Hallo,
ich probiere jetzt mal zu schreiben was im Moment in mir vorgeht. Meine Oma ist am 4. September 2009 gestorben. Mein Opa ist vor einem Jahr gestorben und war ein totaler Pflegefall, meine Oma war zwar oft sehr überfordert mit ihm, doch sie lebte sozusagen für ihn. Als er jedoch letztes Jahr gestorben ist, konnte man fast täglich sehen wie es schlechter mit meiner Oma wurde.
Vor ungefähr einem halben Jahr fing es erst an dass sie offene Beine hatte, also komplett blutig und es wuchs nicht mehr zu, sie hatte totale Schmerzen aber vom Kopf her war sie immernoch total fit, in der Woche vom 4. September hätte sie nur noch eine Behandlung mit ihren Füßen gebraucht und alles wäre vorbei gewesen, doch sie wurde jeden Tag träger, konnte am Schluss nicht einmal aufstehen oder reden aber ich habs gemerkt das sie es noch gespürt hat das ich bei ihr war, ihr von meinem Tag erzählt und ihre Hand gehalten hatte.
An dem Tag wo sie gestorben ist war ich in der Arbeit und bekam von meiner Mum einen Anruf das sie jetzt erlöst wurde, nach dem Telefonat stand ich erst mal draußen und konnte es nicht glauben, wollte mich nur verkriechen und niemanden sehen, dachte das es eine Verwechslung sein muss, aber als ich am Abend zu ihr gefahren bin und sie in dem Bett liegen sehen hab wusste ich das es doch so ist, seit dem Tag seh ich in nichts mehr einen Sinn, wenn ich am Wochenende weg bin und trink vergeht der Gedanke für einige Zeit aber eben nicht dauerhaft, mir ist eigentlich alles um mich herum egal, ich kann zwar meine Gefühle gut unterdrücken sodass um mich rum niemand etwas mitbekommt aber wenn ich alleine bin merk ich das ich mich selber nicht verarschen kann und es mich innerlich immer mehr auffrisst...
Und jetzt meine Frage an euch, könnt ihr mir Tipps geben wie ich besser mit meiner Trauer umgehen kann?
Danke schon einmal im Vorraus...
Tod der Oma, schwer zu verarbeiten :(
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo,
Willkommen hier!
Ich habe etwa 5 Jahre gebraucht, bis ich mit dem Tod meiner lieben Oma klargekommen bin. (Sie war nicht nur eine meiner wichtigsten Bezugspersonen, sondern hatte auch einen ziemlich qualvollen Tod.)
Folgendes möchte ich Dir nahelegen:
– Schütte die Gefühle nicht mit Alkohol oder Drogen zu, sondern versuche sie anzunehmen. Nur dann kann es Dir irgendwann wieder besser gehen. Denn unterdrückte Gefühle machen krank.
– Trauer muß man nicht verstecken, sondern darf sie zeigen. Und man muß nicht immer gut drauf sein oder so tun, als wäre man es. Such Dir Menschen, die Dich auch dann mögen, wenn Du trauerst.
– Rede darüber – am besten mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation waren oder sind. Falls Dir das gar nicht hilft: Laß Dir von einem Therapeuten helfen oder such einen Arzt auf.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
LG, Melanie
Willkommen hier!
Ich habe etwa 5 Jahre gebraucht, bis ich mit dem Tod meiner lieben Oma klargekommen bin. (Sie war nicht nur eine meiner wichtigsten Bezugspersonen, sondern hatte auch einen ziemlich qualvollen Tod.)
Folgendes möchte ich Dir nahelegen:
– Schütte die Gefühle nicht mit Alkohol oder Drogen zu, sondern versuche sie anzunehmen. Nur dann kann es Dir irgendwann wieder besser gehen. Denn unterdrückte Gefühle machen krank.
– Trauer muß man nicht verstecken, sondern darf sie zeigen. Und man muß nicht immer gut drauf sein oder so tun, als wäre man es. Such Dir Menschen, die Dich auch dann mögen, wenn Du trauerst.
– Rede darüber – am besten mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation waren oder sind. Falls Dir das gar nicht hilft: Laß Dir von einem Therapeuten helfen oder such einen Arzt auf.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
LG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
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Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
Hallo und willkommen Einzelstück!!
Bein Beileid!!
Ich kann deine Trauer gut nachvollziehen. Meine Grosseltern sind auch beide in den letzten beiden jahren gestorben und erst dieses Monat meine langjährige Kindergartenfreundin.
ENA, eine ganz liebe Userin hier im forum und auch andere hier, haben mir vorgeschlagen, meiner Freundin einen Brief mit all meinen Gedanken und gefühlen zu schreiben und ihn entweder auf ihr grab tragen und ihn eingraben, oder hingehen und ihn ihr vorlesen oder ihn einfach nur schreiben und gut aufheben. Und ich muss sagen, das hat mir etwas besser geholfen, ihren Tod zu akzeptieren!!
Versuch es doch mal
Keri
Bein Beileid!!
Ich kann deine Trauer gut nachvollziehen. Meine Grosseltern sind auch beide in den letzten beiden jahren gestorben und erst dieses Monat meine langjährige Kindergartenfreundin.
ENA, eine ganz liebe Userin hier im forum und auch andere hier, haben mir vorgeschlagen, meiner Freundin einen Brief mit all meinen Gedanken und gefühlen zu schreiben und ihn entweder auf ihr grab tragen und ihn eingraben, oder hingehen und ihn ihr vorlesen oder ihn einfach nur schreiben und gut aufheben. Und ich muss sagen, das hat mir etwas besser geholfen, ihren Tod zu akzeptieren!!
Versuch es doch mal
Keri
Ich danke Dir Keri !
...und Dir auch alles Gute, Einzelstück !...Trauer braucht seine Zeit und darf (muss) auch ihren Platz haben !...Reden hilft ,...und lass Dir Zeit !
Alles Liebe, ENA !
...und Dir auch alles Gute, Einzelstück !...Trauer braucht seine Zeit und darf (muss) auch ihren Platz haben !...Reden hilft ,...und lass Dir Zeit !
Alles Liebe, ENA !
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@ENA stimmt ja, du hast mir damit sehr geholfen
@Einzelstück: Bitte versuch es mal und du wirst sehen, das es hilft!
Klar tut der Tod meiner Grosseltern auch heute noch weh, aber ich komme mittlerwile viel besser damit klar, weil ich weiss, das ich sie immer im Herzen trage und genauso meine Freundin.
bin für dich da
keri
@Einzelstück: Bitte versuch es mal und du wirst sehen, das es hilft!
Klar tut der Tod meiner Grosseltern auch heute noch weh, aber ich komme mittlerwile viel besser damit klar, weil ich weiss, das ich sie immer im Herzen trage und genauso meine Freundin.
bin für dich da
keri
Ein klein bischen geholfen hat mir das auch mal.keri hat geschrieben:eine ganz liebe Userin hier im forum und auch andere hier, haben mir vorgeschlagen, meiner Freundin einen Brief mit all meinen Gedanken und gefühlen zu schreiben und ihn entweder auf ihr grab tragen und ihn eingraben, oder hingehen und ihn ihr vorlesen oder ihn einfach nur schreiben und gut aufheben. Und ich muss sagen, das hat mir etwas besser geholfen, ihren Tod zu akzeptieren!!
Worte welche ich den Toten noch unbedingt sagen wollte aufgeschrieben, in eine ganz kleine
Schachtel gelegt und bei der Beerdigung ins offene Grab geworfen.
Tat sehr weh, aber bischen hat es mir geholfen.
Man lernt nie aus...
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Vielen Dank euch allen schon mal für eure lieben Ratschläge!
Das mit dem Brief schreiben werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Also wirklich Dankeschön
Das mit dem Brief schreiben werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Also wirklich Dankeschön
Gerne doch und wenn du etwas brauchst, melde dich einfach wieder
Hallo Einzelstück,
mein Paps starb 1996. Habe mir damals eine Papa-Kiste gebastelt. Dort hinein habe ich seine Taschenlampe, ein Bild und Kleinigkeiten von ihm gelegt. Diese Kiste habe ich unter mein Bett gestellt, und wenn ich Sehnsucht nach ihm hatte, habe ich die Kiste hervor geholt, und die Sachen heraus genommen. Habe ein wenig mit seiner Taschenlampte gespielt und mir den Schal um den Hals gelegt. Seltsam, da hatte ich das Gefühl, er ist ganz nah bei mir. Seinen Schal habe ich oft im Winter auch tagsüber getragen. Innerlich war es dann immer ein warmes Gefühl. Einen Brief hatte ich auch geschrieben und an seinem Grab vergraben.
Mit den Jahren verändern sich dann die Gefühle. Man braucht es irgendwann nicht mehr und das Leben geht weiter.
Lieben Gruß von mir
mein Paps starb 1996. Habe mir damals eine Papa-Kiste gebastelt. Dort hinein habe ich seine Taschenlampe, ein Bild und Kleinigkeiten von ihm gelegt. Diese Kiste habe ich unter mein Bett gestellt, und wenn ich Sehnsucht nach ihm hatte, habe ich die Kiste hervor geholt, und die Sachen heraus genommen. Habe ein wenig mit seiner Taschenlampte gespielt und mir den Schal um den Hals gelegt. Seltsam, da hatte ich das Gefühl, er ist ganz nah bei mir. Seinen Schal habe ich oft im Winter auch tagsüber getragen. Innerlich war es dann immer ein warmes Gefühl. Einen Brief hatte ich auch geschrieben und an seinem Grab vergraben.
Mit den Jahren verändern sich dann die Gefühle. Man braucht es irgendwann nicht mehr und das Leben geht weiter.
Lieben Gruß von mir
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