Ist das Leben fair?

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Ist das Leben fair?

Beitrag Di., 15.12.2009, 01:39

Hallo zusammen,

bin neu hier. Hatte so einige Schicksalsschläge, die ich einfach schwer verarbeiten kann.
Als Kleinkind habe ich mich verbrüht (3. Grad, 70 % meiner Haut). Hautverpflanzung, Vernarbungen. Zurückgezogene Kindheit und Schulzeit.

Mit 9 Jahren wurde meine Mutter krank, vergesslich, verwirrt. Späte Diagnose: Alzheimer. Mein Vater pflegte Sie aufopfernd. Ich half wo ich konnte.

Sie starb als ich 19 war. Dannach hatte mein Vater einige Schlaganfälle und kam in den Rollstuhl. Seine positive Einstellung, half Ihn wieder auf die Beine. Eingeschränkt konnte er wieder alles machen. Ich unterstützte Ihn, war für Ihn da. Wie er für mich, als ich vor ein paar Jahren an einen Gehirntumor erkrankte.

Da dachte ich dann, ist das Leben fair? Was soll noch alles passieren, was habe ich Schlechtes getan, warum straft mich das Leben so.

Nach 2 OPs schaffte ich auch das. Vor 2 Jahren starb dann leider mein Vater, ich fand Ihn hängend am Sessel, Rettung, Wiederbelebung, Intensivstation. Er hat es nicht geschafft. Voriges Jahr starb dann noch seine Mutter, also meine Oma. Die letzt Wurzel meiner Familie. Das Haus leer, keiner mehr da. Auch mein geliebter Hund starb. Einsam, verlassen, keine Freunde, ich hatte noch nie eine Beziehung.

Ich mag keine meiner Narben, wie soll das jemand anderer mögen? Die Ärzte sagen, da kann man nichts machen. Ich will aber eine Lösung, so kann ich nicht leben und das Alleinsein macht das ganze auch nicht besser....

Vielleicht weiß jemand von Euch einen Rat, vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe, oder jemand der etwas ähnliches erlebt hat.

Hoffe wirklich auf Hilfe!

Werbung


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Di., 15.12.2009, 05:50

Hallo Seiltänzerin,

ich glaube nachvollziehen zu können, wie du dich fühlst. Ich wurde vor einigen Jahren notoperiert. Heute ist mein Bauch von oben bis unten vernarbt. Ich habe lange Zeit gedacht, wie soll ich mich so noch vor jemandem ausziehen können? Wie sol mich so jemand anziehend finden können?
Heute stelle ich mir diese Frage nicht mehr. Ich habe gelernt die Narben als ein Teil von mir anzunehmen und zu akzeptieren.
Wenn man seine selbst gewählte Einsamkeit mal loslässt und anderen Menschen eine Chance gibt, einen "trotzdem" zu mögen, dann wird man auch die Erfahrung machen, dass es Menschen gibt, die einen "trotzdem" mögen, die einen nehmen und mögen, wie man ist, oder vielleicht sogar genau deshalb lieben, weil man ist, wie man ist.
Hinter jeder Narbe steckt auch etwas Positives. Jemand, der so viele Schicksalschläge erleben musste wie du, muss stark sein oder durch diese Schicksalschläge stark geworden sein. Mit dieser Eigenschaft wiederum wirst du Menschen finden, die dich aufgrund dieser mögen werden und die deine körperlichen Narben als "Weg zu dieser liebenswerten Eigenschaft" ansehen.

Ich kenne das umgekehrt auch. Zwei meiner Exfreundinnen (lebe lesbisch) hatten schlimm Neurodermitis und waren sehr vernarbt. Es hat mich nicht gestört, aus dem einfachen rund, weil ich sie liebte.

Gib anderen eine Chance, das an dir zu entdecken, was liebenswert ist.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Beitrag Mi., 16.12.2009, 15:35

Danke für deine Worte,

ich bin nur zur Zeit krank und schreibe dir ausführlicher, wenns mir besser geht.

LG
Seiltänzerin

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Beitrag Fr., 01.01.2010, 23:46

Hallo an alle - und liebe Jenny

nochmals Danke für deine Geschichte. Das mit dem "aktezptieren" ist halt leichter gesagt, wie getan. Teilweise akzeptiere ich es selbst ja, aber ich habe das Gefühl die Mitmenschen schaffen es nicht andere zu akzeptieren die anders sind. Und das tut am meisten weh.

Ich will einfach so "normal" sein, wie andere auch und gebe meinen "Markel" nicht gleich preis.
Es ist ein Schutz, es gehört einfach nur mir. Deshalb wissen nur sehr wenige davon und ich versuche es so gut es geht einfach zu ignorieren. Aber das kostet sehr viel Kraft ...

Ich hatte einmal ca. 2-3 Jahre eine gute Freundin. Diese Beziehung war sehr eng, wir sind meist im Duo weggegangen. Sie hatte aber selbst auch einen großen Freundeskreis. Wenn wir in der Gruppe waren, war ich immer die Stille, Unnahbare. Mit ihr hat es wirklich Spaß gemacht, aber da gab es die Geschichte meiner Narben, die ich ihr irgendwann erzählen wollte. Ich dachte auch immer an die Folgen - endlich hatte ich jemand der mit mir unterwegs war - werde ich sie als Freundin verlieren? Aber dann kam der "Urknall", wir hatten einen gemeinsamen Freund, dieser kannte ein Mädchen aus meiner Straße, die wußte über meine Narben bescheid. Jedenfalls hat er mich, im Namen meiner engen Freundin, in der Disco darauf angesprochen - seit diesem Moment hat sie kein Wort mehr mit mir gesprochen.... und ich war sehr geschockt - ich fühlte mich bloßgestellt und es nicht Wert von jemanden gemocht zu werden.

Das war nur eine Episode aus meinen Versuchen Freundschaften zu knüpfen....
Ich schaffe es einfach nicht, gleich meine ganze Wahrheit auf den Tisch zu legen. Ich will einfach so gemocht werden, wie ich bin und nicht nach meiner verletzten Haut angeprangert zu werden.

Leider ist nicht nur mein Bauch, so wie bei dir Jenny, sondern auch Oberschenkeln, Wade und was für mich am schwersten ist auch meine Arme sind verbrüht. Da sind für mich die Sommertage am Ärgsten. Ich will einfach nicht, dass mich die Leute anstarren, oder blöd fragen, "was haben Sie da?", "was ist ihnen da passiert?" - das hatte ich alles schon .... Ich will nicht jeden davon erzählen und mich ständig damit konfrontieren müssen. Deshalb habe ich gelernt, mich leicht zu kleiden und mich so vor diesen blöden Fragen zu schützen. Aber es kostet eben viel Energie - und ich zieh mich wieder zurück.

Ich werde halt nie so aus "meiner Haut" können, es schrenkt mich immer irgendwie ein. Manchmal male ich mir aus, wie mein Leben ohne diesen Unfall verlaufen wäre... und dann ziehe ich mich selber aus meinem "Trübsal" und freue mich, dass ich überhaupt überlebt habe.
Aber ich will einfach für mich eine Verbesserung erzielen und suche nach Weg, der mir hilft zu akzeptieren. Vielleicht hat noch jemand eine Hilfestellung für mich. Ich könnte es wirklich gebrauchen.

LG
Seiltänzerin

Werbung

Benutzeravatar

lifestyle
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 39
Beiträge: 2

Beitrag Fr., 04.06.2010, 14:55

Seiltänzerin hat geschrieben:
Aber ich will einfach für mich eine Verbesserung erzielen und suche nach Weg, der mir hilft zu akzeptieren. Vielleicht hat noch jemand eine Hilfestellung für mich. Ich könnte es wirklich gebrauchen.
LG
Seiltänzerin
Ich denke, es gibt kein Geheimrezept. Helfen kann man sich immer nur selbst!
Gut zu sehen, dass du den Weg ins Forum gefunden hast - ein guter Schritt in Richtung "Selbsthilfe".
Der Erfahrungsaustausch ist enorm wichtig. Andere Perspektiven sehen, erkennen und eventuell danach handeln und leben.
Für mich sind Schicksalschläge wie "Prüfungen des Lebens". Niemand hat jemals gesagt, dass das Leben leicht ist. Ich denke auch, dass Menschen, denen noch nie was schreckliches passiert ist, so "einfach" leben. Die haben sicher auch zeitweise zu kämpfen. Davon bin ich 100%ig überzeugt.
Fairness im Leben? Das gibt es nicht. Zu niemanden ist das Leben fair.

Ein Vorbild sein - das Leben "meistern" wie es kommt - nichts in frage stellen! Leben, trauern, lachen, weinen,lieben und alles was dazu gehört!

Ich war die letzten 15jahren auf vielen Beerdigungen, hab immer wieder nach dem "Warum" gefragt, aber nun bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass es nix bringt. Es bringt MEINEM Leben nix. Es bringt mich nicht weiter. Und das Leben geht weiter - und ich will aktiv daran teilnehmen. Deshalb im hier und jetzt sein, die Narben des Lebens nicht verstecken sondern offen damit "leben" !

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Beitrag Mo., 12.07.2010, 22:13

Wow! Das sind wirklich „starke“ Worte. Tolle Erkenntnisse. Wie gewinnt man diese? Du schreibst: Erfahrungsaustausch ist enorm wichtig. Aus welchen Erfahrungen schöpfst du deine Ansichten?

Ich bin eigentlich auch ein extrem positiv denkender Mensch. Muss mich aber selbst immer wieder bei der Nase packen und wieder hochziehen, aber das kostet mächtig Kraft. Ich will auch am Leben teilnehmen – auch wenn es noch so unfair ist – jedoch ist es leichter gesagt als getan. Die Narben des Lebens nicht zu verstecken – es ist einfacher, sie nicht zu zeigen – als immer damit konfrontiert zu werden und sich zu rechtfertigen, warum man so ist, wie man ist .... das ist auch soooo ein Energieräuber. Aber das „Versteckspiel“ ist ebenso nervenzerrend. Da könnte ich manchmal „aus der Haut“ fahren.
Die Gesellschaft hat soviele Vorurteile, wenn man nicht der Norm entspricht. Aber wer bestimmt die Norm – wer ist „normal“ und wer nicht? Ich habe den Versuch öfters gemacht und meine Narben zur „Schau“ gestellt - jedoch sind mir die Blicke und die Fragen zuwider. Die Narben gehören zu mir und es geht niemanden etwas an, warum ich sie habe, aber es interessiert die Leute, es ist etwas Außergewöhnliches und somit wird nach meiner Geschichte gefragt oder getuschelt. Ich bin am überlegen, ob ich mir (zumindest einige Stellen) drübertätowieren lassen, das ist eher noch die Norm und gesellschaftstauglich.

Danke jedenfalls für deine Worte, habe es oftmals gelesen und du hast natürlich recht, bei allem. Ich habe auch länger gebraucht, wie ich am Besten darauf antworte – war auch schon auf vielen Begräbnissen. Dieses Abschiednehmen ist schon hart – das Leben ist Veränderung. Ich würd auch gerne was ändern, wenns ginge ....

Vielleicht hat jemand eine Idee – wie?

Benutzeravatar

sainkho
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 57

Beitrag Di., 13.07.2010, 00:32

Liebe Seiltänzerin,

mich hat deine Geschichte sehr berührt, und vor allem, dass ich trotz deiner ganzen Schicksalsschläge ganz viel Kraft aus deinen Beiträgen raushör (du sagst ja auch von dir selbst, ein positiv denkender Mensch zu sein). Ich musste daran denken, dass es auf ORF einmal eine DOKU gab, die "Der Charme des Makels" hieß. Darin war eine Frau, deren Oberschenkel amputiert worden war, und die etwas sagte, was mich sehr beeindruckt hat. Sinngemäß meinte sie, sie hätte dadurch etwas gewonnen, was nicht viele Leute hätten, nämlich eine starke Empathie. Ich hab in meinem Leben immer Menschen sehr bewundert, die aus Schicksalsschlägen stark und besonders geworden sind, z.B. Frida Kahlo. Es ist sicher schwer für dich, deine Narben zu akzeptieren, geschweige denn lieben zu lernen. Aber sie sind auch ein Zeichen für den riesengroßen Lebenswillen, den du hast. Ich find deine Narben in ihrer Symbolik wunderschön.

Vielleicht kannst du ja mal in einem Krankenhaus auf einer Station für rekonstruktive plastische Chirurgie fragen, ob die dir weiterhelfen können (oder mal in der Hinsicht im Internet googeln). Vielleicht kann man erstens noch etwas behandeln und vor allem, vielleicht wissen die irgendwelche Selbsthilfegruppen. Ich hab das Gefühl, es würd dir schon mal guttun, wenn irgendjemand deine Narben anschauen würde und dir das Gefühl geben würde, dass sie OK sind und dass dein Körper OK ist. Ich finde, du hast vollkommen recht, wenn du sagst, deine Narben gehören dir und die Leute haben kein Recht darauf, sie sich zueigen zu machen, indem sie dir irgendwelche Fragen stellen.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft, ich hab den Eindruck, du bist eine Person, die so viel zu geben hat!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Beitrag Do., 15.07.2010, 22:10

Hallo Sainkho,

ich glaube Schicksalsschläge kann man nicht verhindern. Die kommen ohne dass mans will. Und dann hat man selbst die Wahl zu entscheiden, wie geht man damit um. Ich versuche immer das Beste aus der Situation zu machen (so guts eben geht). Und natürlich lernt man aus allen schwierigen Lebensabschnitten was dazu. Man sieht die Dinge plötzlich aus einem ganz anderen Winkel - eine andere Sichtweise. Ich freue mich auch an kleinen Sachen (gigantische Sonnenaufgänge, Vögelgezwitscher, Schmetterlinge). Ich lebe bewusster, glaub ich zumindest und nehme jeden Menschen, so an wie er ist. Habe sehr viel Geduld mit jeden (merk ich auch im Job).
Gerade so will auch ich behandelt werden - und da ist der Hacken. Man nimmt mich oft nicht so an und das was ich ändern/verbessern will (Narben) klappt nicht.

Habe schon einige Hautärzte "interviewt" und in einem Krankenhaus gefragt, auch natürlich schon gegooglt. Bei den Fachärzten bekam ich meist die gleiche Antwort: "Es ist recht großflächig, aber eh sehr schön abgeheilt und an den Beugen ist keine Narbe. Da kann man gar nichts machen. Aufwiederschaun". Mir würde schon eine "pro forma"-Salbe was bringen, da mach ich wenigstens was, als gar nichts zu tun? Ich nehms halt einmal so hin (Salbe bräuchte ich ja eine Großpackung).

Aber ich gebe nicht auf...

Liebe Grüße

Seiltänzerin

Benutzeravatar

minds
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 604

Beitrag Fr., 16.07.2010, 06:30

Hast Du schon mal probiert, über das Internet Freundschaften zu knüpfen? Oder über eine Anzeige?
Auf diese Weise kannst Du dem anderen recht schnell auch mitteilen, dass Du Narben hast und dann wirst du sehen, ob sich der andere trotzdem mit dir treffen mag.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Beitrag Fr., 16.07.2010, 19:41

Danke für den Tipp,

im Internet habe ich schon einmal so durchgeschaut - aber mich noch nicht getraut. Und eine Anzeige ist mir zu heikel. Ich glaub da kann ich mir gleich ein Schild umhängen. "Suche Freundschaften" – ich glaub da finde ich nicht die richtigen Menschen. Eventuell mache ich einen Kurs und komme so zu Leute, die die gleichen Interessen haben, wie ich. Aber das kostet alles so viel Energie und ich fahre gerade auf "Reserve".

Trotzdem danke, wie gesagt ev. Internet – weißt du eine gute Seite dazu?

Benutzeravatar

123456
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 32
Beiträge: 111

Beitrag Sa., 17.07.2010, 00:26

Hi Seiltänzerin,

mein Beileid zu deinen Schicksalsschlägen.
Was es heißt die gesamte Familie zu verlieren, und plötzlich in einem leeren Haus zu sitzen, kann ich dir nachfühlen.

Leute die dich so nicht akzeptieren wie du bist, würde ich an deiner Stelle gleich links liegen lassen, sie sind es dann sowieso nicht wert....

hm, woher genau bist du denn?
Ich fand früher öfters Leute zum Treffen auf vivastreet.at und kijijij.at
Allerdings waren früher dort teilweise sehr viele die vehement auf Partnersuche waren, auch unter "Freundschaft" also mit Bedacht aussuchen mit wen man sich trifft.....


LG
Ein Stock im Arsc* ist noch lange kein Rückgrat!

Benutzeravatar

minds
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 604

Beitrag Sa., 17.07.2010, 04:17

Du könntest "new in town" probieren. da kann man über gemeinsame interessen zueinander finden.
oder stadtmagazine haben in der regel kleinanzeigen, wo leute jemanden für freizeitunternehmungen o.ä. suchen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seiltänzerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 8

Beitrag Mo., 19.07.2010, 18:22

Super! Danke ... werde mal die vorgeschlagenen Seiten "besichtigen".

LG
Seiltänzerin

Benutzeravatar

Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 2323

Beitrag Di., 20.07.2010, 13:02

Ja, diese Frage beschäftigt mich acuh schons eit Jahren..
Mein Schicksalsschlag: 11 Jahre Mobbing und es hört einfach nicht auf..

Ich will das bitte nicht mit euren Schicksalsschläge auf- oder abwiegen.. Ich finde Schicksalsschläge allgemein furchtbar und niemand kann beurteilen was schwerwiegender war oder ist, finde ich..

Mir sagen plötzlich viele, dass ich mich mal fragen soll WARUM es so und so ist oder kam. Wo wir also bei diesem wundervollen Abschnitt wären, den ich wirklich ganz gut finde:
lifestyle hat geschrieben:Ich war die letzten 15jahren auf vielen Beerdigungen, hab immer wieder nach dem "Warum" gefragt, aber nun bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass es nix bringt. Es bringt MEINEM Leben nix. Es bringt mich nicht weiter.
Ich finde, das "Warum?" verbirgt dann unterschwellig die Schuldfrage die man sich stellen sollte, nicht wahr?
Zb soll ich morgen auch einen Fragen der mir heute die Sätze um die Ohren plötzlich knallte, wieder WARUM er das gesagt hat.
Aber so viel ist der mir erstens nicht wert und zweitens bringts doch echt nichts. Der Schmerz ist doch schon da.. Er wollte treffen und er hat´s auch geschafft.

Aber insgeheim stelle ich mir natürlich andauernd die Warum-Frage. Einfach weil ich mir auch nicht erklären kann, wie sich alles ständig wiederholen kann und man ncihts getan hat ausser da zu sein und ich finde man sucht in der Warum-Frage den Halt für´s weiterleben.. Oder was meint ihr? Nur das man dann eher noch tiefer rutscht (jedenfalls ich)..

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

Benutzeravatar

Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 2323

Beitrag Di., 20.07.2010, 13:10

Und dann noch zum Thema Narben..
Ich ja auch aber an den Armen vom ritzen wegen dem Schmerz des Mobbings und der Sucht nach Befreiung.. Mit denen muss ich ja auch leben..

Übrigens noch mein Beileid für all den Schmerz für euch! Das ist ja echt an die Wurzel ergreifend traurig und knallhart! *tröst.
Jenny Doe hat geschrieben:Heute stelle ich mir diese Frage nicht mehr. Ich habe gelernt die Narben als ein Teil von mir anzunehmen und zu akzeptieren.
Da fällt mir gerade auf, dass ich gerade an diesem Abschnitt stehe. Ich akzeptiere meine Andersartigkeit schon und sehe es auch teilweise als was schönes/besonderes an, wenn ich eben nicht mit der Masse mitschwimme bzw mitschwimmen kann.. Und aber wenn es mich dann wieder erwischt von aussen, kann ich nur einige tage drüber stehen und es wegstecken. Letzetndlich holt mich dann wieder die Unakzeptanz ein und wo ich gegen ankämpfe und nach dem Warum frage. Nur macht letzteres alles nur noch schlimmer.. Ich bereue meine Narben auch nicht, da ich sonst ja lebenslang es bereuen oder betrauern würde. Nein, sie sind auch ein Teil von mir. Nur mit dem Schmerz vom Mobbing und Erinnerungen weiss ich immer noch nciht wie ich das wegstecken soll und plane, ehrlich gesagt, wieder da auszusteigen aus dem Leben, einfach weil ich diesen Schmerz nicht mehr fühlen will und auch den Weg nicht finden kann, damit der Schmerz aufhört.


Jetzt muss ich mal ne Pause einlegen.. Das Thema hat´s in sich und mein Tag war heute bisher knochenhart mal wieder..


Bis bald!


P.S. Wisst ihr Wege und Tipps wie man diesen puren Schmerz (nicht verdrängen !) umleiten kann oder auch beheben kann?
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag