bester Freund überraschend mit 26 gestorben

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Thread-EröffnerIn
mummy
sporadischer Gast
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bester Freund überraschend mit 26 gestorben

Beitrag Di., 06.07.2010, 12:18

Einige hier kennen mich bereits aus dem Depressionsforum.
Es ging mir nun einige zeit recht gut. Aber als ich ein bisserl schlampig mit den Tabletten wurde, bin langsam wieder abgesackt. Hatte aber alles noch halbwegs im Griff..... bis gestern!

Gestern hab ich dann erfahren dass mein bester Freund aus meiner Jugendzeit tödlich verunglückt ist. Nun bin ich wieder total abgesackt und komm einfach nicht mehr hoch.
Ist das die momentane Trauerreaktion oder rutsch ich nun wieder voll in eine akute depressive Phase?
Kann nicht mehr, heul nur noch. Das ganze leben erscheint mir so ungerecht!!

Nehm nun zusätzlich zu den Paroxetin auch noch die Anxiolit regelmäßig (eigentlich sind sie für den A gegen meine Panikattacken, aber mein derzeitiger Zustand geht sehr in diese Richtung,
Heul dann weiter bis ich einschlage und wenn ich munter bin geht´s wieder los.

Dann denk ich wieder sooo viel an seine Lebensgefährtin, für die eine Welt zusammenbricht und auch seine Eltern habens nicht leicht.
Will ihnen sogern helfen, aber ich halt es ja selbst keine 15 Minuten aus ohne in Tränen auszubrechen.
Tipps geben wie man seinen Eltern, Geschwistern und seiner Freundin helfen kann?

Bitte, bitte , bin total verzweifelt
mummy

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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 12
Beiträge: 2989

Beitrag Di., 06.07.2010, 12:26

Hallo Mummy,

dass Du nun sehr traurig reagierst, ist doch volllkommen verständlich und so normal wie nur was. Lass Deiner Traurigkeit erst einmal Raum und bewerte nicht, wie sie sein "darf", um noch als gesund zu gelten; auch sehr starkes Weinen ist im Rahmen, und selbst wenn Du gar nicht wieder aufhören könntest, wäre das für eine Weile okay.

Schlimm ist eigentlich nur, wenn Du Dich zusätzlich in die Angst hereinsteigerst, das könnte eine neue Depression werden. Dazu besteht im Moment meines Erachtens kein Grund.

Grüße an Dich.
Eve

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Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Di., 06.07.2010, 14:26

Liebe mummy

Es ist absolut verständlich, dass du traurig und auch schockiert bist.
Von daher mein Beileid - du hast einen Freund verloren.
Wie Eve sagte, braucht die Trauer Platz, Zeit und Aufmerksamkeit.

Über diesen Satz allerdings bin ich etwas gestolpert:
mummy hat geschrieben:Dann denk ich wieder sooo viel an seine Lebensgefährtin, für die eine Welt zusammenbricht und auch seine Eltern habens nicht leicht.
Empathie ist gut.
Trotzdem: Lass den Leuten ihre eigene Trauer. Du darfst nicht versinken darin, denn sie gehört zu ihnen. Du kannst nur dasein, soweit das dein Zustand erlaubt. Für den Rest müssen, sollen und werden sie auch selber sorgen können.

Hab keine Angst, in eine Depression zu fallen.
Ob das Leben gerecht ist oder nicht ist müssig. Du kannst nur dein Leben leben. Der Tod gehört nunmal dazu, und es ist immer schlimm, wenn er uns ereilt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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