Trauer um ein Tier - Widerwillen gegen ein anders.

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Kelpie
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Trauer um ein Tier - Widerwillen gegen ein anders.

Beitrag Do., 22.07.2010, 13:54

Ich habe ein Problem, das mich sehr beschäftigt.

Im Jänner starb mein geliebter Schäferhund. Über die Trauer bin ich nicht hinweg. Er fehlt mir, ständig, überall. Ich weine noch immer fast jeden Tag.

Im April habe ich eine Labrador-Mischlingshündin aus 2ter Hand aufgenommen. Abgabegrund war Zeitmangel des Vorbesitzers. De facto stellte sich dann heraus, dass sie wildert, unberechenbar aggressiv gegen andere Hunde ist und auch noch trächtig war. Den Wurf habe ich jetzt am Hals.

Wobei, die zerstörungswütigen kleinen Kobolde sind eines süßer wie das andere. Wären sie nicht allesamt großwüchsig und für mich mit meinem Knie- und Bandscheibenproblem langfristig nicht machbar, dann wüsste ich, welcher Welpe meiner wäre. Den muss ich aber schweren Herzens hergeben.

Nur die Mutter... Ich mag diese Hündin nicht. Ich habe noch niemals solchen Widerwillen gegen ein Tier empfunden. Am Anfang war das nicht so, aber es wird ärger, je länger sie da ist. Ich will sie nicht mehrstreicheln, ich will sie nicht mehr in meiner Nähe, mir wird unbehaglich wenn sie herkommt.

Ehrlich gesagt, meine Entscheidung wäre ab ins Tierheim, sowie der letzte Welpe draußen ist. Rational spricht einiges dafür: Durch ihre unmotivierte Aggressivität gegen Artgenossen ist sie als gefährlicher Hund einzustufen. Ich müsste sie immer angeleint und mit Maulkorb führen. Mit so einem Hund hat man wenig Freude und das eigene Leben ist stark eingeschränkt. Und ich habe keine Lust, mit diesem unangenehmen Hund monatelang um teures Geld zum Verhaltensmediziner zu rennen. Sie benimmt sich tadellos zu den Welpen, aber jeder fremde Hund ist in Gefahr und das liegt NICHT nur an der Trächtigkeit/Laktation. Dafür tritt die Aggressivität zu unregelmäßig auf.
Auch die Nachbarn raten zur Abgabe. Sie sagen auch alle: "Ich weiß nicht, der Hund ist irgendwie... eigenartig. Behalten Sie lieber eins von den Kleinen."

Nur meine Eltern haben aus unerfindlichen Gründen einen Narren an der Hündin gefressen und wollen sie behalten. Sind sie beide 70 und verbringen ihre Zeit mit Streitereien. Ein Tier kann man ihnen nicht längerfristig anvertrauen und letztendlich bliebe die Betreuung an mir hängen.

Was denkt ihr? Kann mein zunehmend heftiger Widerwillen gegen das Tier auf meine Trauer um den anderen Hund zurückzuführen sein? Lehne ich sie ab, weil sie nicht MEIN Hund ist? Will ich keinen anderen, weil MEIN Hund fort ist und nicht mehr zurück kommt?
Oder spüre ich einfach, dass mit der Hündin etwas nicht stimmt und dass sie mir nur Ärger machen wird?

Ich habe noch nie ein Tier ins Heim gegeben und will diese Entscheidung nicht leichtfertig treffen,. nicht aus einem persönlichen psychischen Problem heraus.

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candle
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Beitrag Do., 22.07.2010, 14:06

Kelpie hat geschrieben: nicht aus einem persönlichen psychischen Problem heraus.
Ich denke genau da liegt das Problem. Vermutlich hat es nichts mit der schwierigen Hündin zu tun.

Mir fällt auf, dass Du Deinen Eltern die Hündin nicht überlassen magst. Was geht Dir dazu durch den Kopf? Deine Eltern sin alt genug zu wissen, dass sie für das Tier volle Verantwortung übernehmen müssen. Ist dort der Knackpunkt?

Ich muß weg, könnte evtl. später mehr schreiben.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Nico
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Beitrag Do., 22.07.2010, 14:08

Ich kenne deine Eltern und deren Gesundheitszustand nicht, aber meine Eltern sind beide schon weit über 70 und gehen mit ihem Hund täglich 2 x 1,5 Std. spazieren. Der Hund ist ihr Lebensmittelpunkt, hält sie fit und macht ihnen sehr viel Freude.
So wie du deine Eltern beschreibst magst du sie genauso wenig wie den Hund und es würde mich nicht wundern wenn du den Hund nur desshalb nicht magst weil ihn deine Eltern mögen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 22.07.2010, 14:10

Hi,

Dann behalt doch einen Welpen und gib die Mutter wieder ab!

Der ist immerhin jung und somit noch gut erziehbar, im Gegensatz zur Mutter, selbst wenn er grösser ist.


So schwierige Tiere sind nun einfach mal nicht das geeignete für jedermann und wenn du mit ihr nicht auskommst findet sich ggf ein Herrchen/Frauchen mit besserem Händchen für das Problem, evtl einem grossen Garten wo auch nicht ständig gassi gegangen werden muss.

Ich würde sie abgeben, da du ja auch dem Tier nichts gutes tust. Naja, und zwei ältere Leute sind jetzt auch nicht die richtigen Halter für einen echten Problemhund finde ich. Oder haben die beiden sehr viel Hundeerfahrung? Evtl können sie es mit der Hündin ja einfach mal probieren, und falls es nicht klappt kann man immer noch mit dem Tierschutzverein Kontakt aufnehmen und sie anderweitig vermitteln. Wissen deine Eltern denn um die Probleme die diese Hündin macht?

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Sara
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Beitrag Do., 22.07.2010, 14:17

wenn ihr keinen "Draht" zueinander habt, wirds wohl nicht besser werden und es is vermutlich besser die Hündin abzugeben.
Aber bevor du dich für eine Abgabe ins Tierheim entscheidest: Wäre nicht eine Abgabe an Hundekenner in ein liebevolles zuhause möglich.

Du kannst dich beim Tierschutz erkundigen, es gibt viele Leute, die solche Hunde zur Pflege nehmen uns sie dann in gute Hände weitergeben.
Tierheim wäre für mich die letzte Option...

lg Sara

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Kelpie
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Beitrag Do., 22.07.2010, 14:32

Danke für die Antworten.

Meine Eltern sind mein größtes Problem. Vater Alkoholiker, war oft gewalttätig gegen meine Mutter. Meine Mutter erkrankte in dieser Beziehung an einer Psychose. Der Vater ist extrem unsportlich und jammert über jedes bisserl Bewegung. Die freie Natur hasst er überhaupt.
Den Schäferhund konnte ich meinem Vater stundenweise überlassen (tagsüber ist er halbwegs nüchtern und friedlich), da ich diesen Hund von klein auf hatte und er absolut gehorsam und verträglich war. Auf ihn konnte ich mich 100% verlassen, auch wenn ich nicht persönlich anwesend war.
Ein Problem war nur die Fütterei vom Tisch und dass der Hund Bier zu trinken bekam. Es gab ein paar arge Krachs, bis das nicht mehr vorkam.
-> Also ich glaube es ist klar, wieso ich die Hündin nicht dauerhaft bei meinen Eltern lassen kann.

Ja, das Tierheim ist für mich auch die allerletzte Option. Aber IMO gehört die Hündin zeitweilig in sehr professionelle Hände, und dort ist es möglich, dass sich ein hauptberuflicher Trainer ausgiebig mit ihr beschäftigt. Ich trainiere selbst Hunde und bin Biologin, aber ich kann kein Muster hinter dieser Agreesivität entdecken. Ich schreibe seit Wochen jede Beobachtung auf, aber es kommt kein Bild dabei heraus. Und absurderweise ist sie eine erstklassige Mutterhündin, bösartig ist sie nur gegen fremde, erwachsene Hunde.

Natürlich kann und darf ich dieses Tier nicht privat weiter vermitteln, ohne die Wahrheit über das Problem zu sagen - und dann nimmt den Hund keiner mehr.

Ich hatte hunderte Tiere, aber das ist das erste Mal, dass ich gegen eines Abscheu empfinde.

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Wasserdrache
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Beitrag Do., 22.07.2010, 20:29

Wenn du so ein starken Widerstand gegen die Hündin empfindest würde ich auch eher zur Abgabe raten. Gibt vllt auch bei euch den Verein "Retriever in Not", bin zwar nicht begeistert von dem Verein aber das ist nur meine Meinung.

Ein Hund mit agressionen kann einem an den Rand der Verzweiflung bringen, hatte diese Probleme mit einen Mannscharfen Hund.
Dieser Hund hat mich wirklich zum weinen gebracht und das mal untertrieben ausgedrückt.

Aber bei mir war damals die Energie da und auch das Wissen das dieser Hund nirgendswo unterkommen würde. Er starb friedlich bei mir und ich habe ihn zum Schluß über alles geliebt.

Schön wäre es wenn der Hündin das Heim erspart bliebe, die Vermittlungschancen dort wären für sie sehr gering.
Eine Pflegestelle fänd ich am besten, aber leider sind die guten sehr rar.
Hoffe das du sie gut unterbringen kannst.

Gruß Wasserdrache
Wunder entstehen dann, wenn einer mehr tut, als er muss.
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)

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Carla1
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Beitrag Do., 22.07.2010, 21:39

Sorry, Kelpie, aber ich habe wirklich NULL Verständnis für dein "Problem". Wenn man einen Hund aufnimmt, sollte man eigentlich bereit sein, die Verantwortung bis zum Ende des Hundelebens zu tragen. Dass ein Hund einen Jagdtrieb haben und auf Artgenossen aggressiv reagieren kann, weiss man doch vorher. Das muss man dann entweder so akzeptieren, oder noch besser daran arbeiten, damit man es so gut es geht in den Griff bekommt. Aber deine böse böse Hündin war ja noch dazu trächtig! Nee, also ehrlich... Wenn deine Hündin dein Kind halbtot gebissen hätte, könnte ich deinen Hass verstehen, aber so!?

Ich selbst habe übrigens schon einige Hunde aufgenommen und mich dabei ganz bewusst für "verhaltensauffällige" Hunde entschieden, die sonst keiner wollte. Und da waren Hunde dabei, die ihre Geschäfte grundsätzlich in der Wohnung verrichtet haben, die ganze Wohnungseinrichtung auseinander genommen haben, wenn sie mal 2 Stunden alleine waren, Tag und Nacht gebellt haben, einer ist am Anfang sogar auf mich losgegangen, extrem Ängstliche... und natürlich auch welche, die mit ihren Artgenossen nicht klargekommen sind oder gerne mal auf Jagd gegangen wären (bzw. sind). Es waren auch zwei darunter, mit denen ich am Anfang nichts anfangen konnte, weil sie scheinbar "autistisch" waren und ich überhaupt nicht mit ihnen kommunizieren konnte. Trotzdem habe ich nie auch nur eine Sekunde mit dem Gedanken gespielt, einen dieser Hunde ins Tierheim zu geben

Natürlich hatte und habe ich mit der Erziehung meiner Hunde viel Arbeit, musste schon ne Menge Kohle bei Hundetherapeuten lassen (von den Tierarztrechnungen, zerstörten Möbeln, Büchern, CDs,... mal abgesehen), habe dadurch einen Partner verloren, hatte Probleme mit Nachbarn, bin teilweise ziemlich eingeschränkt, was z.B. Weggehen und Urlaub betrifft (da man solche Hunde nicht überall hin mitnehmen kann und es unter Umständen nicht einfach ist, eine Betreuung zu finden), bin schon sehr oft verletzt worden,... aber das sind mir meine Hunde allemal wert

Dir würde ich allerdings echt raten, deine Hündin abzugeben, wenn du sie so hasst. Ist wohl besser für die Kleine, obwohl das Hin und Her natürlich auch Gift ist für die arme Hundeseele. Naja, vielleicht hat sie ja Glück und findet eine Familie, die sie so liebt, wie sie ist. Und du solltest in Zukunft besser keine lebendigen Tiere mehr aufnehmen.

So, jetzt muss ich mit meinen "Monstern" raus - wie immer an der Leine, da sie andere Hunde und Wild zum Fressen gern haben, aber es gibt IMHO wirklich Schlimmeres

Carla

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Kelpie
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 06:32

Weiß du Carla, es leidet nicht jeder am Helfersyndrom.

Ein Haustier soll Freude und Entspannung bringen, nicht Stress, Ärger und juristisch relevante Zwischenfälle. Auch ein Wohnungstier ist ein Nutztier, wenn man ganz ehrlich ist. Du entscheidest dich für auffällige Tiere, weil du aus der "Rettung" solcher Hunde zweifellos psychologischen Nutzen ziehst.

Ich tue das nicht. Mir ist zwar klar, dass jedes Tier irgendwelche Macken hat, aber ich suche mir ganz sicher nicht bewusst die ganz schwierigen Fälle aus. Mit einem unberechenbar aggressiven Hund kann ich nichts von dem tun, was mir in der Freizeit Freude macht. Ich würde jahrelang ständig verzichten müssen - warum sollte ich das tun???

Die Hündin erschien am ersten Blick sehr lieb und freundlich, war aber ein bedauerlicher Missgriff. Um meine eigene Frage zu beantworten - es dürfte nicht an der Trauer um den anderen Hund liegen. Ich bin bloß nicht masochistisch genug, um mein Leben und meine Interessen einem gestörten Hund zu opfern.

Ja, die Hündin wird woanders glücklicher sein. Ich werde mir im nächsten Jahr einen Chodski pes-Welpen holen, der meinen Vorstellungen entspricht und der den verstorbenen Hund rasch ersetzen wird.

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Nico
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 06:42

Wenn du anderen unterstellst aus der Haltung von schwierigen Tieren einen psychologischen Nutzen zu ziehen, solltest du aber auch im Umkehrschwung hinterfragen welches psychologische Defizit du hast wenn du ABSCHEU gegenüber einem Hund empfindest für den du die Verantwortung übernommen hast.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Kelpie
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 08:16

??? Kannst schwer von mir oder sonst einem normalen Menschen erwarten, ein aggressives Tier zu lieben.

Meine Verantwortung geht nur so weit, dass dieser Hund niemals mehr Wild tötet oder grundlos einen Artgenossen anfällt. Ich muss aber nicht mein eigenes Leben und mein Wohlbefinden dieser Verpflichtung opfern. Dafür gibt es das Tierheim.

Was anderes wäre, wenn ich den Hund von klein auf gehabt und schlecht erzogen hätte. Das ist aber nicht der Fall. Sie ist erst drei Monate bei mir und durch die immensen Kosten und Mühen für die ordentliche Aufzucht des Wursf habe ich, wie ich meine, meine Verantwortung mehr als erfüllt.

Wenn nach drei Monaten intensiver Bemühungen durch mich und den Tierarzt keine Verbesserung im Verhalten der Hündin sichtbar ist und wenn sich bei mir Widerwillen gegen das Tier einstellt - Widerwillen ist ein Zeichen von Angst und Unwohlsein! - dann hat der Hund bei mir nichts mehr verloren.

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Carla1
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 08:32

Kelpie hat geschrieben: Ich werde mir im nächsten Jahr einen Chodski pes-Welpen holen, der meinen Vorstellungen entspricht und der den verstorbenen Hund rasch ersetzen wird.
Der arme Hund! Du hast ja schon sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass du nicht bereit bist, Zeit und Geld in die Erziehung deines "Nutztieres" zu investieren. Jeder Hund ist nun mal ein Individuum mit einem eigenen Charakter, Willen, "Macken",... Das macht sie ja gerade so liebenswert! Wahrscheinlich wärst du mit einem Plüschtier oder einem ferngesteuerten Hund, der auf Knopfdruck Sitz und Platz macht, besser beraten. Bin mal gespannt, was wir dann nächstes Jahr hier lesen werden...
Kein Wunder, dass die Tierheime mit "Problemhunden" voll sind

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Carla1
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 08:53

Kelpie hat geschrieben:??? Kannst schwer von mir oder sonst einem normalen Menschen erwarten, ein aggressives Tier zu lieben.
Aggressives Verhalten gehört zum normalen Verhaltensrepertoire eines JEDEN Tieres!

Aber ist natürlich einfacher, die Hündin abzuschieben und von einem perfekten Phantasiehund zu träumen, statt daran zu arbeiten, das aggressive Verhalten unter Kontrolle zu kriegen... Da kann ich echt nur noch mit dem Kopf schütteln

Echt traurig, dass man leidensfähige Lebewesen immer noch nach Lust und Laune kaufen und entsorgen kann, als ob es Kaugummis oder Autoreifen wären

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Sara
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 08:58

Wie Carla schön beschrieben hat gibt es natürlich menschen, die sich gerade einen solchen Hund nehmen. Eben weil sie wissen, dass "verhaltensauffällige" Hunde aus dem Tierheim nicht mehr rauskommen würden.
Deswegen war auch meine Frage ob man sich nicht intensiv um einen (zumindest Pflege-)Platz kümmern kann bevor man den Hund ins Tierheim gibt...

Ich sags dir ehrlich, ich würde dich nie verurteilen weil du den Hund weggibst. Wenn man nicht zusammen kommt, dann gehts eben nicht. Liegt viel an der Einstellung und Haltung dem Tier gegenüber aber wenn du schon sagst, du hast eine Abneigung, gibts für euch beide wohl keine Zukunft. ABER bitte gib sie nicht einfach so ins Tierheim.
Das Tierheim ist nicht dafür da, Hunde aufzunehmen, die Besitzer wieder abgeben, weil sie nicht zusammenkommen. Ich würde ein bisschen Initative bei der Suche eines GEEIGNETEN (und ein TH ist nicht geeignet) Platzes aufwenden.
Warst du schon mal in einem TH? Dort gibts zwar ausgebildetes Personal aber auch 100e Hunde und somit bleibt für den einzelnen eher wenig Zeit...

lg Sara

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Milly1
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 09:06

Carla, in meinen Augen "schiesst du jetzt ein wenig über das Ziel hinaus".

Ich finde deine Einstellung und deinen - ich nenne es mal Einsatz - für Tiere großartig.

Ich kann aber auch Kelpie verstehen. Und letztlich würde der Hund doch bei ihr auch nicht glücklich werden. Und das sollte doch im Mittelpunkt stehen.

Ich sehe nicht, dass Kelpie den Hund leichtfertig abgibt (so wie du es darstellst), sondern sich sehr wohl Gedanken macht, dass er in gute Hände kommt.

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