lange tiefe Trauer...oder?

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Paradiesvogel
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lange tiefe Trauer...oder?

Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:30

Hallo ihr Lieben.
ich bin neu hier und auf der suche nach hilfe...ich werde mal versuchen meine geschichte so kurz wie möglich zu erzählen.
ende 2007 wurde meine oma krank. hautkrebs. kurz darauf brustkrebs. danach lungenkrebs...es war eine lange und schwere zeit für uns alle. die letzte krankheit zog sich sehr in die länge und gegen ende kam noch knochenkrebs dazu. damals wohnten wir nebeneinaner, ich war jeden tag bei ihr, öfter als dass ich zuhaus war. wir spielten spiele, gingen mit meinem opa eis essen, saßen auf dem balkon im sommer, waren die jahre zuvor immer alle zusammen im urlaub...es war eine wunderschöne unvergessliche zeit. im krankenhaus besuchte ich sie täglich mehrere stunden. mein opa musste derzeitig in ein pflegeheim da er jahre zuvor 3 schlaganfälle erlitt. ich war immer bei ihr - immer! konnte und wollte sie nicht allein lassen. die letzten 3 wochen vor ihrem tod hatte sie einen -oft üblichen- hochpunkt. es ging ihr zusehends besser und sie durfte bei uns zu hause einziehen wo ich sie täglich betreute (ich hatte sommerferien) ich freute mich und schöpfte hoffnung. vergeblich. sie bekam wieder sehr starke schmerzen und musste wieder ins krankenhaus wo sie mit morphium so eingestellt wurde dass sie nichts mehr mitbekam..trotzdem war ich bei ihr und hoffte sie würde meine anwesenheit spüren. am 9.8.2008 verstarb sie. es war schrecklich. jedoch nahm ich es einigermaßen gelassen. war geschockt - obwohl ich es wusste dass es kommen muss...ich besuchte nun meinen opa täglich im pflegeheim. am 10.2.2009 verstarb auch er. sie waren beide gerade mal 68 jahre alt. meine trauer wurde zusehends schlimmer und ich ließ sie raus. jedoch meist nur wenn ich allein war. ich dachte es müsste bald ein ende nehmen. jedoch wird es schlimmer...und schlimmer...jetzt -zur weihnachtszeit- ist es besonders schlimm. ich habe das gefühl erdrückt zu werden, habe ständig schon seit langen einen unheimlichen druck auf der brust und im hals als müsste ich jeden moment weinen. plag mich mit kopfschmerzen rum. wache früh morgens auf - kann nicht mehr einschlafen obwohl ich müde bin...ich habe keinen spaß mehr am leben obwohl ich mir lange zeit die größte mühe gab. ich hab keinen antrieb mehr. mache nichts mehr mit freunden, ich kann es nict mit ansehen wenn andere lachen und fröhlich sind. ich fühle mich vollkommen unverstanden von meinen freunden mit denen ich drüber spreche. ich habe das gefühl sie wollen alle dass ich lache und witze mach, jetzt wo ich es einfach nicht mehr kann - es auch nicht "spielen" kann - wollen sie nichts mehr mit mir zu tun haben. ich fühl mich so hilflos und allein...so wertlos. warum bin ich überhaupt noch hier...meine gedanken gehen nur noch in diese richtung. was soll ich tun? ist das normal in einer trauerphase? bitte helft mir! ich hab es satt immer nur zu hören ich solle mich ablenken und mich nicht vergraben..das wäre nur schädlich. ich bin euch dankbar für jede antwort....

liebe grüße, paradiesvogel

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Eve...
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 19:37

Hallo paradiesvogel!

Es klingt sehr stark nach einer reaktiven Depression, was Du beschreibst. Natürlich ist Trauer in Ordnung! Und zwar in jeder Form, Hauptsache, dass Du am Ende - irgendwann - wieder daraus auftauchen kannst.

Wie sieht es mit einer Trauergruppe aus? Gibt es sowas in erreichbarer Nähe? Dort triffst Du sicher auf Verständnis.

LG Eve

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Paradiesvogel
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 20:00

Danke Eve!
Ich weiß nicht ob es bei mir in der Nähe eine Trauergruppe gibt. Wie kann ich das rausfinden? Ich weiß gar nicht ob ich darüber so offen sprechen kann, wenn ich "Fremden" Leuten gegenüberstehe...ich zieh mich immer so gerne in mein Schneckenhaus zurück, weil ich die Erfahrung gemacht habe, Andere mit meinen Problemen zu "nerven" und zu "belasten" - jedenfalls hatte ich sehr oft das Gefühl oder mir wurde dieses Gefühl (vielleicht unbewusst) vermittelt...
Einmal wurde mir geraten, ich solle mal zu meinem Hausarzt gehen, dass er mich eventuell an einen professionellen Arzt überweisen kann. Aber ich bin doch nicht krank...?! Ich weiß nicht ob es richtig wäre und Sinn macht, deshalb zum Arzt zu gehen...
Liebe Grüße, Paradiesvogel

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Eve...
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 20:06

Hallo nochmal!

"Professioneller Arzt" meint wahrscheinlich einen psychologisch ausgebildeten. Aber klar kannst Du dorthin gehen, ist doch für diese normaler Alltag, dass Menschen mit ihren Problemen sich an sie wenden. Es kann auch durchaus sein, dass Deine Seele so leidet, dass es Dich auf Dauer krank machen würde.

Eine Trauergruppe kannst Du bei der Familienhilfe erfragen, bei den Kirchen und bei der Stadt. Auch die Telefonseelsorge weiß Gruppenadressen oder Kontaktnummern.

Deine Scheu konntest Du hier doch auch überwinden. Wo ist der Unterschied, wenn man Dich dabei anschauen kann? Also, für mich macht es keinen. Du bist einfach ein hilfesuchendes, menschliches Wesen, und das lässt Dich weder unsympathisch noch schwach erscheinen, im Gegenteil.

Also - wovor solltest Du Angst haben?

Lieber Gruß, Eve

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keri
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 20:16

Hallo lieber Paradiesvogel!

Das mit deinen Grosseltern tut mir sehr leid! Habe meine Grosseltern auch schon beide verloren zu denen ich auch sehr engen kontakt hatte und erst anfang november meine Freundin mit der ich 25 Jahre befreundet war. Aber glaub mir, es kommt die zeit, wo du besser damit umgehen kannst. Konntest du dich von deinen Grosseltern verabschieden??
Ich meine, persönlich oder in gedanken! Du könntest ihnen aber auch einen Brief schreiben und ihnen am Grab vorlesen oder ihn aufs grab legen oder eingraben. Habe das auch gemacht. Klar tut es mir auch jetzt noch immer weh und bin traurig wenn ich an sie denke, weil sie nicht mehr da sind, aber mittlerweile kann ich besser damit umgehen. Und das meine Freundin an Krebs verstorben ist. Ja, mit dem muss ich auch umgehen lernen, denn auch sie fehlt mir ganz arg
Aber ich habe in meiner Therapie darüber gesprochen und auch hier in meinem Thread. ENA und auch de anderen haben mir bewusst gemacht, das man Trauer zulassen darf und auch soll. Und nicht nur wenn man alleine ist sondern auch unter anderen leuten und das braucht seine Zeit. Und zwar soviel, wie du brauchst und nicht soviel wie andere sagen, das du brauchen darfst! Hör auf dein Bauchgefühl!

Kopf hoch mäuschen )
Melde dich einfach, wenn du was brauchst!
Schick dir ganz viel kraft

Alles liebe
Keri

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stehaufmädchen
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 20:27

Liebe Paradiesvogel,

Du hast ne Pn von mir bekommen
vielleicht hilft es ein minikleinesbisschen weiter...
Alles Gute!

stehaufmädchen

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Paradiesvogel
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 21:59

Danke stehaufmädchen!
Und danke Keri! Und erstmal mein herzliches Beileid...
Von meiner Oma konnte ich verabschieden, habe es aber leider nicht richtig getan...die ewigen Stunden, die ich an ihrem Krankenhausbett saß, habe ich ihr immer wieder gesagt, dass ich sie immer lieb haben werde und ich sie nie alleine lassen werde. Ich wollte es nicht wahr haben, dass sie sterben wird...und auch nicht, dass sie gestorben ist. Von meinem Opa konnte ich mich nicht verabschieden. Er starb sehr plötzlich, im Pflegeheim, vermutlich an einem Herzinfarkt - kurz bevor ich losfahren wollte um ihn zu besuchen... Leider haben beide kein eigenes Grab. Sie wurden anonym beerdigt, weil sie es so wollten...ich war von Anfang an dagegen. Ich mag nicht zum Friedhof gehen, vor einer riesigen Grünfläche stehen und wissen...irgendwo hier sind sie...zwischen all den anderen... Ich habe keine Anlaufstelle, habe Angst dorthin zu gehen. Immer wieder erwische ich mich bei dem Gedanken "Ich möchte so gerne bei ihnen sein..." ohne probleme, ohne sorgen, ohne schmerz und trauer...alles ist wie früher.
Auch danke Eve...ich werde mal sehen, was ich da jetzt mache. Ich weiß es im moment noch überhaupt gar nicht. Hab gar kein klaren Kopf dafür.

Liebe Grüße, Paradiesvogel

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stehaufmädchen
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Beitrag Do., 03.12.2009, 02:08

Liebe Paradiesvogel,
Du hast Sehnsucht und das ist richtig so.
Das mit dem Grabbesuch ist bei mir ähnlich...
du wirst die beiden "woanders" finden können, laß dir nicht "vorschreiben, wo Du sie spüren kannst.
ich selbst habe mir ein anderes Ritual gefunden.

Viel Kraft!

steahufmädchen

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Paradiesvogel
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 23:43

Danke ihr lieben...ihr glaubt gar nicht wie gut das tut, jemanden zu haben der mich versteht. und mir helfen will.
ich sitze mal wieder zu später stunde im zimmer verbarikadiert und lass die zeit verstreichen...es ist schrecklich wenn man nichts tun mag. andrerseits innerlich diese ständige unruhe spürt. langsam glaub ich echt das kann doch nicht normal sein... oder?!
ich bin euch wirklich dankbar, dass ich endlich unterstützung gefunden habe...auch wenn es vielleicht nur für den moment hilft - sich nicht ganz so einsam zu fühlen.

liebe grüße, Paradiesvogel

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keri
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 23:47

Kopf hoch mäuschen!!
Du brauchst keine angst zu haben. Wir können die zwar nicht rund um die uhr helfen, aber wenn du uns dringend brauchst, ist sicher einer von uns online )
Ich galub ganz fest an dich

keri

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Paradiesvogel
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 22:14

Danke keri! Ihr seid so lieb zu mir...
Gestern hatte ich wieder einen ganz schlimmen tag. so schlimm, dass ich heute sofort zu meinem hausarzt gefahren bin, ich hab es nicht mehr ausgehalten. immer dieses auf und ab und es geht immer tiefer...kaum saß ich bei ihm im raum und er kam rein, hab ich auch schon angefangen zu heulen. ich habe ihm alles erzählt, die geschichte meiner großeltern kannte er, er war auch ihr hausarzt, und als ich fertig war mit erzählen war ich immernoch am weinen und am zittern. mir war so schwindelig, ich dachte ich kipp jeden moment um. er ist sehr sehr nett und einfühlsam. er hat sofort versucht mir ein termin bei einem psychologen zu machen, ist erst im januar was frei. er versucht da noch was zu drehen und mir möglichst nächste woche einen zu organisieren. er sagte, ohne hilfe werde ich da nicht mehr rauskommen. ich stecke mitten in einer reaktiven depression und bräuchte dringend hilfe.
irgendwie bin ich verunsichert. habe angst vor der zukunft. was passiert jetzt? wird es mir bald wieder gut gehen? werd ich das schaffen? wird es schwierig? war es das richtige? hätte ich es lieber allein versuchen sollen? ...all das sind gedanken die mich gerade beschäftigen. es kommen jeden tag mehr gedanken hinzu..täglich wird mein körper mehr gefortert. in meinem kopf dreht sich alles.
ich hoffe es war das richtige...und es wird irgendwann alles wieder gut.
es tut gut mir alles von der seele schreiben zu können...
Paradiesvogel

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AnnaK
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Beitrag Mo., 07.12.2009, 22:49

Hallo Paradiesvogel...

Du hast viel mitgemacht. Für ein Mädel in Deinem Alter hast Du Dich schon mit ganz schön harten Erfahrungen konfrontiert. Menschen beim Sterben zu begleiten ist eine ganz besondere Erfahrung, die viel Stärke erfordert.

Ich habe das letztes Jahr bei meiner Mama machen dürfen/müssen.
Ich schwanke die ganze Zeit zwischen Dankbarkeit, dass ich bei ihr sein konnte und durfte und auch immer wieder tiefen Löchern, in denen ich alles so sinnlos finde, angesichts dessen wie es enden wird. Kann Dich also ganz gut verstehen, wenn es mich auch nicht ganz so heftig umgehauen hat wie Dich scheint mir. Aber ich hab auch schon in einer Therapie gesteckt als es passiert ist, und hatte da schon eine große Stütze!

Ja es war richtig zum Arzt zu gehen und um Hilfe zu bitten.
Und es wird besser werden.
Du bist ein starkes Mädchen, sonst hättest Du Dich gar nicht so nah daran gewagt. Aber vielleicht hast Du dich ein bisschen übernommen und kannst noch nicht ganz so gut dafür sorgen, wieder Kraft für Dich zu tanken. Du machst mir den Eindruck als hättest Du schon viel zu lang versucht allein klar zu kommen. Es ist gut, dass Du Dir Hilfe suchst und ich bin sicher, dass sie gut tun wird. Vielleicht nicht nach ein, zwei Tagen. Aber ich bin sicher, dass es besser werden wird.
Fühl Dich mal feste gedrückt von jemandem der davon beeindruckt ist, wie tapfer Du bist.

Warme Grüße
AnnaK

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Paradiesvogel
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 18:45

Hallo AnnaK. Danke für dein lieben Beitrag. Ich fühl mich das erste Mal richtig verstanden, seitdem ich mich euch hier im Forum anvertraut habe...
Es wird schlimmer und schlimmer und ich weiß nicht ob ich mich auf Donnerstag den 17.12 freuen soll oder nicht...an diesem Tag ist mein erster Termin beim Psychologen. Kann mir jemand sagen, was er bei dem ersten Termin macht? Was er wissen will? Ich kann ihm ja schlecht alles beim ersten Mal erzählen...oder?

Eine weitere Frage hab ich noch. Seit Monaten ist ein Urlaub geplant - vom 24.12. bis 03.01. Wir fahren nach Berchtesgaden in den Schnee. Allerdings nicht mit meinen Eltern, sonder meiner Tante, meinem Onkel und ein paar Freunden. Ich bin sehr unentschlossen ob ich diesen Urlaub antreten soll oder nicht. Es wäre das erste Weihnachten ohne meine Eltern. Letztes Weihnachten war das erste ohne meine Großeltern...und es war schrecklich. Noch vor einem Monat dachte ich, es wäre bestimmt schön und eine gute Ablenkung das Weihnachtsfest woanders zu feiern und mal raus zu kommen. Mittlerweile denk ich jede Minute drüber nach - eigentlich liebe ich Schnee und Ski fahren und meine Tante und mein Onkel mag ich auch wirklich gerne. Aber meine Tante versteht nicht wirklich, wie es mir geht. Bisher habe ich mir immer anhören müssen, ihr ginge es genauso - es war schließlich ihre Mama und ihr Papa. Und dann geht es mir noch schlechter...ich weiß nicht ob die ungewohnte Umgebung gerade zu Weihnachten so gut ist. Meine "schlechten Tage" häufen sich immer mehr und mehr...was ist wenn es im Urlaub auch so oft passiert? Könnt ihr mir bei der Entscheidung helfen?

Habt ihr auch Ratschläge wie ich Dinge auf die Reihe kriege, die Konzentration fordern? Ich bin in der Ausbildung (schulische Ausbildung sozialpädagogische Assistentin - zur Zeit Praktikum im Kindergarten) und muss bald eine offene Planung durchführen und verschirftlichen, ich muss den Praktikumsbericht im Januar schreiben, ich muss ne Menge Aufgaben für die Schule machen, im Sommer sind Prüfungen und wir haben Praktikumsaufgaben bekommen....es ist soviel ich krieg nichts davon auf die Reihe, was soll ich nur tun?
Immerhin ich habe am Donnerstag meine Führerscheinprüfung bestanden...aber irgendwie kann ich mich auch darüber nicht freuen.
Ich geh jetzt erstmal eine Runde joggen... freue mich über jede Antwort von euch.

Liebe Grüße, Paradiesvogel

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stehaufmädchen
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 23:04

Liebe Paradiesvogel,

ob Du zu dem Urlaub gehen sollst, kannst nur Du selbst entscheiden, Pradiesvogel. ich kann dein Dilemma zwar verstehen aber raten wer dich ncihts.

ich weiß nur, daß es bei mir ähnlich war LETZTES Weihnachten und ich habe eine MAske aufgesetzt und es durchgezogen. weiß nicht ob das gutgetan hat.

deine probleme mit der Konzentration kann ich auch verstehen. Aber auch das solltest Du bei deinem Termin am Montag aussprechen.
Erzähl alles, was Di ch sehr belastet und woran Du mit dem Thera arebiten möchtest, wenn es geht.....
ist ja nicht so einfach.
aber versuche es dir vorzunehmen...

bis dahin

Stehaufmädchen

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AnnaK
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Beitrag Mo., 14.12.2009, 23:42

Ja, das mit dem Urlaub ist so eine Sache.

Ob Du oder Deine Tante nun mehr trauert... das ist ein trauriges Wettrennen welches niemand gewinnen kann... Die einen trauern offener, andere drücken´s besser weg, wieder andere können wirklich mehr auf sich achten und stecken es besser weg... Aber ein Wettrennen ist das nicht und das sollte es auch nicht werden. Hast Du denn das Gefühl, dass Du Dich da im Urlaub Zweifelsfall einfach fallen lassen kannst und traurig sein kannst? Ginge das zu Hause besser? Fühlst Du Dich irgendwo so richtig geborgen? Mit Freude und Trauer?

Was die Konzentration angeht kann ich Dir nur raten: Was nächsten Sommer ist, ist heute gar nicht dringend! Nimm Dir erst mal Tag für Tag vor.
Und jeden Tag den Du gepackt hast, der ist gut.
Und was nächsten Sommer ist, darüber kannst Du später immer noch nachdenken.
Wenn man sich nicht gleich so einen riesigen Berg vornimmt, dann kann man sich auf das wenige gleich ein bisschen besser konzentrieren. Und ja, genau das ist so ein Thema für Deinen Termin beim Psychologen.
Was den Termin angeht: Es sind alle Gefühle erlaubt. Von Freude über Aufgeregtheit bis hin zu Angst.
Und was Du da erzählst, wird sich ergeben.

Mir fällt gerade die Idee meiner besten Freundin ein, die führt nämlich ein ausschließliches Freudentagebuch.
Dabei geht es nicht darum die traurigen Sachen wegzuschieen, aber wenn die einen schon so einnehmen, dann sollte man jede kleine Freude, und sei es ein Eichhörnchen über das man sich gefreut hat, auch mal anschauen.
Dein bestandener Führi wäre da ne ganze Seite wert. *gratulation*
Vielleicht ist das eine kleine Idee für Dich?

Was tut Dir gut? Gibt es irgendwas, egal wie abwegig es erscheint, was Du jetzt am allerliebsten machen würdest?

Warme Grüße
AnnaK

AnnaK

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