mich selber auch, indem ich ihr auch sage wann mir etwas zu viel ist oder mich etwas verletzt.
Ich glaub eigentlich nicht dass Mitgefühl grundsätzlich etwas schlechtes ist. Wenns nicht da wäre wäre man ja auch nicht menschlich normal, meine ich. Nur weiß ich manchmal nicht wohin damit. Dann lähmt es mich selbst in meinem Glück. Ich habe zwar viel geschafft, und bin sehr lebensfroh. Aber manchmal habe ich das Gefühl dass ich mich selber nicht traue richtig glücklich zu sein, weil meine Mutter es nicht ist.
Wie mit jedem Gefühl,Meine Frage ist also, wie mit diesme Mitgefühl umgehen?
es annehmen.
Darauf schauen, dass du "nur" mitfühlst und nicht mitleidest.
Ich finde aglaja, dass du das schon recht gut machst, nachdem was ich hier von dir gelesen habe. Du stehst deiner Mutter nicht sehr nahe, da sie seit deinem 8. Lebensjahr nicht mehr viel Rolle gespielt hat.
Bist du bei deinem Vater aufgewachsen und hast du regelmäßig deine Mutter besucht?
Ich finde du sollst sie so oft besuchen, wie dir danach ist und es dir Freude macht, so dass kein Pflichtbesuch daraus wird - sie ist schließlich nicht auf dich angewiesen, da es noch andere gibt, die sich um sie kümmern.
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Hi aglaja, ich kenne eine ähnliche Situation und frage aus eigener Erfahrung:
Geht es um Mitgefühl oder eher um Schuldgefühl?
Geht es um Mitgefühl oder eher um Schuldgefühl?
amor fati
Nein eigentlich nicht.
Aber ich verstehe, dass es in deiner Situation schlecht zu trennen ist. Ich kannte das als Kind auch mit meiner Mutter. Sie war sehr krank (starb dann) und ich habe mich intuitiv zurückgezogen. Wollte nicht in der Wohnung sein, wollte mit das Elend nicht ständig angucken und nein, wollte auch nicht so viel im Haushalt mithelfen. Und war (bins immer noch, obwohl es 20 Jahre her ist) wütend, dass sie mich im Stich gelassen hat.
Und daraus erwachsen Schuldgefühle, weil ich eben Mitgefühl habe, weil ich gesehen habe, wie mies es ihr ging und das sie ja nichts dafür konnte. Und sicher auch, dass von ihrer Seite unterschwellig eine Vorwurfshaltung da war.
Bei dir scheints zumindest die Familie zu sein. Man verinnerlicht solche Vorwürfe ja und sie werden zu Schuldgefühlen.
Mitgefühl hat man auch, ja. Aber ich denke das problematische sind die Schuldgefühle. So lese ich es bei dir heraus. Glaubst du, du bist eine schlechte Tochter? Weil du nicht so für sie da bist, wie es sein sollte?
Mit kommt in den Sinn, es geht vllt. darum (trifft auch auf mich zu), das zu verarbeiten und zu betrauern, das die Beziehung zur Mutter nicht so war, wie man es sich gwünscht hat. Man hat nicht das bekommen, was man gebraucht hätte, sie konnte nicht da sein. Aber ganz sicher hat sie auch nicht geben können, was sie vllt. gerne gegeben hätte, wenn sie gsund gewesen wäre. Und klar, nun wird sie auch unter der distanzierten Beziehung leiden. Ich denke aber das kann nur sie verarbeiten.
Für dich geht es vllt. darum deinen Teil zu verarbeiten und mit dem was nie war Frieden zu schließen. Du hast jetzt dein eigenes Leben, das ist auch anstrengend genug. Du brauchst Leute im Hier und Jetzt, die zur dir stehen, die brauchen deine emotionale Energie. Durch die Schuldgefühle bindest du aber eine Menge Energie an die Mutter, selbst, wenn du sie nicht so oft siehst.
Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan. Wie gesagt, meine Mutter ist schon 20 jahre tot und doch bin ich irgendwie noch auf diese Art an sie gebunden. Ich lasse mehr und mehr los, aber ganz habe ich es noch nicht geschafft.
Weil es eben schwer fällt loszulassen, was man nie hatte und auch schwer fällt mit der Enttäuschung und der Wut umzugehen. Weil die Mutter ja nichts dafür konnte.
Viele Grüße.
Aber ich verstehe, dass es in deiner Situation schlecht zu trennen ist. Ich kannte das als Kind auch mit meiner Mutter. Sie war sehr krank (starb dann) und ich habe mich intuitiv zurückgezogen. Wollte nicht in der Wohnung sein, wollte mit das Elend nicht ständig angucken und nein, wollte auch nicht so viel im Haushalt mithelfen. Und war (bins immer noch, obwohl es 20 Jahre her ist) wütend, dass sie mich im Stich gelassen hat.
Und daraus erwachsen Schuldgefühle, weil ich eben Mitgefühl habe, weil ich gesehen habe, wie mies es ihr ging und das sie ja nichts dafür konnte. Und sicher auch, dass von ihrer Seite unterschwellig eine Vorwurfshaltung da war.
Bei dir scheints zumindest die Familie zu sein. Man verinnerlicht solche Vorwürfe ja und sie werden zu Schuldgefühlen.
Mitgefühl hat man auch, ja. Aber ich denke das problematische sind die Schuldgefühle. So lese ich es bei dir heraus. Glaubst du, du bist eine schlechte Tochter? Weil du nicht so für sie da bist, wie es sein sollte?
Mit kommt in den Sinn, es geht vllt. darum (trifft auch auf mich zu), das zu verarbeiten und zu betrauern, das die Beziehung zur Mutter nicht so war, wie man es sich gwünscht hat. Man hat nicht das bekommen, was man gebraucht hätte, sie konnte nicht da sein. Aber ganz sicher hat sie auch nicht geben können, was sie vllt. gerne gegeben hätte, wenn sie gsund gewesen wäre. Und klar, nun wird sie auch unter der distanzierten Beziehung leiden. Ich denke aber das kann nur sie verarbeiten.
Für dich geht es vllt. darum deinen Teil zu verarbeiten und mit dem was nie war Frieden zu schließen. Du hast jetzt dein eigenes Leben, das ist auch anstrengend genug. Du brauchst Leute im Hier und Jetzt, die zur dir stehen, die brauchen deine emotionale Energie. Durch die Schuldgefühle bindest du aber eine Menge Energie an die Mutter, selbst, wenn du sie nicht so oft siehst.
Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan. Wie gesagt, meine Mutter ist schon 20 jahre tot und doch bin ich irgendwie noch auf diese Art an sie gebunden. Ich lasse mehr und mehr los, aber ganz habe ich es noch nicht geschafft.
Weil es eben schwer fällt loszulassen, was man nie hatte und auch schwer fällt mit der Enttäuschung und der Wut umzugehen. Weil die Mutter ja nichts dafür konnte.
Viele Grüße.
amor fati
ok, ja, dann ist mitgefühl vielleicht doch von schuldgefühl zu unterscheiden.
grundsätzlich habe ich jahrelang schuldgefühle gehabt, einerseits von der familie gemacht, andrerseits weil ich mich im vergleich gesehen habe, weil z.B. mein bruder sehr viel für meine mutter tut. es ist überhaupt schwer eine eigene position zu finden, mein vater hat sich völlig losgelöst, er hätte anders wahrscheinlich auch nicht überlebt.
diese schuldgefühle sind weniger geworden. vor allem nach der trennung von meinem exfreund letztes jahr, der mich psychisch sehr belastet hat. durch diese totale übertreibung von jemandem anderen helfen (und gedanklich helfen müssen) hat es mich dazu gebracht, dass ich mal mehr egoistisch geworden bin, das war gut.
heute ist es eben so, mir gehts ganz ok, halt mein eigenes hin und her, aber ich fühle mich nicht behindert durch meine mutter in meinem leben. nur manchmal, vor allem wenn ich gerade sie besuchen war, und sie eben in ihrem zustand sehe, dann denk ich mir, ich kann soviel machen, sie nicht, kann ich dann glücklich sein? zwischendurch erklärt das für mich sehr viele meiner gedanken, zb dass es für mich nicht so einfach ist eine familie zu gründen, normale beziehungen zu haben.
ich glaube nicht direkt dass ich eine schlechte tochter bin, nein. dadurch dass sie mir schon als mutter weggefallen ist, als ich im kindergarten war, finde ich ist es mein recht, dass ich auf mich schaue. nur wenn es heute zu problemen kommt, zum beispiel steht im raum dass ich das pfelgeheim mal mitzahlen muss, dann regt mich das auf, und ich sehe das nicht ein, weil ich nix von ihr hatte.
ja, natürlich leidet sie auch, dass sie nicht bei ihrer familie sein konnte, sozusagen ihre kinder hergeben musste. ich denke aber nicht dass sie das aufarbeitet.
ich denke, egal wird mir das alles nie sein. aber das ist ja auch gut. denn sonst wäre man ein komisches hartes wesen, wenn einen da nix berührt. ich denke auch dass es für mich am wichtgsten ist im hier und jetzt zu sein, auch wenn es manchmal schwierig ist, und ich mir mein eigenes glück nicht erlaube. oder selber panik habe krank zu werden.
grundsätzlich habe ich jahrelang schuldgefühle gehabt, einerseits von der familie gemacht, andrerseits weil ich mich im vergleich gesehen habe, weil z.B. mein bruder sehr viel für meine mutter tut. es ist überhaupt schwer eine eigene position zu finden, mein vater hat sich völlig losgelöst, er hätte anders wahrscheinlich auch nicht überlebt.
diese schuldgefühle sind weniger geworden. vor allem nach der trennung von meinem exfreund letztes jahr, der mich psychisch sehr belastet hat. durch diese totale übertreibung von jemandem anderen helfen (und gedanklich helfen müssen) hat es mich dazu gebracht, dass ich mal mehr egoistisch geworden bin, das war gut.
heute ist es eben so, mir gehts ganz ok, halt mein eigenes hin und her, aber ich fühle mich nicht behindert durch meine mutter in meinem leben. nur manchmal, vor allem wenn ich gerade sie besuchen war, und sie eben in ihrem zustand sehe, dann denk ich mir, ich kann soviel machen, sie nicht, kann ich dann glücklich sein? zwischendurch erklärt das für mich sehr viele meiner gedanken, zb dass es für mich nicht so einfach ist eine familie zu gründen, normale beziehungen zu haben.
ich glaube nicht direkt dass ich eine schlechte tochter bin, nein. dadurch dass sie mir schon als mutter weggefallen ist, als ich im kindergarten war, finde ich ist es mein recht, dass ich auf mich schaue. nur wenn es heute zu problemen kommt, zum beispiel steht im raum dass ich das pfelgeheim mal mitzahlen muss, dann regt mich das auf, und ich sehe das nicht ein, weil ich nix von ihr hatte.
ja, natürlich leidet sie auch, dass sie nicht bei ihrer familie sein konnte, sozusagen ihre kinder hergeben musste. ich denke aber nicht dass sie das aufarbeitet.
ich denke, egal wird mir das alles nie sein. aber das ist ja auch gut. denn sonst wäre man ein komisches hartes wesen, wenn einen da nix berührt. ich denke auch dass es für mich am wichtgsten ist im hier und jetzt zu sein, auch wenn es manchmal schwierig ist, und ich mir mein eigenes glück nicht erlaube. oder selber panik habe krank zu werden.
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